Süderholz – Am Schloss Griebenow in der Gemeinde Süderholz (Landkreis Vorpommern-Rügen) haben die Bauarbeiten begonnen. Wirtschaftsminister Glawe startete gemeinsam mit Bürgermeister Alexander Benkert am Freitag die Baumaßnahmen. „Die stattliche, barocke Schlossanlage mit Café sowie die anliegende Parkanlage mit Teichen und altem Baumbestand sind ein attraktives Ausflugsziel für Besucher und Anwohner. Jetzt soll das Schloss umfassend modernisiert und mit neuen Angeboten ausgestattet werden, um den Besuchern künftig eine noch größere Bandbreite an Aktivitäten zu bieten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.
Das Griebenower Schloss wurde 1709 errichtet und gilt als eines der größten nichtköniglichen Schlösser der spätkarolinischen Zeit. Es zählt zu den bedeutendsten baulichen Zeugnissen der schwedischen Zeit im Norden Deutschlands. Seit 2003 ist der Verein „Barockschloss zu Griebenow e. V.“ Eigentümer, Besitzer und Betreiber der Anlage. Jetzt ist unter anderem vorgesehen, dass die Gemeinde Süderholz gemeinsam mit dem Verein ein touristisches Zentrum mit Touristinformation und Ausstellungsräumen errichtet. Weiterhin soll eine Schutz- und Wartehütte mit Rast- und Fitness-Spielplatz entstehen. Zudem sind zahlreiche Sanierungsarbeiten beispielsweise an der Fassade und der Außentreppe notwendig.
„Der Schloss-Verein arbeitet mit großem Engagement, um die Anlage kulturell, touristisch und wirtschaftlich einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Mittelpunkt steht dabei, den Besuchern die vorpommersche Kulturlandschaft in seiner Tradition und Moderne zu vermitteln“, sagte Glawe.
Die Gesamtausgaben belaufen sich auf 3,84 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von rund 3,45 Millionen Euro. Das Innenministerium gibt zur Verstärkung der Eigenmittel rund 263.100 EUR dazu.
Im Landkreis Vorpommern-Rügen gab es nach Angaben des Statistischen Amtes im Jahr 2018 insgesamt mehr als zehn Millionen Übernachtungen (+ 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) und mehr als 2,2 Millionen Ankünfte (+2,4 Prozent). Die Aufenthaltsdauer der Gäste lag mit 4,5 Tagen über dem Landesdurchschnitt von vier Tagen. In ganz Mecklenburg-Vorpommern waren es im gleichen Zeitraum 30,9 Millionen Übernachtungen (+ 3,9 Prozent) und 7,9 Millionen (+ 4,6 Prozent) Ankünfte.