Land wirbt um ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer

Schwerin – „Sei mein/e Lehrer/in, wenn du meine Zukunft im Blick hast“ – Mit diesem Slogan wirbt das Land auf 115 Großplakaten in Mecklenburg-Vorpommern um ausgebildete Lehrkräfte. Die Plakate sind von Boizenburg über Wismar, Greifswald und Woldegk, über Anklam, Altentreptow und Parchim noch bis Montag, 17. Juni 2019, zu sehen. Die Lehrerwerbekampagne des Bildungsministeriums macht regelmäßig Außenwerbung, um Touristen und Einheimische auf das Angebot an freien Lehrerstellen hinzuweisen.

„Wir haben an unseren Schulen einen großen Bedarf an neuen Lehrkräften“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „Unsere Lehrerwerbekampagne ist ein Baustein, gut qualifizierte Lehrerinnen und Lehrer zu gewinnen. Wir nutzen Urlauberinnen und Urlauber als Multiplikatoren und hoffen, dass sie zu Hause davon erzählen, dass es bei uns viele freie Lehrerstellen an den Schulen gibt. Außerdem richten wir uns an alle, die an und nach den Feiertagen bei Familien oder Freunden sind. Mit den Großplakaten wollen wir darauf aufmerksam machen, dass Lehrerinnen und Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern nicht nur gut arbeiten, sondern auch gut leben können. Der Start der Tourismussaison ist dafür ein idealer Zeitpunkt, denn Mecklenburg-Vorpommern zeigt sich in diesen Tagen von seiner besten Seite“, so Martin.

Das Land schreibt das ganze Jahr über Stellen für Lehrkräfte an den Schulen aus und auch jetzt sind noch 123 freie Stellen mit Dienstbeginn zum Schuljahresstart im Karriereportal für den Schuldienst in Mecklenburg-Vorpommern veröffentlicht. Hinzu kommen 31 Funktionsstellen beispielsweise für Schulleiterinnen und Schulleiter oder deren Stellvertretungen. Interessierte Bewerberinnen und Bewerber können sich unter www.Lehrer-in-MV.de ihre Wunschschule aussuchen und sich in wenigen Schritten online und einfach bewerben.

Kükentöten weiter erlaubt

Alternativen zum Kükentöten schnell zur Praxisreife bringen

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus begrüßt die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes Leipzig, wonach das Töten männlicher Küken tierschutzrechtlich nur noch übergangsweise möglich ist.

„Für mich ist die Entscheidung ein tragfähiger Kompromiss zwischen Tierschutzinteressen und den wirtschaftlichen Belangen der Brütereien. Nun kommt es darauf an, dass die vielversprechenden Verfahren zur Geschlechterbestimmung schnell zur Praxisreife gebracht werden und die betroffenen Betriebe bei der Anwendung dieser Technologien bestmöglich unterstützt werden.“

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat seit 2008 rund 4,9 Millionen Euro Fördergelder für die Erforschung und Entwicklung von Verfahren zur Geschlechtsbestimmung im Ei bereitgestellt. Hinzu kommen rund 2 Millionen Euro für weitere Alternativen zum Töten von männlichen Küken aus Legelinien – „Bruderhähne“ und „Zweinutzungshühner“.

Der Erzeugerzusammenschluss Fürstenhof, eine Gemeinschaft aus 19 ökologisch wirtschaftenden Familienbetrieben in Mecklenburg-Vorpommern, hat bereits alternative Wege zum Kükentöten beschritten: Sie zieht männliche Tiere bis zum 120. Lebenstag auf. Der Mehraufwand zur Mast dieser Tiere gegenüber herkömmlichen Masthähnchen sei jedoch enorm, so Minister Backhaus. Die Aufzucht sei nur dann ökonomisch leistbar, wenn die Mehrkosten über den Eierpreis und über den erhöhten Verkaufserlös der Masttiere kompensiert werden.

Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft

Rostock – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe hat zum Abschluss der Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft in Rostock-Warnemünde auf die Herausforderungen der Branche aufmerksam gemacht.

„Die Gesundheitswirtschaft wächst rasant weiter. Das ist kein Selbstläufer. Die Branche ist ein Schlüsselbereich, um zu mehr zukunftsfähigen und innovativen Arbeitsplätzen sowie mehr Wertschöpfung im Land zu kommen. Damit dies so bleibt, muss weiter eine Menge getan werden. Drängende Herausforderungen sind die Fachkräftesicherung und Fachkräftegewinnung, Existenzgründungen mit nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen sowie die weitere Internationalisierung der Branche insgesamt“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Donnerstag.

und 700 Branchenexperten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik haben an der zweitägigen Veranstaltung in Rostock-Warnemünde teilgenommen. Die Gäste kamen unter anderem neben Deutschland aus der Schweiz, Finnland, Polen, Frankreich, Israel, Norwegen und Estland. Die Gesamtorganisation für die 15. Branchenkonferenz hat die BioCon Valley GmbH übernommen. Glawe hat eine positive Bilanz der zweitägigen Konferenz gezogen.

„Unser Land hat sich von der besten Seite gezeigt. Die Mischung der Konferenz aus Workshops, Messe, Vorträgen und Diskussionen kommt bei den Gästen an“, so Glawe weiter.

Wirtschaftsminister Glawe machte deutlich, dass mehr Gründungen in der Gesundheitswirtschaft notwendig sind. „Existenzgründungen sind die Frischzellenkur für die heimische Wirtschaft. Umso wichtiger ist es, Unternehmen bei der Umsetzung von neuen, innovativen Ideen zu unterstützen. Die Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns hat großes Potential, Lösungen für die anstehenden Versorgungsherausforderungen zu entwickeln und nachhaltig wirtschaftliche Erfolge zu generieren. Das macht sich immer mehr auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Mehr neue Jobs entstehen“, sagte Glawe.

Unterstützungsmöglichkeiten des Wirtschaftsministeriums gibt es beispielsweise durch das Programm MV-Gründerstipendium. Es unterstützt Gründungswillige mit Hochschulabschluss oder beruflicher Praxis bei der Umsetzung ihrer innovativen und wissensbasierten Geschäftsidee durch Beihilfen zum Lebensunterhalt für bis zu 18 Monate. Hier geht es monatlich um 1.200 Euro, bei Promovierten um 1.400 Euro, die aus Mitteln des „Europäischen Sozialfonds“ (ESF) finanziert werden.

Eine weitere Unterstützung gibt es durch die Gründungs- und Startup-Förderung des Wirtschaftsministeriums wie beispielsweise dem Beteiligungsfonds der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft mbH (MBMV) mit dem revolvierenden Fonds „MBMV innoSTARTup“. Neu ist, dass neben den Fördermöglichkeiten für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben jetzt auch Beteiligungen für digitale Geschäftsmodelle vergeben werden können. Darüber hinaus gibt es den Venture Capital Fonds Mecklenburg-Vorpommern (VCFMV). Dieser wurde angelegt, um jungen technologieorientierten Unternehmen den Zugang zu Risikokapital zu erleichtern.

Die Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern verzeichnete im Jahr 2018 ein Exportvolumen von rund 600 Millionen Euro, was einem Anteil von 5,3 Prozent am Gesamtexport des Landes entspricht.

