Finanzspritze des Landes für neue Löschtechnik

Bad Sülze – Innenminister Lorenz Caffier hat in Bad Sülze (Landkreis Vorpommern-Rügen) einen Förderbescheid über 235.000 Euro an die Bürgermeisterin der Stadt für die Anschaffung neuer Feuerwehrtechnik übergeben.

„Mit dieser Finanzspritze helfen wir der Stadt bei der Anschaffung eines neuen Löschfahrzeuges (TLF 4000). Brandschutz und Hilfeleistung sind eine kommunale Aufgabe, aber dazu brauchen die Feuerwehren moderne Ausstattungen, deshalb ist dieses Geld in jeder Hinsicht gut angelegt. Weil es um den Schutz von Menschen geht und weil diejenigen, die sich dafür aufopferungsvoll und zumeist ehrenamtlich einsetzen, jede mögliche Unterstützung verdienen“, sagte Minister Caffier im Beisein von Angehörigen der Feuerwehr und verantwortlichen Kommunalpolitikern. „Weil der Landkreis sich an der Ersatzbeschaffung finanziell nicht beteiligen kann, ist die Förderquote deutlich höher als sonst üblich. So entlasten wird einerseits finanziell den Landkreis und andererseits braucht die Stadt weniger Eigenmittel für den Fahrzeugkauf aufbringen.“

Bereits im Jahr 2015 hatte das Innenministerium die Stadt mit rund 214.000 Euro Fördermitteln aus dem Kofinanzierungsprogramm der Landesregierung bei der Anschaffung eines neuen Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeugs (HLF 20) unterstützt.

Die Freiwillige Feuerwehr Bad Sülze nimmt Aufgaben im Brandschutz und in der technischen Hilfeleistung nicht nur im Stadtgebiet, sondern auch überörtlich wahr. Unter anderem ist sie zuständig für Abschnitte der Autobahn A 20, einen Bundeswehrstützpunkt und eine Reha-Klinik.

Stadtkernsanierung Friedland

Stadt erhält Kofinanzierungsmittel für den Ausbau der Wollweberstraße

Friedland – Die Zuwendung in Höhe von 519.136,79 EUR wird auf Grundlage der Richtlinie für die Gewährung von Kofinanzierungshilfen gewährt.

In der Innenstadt von Friedland (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) wird die Wollweberstraße 4 saniert und umgestaltet. So wird u.a. die Entwässerung verbessert und die neue Straßenoberfläche an das aktuelle und zu erwartende Verkehrsaufkommen angepasst. Darüber hinaus sollen baugeschichtliche Aspekte und Besonderheiten im Stadtgrundriss in der Gestaltung der Wollweberstraße Berücksichtigung finden.
Die Stadt Friedland hatte beim Innenministerium für ihre Straßenbaumaßnahme Fördermittel aus dem Kofinanzierungsprogramm der Landesregierung beantragt, damit die Stadt ihren Eigenanteil finanzieren kann und somit für diese Maßnahme in den Genuss von Städtebaufördermitteln des Landes kommt.

Nun ist dem Bürgermeister ein Bewilligungsbescheid über rund 520.000 EUR zugesandt worden. Hauptzuwendungsgeber ist das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung M-V mit einer Förderung in Höhe von 750.700 EUR.

„Der Erhalt und die Weiterentwicklung unserer Städte und Gemeinden ist eine wichtige Voraussetzung für das Zusammenleben der Bürgerinnen und Bürger“, so Innenminister Lorenz Caffier. „Daher ist es richtig, dass die Stadt mit der Erneuerung der Wollweberstraße die begonnene gestalterische und funktionale Aufwertung der Straßenzüge im Sanierungsgebiet der historischen Altstadt fortsetzt. Die durch Fördermittel unterstützten Investitionen helfen auch der klein- und mittelständigen Wirtschaft vor Ort.“

Dieses für Friedland wichtige Straßenbauvorhaben wäre ohne Hilfe aus dem Kofinanzierungsprogramm nicht umsetzbar gewesen, denn nur so kann die Stadt in Anbetracht der angespannten Haushaltslage ihre Eigenmittel bereitstellen. Gleichzeitig verschafft die Kofinanzierungshilfe finanzielle Spielräume für andere unabweisbare Vorhaben.

