10 Jahre MIGRANET-MV

Schwerin – Integrationsministerin Stefanie Drese gratulierte heute dem Netzwerk MIGRANET-MV zum zehnjährigen Bestehen. „Es ist ein Gewinn, eine Interessenvertretung von Migrantinnen und Migranten im Land zu haben, die eine so große Vielfalt an Herkunftsländern, Sprachen, Kulturen und Religionen repräsentiert. MIGRANET-MV ist für zahlreiche Akteure im Land ein nicht mehr wegzudenkender Partner“, sagte Drese auf der Festveranstaltung in Schwerin.

Neben der Staatsministerin und Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Annette Widmann-Mauz, und der Integrationsbeauftragten der Landesregierung, Dagmar Kaselitz, nahmen auch zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter überregionaler Organisationen wie z.B. vom Dachverband der Migrantenorganisationen in Ostdeutschland (DaMOst) oder vom „Integration durch Qualifizierung (IQ)“- Netzwerk an der zweitägigen Konferenz teil.

Ministerin Drese hob in ihrem Grußwort die Bedeutung von MIGRANET-MV für mehr politische und gesellschaftliche Teilhabe von Migrantinnen und Migranten in Mecklenburg-Vorpommern hervor. Seit der Gründung 2009 seien zahlreiche Aktivitäten für Austausch und Begegnung entwickelt, interkulturelle Projekte initiiert und Vereinsgründungen unterstützt worden. Drese: „Beeindruckend ist die Steigerung von 20 auf 50 Migrantenvereinen im gesamten Land, die sich unter dem Dach vom MIGRANET-MV zusammengeschlossen haben. Damit sorgen sie an vielen Orten im Land für ein gutes Zusammenleben und für eine gelingende Integration.“

Die Ministerin resümierte, dass Mecklenburg-Vorpommern sich in den vergangenen Jahren sichtbar zu einem Zuwanderungsland entwickelt habe. Das sei vor allem in Städten wie Schwerin, Rostock oder Greifswald sichtbar, aber auch in den Landkreisen habe die Vielfalt in der Bevölkerung zugenommen.

Drese: „Wir haben in MV inzwischen einen Anteil von Menschen mit ausländischem Pass von knapp fünf Prozent. Das ist gegenüber 2012 mehr als eine Verdopplung. Diese Zuwanderung verläuft nicht immer ohne Probleme. Sie bereichert aber unser Zusammenleben, schafft Chancen und positive Effekte für Wirtschaft und Wissenschaft, Sport, Musik und Kunst. Einheimische und Zugewanderte sind gleichermaßen aufgefordert, gegenseitigen Respekt für unterschiedliche Kulturen und Traditionen zu entwickeln. Integration und Zusammenhalt müssen gelebt und gestaltet werden. MIGRANET-MV spielt dabei eine zentrale Rolle.“

Touristische Informationsstelle für Negast

Negast – Die Gemeinde Steinhagen (Landkreis Vorpommern-Rügen) plant im Ortsteil Negast den Bau einer Tourismus-Informationsstelle. „Negast liegt inmitten idyllischer Natur – im Südosten das Naturschutzgebiet ´Krummenhagener See´ und im Nordwesten das Naturschutzgebiet ´Borgwallsee´. Nun soll eine zentrale Anlaufstelle geschaffen werden, um den Gästen umfangreiche Informationen zur Region zu geben“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Vorgesehen ist, ein Holzhaus mit Ausstellungsraum und öffentlicher Toilette zu errichten. Zudem sollen eine Aussichtsplattform mit Überdachung und behindertengerechter Zuwegung entstehen. Die touristische Informationsstelle soll direkt am Radweg Hamburg-Rügen platziert werden, der eine Gesamtlänge von 525 Kilometern vorweist und unter anderem über Schwerin, Güstrow sowie Stralsund bis nach Sassnitz führt.

In Mecklenburg-Vorpommern stehen neun Radfernwege mit etwa 2.300 Kilometern Länge sowie 21 Rundrouten zwischen 100 und 400 Kilometern Länge zur Verfügung. Insgesamt können die Radfahrer im Nordosten rund 5.100 Kilometer touristisch ausgeschilderte Radrouten und 1.900 Kilometer straßenbegleitende Radwege des überörtlichen Verkehrs nutzen. „Die Region wird von den Gästen unseres Landes gern besucht. Mit der Errichtung einer Informationsstelle wird die Gegend touristisch weiter aufgewertet“, sagte Glawe.

Die Gesamtinvestitionen für die Errichtung der Tourist-Informationsstelle betragen rund 452.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium plant eine Unterstützung des Vorhabens aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von knapp 407.000 Euro. Wirtschaftsminister Glawe übergab am Sonnabend vor Ort die Zusicherung für einen Fördermittelbescheid.