„Der Export gesundheitsrelevanter Güter hat eine starke Wachstumsdynamik entfaltet, dennoch haben wir hier ordentlich Nachholbedarf. Wir müssen die internationale Bühne auf Messen für die Vermarktung und das Kennenlernen der Branche noch stärker nutzen. Umso wichtiger ist es, dass heimische Unternehmen vor Ort mit ihrem Potential, ihrem Know-how und ihren Produkten auf sich aufmerksam machen. Das verbessert auch die eigene Wettbewerbsposition, sichert und schafft Arbeitsplätze bei uns im Land“, betonte Wirtschaftsminister Glawe. Das Land unterstützt die Teilnahme von Akteuren an den beiden weltweit bedeutendsten Medizin-Fachmessen – MEDICA in Düsseldorf und Arab Health in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) – durch eine Förderung von Firmengemeinschaftsständen und Koordinierungsleistungen der BioCon Valley® GmbH. „Beide Messen sind für die Aussteller des Landes ein unverzichtbarer Marktplatz zur Kundenpflege und zur weltweiten Vermarktung ihrer Produkte und Dienstleistungen“, erläuterte Glawe weiter.

„Die Analyse der volkswirtschaftlichen Daten zeigt, M-V hat mit der strategischen Ausrichtung auf die Gesundheitswirtschaft das richtige Gespür bewiesen und nimmt eine bundesweite Vorreiterrolle ein. Mehr Beschäftigung und mehr Wertschöpfung sind heute Kennzeichen der Branche bei uns im Land“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

Aktuell sind 154.000 Menschen in der Gesundheitswirtschaft beschäftigt. Mit einem Anteil an der Bruttowertschöpfung der Gesamtwirtschaft von rund 15 Prozent (= 5,8 Milliarden Euro) leistet die Branche zudem einen immensen Beitrag zur Wirtschaftsentwicklung. Jeder fünfte Erwerbstätige (20,6 Prozent) arbeitet in der Gesundheitswirtschaft. Jeder siebte Euro an Bruttowertschöpfung entsteht in dieser Branche.

Zahlenangaben: In der gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnung (GGR) erfasst das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) jährlich alle Güter und Leistungen mit Gesundheitsbezug, die in Deutschland erbracht werden. Die im Mai erstmals vorgestellten Zahlen stellen auf Basis des Jahres 2016 Vergleiche zwischen den Bundesländern her.

Festnahme von Beamten der Landespolizei

Schwerin – Die Staatsanwaltschaft Schwerin hat heute mehrere Beamte der Landespolizei vorläufig festnehmen lassen. Ihnen wird vorgeworfen, widerrechtlich Munition aus Beständen des Landeskriminalamtes (LKA) weitergegeben zu haben. Nach Angaben der Ermittler geht es um einen aktiven Beamten des Spezialeinsatzkommandos (SEK) und drei ehemalige SEK-Mitglieder. Zwei von ihnen arbeiten laut Staatsanwaltschaft jetzt an anderer Stelle in der Landespolizei, einer ist inzwischen ausgeschieden.

Innenminister Lorenz Caffier informierte ebenfalls hinsichtlich der aktuellen Exekutivmaßnahmen gegen Mitarbeiter der Landespolizei.

Caffier: Die heutigen Exekutivmaßnahmen sind Ergebnis eigener intensiver und akribischer Ermittlungsarbeit des Landeskriminalamtes und der Staatsanwaltschaft Schwerin. Sie haben umfangreiches Datenmaterial aus einem Ermittlungsverfahren des Bundes auf wiederholte Nachfrage zur Verfügung gestellt bekommen und selbst genauestens ausgewertet, so dass ein eigenes Ermittlungsverfahren eröffnet und die heutigen Vollstreckungsmaßnahmen ermöglicht werden konnten.

Ich bin über das, was hier als Vorwurf im Raum steht zu tiefst erschüttert und fassungslos. Beamte des SEK genießen ein besonderes Vertrauen, weil sie oftmals ihre Gesundheit und ihr Leben für unsere Sicherheit riskieren müssen. Deshalb trifft mich dieses Verhalten besonders hart, da diese Mitarbeiter dieses Vertrauen sowohl gegenüber der Öffentlichkeit als auch gegenüber der Landespolizei und ihrer Kollegen erheblich missbrauchten, indem sie offensichtlich schwer gegen Dienstpflichten und Gesetze verstoßen haben.

Ich möchte aber betonen: Das ist nicht die Landespolizei. Ich bin daher dankbar und zuversichtlich, dass wir, das Landeskriminalamt und die Justiz gemeinsam die Vorfälle lückenlos aufklären werden. Ich bin allen, die dieses Vertrauen genießen und die täglich gewissenhaft ihren Dienst in der Landespolizei verrichten, gegenüber verpflichtet, sie vor möglichen ungerechtfertigten Vorwürfen zu schützen und werde daher eine strukturelle und personelle Überprüfung dieser Diensteinheit veranlassen, um jeglichen Anschein und Unterstellungen einer Verstrickung auszuräumen.

Um es deutlich zu sagen: Derartiges Verhalten und derartige Umtriebe werde ich nicht dulden. Den von den heutigen Maßnahmen betroffenen Beamten wird daher mit sofortiger Wirkung das Verbot des Führens der Dienstgeschäfte ausgesprochen. Das bedeutet, sie sind suspendiert mit dem Ziel, sie aus dem Dienst der Polizei zu entlassen.

Ich habe heute beim Vorsitzenden des Innenausschusses angeregt, in der morgigen Sitzung über die Vorfälle zu informieren und zu diesem Termin auch die Justiz einzuladen.

Bitte haben Sie Verständnis, dass ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch mit Blick auf die Vorbehalte der sachleitenden Staatsanwaltschaft auf Nachfragen nicht eingehen kann und werde.

Nationale Weiterbildungsstrategie beschlossen

Berlin – Bund, Länder, Sozialpartner und die Bundesagentur für Arbeit beschließen die Nationale Weiterbildungsstrategie. Stefanie Drese, Ministerin für Soziales, Integration und Gleichstellung Mecklenburg-Vorpommern und Vorsitzende der Arbeits- und Sozialministerkonferenz (ASMK), nahm heute an der Pressekonferenz in Berlin teil.

Drese erklärte: „Für uns Länder besteht der besondere Wert der Nationalen Weiterbildungsstrategie in der gemeinsamen Verabredung, wie wir die berufliche Weiterbildung für die Zukunft gestalten wollen. Es ist zu begrüßen, dass nun die zahlreichen, vorhandenen Angebote gebündelt, Strukturen besser abgestimmt und für die Menschen leichter zugänglich und bekannter gemacht werden. Dafür wird es künftig einen Bund-Länder-Ausschuss und entsprechende Verabredungen geben. Ich bin mir sicher, dass wir damit die Nachhaltigkeit der Angebote von Bund und Ländern deutlich befördern werden. In diesem Zusammenhang möchte ich hervorheben, dass wir den Sozialpartnern und der Bundesagentur für Arbeit zugesagt haben, in den Ländern den Aufbau gemeinsamer Netzwerke zu prüfen. Auch dies wird ein Beitrag dafür sein, die Nachhaltigkeit und Innovationskraft in der Weiterbildung zu stärken.“

Mit der Nationalen Weiterbildungsstrategie legen Bund, Länder, Wirtschaft, Gewerkschaften und die Bundesagentur für Arbeit gemeinsam den Grundstein für eine neue Weiterbildungskultur. Damit gibt es zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland eine nationale Weiterbildungsstrategie.

