Trockenheit – Gefahren durch Winderosion

Schwerin – Die aktuelle Trockenheit verschärft die Lage hinsichtlich der Gefahren durch Winderosion im Südosten Mecklenburg-Vorpommerns sowie morgen im westlichen Küstenbereich bei östlichen Windrichtungen laut DWD (Deutscher Wetterdienst). „Das gilt unter anderem für ausgetrocknete, unbestellte sowie oberflächig abgetrocknete, frisch bestellte Ackerflächen. Ich bitte alle Landwirte in den betroffenen Regionen, ihre Bewirtschaftung an die Gefahrenlage anzupassen“, betonte Minister Dr. Backhaus.

Für Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern werden tagesaktuelle Information zur Winderosionsgefährdung im „Informationssystem für die Agrarmeteorologische Beratung der Landwirtschaft“ (ISABEL) durch den DWD gestellt. Diese sind unter folgendem Link über die Landesforschungsanstalt MV mit Angabe der Betriebsnummer der Landwirte abrufbar: https://www.landwirtschaft-mv.de/Service/Agrarmeteorologie/isabel/. Rund 25 Wetterstationen des DWD können abgefragt werden. Neben der Anzahl der Stunden eines Tages, in denen die Bedingungen für Winderosion (Windgeschwindigkeit und Krumenfeuchte) gegeben sind, wird auch die Windgeschwindigkeit angezeigt.

Seit dem verheerenden Verkehrsunfall auf der A 19 am 8.4.2011 wurden die Aktivitäten zum Schutz der landwirtschaf­tlichen Flächen vor Bodenerosion durch Wasser und Wind in Mecklenburg-Vorpommern deutlich verstärkt. So ist beispielsweise das landesweite Erosionsereigniskataster aufgebaut und die Beratung der Landwirte intensiviert worden.

Wald im Burnout – Klimaschutz durch Waldumbau und Bewirtschaftung

Warnemünde – „Wir können schon jetzt absehen, dass das Ökosystem Wald die wandelnden Rahmenbedingungen, insbesondere den Klimawandel, nur schwer verkraftet“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Forstminister Dr. Till Backhaus heute auf der Jahrestagung des Deutschen Forstwirtschaftsrat in Warnemünde. Thema der Veranstaltung war in diesem Jahr „Wald im Burnout“.

Experten sind sich einig: Die Temperatur wird weiter steigen und es wird trockenere Sommer und feuchtere Winter geben. „Das geht auch nicht spurlos an unseren Wäldern vorbei“, so Backhaus. Das letzte Jahr hat gezeigt, wie stark die Witterungsextreme sind und vor welche Herausforderungen es die Wälder stellt. „Von Windwurfschäden, über Schneebruch, Überflutungen bis zur Dürre und Waldbränden war alles dabei“, sagte Dr. Backhaus. Dürreschäden in den jungen Aufforstungen, ein verschlechterter allgemeiner Waldzustand, geringerer Holzzuwachs sowie die Zunahme von Schädlingen sind die Folge.

„Wir bereiten uns auf die Veränderungen vor und arbeiten daran, dass unsere Wälder vielfältiger werden. Die Laubbäume sind auf dem Vormarsch!“, bekräftigte der Minister. 2010 wurde ein Maßnahmenkonzept zur Anpassung der Wälder an den Klimawandel erarbeitet. Vordringliche Ziele sind demnach die Verbesserung der Stabilität und der Anpassungsfähigkeit der Wälder. So soll der Wald in standortgerechte Mischwaldbestände umgebaut werden.

Seit über 20 Jahren werden jährlich 4 Mio. Euro auf durchschnittlich 800 ha investiert. Der Anteil an Laub­bäumen stieg in den letzten 10 Jahren um mehr als 3 Prozent. Nahezu drei Viertel aller Wälder Mecklenburg-Vorpommerns sind heute Mischwälder, in denen Laubbaumarten zumindest beteiligt sind. Insbesondere durch vermehrte Verjüngung der Wälder unterm Schirm der Altbestände ging die Fläche strukturarmer Bestände auf aktuell 40 Prozent zurück.