Startschuss für Breitbandausbau in Vorpommern-Greifswald

Wusterhusen – Am Donnerstag, 18. April 2019, nimmt Digitalisierungsminister Christian Pegel mit Landrat Michael Sack und Hans Sarkreida, Geschäftsführer der ATL Antennentechnik Lubmin, den ersten Spatenstich für den Breitbandausbau im Landkreis Vorpommern-Greifswald vor.

Im Rahmen des Ausbaus der digitalen Infrastruktur erhalten die Gemeinden Lubmin, Kröslin, Wusterhusen, Rubenow, Brünzow und Katzow als erstes von 15 Projektgebieten im Landkreis Zugang zu schnellem Internet. Davon profitieren rund 2.800 Haushalte und 220 Unternehmen. Die ATL Antennentechnik beabsichtigt, im gesamten Ausbaugebiet ein reines Glasfasernetz mit FTTB-Standard einzurichten, also mit Glasfaseranschlüssen bis an die Gebäude.

Insgesamt stellt der Bund für den Ausbau des schnellen Internets in diesem Projektgebiet ca. 6,1 Millionen Euro bereit. Das Land unterstützt die Maßnahmen mit Fördermitteln in Höhe von rund drei Millionen Euro. Der Eigenanteil des Landkreises für beide Maßnahmen liegt bei etwa einer Million Euro und kann aus Mitteln des Kommunalen Aufbaufonds gedeckt werden.

Hintergrund

Um die Bundesrepublik Deutschland mit zukunftsfähigen Breitbandnetzen zu versorgen, hat der Bund bisher mehr als 3,5 Milliarden Euro Fördermittel bereitgestellt. Die Förderung des Bundes beträgt dabei bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten eines Ausbauprojekts. Um den verbleibenden kommunalen Eigenanteil zu verringern, stellt das Land Mecklenburg-Vorpommern ergänzend eine Kofinanzierung zum Breitbandausbau bereit. Der Eigenanteil der Landkreise beträgt grundsätzlich zehn Prozent. Dieser wird aus dem Kommunalen Aufbaufonds finanziert und belastet deshalb nicht die einzelnen Kommunen. Das Land finanziert diese Ausgaben des Kommunalen Aufbaufonds aus dem Sondervermögen „Breitbandausbau in Mecklenburg-Vorpommern“ vor.

Sämtliche 97 Projektgebiete, mit denen Mecklenburg-Vorpommern nahezu flächendeckend für den Breitbandausbau überplant worden ist, erhielten den Zuschlag von Bund und Land. Damit konnten mehr als 800 Millionen Euro Bundesmittel nach M-V geholt werden. Das Land wird aus dem Sondervermögen „Breitbandausbau in Mecklenburg-Vorpommern“ rund eine halbe Milliarde Euro als Kofinanzierung des Landes sowie für die Vorfinanzierung der kommunalen Eigenanteile beitragen. Damit stehen insgesamt ca. 1,3 Milliarden Euro für den Breitbandausbau zur Verfügung.

Für den Ausbau des schnellen Internets in den 15 Projektgebieten im Landkreis Vorpommern-Greifswald stellt der Bund ca. 216,1 Millionen Euro bereit. Das Land unterstützt die Maßnahmen mit Fördermitteln in Höhe von rund 48 Millionen Euro. Der Eigenanteil des Landkreises liegt bei 25,2 Millionen Euro und kann aus Mitteln des Kommunalen Aufbaufonds gedeckt werden. Neben dem Beginn in Wusterhusen stehen zwei weitere Projektgebiete in den Startlöchern: Unter anderem in den Gemeinden Züssow, Gützkow und Stolpe beginnt der Breitbandausbau in Kürze. Die weiteren zwölf Projekte befinden sich im Auswahlverfahren.

Grimmener Unternehmen erhält Fördermittel für Digitalisierung

Grimmen – Am Donnerstag, 18. April 2019, übergibt Digitalisierungsminister Christian Pegel in Grimmen (Landkreis Vorpommern-Rügen) einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 50.000 Euro an die UTL Verarbeitungs- und Dienstleistungs GmbH. Die Fördermittel dienen der Einführung einer integrierten Projekt- und Unternehmenssteuerung durch Umstellung auf digitalisierte Prozesse und werden nach der Richtlinie zur Förderung der digitalen Transformation vergeben.