Anlässlich der Vorstellung in Berlin sagte Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung: „Die Vorstellung der Nationalen Weiterbildungsstrategie ist ein Meilenstein für die berufliche Weiterbildung in Deutschland. Wir wollen in Deutschland eine echte Weiterbildungskultur entwickeln. Weiterbildung im Beruf muss in der Zukunft zum Arbeitsalltag gehören. Die Weiterbildung muss so ausgestaltet sein, dass sie die Beschäftigten nicht überfordert, sondern sie motiviert, sich fortzubilden. So werden wir unter anderem in einem Innovationswettbewerb „Digitale Plattform Berufliche Weiterbildung“ modulare interaktive Lernplattformen entwickeln, die einen niedrigschwelligen Zugang zu lebensbegleitenden Weiterbildungsangeboten ermöglichen. Damit noch mehr Menschen eine Fortbildung in Angriff nehmen, werden wir das Aufstiegs-BAföG substantiell erhöhen. Um die Arbeitsmarktchancen von Personen ohne Berufsabschluss zu erhöhen, werden wir Verfahren der Bewertung und Zertifizierung informell erworbener Kompetenzen flächendeckend ausbauen, und eine bundesweit verbindliche Verankerung dieses Validierungsverfahrens anstreben. In den Betrieben sollen unter anderem Weiterbildungsmentoren die Weiterbildung der Kollegen unterstützen. Dies ist nur der Beginn einer längeren Offensive. Wir machen damit deutlich, welche Bedeutung die Weiterbildung für die Zukunft hat.“

Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales, betonte: „Wenn wir die Chancen des digitalen Wandels nutzen wollen, muss Deutschland mehr in Qualifizierung und Weiterbildung investieren. Das ist der Dreh- und Angelpunkt, um die Beschäftigungsfähigkeit von Arbeitnehmern zu erhalten, Arbeitslosigkeit zu verhindern, bevor sie im Wandel entsteht und gleichzeitig die Fachkräftebasis zu sichern. Mit der Nationalen Weiterbildungsstrategie ist es gemeinsam mit konkreten Verabredungen zwischen Bund, Ländern, sowie Wirtschaft und Gewerkschaften gelungen, ein Signal des Aufbruchs zu setzen. Die Nationale Weiterbildungsstrategie erschöpft sich dabei nicht in abstrakten Absichtserklärungen, sondern liefert Impulse und ganz konkrete Maßnahmen – wie etwa einen grundsätzlichen Anspruch auf Nachholen eines Berufsabschlusses, die deutliche Stärkung der Weiterbildungsberatung durch die Bundesagentur für Arbeit und die Förderung von Weiterbildungsverbünden auf regionaler Ebene. Außerdem werden wir Maßnahmen wie staatlich geförderte Bildungszeiten prüfen – für neue und gute Arbeit von morgen.“

Mit der Nationalen Weiterbildungsstrategie bündeln Bund, Länder, Wirtschaft, Gewerkschaften und die Bundesagentur für Arbeit ihre Anstrengungen für Weiterbildung und Qualifizierung. Die Strategiepartner richten die Weiterbildung in Deutschland so aus, dass der Strukturwandel erfolgreich gestaltet werden kann, für jede und jeden Einzelnen als auch für die Wirtschaft und die Gesellschaft insgesamt. Sie setzen sich damit auch für eine neue Weiterbildungskultur in Deutschland ein, die Weiterbildung als selbstverständlichen Teil des Lebens versteht. Auf diese Weise sollen alle Erwerbstätigen der Gegenwart und Zukunft dabei unterstützt werden, ihre Qualifikationen und Kompetenzen im Wandel der Arbeitswelt weiterzuentwickeln.

Mit dem Fokus auf berufliche Weiterbildung werden die Strategiepartner Weiterbildungsangebote sowie Fördermöglichkeiten für alle transparenter und leichter zugänglich machen sowie erweitern. Personengruppen mit einer unterdurchschnittlichen Weiterbildungsbeteiligung sollen eine besondere Unterstützung erfahren, ebenso kleine und mittlere Unternehmen, die keine großen Personalabteilungen haben, um Weiterbildungskonzepte zu entwickeln.

Die Nationale Weiterbildungsstrategie ist ein zentrales Vorhaben des Koalitionsvertrages und ein inhaltlicher Schwerpunkt der Fachkräftestrategie der Bundesregierung. Die Partner der Nationalen Weiterbildungsstrategie werden diese im kontinuierlichen Austausch umsetzen. In einem Gremium, das regelmäßig tagt, werden die Umsetzungsaktivitäten koordiniert und vernetzt. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beauftragt, den Umsetzungsprozess der Strategie mit einem Länderbericht zur beruflichen Weiterbildung in Deutschland fachlich zu begleiten. Im Jahr 2021 wird ein gemeinsamer Bericht vorgelegt werden, mit dem der Umsetzungsstand und die Handlungsziele der Nationalen Weiterbildungsstrategie überprüft und ggf. weiterentwickelt werden.

Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft

Schwesig: Patienten und Fachkräfte in den Mittelpunkt stellen

Rostock – „Es ist richtig, dass wir uns auf der 15. Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft mit dem wichtigen Thema Ökonomisierung der Gesundheit beschäftigen“, betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute bei der Eröffnung der Konferenz im Kongresszentrum der Yachthafenresidenz Hohe Düne.

Das Thema habe viele Aspekte. „Die Ökonomisierung der Gesundheit wird von vielen Menschen mit Sorge gesehen. Sie fragen sich: Geht es wirklich um die Patientin und den Patienten oder doch eher um die Frage, wieviel meine Behandlung kostet? Meine Haltung dazu ist klar: Nicht Umsatz und Gewinn, sondern die Patienten und die Fachkräfte müssen im Mittelpunkt stehen. Das muss unser gemeinsames Ziel sein. Dafür gilt es gute Lösungen zu finden“, erklärte die Regierungschefin.

Gleichzeitig biete die Ökonomisierung viele Chancen. Schwesig: „Die Gesundheitsbranche trägt in unserem Bundesland maßgeblich zur Wirtschaftskraft bei. Mecklenburg-Vorpommern ist deutschlandweiter Spitzenreiter beim Anteil der Beschäftigung und Bruttowertschöpfung in diesem Bereich. 154.000 Menschen insgesamt arbeiten in der Pflege, in den Krankenhäusern und Praxen, im Bereich der Medizintechnik oder Biotechnologie. Mit 15 Prozent an Bruttowertschöpfung ist die Branche ein starker Impulsgeber und Jobmotor in Mecklenburg-Vorpommern.“

Die Ministerpräsidentin sprach sich dafür aus, Gesundheitswesen und Gesundheitswirtschaft nicht als Gegensatz zu sehen. „Ich bin überzeugt: Beides lässt sich gut miteinander vereinbaren. Auf der einen Seite eine gesundheitliche Versorgung mit Kliniken, Haus- und Fachärzten als öffentliche Daseinsvorsorge. Und auf der anderen Seite die Gesundheitswirtschaft mit vielen Jobs in der Medizintechnik oder im Gesundheitstourismus – mit wirtschaftlichem Wachstumspotenzial und riesigen Chancen für unser Land – auch in Zukunft. Politik und Wirtschaft sind gemeinsam gefragt, gute Rahmenbedingungen zu schaffen und gleichzeitig die großen Chancen für unser Land zu nutzen.“

Guts- und Herrenhäuser vernetzen sich stärker

Schwerin – Das Kulturerbe der geschichtsträchtigen Schlossanlagen Mecklenburgs will der Verband Mecklenburgischer Ostseebäder e.V. als regionaler Tourismusverband mit verschiedenen Events bis weit über die Landesgrenzen hinaus bekannter machen. Hierzu sollen die beeindruckenden Bauten stärker als bisher an die touristischen Zentren der Region Rostock angebunden werden.

„In der Region gibt es eine Vielzahl wertvoller Häuser, die ihr kulturhistorisches Erbe gern einer breiten Öffentlichkeit noch stärker zugänglich machen möchten. Nun soll durch ein breitgefächertes Angebot an kulturellen Veranstaltungen die Vielfalt der Häuser einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden. Auf diese Weise entstehen noch mehr ganzjährige attraktive Angebote für Urlauber und Gäste. Das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der ländlich geprägten Tourismusräume“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit, Harry Glawe. In den vergangenen zehn Jahren hat sich beispielsweise die Veranstaltung Mittsommerremise – die lange Nacht der Guts- und Herrenhäuser – bereits als Vorzeigeprojekt für M-V etabliert.