Neben der Verbesserung der Stabilität und Vitalität der Wälder ist die Erhaltung der biologischen Vielfalt der Lebensräume erforderlich. Beide Strategien helfen, den Risiken des Klimawandels gegenzusteuern. Ein Hauptproblem für die Waldnatur in Mecklenburg-Vorpommern stellt die Zerschneidung und Verinselung der Waldgebiete dar. Immerhin verteilt sich die Waldfläche hier im Land auf rund 22.000 Waldinseln. In diesem Zusammenhang gibt es ein gefördertes Schutz- und Forschungsprojekt zur „Verbesserung der Lebensraumsituation für Insekten in den Wäldern“. „Das ist das erste große Umsetzungsprojekt zum Insektenschutz im Wald“, erklärte der Minister.

Die Aufforstung wiedervernässter Moore trägt am besten zur Minderung klimaschädlicher Treibhausgase bei. „Unser Ziel ist deshalb, 10.000 wiedervernässter Moore aufzuforsten“, betonte Minister Dr. Backhaus.

„Die nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes und die Verwendung von Holzprodukten leisten derzeit einen größeren Beitrag zum Klimaschutz als die Vorratsanreicherung im Wald selbst. Ein wichtiges klimapolitisches Ziel muss es sein, sowohl die Produktivität der Wälder und ihre nachhaltige Bewirtschaftung dauerhaft zu erhalten und zu fördern, als auch den Klimaschutzbeitrag durch Verwendung von Holz zu optimieren“, sagte Backhaus abschließend.

Neues Löschfahrzeug für Ortsfeuerwehr Westenbrügge

Biendorf – Die Gemeinde Biendorf im Landkreis Rostock erhält finanzielle Unterstützung für die Anschaffung eines neuen Löschfahrzeuges (LF 10) für den Standort Westenbrügge. Innenminister Lorenz Caffier übergab dazu heute vor Ort einen Förderbescheid über 86.720,00 EUR an die Bürgermeisterin Peggy Freyler.

„Als zuständiger Fachminister für den Brandschutz ist es für mich selbstverständlich, den Feuerwehrfrauen und –männern und der Gemeinde beim Kauf eines neuen Ersatzfahrzeuges zur Seite zu stehen“, sagte Innenminister Lorenz Caffier. „Ich bedanke mich ausdrücklich für die Arbeit der Feuerwehrkameradinnen und -kameraden. Ohne Ihren persönlichen Einsatz wäre ein flächendeckender Brand- und Katastrophenschutz in unserem Land nicht denkbar. Voraussetzung für eine erfolgreiche Brandbekämpfung ist jedoch auch eine moderne technische Ausstattung, die den jeweiligen Anforderungen entspricht.“

Die Freiwillige Feuerwehr Biendorf übernimmt Aufgaben des örtlichen Brandschutzes und der technischen Hilfeleistung im eigenen Gemeindegebiet. Die Gemeinde besteht aus 12 Ortsteilen. Die Aufgaben werden gegenwärtig durch zwei Feuerwehren (Biendorf-Westenbrügge und Biendorf-Körchow) wahrgenommen. Als besondere Gefahrenschwerpunkte im eigenen Ausrückebereich sind die Bundesstraße B105 und eine Bahnlinie zu nennen. In der Gemeinde gibt es mehrere Baudenkmäler wie ehemalige Gutshäuser und mittelalterliche Dorfkirchen.

Rissvorfall im Biosphärenreservat Schaalsee – Wolf wahrscheinlich

Schwerin – Am Wochenende (6. April 2019) wurde ein Rissvorfall im Landkreis Nordwestmecklenburg gemeldet. Betroffen war eine Schafhaltung im Biosphärenreservat Schaalsee. Der Gutachter fand insgesamt zehn tote und fünf verletzte Tiere vor. Im Ergebnis der Rissbegutachtung muss ein Wolf als Verursacher des Übergriffs als wahrscheinlich gelten. Zur weiteren Untersetzung der Befunde wurden Genetikproben genommen.

In der genannten Region waren bislang keine Riss­vorfälle zu verzeichnen. Daher werden die Nutztier­halter der Region um erhöhte Aufmerksamkeit sowie um Überprüfung der Schutzeinrichtungen für Haus- und Nutztierhaltungen gebeten.