Die UTL Verarbeitungs- und Dienstleistungs-GmbH ist ein kleines Unternehmen mit rund 40 Mitarbeitern. Zum Produktportfolio gehören diverse Sparten des Tiefbaus, der Kulturbau mit den Sparten Küstenschutz, landwirtschaftlicher Wasserbau, Wirtschaftswegebau sowie Bereiche der Abfallbeseitigung.

Um die Folgen des Fachkräftemangels auszugleichen und die technischen Anforderungen am Markt erfüllen zu können, sollen mit den geplanten Investitionen sämtliche Prozesse im Unternehmen optimiert werden. Dazu wird eine individualisierte Softwarelösung implementiert. Außerdem muss das Unternehmen zur Umsetzung des gesamten digitalen Geschäftsmodells systemkompatible Hardwarekomponenten anschaffen. Damit können Belege zur elektronischen Bearbeitung gescannt und automatisiert abgelegt werden. Außerdem werden unter anderem die Bearbeitungszeiten von Ausschreibungen und der Angebotsvergabe verkürzt, digitalisierte Beschaffungsanfragen an Subunternehmer und Lieferanten geschaffen, das Baustellenmanagement verbessert (Führung eines elektronischen Bautagebuchs) und Schnittstellen zur externen Buchhaltung erstellt.

Hintergrund

Die digitale Transformation stellt potenzielle Gründer, Start-ups und insbesondere kleine und Kleinst- sowie mittlere Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern vor neue Herausforderungen. Um die Wirtschaft im Land auf dem Weg in die Digitalisierung zu begleiten und bei der zukunftsfähigen Aufstellung der Unternehmen zu helfen, hat das Energieministerium die Richtlinie zur Förderung der digitalen Transformation, kurz DigiTrans-Richtlinie, aufgelegt.

Fördermittel von bis zu 10.000 Euro und in Ausnahmefällen bis zu 50.000 Euro können Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten und entweder einem Jahresumsatz von bis zu 50 Millionen Euro oder einer Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Millionen Euro beantragen. Unterstützung in Form von nicht rückzahlbaren Zuschüssen gibt es für den Aufbau neuer, digitaler Geschäftsmodelle oder die Umstellung von analogen auf digitale Prozesse. Außerdem sind Investitionen in die IT-Sicherheit und den Datenschutz zur Erhöhung des Digitalisierungsgrads förderbar.

Zurzeit liegen beim Landesförderinstitut bereits 37 Anträge auf Förderung im Rahmen der DigiTrans-Richtlinie vor. Anträge sind vor Beginn des Vorhabens beim Landesförderinstitut zu stellen. Die dafür notwendigen Unterlagen können auf der Internetseite des LFI heruntergeladen werden.

Schwesig: Windkraft-Branche hat große strategische Bedeutung für MV

Ministerpräsidentin Schwesig mit Bundeskanzlerin Merkel und Dr. Johannes Teyssen (E.ON SE-Vor­stands­vor­sit­zen­der)

Ministerpräsidentin Schwesig mit Bundeskanzlerin Merkel und Dr. Johannes Teyssen (E.ON SE-Vor­stands­vor­sit­zen­der)

Insel Rügen – „Heute senden wir ein starkes Signal aus: Es geht voran mit der Energiewende. Offshore-Windkraft ist dabei ein entscheidendes Element. Das ist ein Weg mit Zukunft. Ein Weg, den wir mit starken Partnern wie E.ON und Equinor gemeinsam gehen. Ich gratuliere sehr herzlich zur Fertigstellung des Projektes Arkona“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig anlässlich der Inbetriebnahme des Offshore-Windparks Arkona heute in Sassnitz.

Das Projekt stehe für preisgekrönte Hochtechnologie, für hervorragende Organisation in der Planungs- und Bauphase. „Und es steht für zukunftssichere Stromerzeugung, für Nachhaltigkeit und einen sparsamen Umgang mit Ressourcen.“

 Arkona sei der vierte Windpark nach Baltic 1 und 2 und Winkinger und zugleich der größte. „Zum Erfolg der Offshore-Windkraft in Mecklenburg-Vorpommern tragen die hervorragenden natürlichen Bedingungen bei, die wir hier vor der Küste in der Ostsee haben: genügend Wind bei vergleichsweise ruhiger Witterung. Dazu geringe Wassertiefen und kürzere Kabelverbindungen zum Land als anderswo. Das macht den Netzanschluss deutlich günstiger.“

 Dazu kämen starke Häfen wie Sassnitz-Mukran. Den Ausbau des Hafens habe das Land in den letzten Jahren kräftig vorangetrieben.