Der Verband Mecklenburgische Ostseebäder e.V. (VMO) vertritt aktuell 63 Mitglieder in den Regionen vom Ostseebad Boltenhagen bis zum Ostseebad Graal-Müritz und im Binnenland bis zum Schweriner See und Güstrow. Ziel ist es, in Verbindung mit den touristischen Anbietern von der Ostseeküste ein Netzwerk der Guts- und Herrenhäuser zu etablieren, um gemeinsame kulturelle Angebote zu etablieren. Die Vernetzung soll zunächst südwestlich von Rostock, vom Satower Land über das Salzhaff hin nach Wismar sowie bis ins Sternberger Seenland und über Bützow bis nördlich von Güstrow erfolgen. Ein Netzwerkmanager unterstützt die Akteure vor Ort bei der Organisation der Veranstaltungen.

Seit Projektbeginn haben sich mittlerweile knapp 30 Häuser dem gerade entstehenden Online-Vertriebs-Netzwerk angeschlossen, das die Angebote deutlich sichtbarer gestalten soll, als es herkömmliche Vertriebswege bisher getan haben. Dabei soll es weniger um eine Konkurrenz zu den etablierten Beherbergungsmöglichkeiten der Region gehen, sondern vielmehr darum, zielgruppenspezifisch thematische Schwerpunkte wie etwa das Thema Hochzeit zu setzen. Hierfür wurde auf ostseeferien.de eine neue Unterseite zu diesem Thema geschaffen, wo sich alle Heiratswilligen zentral über die Angebote im Verbandsgebiet informieren können. „Mecklenburg-Vorpommern hat in allen Regionen für Urlauber und Gäste attraktive Angebote. Manche müssen erst entdeckt werden. Potenzial besteht vor allem im ländlichen Raum. Deshalb gehen die Verbandsmitglieder den richtigen Weg, um gemeinsam eine höhere Bekanntheit zu erreichen“, sagte Glawe.

Einhergehend mit der Vermarktung der Herrenhäuser als Veranstaltungsorte sollen gleichzeitig auch regionale Produkte sowie traditionelle Gerichte aus der Region in den Fokus rücken. „Angesichts des derzeitigen Trends einer neuen Ländlichkeit können die geschichtsträchtigen Bauten ihre historische Rolle als Dorfmitte wieder erlangen und damit für die Infrastruktur in den einzelnen Gemeinden einen immensen Wertzuwachs bedeuten. Teilweise sind sie seit Jahrhunderten in Familienbesitz und erzählen die Geschichten alter Adelsgeschlechter. Wenn nun vermehrt interessierte Tagesgäste zu uns ins Land kommen, profitieren die Gutbesitzer und weitere Anbieter vor Ort. Eine derartige Dienstleistungskette kann vielerorts eine stärkere Verzahnung von kulturellen und wirtschaftlichen Angeboten bedeuten“, so Glawe weiter.

In den vergangenen Monaten wurde deshalb mit dem Aufbau der digitalen Vertriebsstruktur begonnen. Auch für die MittsommerRemise haben sich seither zehn weitere Häuser angeschlossen. Zudem konnte eine gemeinsame Tagung aller Akteure bereits als wichtiger Schritt, eine gemeinsame Identität zu schaffen, gegangen werden.

Im Förderzeitraum von Dezember 2018 bis November 2019 betragen die Gesamtkosten des Projektes knapp 36.000 Euro. Das Land unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Höhe von knapp 22.000 Euro.

Mit der Neugründung des Verbandes Mecklenburgischer Ostseebäder e.V. am 24. Mai 1991 im Seebad Heiligendamm wurde die Philosophie des historischen Vorbildes wieder aufgegriffen und erweitert: Stärkung des Fremdenverkehrs durch Bündelung von touristischen Aufgaben, Interessenvertretung der Mitglieder, Mitarbeit in Gremien und Arbeitsgruppen, strategisches und zielgruppenorientiertes Marketing, Präsentation der Mitglieder auf touristischen Messen, Ausstellungen und Veranstaltungen, Zusammenarbeit mit dem Landesverband und weiteren sieben Regionalverbänden in Mecklenburg-Vorpommern, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Koordination von Projekten, Lobbyarbeit.

In der heutigen Struktur betreut der Verband über 60 Mitglieder innerhalb des Verbandsgebietes, das sich geographisch vom Ostseebad Boltenhagen bis zum Ostseeheilbad Graal-Müritz erstreckt. Dazu gehören der Landkreis Nordwestmecklenburg und der Alt-Kreis Bad Doberan, alle Ostsee(heil)bäder, die Hansestadt Wismar, die Insel Poel, die Städte Kröpelin, Tessin, Neukloster und Neubukow, die Ostseegemeinde Börgerende-Rethwisch, der Klützer Winkel, das Satower Land, Fremdenverkehrsvereine und Touristinformationen sowie privatwirtschaftliche Unternehmen der Tourismusindustrie und anderer Wirtschaftszweige.

Gartenpracht, Musikgenuss und Gaumenfreude

15. Juni 2019 – Landsdorfer Sommerkonzert

Landsdorf – Am Samstag, dem 15 Juni, öffnet der Landsdorfer Gutspark wieder einmal seine Pforte. Insbesondere Musik liebende Gartenfreunde sind an diesem Tag eingeladen, ab 16:00 Uhr durch die Anlage zu flanieren. Der etwa sieben Hektar große Landschaftspark erfreut in diesen Junitagen durch die beeindrucken Fülle des Staudengartens und die Blütenpracht sowohl der – in diesen Breiten seltenen – Magnolia macrophylla als auch der üppigen Marguerite Hilling Hecke. Der Buchenwald spendet in den warmen Stunden angenehmen Schatten.

Ab 17:00 wird auf der Sonnenterrasse des nahe gelegenen Kornspeicher Cafés ein erfrischender Aperitif angeboten. Eine Auswahl an handwerklich hergestellten Sirupen der Genussmanufaktur Rosenlöwe scheint den Frühling eingefangen zu haben und rundet den Spaziergang auf wunderbare Weise ab. Manch ein Gast wird die eben noch im Gutspark wahrgenommenen Düfte nun kosten können.

Um 18:00 Uhr konzertiert das Duo Dell’ Aqua – Gesang und Klavier – von Greta und David Behnke. Für das Landsdorfer Sommerkonzert hat das Paar einen crossover von Pop, Chanson, Jazz, und Musicals zusammengestellt. Nach Abschluss ihres künstlerischen Gesangstudiums sang die Sopranistin u.a. bei den internationalen Barockfestspielen in Ljubljana.

Der Pianist und studierte Dirigent ist seit Februar 2017 Studienleiter am Theater Vorpommern. Er dirigierte in der Vergangenheit u.a. „La Boheme“, „Die Zauberflöte“, „Hänsel und Gretel“, „L’elisir d’amore“, „West Side Story“, „Kiss me Kate“. Zu den aktuellen Inszenierungen gehört auch „Jesus Christ Superstar“.

Genießer können den abwechslungsreichen Tag im Rahmen eines 3-Gänge-Menue ausklingen lassen. Somit verspricht der 15. Juni Gartenpracht, Musikgenuss und Gaumenfreude in Landsdorf.

Eintritt Konzert inkl. Aperitif: 19,00 € | 3-Gänge Menue im Anschluss (nach Voranmeldung): 35,00 € zzgl. Getränke

Kooperation Uni Greifswald und AMEOS Klinika

Ueckermünde – Die AMEOS Klinika Ueckermünde und Anklam werden „Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitätsmedizin Greifswald. Dafür haben die Universitätsmedizin Greifswald und das AMEOS Klinikum einen Vertrag zum akademischen Lehrkrankenhaus abgeschlossen. Mit dem AMEOS Klinikum Anklam wurde eine Lehrkooperation im Rahmen des Praktischen Jahres vereinbart.