Um den Mindestanforderungen des Grundschutzes für Schaf- und Ziegenhaltungen zu entsprechen, müssen die Zäune allseitig geschlossen sein. Die Mindesthöhe beträgt dabei für stromführende Zäune 90 Zentimeter. Empfohlen werden allerdings über den Grundschutz hinausgehende höhere Zäunungen, die auch gefördert werden können. Außerdem muss der Abstand zum Boden sowie auch der Abstand zwischen Einzelelementen, beispielsweise den stromführenden Litzen, weniger als 20 Zentimeter betragen. Im Falle von Festzäunen wird dringend ein Untergrabschutz empfohlen, welcher ebenfalls förderfähig ist.

Ansprechpartner für Förderungen von Präventions­maßnahmen nach der Förderrichtlinie Wolf sind die jeweiligen Staatlichen Ämter für Landwirtschaft und Umwelt oder die örtlich zuständigen Großschutz­gebietsverwaltungen (Biosphärenreservats- oder Nationalparkämter).

Informationen zu Schadensfällen nimmt das Wolfs­manage­ment MV unter der Schadenshotline 0170-765 88 87 entgegen. Über diese Nummer können auch Nutztierhalterberatungen vermittelt werden.

Informationen (Fotos, Videos) zu Wolfssichtungen nimmt der Koordinator des Wolfsmonitorings Dr. Norman Stier (stier@forst.tu-dresden.de) entgegen.

Waldbrandgefahr im Frühling

Erster Landkreis mit Gefahrenstufe 4

Schwerin – Aufgrund der frühsommerlichen Witterung steigt die Waldbrandgefahr. Im Landkreis Vorpommern-Greifswald gilt ab heute die Gefahrenstufe 4 (hohe Waldbrand­gefahr). In den restlichen Landesteilen gelten überwiegend die Gefahrenstufe 2 (geringe Gefahr in HRO, LRO, SN, NWM) und 3 (mittlere Gefahr in LUP, MSE, VR).

Mit Blick auf die Prognose ausbleibender Niederschläge wird die jetzige Gefahrenlage trotz vorhergesagtem Kaltlufteinbruch weiter andauern. In diesem Jahr kam es bisher zu 6 Waldbränden auf einer Gesamtfläche von 3,91 ha.

Die Waldbrandbereitschaftsdienste der Forstbehörden sind aktiviert. Ein wesentlicher Pfeiler der Vorsorge ist die 2014 in Betrieb gegangene Waldbrandüberwachungs­zentrale in Mirow. Von dort aus werden über 277.000 ha, also über die Hälfte der Wälder des Landes in den besonders waldbrandgefährdeten Gebieten durch 21 hochmoderne Kamerasysteme überwacht. „In den Wäldern gilt unabhängig von der Gefahrenstufe immer ein Rauch- und Feuerverbot. Die Bürgerinnen und Bürger rufe ich ausdrücklich zu allergrößter Vorsicht und Wachsam­keit auf. Sensible Areale sollten nicht befahren oder betreten werden, potenzielle Brandherde oder kleine Feuer sind sofort zu melden!“, betonte der Minister.

Bützow investiert in die Feuerwehr

Innenminister Caffier: 200.000 EUR Fördermittel helfen bei Anschaffung eines neuen Löschfahrzeuges

Bützow – Der Minister für Inneres und Europa M-V Lorenz Caffier hat heute in Bützow den Bürgermeister der Stadt Christian Grüschow besucht und einen Förderbescheid über 200.000 EUR mitgebracht. Damit soll die Neubeschaffung eines Hilfeleistungslöschfahrzeugs (kurz: HLF 20) bezuschusst werden.