„Ich freue mich, dass mit E.ON ein weiteres führendes Unternehmen im Bereich der Offshore-Windenergie die hervorragenden Bedingungen in Sassnitz genutzt hat. Wir in Mecklenburg-Vorpommern gehören zu den Vorreitern in Deutschland bei der Erzeugung der Erneuerbaren Energien, bei der technischen Innovation in diesem Wachstumsmarkt. Das ist eine Erfolgsgeschichte, die wir fortsetzen wollen. Die Windkraft-Branche hat große strategische Bedeutung für die gesamte Wirtschaft im Land, mit Aufträgen für viele Bereiche. In erster Linie natürlich bei den Herstellern und Zulieferern der Windkraftanlagen selbst. Dazu gehört aber auch der gesamte Dienstleistungs- und Servicebereich. Diese große wirtschaftliche Chance wollen wir für unser Land entschlossen nutzen.“

Doppelhaushalt 2019/2020 der Landeshauptstadt Schwerin genehmigt

Schwerin – Das Ministerium für Inneres und Europa hat über den Doppelhaushalt 2019/2020 der Landeshauptstadt entschieden. Mit der Genehmigung von 45,6 Mio. EUR Investitionskrediten können wichtige Investitionsvorhaben nun in Angriff genommen werden. Insgesamt plant Schwerin bis 2020 Investitionen in einem Umfang von ca. 140 Mio. EUR, unter anderem umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an bestehenden Schulen und Horten, die Fertigstellung des Neubaus der John-Brinckman-Schule mit neuer Sporthalle in der Weststadt sowie den Neubau der Berufsschule Technik. Daneben sind auch Maßnahmen für den Erhalt der Verkehrsinfrastruktur und ein Neubau für die Freiwillige Feuerwehr Mitte geplant.

Kritisch sieht das Innenministerium nach wie vor die hohen Haushaltsdefizite der Landeshauptstadt. Schwerin plant im aktuellen Doppelhaushalt mit jahresbezogenen Defiziten in Höhe von 15,9 Mio. EUR im Jahr 2019 und 23,5 Mio. EUR im Jahr 2020. Die in den Vorjahren entstandenen Haushaltsdefizite summieren sich inzwischen auf rund 180 Mio. EUR, die über Kassenkredite finanziert werden müssen. Das Ministerium fordert daher Sparmaßnahmen von der Landeshauptstadt. 10 Mio. EUR sollen insgesamt so in den Jahren 2019 und 2020 eingespart werden.

Das Ministerium unterstützt Schwerin bei seinen Konsolidierungsanstrengungen weiterhin finanziell aus dem Kommunalen Haushaltskonsolidierungsfonds. Im Jahr 2019 sind bereits 10 Mio. EUR Konsolidierungshilfen für die Erreichung der finanziellen Ziele in den Vorjahren ausgezahlt worden, weitere 3,2 Mio. EUR können in diesem Jahr noch beantragt werden. Außerdem soll die Konsolidierungsvereinbarung dieses Jahr fortgeschrieben werden, dadurch könnte die Landeshauptstadt weitere 3 Mio. EUR an Finanzhilfen in 2020 erhalten.

„Die Landeshauptstadt Schwerin muss weiterhin konsequent an der Haushaltskonsolidierung arbeiten. Dann bin ich optimistisch, dass es uns – auch durch das neue Finanzausgleichsgesetz – in den kommenden Jahren gemeinsam gelingen kann, die Schuldenuhr rückwärts zu drehen und die finanzielle Leistungsfähigkeit der Landeshauptstadt zu sichern“, so Innenminister Lorenz Caffier.

Zu Ostern Altes neu entdecken

„Blutiges Gold“ in Groß Raden ist wieder komplett

Groß Raden – Nachdem ausgewählte Fundstücke der Ausstellung „Blutiges Gold“ zeitweilig im Berliner Gropius-Bau als Teil der Sonderausstellung „Bewegte Zeiten – Archäologie in Deutschland“ zu sehen waren, sind sie seit einigen Wochen zurück in Groß Raden. Auch zu Ostern und noch bis zum 13. Oktober 2019 ist die komplette „Blutiges Gold“-Schau wieder geöffnet.