„Ich freue mich sehr, dass diese Kooperation zustande gekommen ist. Unser Ziel ist, dass es gleichwertige Lebensverhältnisse im ganzen Land gibt. Dazu gehört auch eine gute medizinische Versorgung. Wir hoffen, dass die Zusammenarbeit dazu beiträgt, angehende Ärztinnen und Ärzte für Anklam, Ueckermünde und Umgebung zu gewinnen“, betonte der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann am Dienstagnachmittag in Ueckermünde.

Wie bei diesem Projekt sei Vorpommern auch an anderer Stelle Vorreiter. Dahlemann: „Ob mit der E-Patientenakte, dem innovativen Ärztenetzwerk Haffnet oder den multiplen Häusern. Das alles stärkt die Lebensqualität der Menschen vor Ort und bietet Ärzten und Pflegekräften attraktive Rahmenbedingungen.“

Es sei gut, wenn Medizinstudentinnen und Medizinstudenten der Universität Greifswald auch in Vorpommern ihr Praktisches Jahr absolvieren könnten. „Dies zeigt, dass wir hier gut zusammenarbeiten, zum Wohle des Einzelnen und zum Wohle der ganzen Region“.

Es ist das erste Mal, dass das Krankenhaus diesen Lehrauftrag übernimmt. Ab dem Wintersemester 2019 können Medizinstudierende das Angebot der AMEOS Uniklinika Ueckermünde und Anklam nutzen.

Vereinstage der Finanzämter beendet

Schwerin – Hilfe für das Ehrenamt: Seit Anfang Mai luden die Finanzämter landesweit Vereine eine, um sie bei ihren steuerlichen Pflichten zu unterstützen. In Stralsund gingen die Vereinstage heute zu Ende. Aufgrund des großen Interesses kündigte Finanzminister Reinhard Meyer an, dass die Reihe auch im kommenden Jahr fortgesetzt wird.

Insgesamt über 500 Ehrenamtliche nutzten die Möglichkeit, sich in den vergangenen Wochen Informationen aus erster Hand zu holen. Die Finanzämter hatten im Vorfeld alle Vereine angeschrieben, die in diesem Jahr ihre Steuererklärung abgeben mussten und auf die Vereinstage hingewiesen. Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe, bei der die Finanzämter wieder von der Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement (Ehrenamtsstiftung MV) unterstützt wurden, kamen heute noch einmal mehr als 50 Vereinsverantwortliche nach Stralsund.

Wie schon bei den vorherigen Veranstaltungen drehten sich die Fragen in erster Linie um die Steuererklärung, die die Vereine alle drei Jahre abgeben müssen. Wie weisen wir die korrekte Mittelverwendung nach? Wie sollte der Tätigkeitsbericht aussehen? Aber auch konkrete Fragen zur Verwendung von Rücklagen und zur Abgabe der elektronischen Steuererklärung (ELSTER) brannten den Ehrenamtlern auf den Nägeln.

Aufgrund des großen Interesses kündigte Finanzminister Reinhard Meyer an, die Vereinstage auch im kommenden Jahr fortsetzen zu wollen: „Wir lassen die Vereine mit dem Steuerrecht nicht alleine und nehmen den Dialog sehr ernst. Als Partner des Ehrenamtes werden wir die Vereinstage daher auch im kommenden Jahr fortsetzen. Diese Veranstaltungen sind nicht nur für die Vereine wichtig, sie helfen auch der Verwaltung. Sie erfährt so aus erster Hand, was den Bürgerinnen und Bürgern wichtig ist, wo es hakt und wie man helfen kann.“

Die Vorstandsvorsitzende der Ehrenamtsstiftung MV, Frau Hannelore Kohl, dazu: „Es hat sich gezeigt, dass der Dialog zwischen Finanzämtern und Vereinen als wertvoll und hilfreich angesehen wird. Umso mehr freuen wir uns, dass die Veranstaltungsreihe im nächsten Jahr fortgesetzt wird.“

Über Aktuelles rund ums Steuerrecht für Vereine, Infotage und die speziellen Vereinssprechstunden informieren wir fortlaufend über unseren Newsletter.

Zur Anmeldung: https://tinyurl.com/vereinsnews

Schutz Kritischer Infrastruktur

Schwerin – Der Schutz Kritischer Infrastrukturen (kurz: KRITIS) ist eine Aufgabe, die Staat und Unternehmen bzw. Betreiber und auch die Öffentlichkeit gemeinsam zu bewältigen haben. Es geht darum, die Dienstleistungen, die z.B. Wasser- und Energieversorger oder der öffentliche Personenverkehr anbieten, kontinuierlich zur Verfügung stellen zu können, Ausfälle möglichst zu verhindern (präventive Seite) und gleichzeitig Vorkehrungen für Ausfälle zu treffen, die sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ereignen (reaktiver Aspekt).

Um die Menschen im Land, unsere Lebensweise und wirtschaftlichen Grundlagen zu schützen, müssen entsprechende Schutzkonzepte entwickelt werden, die die Versorgung sicherstellen. Dabei sind sowohl extreme äußere Einwirkungen, die aus Naturgefahren oder technischem und menschlichem Versagen entstehen können, als auch vorsätzliche Handlungen, wie zum Beispiel Terroranschläge auf Kritische Infrastrukturen zu berücksichtigen. Die Ministerien der Landesregierung sind im Rahmen ihrer jeweiligen fachlichen Zuständigkeit zunächst selbst verantwortlich, geeignete Regeln zu schaffen und Maßnahmen zu ergreifen, gleichwohl ist es auch ein Querschnittsthema und darüber hinaus ist auch jede Behörde selbst als Kritische Infrastruktur zu verstehen, deren Funktionsfähigkeit in jedem Fall sicherzustellen ist (Erhalt von Regierungs- und Staatsfunktion).

Deshalb wird in Mecklenburg-Vorpommern eine „Interministerielle Arbeitsgruppe Kritische Infrastrukturen (kurz: IMAG KRITIS)“ mit einer Geschäftsstelle im Innenministerium eingerichtet. Einer entsprechenden Vorlage von Innenminister Lorenz Caffier hat das Kabinett heute zugestimmt.

„Gerade im Bereich der Kritischen Infrastrukturen gibt es einen hohen Abstimmungs- und Informationsbedarf zwischen den Ressorts, mit Betreibern Kritischer Infrastrukturen aber auch mit Bundesbehörden“, so der Minister. „Eine leistungsfähige Infrastruktur ist die Lebensader der heutigen Zeit. Kritische Infrastrukturen sind komplexe Systeme. Wir müssen bei unterschiedlichen denkbaren Störfällen handlungsfähig sein. Aufgabe der IMAG wird es sein, landesweit geltende flexible Krisenreaktionsstrukturen zu erarbeiten und festzulegen sowie die Zusammenarbeit der Ressorts auf dem Gebiet Kritischer Infrastrukturen zu koordinieren.“

Der Interministerielle Führungsstab bleibt davon unberührt. Er arbeitet in variabler Besetzung bei der Bewältigung von eingetretenen Krisen. Mit der Einberufung des Interministeriellen Führungsstabes (ImFüSt) im Krisenfall obliegt es dem Innenministerium als höchstem Krisen stab des Landes, das Zusammenspiel zwischen den Landesbehörden, Katastrophenschutzbehörden, privaten Hilfsorganisationen, Polizei, Feuerwehr, Bundeswehr und anderen Helfern zu koordinieren.