Innenminister Caffier: „Das neue Einsatzfahrzeug schafft gute Voraussetzungen für die ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehr. Dringend notwendig war diese Anschaffung allemal, denn sie soll ein altes Löschfahrzeug und einen Rüstwagen ersetzen. Die Landesregierung unterstützt die Gemeinden beim flächendeckenden Brandschutz, der in unserer ländlichen Region eine besondere Bedeutung hat.“

Genauso wichtig wie eine moderne technische Ausstattung der Feuerwehren ist jedoch auch die Bereitschaft der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, Mitglied einer Feuerwehr zu werden. Der Minister dankte den rund 60 Aktiven in der Freiwilligen Feuerwehr Bützow für ihr Engagement. „Sie investieren viel Zeit für Übungen, Einsätze sowie Aus- und Fortbildungen. Wenn andere ihre Freizeit oder ihren Feierabend genießen, leisten Sie Dienst zum Wohle der Gemeinschaft und kümmern sich auch noch um die Jugendarbeit“, lobte Lorenz Caffier.

Die Freiwillige Feuerwehr Bützow übernimmt Aufgaben des Brandschutzes und der technischen Hilfeleistung im eigenen Stadtgebiet und im Kreisgebiet des Landkreises Rostock. Als besondere Gefahrenschwerpunkte im eigenen Ausrückebereich sind mehrere Landesstraßen, zahlreiche Gewerbe- und Industriebetriebe, eine Justizvollzugsanstalt, ein Krankenhaus sowie eine Bahnlinie im Fernverkehr zu nennen. Überörtlich wirkt die Feuerwehr Bützow im CBRN-Zug (CBRN: Chemisch, Biologisch, Radiologisch und Nuklear) des Landkreises mit und übernimmt Aufgaben der Brandbekämpfung und technischen Hilfeleistung in den angrenzenden Amtsgebieten.

Länderübergreifende Abiturprüfungen beginnen

Ministerin Hesse: Aufgabenpool ist für ein vergleichbares Abitur wichtig

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern beginnen am Mittwoch, 10. April 2019, an 92 staatlichen und privaten allgemein bildenden Schulen die länderübergreifenden Abiturprüfungen. In diesem Schuljahr können ca. 5.200 Schülerinnen und Schüler im Land das Abitur ablegen. Den Anfang machen die Prüfungen im Fach Englisch. Die Französisch-Prüfungen folgen am Freitag, 12. April 2019, die Deutsch-Prüfungen am Dienstag, 30. April 2019, und die Mathematik-Prüfungen am Freitag, 3. Mai 2019. An Gymnasien und Gesamtschulen erreichen die Schülerinnen und Schüler das Abitur nach der Jahrgangsstufe 12, an Abend- und Fachgymnasien am Ende der Jahrgangsstufe 13.

„In der vergangenen Woche haben einige Schülerinnen und Schüler bereits Abiturprüfungen absolviert. In dieser Woche stehen die nächsten Prüfungen an“, sagte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Die Stimmung pendelt zwischen Vorfreude und großer Anspannung. Erleichtert werden alle sein, wenn sie die Prüfungsphase hinter sich gelassen haben. Ich hoffe, dass die Schülerinnen und Schüler gut vorbereitet sind und insgesamt die Abiturprüfungen gut meistern. Ich drücke ihnen die Daumen, wünsche gutes Gelingen und viel Erfolg. Den Ländern stehen zum dritten Mal Aufgaben aus dem gemeinsamen Aufgabenpool für die Abiturprüfungen zur Verfügung. Dieser Aufgabenpool ist für ein deutschlandweites vergleichbares Abitur wichtig“, betonte Hesse.

Der gemeinsame Aufgabenpool der KMK für das Abitur ist ein Fundus an Abiturprüfungsaufgaben in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch. Die Aufgaben basieren auf den Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz für die Allgemeine Hochschulreife. Die Bildungsstandards werden seit 2014 in den gymnasialen Oberstufen aller Länder verbindlich umgesetzt. Erstellt werden die Aufgaben in gemeinsamer Arbeit durch Fachreferenten der 16 Länder mit dem Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB).

Für ein länderübergreifendes Abitur hatte sich Mecklenburg-Vorpommern bereits vor einigen Jahren mit anderen Ländern zusammengetan: Seit dem Jahr 2014 zählt der Nordosten zu den Ländern, in denen die Schülerinnen und Schüler bei den Abiturprüfungen in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik einige identische Aufgaben bzw. Aufgabenteile lösen. In diesem Rahmen arbeitet Mecklenburg-Vorpommern weiterhin eng mit Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen und Schleswig-Holstein zusammen.