Das Archäologische Freilichtmuseum Groß Raden präsentiert die Funde vom bronzezeitlichen Schlachtfeld im Tollensetal und versetzt seine Besucherinnen und Besucher weit zurück in die Vergangenheit, etwa 3.200 Jahre. Damals wurde entlang der Tollense gekämpft: Mit Pfeil und Bogen, Lanzen, Schwertern und Keulen sind dort viele hundert junge Männer aufeinander losgegangen.

Ihren Ursprung hat die Ausstellung vor 21 Jahren, als ein ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger die ersten Spuren der Gewalt fand: eine hölzerne Keule und einen Oberarmknochen, in dem eine Pfeilspitze aus Feuerstein steckte. Die daraus resultierende Forschung und ihre Erkenntnisse waren gleichzeitig eine kleine Revolution – eine Revolution des Bildes, das wir von der Bronzezeit hatten.

„Blutiges Gold“ folgt den Fährten, welche die gezeigten Stücke dem bisherigen Erkenntnisstand hinzugefügt haben, ohne alle Fragen beantworten zu können. Sie lädt ihre Besucher dazu ein, entlang der Funde ebenfalls auf Spurensuche zu gehen.

Neuer „Demenzkompass“

Drese: Neuer „Demenzkompass“ gibt Betroffenen schnell und übersichtlich Auskunft / Online-Angebot ist Teil des Modellprojekts „Kompetenzzentrum Demenz“

Schwein – Ab sofort steht ein neues Online-Angebot für Demenzerkrankte und pflegende Angehörige zur Verfügung: Über den „Demenzkompass“ der Deutschen Alzheimer Gesellschaft des Landesverbandes MV erhalten Betroffene direkt Auskunft über Unterstützungsmöglichkeiten vor Ort. Das Online-Verzeichnis zeigt landesweite Angebote von der Therapie bis zur gesellschaftlichen Teilhabe auf.

„Mit diesem Portal wird der Zugang zu Informationen für die demenzerkrankten Menschen und ihre Angehörigen verbessert. Das Bündeln von Auskünften an einer zentralen Stelle hilft, schnell und übersichtlich die passende Leistung zu finden“, erklärte Sozialministerin Drese.

Das neue Angebot ist ein Teil des im März 2017 gestarteten „Kompetenzzentrum Demenz Mecklenburg-Vorpommern“. Das Modellprojekt mit einer Laufzeit von drei Jahren wurde gemeinsam von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft des Landesverbandes MV und dem Sozialministerium initiiert. Drese: „Wir wollen so die Versorgungsstrukturen in unserem Land sicherstellen und weiterentwickeln. Das Kompetenzzentrum ist dabei ein Baustein unserer zukünftigen Demenzstrategie.“

In diesem Zusammenhang betonte Drese, dass die Demenz-Betreuung eine immer höhere Relevanz besitzt. „Durch die demografische Entwicklung und die gestiegene Lebenserwartung wird die Zahl der Menschen mit Demenz steigen und die Erkrankung im öffentlichen Raum präsenter“, sagte Drese. So seien in Mecklenburg-Vorpommern etwa 30.000 – 35.000 Personen infolge demenzbedingter Fähigkeitsstörungen bei der Bewältigung des täglichen Lebens auf eine dauerhafte Betreuung angewiesen.

Zum Demenzkompass: alzheimer-mv.de/demenzkompass

Fahrradstraße zwischen Malchow und Göhren-Lebbin wird ausgebaut

Malchow – In der Stadt Malchow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) wird derzeit die Fahrradstraße zwischen den Ortsteilen Laschendorf und Untergöhren ausgebaut. „Die Region rund um Malchow ist hervorragend geeignet für Radtouren durch die beeindruckende Natur. Doch der Radweg zwischen Laschendorf und Untergöhren muss für unbeschwerte Touren dringend hergerichtet werden. Mit den jetzt begonnenen Bauarbeiten wird sich die Situation erheblich verbessern. Davon profitieren Urlauber, Tagesgäste und Anwohner“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Die Ortsteile Laschendorf und Untergöhren verbinden die Gemeinden Inselstadt Malchow und Göhren-Lebbin. Neben einer Vielfalt an Hotellerie und Gastronomie gibt es in beiden Orten Gewerbetreibende, die Angebote für den Fahrradtourismus bereithalten. Um das touristische Angebot für Radfahrer zu erweitern, wird die Fahrradstraße jetzt auf einer Strecke von mehr als 1.000 Metern ausgebaut. „Mit dem Vorhaben wird die touristische Infrastruktur verbessert und eine Lücke im Radwegenetz geschlossen“, sagte Glawe.