Für KRITIS gibt es eine offizielle Definition des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK): Kritische Infrastrukturen (KRITIS) sind demnach Organisationen und Einrichtungen mit wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung nachhaltig wirkende Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen einträten. BSI und BBK nennen auch eine ganze Reihe von Sektoren (und Branchen), die den Kritischen Infrastrukturen zugeordnet werden.

Grundausstattung für kleine Heimatforscher

Schwerin – Kita-Kinder können sich künftig auf spielerische Art und Weise mit der Kultur und Geschichte ihrer Heimat Mecklenburg-Vorpommern und der plattdeutschen Sprache beschäftigen. Der Heimatverband stattet im Auftrag des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur alle Kindertageseinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern in den kommenden Wochen mit einer sogenannten Heimatschatzkiste aus. Darin befinden sich über zwanzig verschiedene Materialien, die Erzieherinnen und Erzieher in ihren Kindergruppen projektbezogen oder langfristig einsetzen und weiterentwickeln können. Das Land fördert das Projekt in den Jahren 2016 bis 2020 mit insgesamt 750.000 Euro.

„Heimat ist etwas Wertvolles. Gerade in Zeiten der Globalisierung ist das Bedürfnis aller Menschen nach Heimat gewachsen. Dieses Bedürfnis nach Heimat wollen wir unterstützen – von Klein an“, betonte Bildungs- und Kulturministerin Bettina Martin. „Dabei wollen wir den Heimatgedanken mit den Idealen von Weltoffenheit und Toleranz verbinden. Mit der Heimatschatzkiste fangen wir damit bei den Jüngsten an und wollen das Heimatgefühl in Mecklenburg-Vorpommern stärken“, sagte Martin.

Die Heimatschatzkiste ist Teil des Programms „Meine Heimat – Mein modernes Mecklenburg-Vorpommern“ und deckt den Bereich der frühkindlichen Bildung ab. In der Heimatschatzkiste befinden sich Bücher und Spiele, die sich unter anderem mit der regionalen Geschichte und der plattdeutschen Sprache beschäftigen, CDs mit Tänzen und Liedern für Kinder und eine Fossiliensammlung. Im Mittelpunkt stehen heimatkundliche Lerninhalte, Natur, Landschaft, Landwirtschaft, Kunst, Musik, Kultur, Geschichte, Bräuche und Traditionen sowie das aktuelle Lebensumfeld der Kinder. Für die pädagogischen Fachkräfte gibt es eine didaktische Handreichung. Ab September bietet der Heimatverband Fortbildungen an, wie die Heimatschatzkiste in den Kita-Alltag integriert werden kann.

„Es ist das vornehmste Anliegen des Heimatverbandes MV, die Verbundenheit zu unserem schönen Bundesland zu pflegen und zu fördern“, betonte die Vorsitzende des Heimatverbandes MV, Dr. Cornelia Nenz. „Wir setzen uns für Menschen ein, die in unserem Land Heimat haben und Heimat suchen. Mit der Heimatschatzkiste fördern wir die Kenntnis der ganz Kleinen über unsere Region; die Weiterführung dieser Wissensvermittlung in Schulen, Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen unseres Landes muss uns alle auch in Zukunft beschäftigen“, sagte Nenz.

Produziert wurden die Kisten für die Heimatschätze von der Lernwerkstatt Sternberg des Güstrower Bildungshauses e. V. Die Materialien stammen von verschiedenen Projektpartnern. Für die Kindertageseinrichtungen sind 1.024 Exemplare vorgesehen. Sie sollen ab Juli 2019 an die jeweiligen Träger versandt werden, damit diese sie an ihre Einrichtungen verteilen können. Außerdem wird es jeweils eine Veranstaltung in Mecklenburg und in Vorpommern geben, bei der die „Heimatschatzkiste“ vorgestellt wird. Der Heimatverband lädt am Dienstag, 25. Juni 2019, nach Schwerin ein. Am Mittwoch, 26. Juni 2019, wird die „Heimatschatzkiste“ in Stralsund vorgestellt.

„Ship to Business“ – Willkommen an Bord

Rostock – „Ship to Business“ – Herzlich willkommen an Bord: Am Dienstag haben sich über 80 Gründerinnen und Gründer, Unternehmen sowie Vertreter aus Verwaltung und Politik zu einem innovativen Gründer- und Investorentreffen im Bereich der Gesundheitswirtschaft auf einem Schiff der „Weißen Flotte“ Rostock getroffen. Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph warb vor Ort für mehr innovative Gründungen im Land sowie für eine geordnetere und eine zügigere Vernetzung mit etablierten Unternehmen und für mehr Mut von Kapitalgebern.

„Unternehmensgründerinnen und -gründer sind unverzichtbarer Katalysator der wirtschaftlichen Zukunft Mecklenburg-Vorpommerns. Sie sind ein wichtiger Jobmotor und wichtig für die Stärkung der einheimischen Wirtschaft. Gründerinnen und Gründer sind Treiber für Innovationen in allen Lebens- und Wirtschaftsbereichen und tragen ganz wesentlich zu wirtschaftlicher Dynamik und zum Strukturwandel bei. Wir brauchen mehr innovative Gründungen in allen Wirtschaftsbereichen unseres Landes. Umso wichtiger ist es, junge Unternehmen bei der Umsetzung von neuen, innovativen Ideen und der Vernetzung mit dem etablierten Mittelstand zu unterstützen. Finanzdienstleister sollten Mut und Innovationsbereitschaft weniger bremsen und mehr fördern“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph am Dienstag.

Die Veranstaltung hat im Vorfeld der am Mittwoch beginnenden zweitägigen Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft stattgefunden. „Ship to Business“ wurde organisiert von der BioCon Valley® GmbH zusammen mit der CORAK Innovation Management e. G. und wurde unterstützt von Rostock Business – der Gesellschaft für Wirtschafts- und Technologieförderung Rostock mbH.

Nach Angaben des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) lag die Zahl der gewerblichen Existenzgründungen in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2018 bei 3.880 (2017: 3.905).

„Der aktuelle Beschäftigungsrekord auf dem Arbeitsmarkt schlägt direkt auf die Gründungstätigkeit durch. Hier macht sich die hohe Nachfrage der Unternehmen nach Fachkräften bemerkbar. Statt die Risiken einer Gründung auf sich zu nehmen, entscheiden sich viele für das Mehr an relativer Sicherheit durch eine Festanstellung im Unternehmen. Die Finanzdienstleister unterstützen Gründerinnen und Gründer von vorbildlich bis gar nicht. Hier versucht das Land durch eigene Unterstützungsmöglichkeiten Gründerinnen und Gründern zu helfen“, so Rudolph weiter.

Der Wirtschaftsstaatssekretär machte auf die Möglichkeiten der Gründungs- und Startup-Förderung des Wirtschaftsministeriums aufmerksam. Ein Beispiel ist die der Beteiligungsfonds der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft mbH (MBMV) mit dem revolvierenden Fonds „MBMV innoSTARTup“. „Neu ist, dass neben den Fördermöglichkeiten für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben jetzt auch Beteiligungen für digitale Geschäftsmodelle vergeben werden können“, so Rudolph weiter. Mit einem Fondsvolumen von knapp 15 Millionen Euro können Finanzierungen von Innovationen im Bereich der Forschung und Entwicklung weitergeführt werden. Gefördert werden kleinste, kleine und mittlere Unternehmen und auch Existenzgründungen.

„Wir wollen mit dem Fonds mögliche Finanzierungslücken bei den Unternehmen schließen und zugleich die Eigenkapitalbasis kleiner und mittlerer Unternehmen auf eine breitere Grundlage stellen. Junge innovative Technologieunternehmen und Existenzgründerinnen und -gründer können Risikokapital erhalten, um beispielsweise Digitalisierungsprozesse einzuleiten oder verstärkt Forschungs- und Entwicklungsinitiativen voran zu treiben“, sagte Rudolph weiter.