Dahlemann: 700. Geburtstag von Samtens bleibt nachhaltig in Erinnerung

Insel Rügen – Der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann hat heute in der Grundschule Kranichblick in Samtens an Schülerinnen und Schüler einen immerwährenden 38cm mal 38cm großen Geburtstagskalender übergeben, an dem die Kinder selbst mitgewirkt haben. Ausgangspunkt war ein im Herbst 2017 vom Verein bildung am meer e.V. initiierter Malwettbewerb. Ziel des Wettbewerbs war es, mit Zeichnungen der Kinder ein Buch anlässlich des 700. Geburtstags der Gemeinde zu illustrieren.

Da in dem Buch nicht alle 64 Einsendungen verwendet werden konnten, entstand die Idee für den Geburtstagskalender, in dem sich alle Werke der kleinen Malerinnen und Maler wiederfinden – auf den zwölf Monatsblättern die Siegerbilder, auf den Rückseiten die anderen. Verschiedenste Motive halten Kindheitsausschnitte fest. Gedruckt wurden 150 Kalender. Aus dem Vorpommern-Fonds wurden das Buch und der Druck der Kalender mit 2.500 Euro unterstützt.

„Ich danke dem Verein bildung am meer und vor allem Dr. Dörthe Buchhester ausdrücklich für ihre Ideen und ihr Engagement. Ich danke Mario Müller, der das Samtensbuch und den Kalender ehrenamtlich layoutet hat und den Autoren des Samtensbuchs Gundula und Horst Tetzlaff. Sie haben maßgeblich dazu beigetragen, dass die Geschichte der kleinen Gemeinde nicht im Verborgenen geblieben ist. Und Sie haben Kinder ermuntert, sich selbst Gedanken über ihre Heimat zu machen. Auch so wird die Identität mit der Region gestärkt. Es ist eine Freude zu sehen, wie hier viele Menschen in Samtens zu einem guten Zusammenhalt im Ort beitragen. Das ist vorbildlich und beispielgebend. Gern haben wir die Projekte aus dem Vorpommern-Fonds unterstützt“, betonte Dahlemann bei der Übergabe der Kalender.

Zusammenschluss der Gemeinden Karlsburg und Lühmannsdorf

Karlsburg – Die Gemeinden Karlsburg und Lühmannsdorf (Landkreis Vorpommern-Greifswald) haben einen Gebietsänderungsvertrag geschlossen. Sie werden sich zum Tag der Kommunalwahlen am 26.05.2019 als Rechtssubjekte auflösen und zu einer neuen Gemeinde mit dem Namen „Karlsburg“ zusammenschließen. Gemäß Kommunalverfassung M-V hat das Ministerium für Inneres und Europa den neuen Gemeindenamen zu genehmigen.

Innenminister Caffier lobte die Gemeinden und die verantwortliche Koordinierungsstelle des Landkreises für den gelungenen Prozess. „Sie haben die Chancen erkannt. Das Beispiel zeigt, dass alle von einem solchen Schritt profitieren können, wenn man sachorientiert miteinander verhandelt und die Bürgerinnen und Bürger mitnimmt.“

Bereits bei den Verhandlungen über die Gebietsänderung mit dem Ergebnis der Neubildung einer Gemeinde wurde in allen Gremien und in der Öffentlichkeit der Name „Karlsburg“ als Name der neuen Gemeinde vor dem Beschluss über den Gebietsänderungsvertrag kommuniziert. Begründet wird die Namenswahl damit, dass die Gemeinde Karlsburg die flächenmäßig größere Gemeinde mit einem höheren Einwohneranteil und die ältere der beiden Gemeinden ist. Der Gemeinde Lühmannsdorf ist es wichtig, dass der Ortsteil Lühmannsdorf neben den anderen Ortsteilnamen der ehemaligen Gemeinde Lühmannsdorf erhalten bleibt.