Der Radwegeabschnitt in Malchow gehört zum 375 Kilometer langen Radrundweg „Eiszeitroute“, der von Demmin unter anderem über Neubrandenburg, Neustrelitz, Malchow und Waren (Müritz) führt. In Mecklenburg-Vorpommern stehen neun Radfernwege mit etwa 2.300 Kilometern Länge sowie 21 Rundrouten zwischen 100 und 400 Kilometern Länge zur Verfügung. Insgesamt können die Radfahrer im Nordosten rund 5.100 Kilometer touristisch ausgeschilderte Radrouten und 1.900 Kilometer straßenbegleitende Radwege des überörtlichen Verkehrs nutzen. „Ein gut ausgebautes Radwegenetz ist für das Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern wichtig. Da haben wir noch Verbesserungsbedarf, deshalb unterstützen wir die Investitionen der Städte und Gemeinden beim Ausbau“, sagte Glawe.

Die Gesamtinvestition der Baumaßnahme beträgt knapp 394.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Verbindung mit Mitteln aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von knapp 375.000 Euro.

Landespolizei ist für den Antiterrorkampf ausgestattet

Innenminister Caffier: Presseverlautbarung der AfD ist populistische Nebelkerze

Schwerin – Innenminister Lorenz Caffier hat die Behauptung des AfD-Fraktionsvorsitzenden Nikolaus Kramer, die Landespolizei verfüge nicht über eine ausreichende Ausstattung für den Antiterrorkampf, als populistische Nebelkerze zurückgewiesen: „Damit hat sich Herr Kramer ein Eigentor geschossen. Schon aus der Fragestellung in der Kleinen Anfrage war ersichtlich, dass Herr Kramer trotz seiner beruflichen Vergangenheit nur wenig über die Waffenausstattung in der Polizei weiß. Es gibt schlicht keine „speziell für den Antiterrorkampf vorgesehenen Waffen“. Selbstverständlich hat die Landespolizei alle Waffen, mit denen Terroristen bekämpft werden können und natürlich auch eine hochwertige Schutzausstattung, so haben wir neue Schutzwesten und Helme beschafft.“

Rövershagen bekommt neue Bahnstation

Rövershagen – Vor allem an den Wochenenden und in den Ferien pilgern Tausende zu Karls Erlebnisdorf in Rövershagen (Landkreis Rostock) – zumeist mit dem Auto. Das soll sich ändern: Künftig können sie auch mit der Bahn fahren – und am Haltepunkt „Rövershagen – Karls Erlebnisdorf“ aussteigen. Von dort sind es dann nur noch ca. 300 Meter zu Fuß bis zu diesem beliebten Ausflugsziel.

„Diese neue Station soll den Mitarbeitern und vor allem Besuchern des Erlebnisdorfs als eine der größten Touristenattraktionen im Land eine autofreie Anreise ermöglichen“, sagte Christian Pegel bei der Vorstellung des Projekts heute (15. April) in Rövershagen. Er fügte hinzu: „Dass der Vertrag über Bau und Betrieb dieses Haltepunkts, an dem künftig die Züge der Regionalbahnlinie (RB) 12 Rostock – Graal-Müritz halten werden, nach mehrjährigen Verhandlungen zwischen Landesregierung und Bahn zustande kam, freut mich doppelt: als Energieminister, der für den Klimaschutz zuständig ist ebenso wie als Verkehrsminister des Landes.“

„Uns haben vor allem die Zahlen überzeugt. Wirtschaftlichkeitsberechnungen in unserem Auftrag haben eine Zahl von ca. 80 000 potenziellen Reisenden ergeben, die die Station jährlich nutzen könnten“ so Herr Dr. Trettin, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.