Darüber hinaus gibt es den Venture Capital Fonds Mecklenburg-Vorpommern (VCFMV). Dieser wurde angelegt, um jungen technologieorientierten Unternehmen den Zugang zu Risikokapital zu erleichtern. „Das bei Weitem größte Hemmnis für Gründungen von innovativen Technologieunternehmen ist der Mangel an passenden Finanzierungsmöglichkeiten“, machte Rudolph deutlich. Das Fondsvolumen beträgt insgesamt 10 Millionen Euro und speist sich aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Verwaltet wird der Venture Capital Fonds von der GENIUS Venture Capital GmbH Schwerin.

Weitere Unterstützungsmöglichkeiten gibt es beispielsweise durch das Programm MV-Gründerstipendium. Es unterstützt Gründungswillige mit Hochschulabschluss oder beruflicher Praxis bei der Umsetzung ihrer innovativen und wissensbasierten Geschäftsidee durch Beihilfen zum Lebensunterhalt für bis zu 18 Monate. Hier geht es monatlich um 1.200 Euro, bei Promovierten um 1.400 Euro, die aus Mitteln des „Europäischen Sozialfonds“ (ESF) finanziert werden.

„Damit soll der Start in eine Selbstständigkeit erleichtert und exzellente Köpfe in Hochschulen, Forschungseinrichtungen oder Unternehmen sollen ermutigt werden, ein eigenes innovatives, technologieorientiertes und wissensbasiertes Startup zu wagen“, betonte der Wirtschaftsstaatssekretär. Über die ebenfalls aus Mitteln des „Europäischen Sozialfonds“ (ESF) finanzierte Richtlinie zur Förderung von Entrepreneurship werden Projekte gefördert, die insbesondere Studierende für das Unternehmertum begeistern und bei der Unternehmensgründung begleiten sollen, beispielsweise durch Ideenwettbewerbe und Coaching.

Weitere Informationen gibt es auch auf dem vom Wirtschaftsministerium geförderten Internetportal www.gruender-mv.de. Hier existiert eine umfangreiche Wissens- und Erfahrungsplattform für angehende und schon praktizierende Gründerinnen und Gründer. Die einheitlichen Ansprechpartner bei den Wirtschaftskammern – den Industrie- und Handelskammern bzw. den Handwerkskammern – stehen zudem als Erstberatungsstellen u.a. für Gründerinnen und Gründer zur Verfügung.

In Mecklenburg-Vorpommerns sind 154.000 Menschen in der Gesundheitswirtschaft beschäftigt. Mit einem Anteil an der Bruttowertschöpfung der Gesamtwirtschaft von rund 15 Prozent (= 5,8 Milliarden Euro) leistet die Branche zudem einen immensen Beitrag zur Wirtschaftsentwicklung. „Die Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern ist ein Wachstumsmotor. Mehr Beschäftigung und mehr Wertschöpfung sind heute Kennzeichen der Branche. Jeder fünfte Erwerbstätige (20,6 Prozent) arbeitet in der Gesundheitswirtschaft. Jeder siebte Euro an Bruttowertschöpfung entsteht in dieser Branche. Wir sind bundesweit vorn bei Beschäftigung und Bruttowertschöpfung“, sagte der Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph abschließend.

Quelle für Zahlen: In der gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnung (GGR) erfasst das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) jährlich alle Güter und Leistungen mit Gesundheitsbezug, die in Deutschland erbracht werden. Die im Mai erstmals vorgestellten Zahlen stellen auf Basis des Jahres 2016 Vergleiche zwischen den Bundesländern her.

„Ship to Business“ ist Matching- und Pitch-Event für Gründer und Investoren im Gesundheitsbereich im Rahmen einer Schiffstour durch den Rostocker Stadthafen. Ziel ist es, in einem ungezwungenen Rahmen Existenzgründer und -willige mit potenziellen Unterstützern zusammenzubringen. Es findet in der Branche großen Anklang. Innovative Ideen werden vorgestellt, Chancen einer Gründung sowie Geschäftsmodelle diskutiert und so das Netzwerk weiter ausgebaut. Das innovative Format entwickelt sich zu einem festen Treffpunkt für die junge Startup-Szene in der Gesundheitswirtschaft. Neu in diesem Jahr ist, dass sich die Teilnehmer neben dem eigentlichen „Netzwerken“ in Gruppen organisieren und zu speziellen Themen wie Marktrecherche, Standortfragen, strategische Finanzierung sowie Businessplan austauschen.

Gewerbegebiete in Vorpommern

Greifswald – Im Pommerschen Landesmuseum in Greifswald hat am Dienstag der Sommerempfang der landeseigenen Wirtschaftsfördergesellschaft Invest in Mecklenburg-Vorpommern GmbH (Invest in MV) stattgefunden. Zu dem Treffen sind über 300 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung eingeladen worden.

„Die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern wächst dank des starken Engagements der Unternehmer und ihres Vertrauens in den Standort Mecklenburg-Vorpommern. Unser Schwerpunkt ist es, Investoren zu uns ins Land zu holen und bestehende Firmen bei ihren Erweiterungsvorhaben zu unterstützen. Wir arbeiten an der Verbesserung der Rahmenbedingungen. Jede neue Investition und jede Erweiterung sichert und schafft Arbeitsplätze im Land. Vorpommern haben wir dabei im besonderen Fokus“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

„Für Vorpommern setzen wir gemeinsam mit den Wirtschaftsförderern eine regionalspezifische Strategie um, wenn es um die Vermarktung von Gewerbegebieten geht. Im Fokus haben wir dabei die Gewerbegroßstandorte wie den ´Industrie- und Gewerbestandort Pommerndreieck´ und den ´Gewerbe- und Industriepark Pasewalk´. Neu ist, dass ein Vermarktungskonzept für den maritimen Gewerbe- und Industriestandort am Mukran Port in Sassnitz entwickelt werden soll“, erläuterte Wirtschaftsminister Glawe. Umgesetzt wird dies durch die Invest in MV in enger Zusammenarbeit mit den Akteuren vor Ort. Die Landesfördergesellschaft wird mit 150.000 Euro aus Landesmitteln unterstützt.

Der Mukran Port bietet auf einer Gesamtfläche von knapp 430 Hektar Fähr-, Eisenbahn-, Multipurpose- und Offshore-Terminals sowie umfangreiche Produktions- und Lagerflächen. Der östlichste Tiefwasserhafen Deutschlands ist für alle im Ostseeraum operierenden Schiffsklassen zugänglich. Er liegt unmittelbar an der offenen See und ermöglicht der Schifffahrt damit eine unkomplizierte Ansteuerung. „Der Hafen hat attraktive Gewerbeflächen direkt an der Kaikante in Verbindung mit einer gut ausgebauten Infrastruktur. Das sind ideale Voraussetzungen für die Ansiedlung von Unternehmen“, sagte Glawe.

Um die Bedingungen für Unternehmensansiedlungen und -erweiterungen in der Region zu verbessern, unterstützt das Wirtschaftsministerium zudem die Neupositionierung und Vermarktung von Gewerbegroßstandorten wie den „Industrie- und Gewerbestandort Pommerndreieck“ und den „Gewerbe- und Industriepark Berlin-Szczecin“ in Pasewalk. Auf dem Gebiet der Stadt Pasewalk handelt es sich um die Vermarktung von drei Flächen: Gewerbegroßstandort Pasewalk (für Industrie und Gewerbe), Gewerbegebiet „Torgelower Straße West“ und Gewerbegebiet „Torgelower Straße Ost“.