HPV-Impfung für Mädchen UND Jungen empfohlen

Impfkampagne wirbt mit Extra-Flyer – Schütze Dich und Deine Freunde

Schwerin – Im Vorfeld der Europäischen Impfwoche (24. bis 30. April 2019) hat Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe auf die Bedeutung eines Impfschutzes gegen eine Infektion mit dem Humanen Papillomvirus (HPV) für Jugendliche aufmerksam gemacht. Diese wird durch die Ständige Impfkommission (STIKO) auch für Jungen im Alter zwischen 9 und 14 Jahren empfohlen. „Vor allem bei jungen Menschen ist Aufklärung über die HPV-Impfung wichtig, um ein mögliches Erkrankungsrisiko frühestmöglich zu senken. Je mehr Menschen geimpft sind, desto größer ist auch der Schutz für alle noch Ungeimpften, da sich die Viren insgesamt schlechter in der Bevölkerung ausbreiten können“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit sowie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) haben gemeinsam einen Info-Flyer zum Thema HPV-Impfung entwickelt. Der Flyer kann wie alle anderen Materialien von „MV impft“ auf der Internetseite bestellt werden (www.mv-impft.de). „Der Flyer gibt Antworten auf wichtige Fragen rund um das Thema HPV. Wir wollen weiter aufmerksam machen und für eine HPV-Impfung werben“, so Wirtschafts- und Gesundheitsminister Glawe weiter. In der Mediathek der Website findet sich zudem ein kurzer Sport zum Thema HPV (mv-impft.de → Mediathek „Impfen ist Freundschaftsdienst. Schütze dich und deine Freunde“).

Humane Papillomviren (HPV) zählen nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zu den häufigsten sexuell übertragbaren Erregern. Die Impfung gegen HPV soll möglichst vor dem ersten sexuellen Kontakt erfolgen. Die Impfung nutzen bislang in Mecklenburg-Vorpommern 52 Prozent der Mädchen und jungen Frauen. Seit 2018 wird die HPV-Impfung von der Ständigen Impfkommission (STIKO) auch für Jungen empfohlen. Die Kosten für die von der STIKO empfohlenen Standardimpfungen übernehmen die Krankenkassen. „Präventive Impfungen sind bisher die einzige Möglichkeit, um vor Infektionskrankheiten zu schützen, für die es keine oder nur eingeschränkte Therapiemöglichkeiten gibt. Insbesondere Krankheiten wie beispielsweise Kinderlähmung, Masern, Diphtherie, Wundstarrkrampf, Hepatitis B oder Influenza können zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Besonders wichtig sind die Basisimpfungen im Kindes- und Jugendalter und die späteren Auffrischungsimpfungen, um lebenslang einen Schutz aufzubauen“, sagte Glawe.

„Mecklenburg-Vorpommern liegt im bundesweiten Vergleich auf den vorderen Plätzen bei den Durchimpfungsraten. So haben wir bei vielen Krankheitserregern einen Kollektivschutz in der Bevölkerung erreicht. Das wollen wir halten. Deshalb müssen wir weiter intensiv auf die Vorteile des Impfens aufmerksam machen“, sagte Glawe und betonte abschließend die Bedeutung der Masernimpfung. „Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg sind die beiden einzigen Bundesländer, die die für die angestrebte Masern-Eliminierung geforderten 95 Prozent bei der zweiten Masern-Impfung erreichen. Eine Top-Quote. Aber: Aktuelle Fälle zu Masernerkrankungen in anderen Bundesländern lassen uns aufhorchen. Die Einführung einer Impfpflicht scheint wieder nötig zu sein“, sagte Glawe.

„MV impft – Gemeinsam Verantwortung übernehmen“ (www.mv-impft.de) ist eine Kampagne des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales. Sie ist zunächst für zwei Jahre konzipiert (Start war im Oktober 2018). Die Kosten belaufen sich auf 150.000 Euro. Neben dem Internettauftritt (www.mv-impft.de) wird mit gedrucktem Informationsmaterial wie Plakaten und Faltblättern geworben. Darüber hinaus kommen auch digitale Medien, wie Spots für Kinos, sowie YouTube und Facebook als Informationsträger zum Einsatz, um gezielt Jugendliche und junge Erwachsene anzusprechen. Ergänzt wird dies durch Hinweise auf die zahlreichen Impfangebote der niedergelassenen Ärzte, der Gesundheitsämter und auch der Betriebsärzte im Land.