Karls Geschäftsführer Robert Dahl hebt vor allem die Bedeutung für Verkehr und Umwelt hervor: „Wir freuen uns, dass mit dem neuen Haltepunkt der Deutschen Bahn „Rövershagen Karls Erlebnis-Dorf“ ein Schritt in die Zukunft gegangen wird. Durch diese Haltestelle wird eine umweltfreundlichere Alternative angeboten, die den Besuchern und den Mitarbeitern unseres Erlebnis-Dorfes nicht nur den Weg zu Karls erleichtert, sondern auch eine weitere Entlastung der B105 mit sich bringen wird.“

Die Gesamtkosten von voraussichtlich einer Million Euro übernimmt zu 75 Prozent das Land. An diesem Anteil beteiligt sich die Karls Tourismus GmbH als Betreiber des Erlebnisdorfs mit 410.000 Euro. Die übrigen 25 Prozent bezahlt die DB Station & Service AG.

Der neue Haltepunkt erhält einen Bahnsteig in Höhe von 55 Zentimetern, so dass der barrierefreie Zugang zu den Zügen gewährleistet ist. Von dort führt bereits ein Weg zum Erlebnisdorf. Dessen Ausbau für die Fußgänger veranlasst und finanziert die Karls Tourismus GmbH zusätzlich.

Als nächsten Schritt wird die Station & Service AG der Deutschen Bahn nun das Planungs- und Genehmigungsverfahren anstoßen. „Eine Inbetriebnahme der Station in drei bis fünf Jahren ist realistisch“, sagt Christian Pegel und fügt hinzu: „Unser Ziel lautet Ende 2022.“

Mit dem Vertrag für den Neubau der Bahnstation in Rövershagen haben sich Land und Bahn auch auf den Neubau eines zweiten Haltepunkts geeinigt: Die Landeshauptstadt erhält auf der Strecke der RB-Linie 13 Schwerin – Parchim eine Haltestelle „Schwerin-Industriepark“. Am Eingang des Gewerbegebiets „Baltic Industrial Park“ gelegen soll sie vor allem den beinahe 1.000 Beschäftigten, die dort arbeiten, die Möglichkeiten geben, ihren Arbeitsort mit der Bahn zu erreichen.

Gentechnisch verunreinigter Raps vernichtet

Schwerin – Mit Blick auf aktuelle Medienberichte zu Sortenversuche mit gentechnisch verunreinigtem Raps auf einer Fläche von 1.800 Quadratmetern an zwei Standorten im Landkreis Rostock nimmt Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus wie folgt Stellung: „Ich bedauere zutiefst, dass das verunreinigte Saatgut seinen Weg nach Mecklenburg-Vorpommern gefunden hat. Das ist sicherlich eine Kehrseite unseres globalisierten Wirtschaftssystems mit seinen weitverzweigten Warenströmen. Umso wichtiger ist es, dass solche Fälle, die bedauerlicherweise immer wieder vorkommen können, rasch aufgedeckt und wieder in Ordnung gebracht werden, sodass Risiken für die Umwelt sowie die Verbraucherinnen und Verbraucher ausgeschlossen werden können. Das ist in Mecklenburg-Vorpommern geschehen! Die zuständigen Behörden haben unmittelbar nach Bekanntwerden alle notwendigen Maßnahmen eingeleitet, um das betroffene Saatgut zu vernichten und eine Auskreuzung und Vermischung zu verhindern.“

Das betroffene Unternehmen habe nach Aufforderung durch das für die Gentechnik-Überwachung zuständige Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) den ausgewachsenen Raps umgehend von den betroffenen Parzellen beseitigt, versicherte der Minister. „Die Flächen werden in den kommenden zwei Jahren durch das LALLF regelmäßig nachkontrolliert. Ein Rapsdurchwuchs ist unverzüglich zu entfernen und zu vernichten. Wird im letzten Nachkontrolljahr Rapsdurchwuchs festgestellt, werden die Pflanzen auf das Gentechnik-Konstrukt GT73 untersucht. Ist das Ergebnis positiv, wird der Kontrollzeitraum um ein weiteres Jahr verlängert. Wir werden die Nachkontrolle erst dann beenden, wenn keine gentechnisch veränderten Pflanzen mehr gefunden werden“, sagte er weiter.

Auch wies der Minister Backhaus darauf hin, dass Ministerium den Fall nicht verschwiegen hat: „Wir haben uns darauf konzentriert, das eigentliche Problem zu bekämpfen, nämlich das betroffene Saatgut von den Flächen zu kriegen und das weitere Vorgehen abzustimmen.“