„Pasewalk gilt vor allem für polnische Unternehmen als Zugang zu Westeuropa. Der Standort ist vor allem für die Logistikbranche attraktiv, schließlich ist die Stadt der norddeutsche Mittelpunkt zwischen Berlin und Stettin“, sagte Glawe.

Am Pommerndreieck, das eine Gesamtfläche von 235 Hektar umfasst, können insbesondere flächenintensive Ansiedlungen umgesetzt werden. Jüngst hat die AKKU SYS Akkumulator und Batterietechnik Nord GmbH am Standort ihren Betrieb aufgenommen. Dort sollen auf einer rund 4.500 Quadratmeter großen Fläche die gesamte Versandlogistik und die Konfektionierung von individuell gefertigten Akkupacks und Gabelstaplerbatterien gebündelt werden. „Mit der Ansiedlung sind 30 Arbeitsplätze neu entstanden. Das stärkt die Wirtschaft in der Region“, sagte Glawe.

Der Geschäftsführer der Invest in MV, Michael Sturm, hat eine positive Bilanz des vergangenen Geschäftsjahres gezogen. Allein 2018 besuchte das Team der Invest in MV 71 internationale und nationale Veranstaltungen und Messen, um potenzielle Investoren vom Wirtschaftsstandort MV zu begeistern. Insgesamt konnten damit 134 neue Unternehmen mit Investitionsinteresse identifiziert werden. 14 davon haben sich bereits dafür entschieden, ihr Vorhaben in Mecklenburg-Vorpommern umzusetzen.

„Weiterhin ist die Entwicklung und Konzeption von Branchenschwerpunkten wichtige Säule unserer Strategie und wird jährlich aktuellen Veränderungen angepasst. Im Geschäftsjahr 2018 konnten wir unsere erfolgreiche Marketing-Kampagne im Bereich erneuerbare Energien und Speichertechnologien erfolgreich umsetzen“, resümiert Sturm anlässlich des Sommerempfangs.

Seit dem Jahr 2011 wurden in Vorpommern (Landkreise Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald) insgesamt 240 unternehmerische Vorhaben mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von knapp 613 Millionen Euro umgesetzt. Das Wirtschaftsministerium hat die Investitionen in Höhe von rund 141 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Verbindung mit Mitteln aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) unterstützt.

Daraus sind mehr als 1.700 Arbeitsplätze neu entstanden und über 5.600 Jobs wurden gesichert. Dabei handelte es sich unter anderem um die Molkerei Naturprodukte GmbH aus Poseritz. Unter dem Namen „Rügener Inselfrische“ produziert die Molkerei unter anderem Milchprodukte wie Joghurt, Quark und Frischkäse für private sowie gewerbliche Kunden. Außerdem werden ein Hofladen und ein Café am Standort betrieben. Jüngst ist am Unternehmensstandort eine neue Produktionshalle entstanden. „Die Investitionen zeigen, dass es in der Region wirtschaftlich voran geht. Aber: Wir müssen Vorpommern noch stärker im In- und Ausland als attraktiven Standort für Unternehmen vermarkten. Deshalb werden die Wirtschaftsförderer in diesem Jahr verstärkt auf Branchenmessen vertreten sein“, sagte Glawe.

Beim Sommerempfang hat Wirtschaftsminister Harry Glawe in Greifswald vier neue Wirtschaftsbotschafterinnen ernannt: Susanna Masson-Wawer, Geschäftsführerin der Masson GmbH aus Wendorf; Kristin Fibian, Inhaberin der ADIANT-Druck aus Roggentin; Irmtraud Steinert, Geschäftsführerin der MTN Neubrandenburg GmbH aus Neubrandenburg sowie Dr. Nicole Landt, Geschäftsführerin der Elektro-Anlagenbau GmbH aus Neustrelitz. „Die Wirtschaftsbotschafter berichten Entscheidern in der nationalen und internationalen Wirtschaft von ihren Erfahrungen als Investoren, Unternehmenslenker und Bürger in Mecklenburg-Vorpommern. Das ist authentische Werbung für unser Land“, sagte Glawe.

Für die im Jahr 2009 gestartete Initiative „Wirtschaftsbotschafter MV“ engagieren sich aktuell 78 Unternehmer und Personen des öffentlichen Lebens.

In ganz Mecklenburg-Vorpommern haben die Unternehmen von 2011 bis heute knapp 1.100 gewerbliche Vorhaben mit einem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von 2,9 Milliarden Euro umgesetzt. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Vorhaben mit Investitionszuschüssen in Höhe von rund knapp 606 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) in Verbindung mit Mitteln aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE).

Mit den Vorhaben im Rahmen der einzelbetrieblichen Förderung sind knapp 8.800 Arbeitsplätze neu geschaffen und knapp 36.000 Jobs gesichert worden. Dabei handelte es sich unter anderem um die BVS Systemtechnik GmbH, die ein neues Werk im Industriepark Schwerin eröffnet hat. Das Unternehmen stellt hochwertige Feinblechprodukte her. Zudem umfasst das branchenübergreifende Leistungsportfolio die Montage von Baugruppen und die Auftragsfertigung für die elektrotechnische Industrie sowie die Mess- und Medizintechnik. Vor Ort sind 25 neue Arbeitsplätze entstanden.

Die Invest in Mecklenburg-Vorpommern GmbH (Schwerin) ist die Wirtschaftsfördergesellschaft für das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Als „One-Stop-Agency” ist sie Partner für alle Unternehmen, die nach Mecklenburg-Vorpommern expandieren wollen. Sie unterstützt und berät inländische wie ausländische Investoren über Investitionsmöglichkeiten in Mecklenburg-Vorpommern. Dabei bieten Experten umfassende Projektmanagement- und Support-Services von der Standortanalyse bis zur Realisierung der Investition an.

Schwesig will Zusammenarbeit von Bundesrat und Föderationsrat ausbauen

St. Petersburg – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute in St. Petersburg an einem Treffen der Deutsch-Russischen Freundschaftsgruppe des Bundesrats und des russischen Föderationsrates teilgenommen.

„Es hat mich sehr gefreut, dass ich im vergangenen Jahr die Freundschaftsgruppe bei ihrem letzten Treffen in unserer Landeshauptstadt Schwerin begrüßen konnte. In den Jahren zuvor gab es nur noch wenig Kontakte zwischen dem Bundesrat und dem Föderationsrat. Es ist gut, dass wir jetzt wieder stärker auf Zusammenarbeit und kritischen Dialog setzen. Wir freuen uns sehr, dass wir in diesem Jahr zum Gegenbesuch im schönen St. Petersburg zu Gast sein dürfen“, sagte Schwesig bei der Eröffnung des Treffens. Die Ministerpräsidentin ist auf deutscher Seite Vorsitzende der Freundschaftsgruppe von Bundesrat und Föderationsrat.

Im letzten Jahr hätten vor allem wirtschaftliche Fragen im Mittelpunkt der Tagung gestanden. Dieses Mal soll es vor allem um umweltpolitische Fragen gehen. „Aktueller kann ein Thema kaum sein“, sagte die Ministerpräsidentin. „Wir stehen in der gemeinsamen Verantwortung, unseren Nachkommen eine intakte Umwelt zu hinterlassen. Es würde mich sehr freuen, wenn Deutschland und Russland beim Umweltschutz künftig noch stärker zusammenarbeiten.“

Neben Schwesig nimmt auch der Ministerpräsident des Freistaats Sachsen Michael Kretschmer an Teilen des Programmes teil. Zur Delegation gehören außerdem die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci, der Finanzminister des Landes Brandenburg Christian Görke sowie der Minister für Inneres und Kommunales des Landes Thüringen Georg Maier.