Ausbau der Kreisstraße MSE 90

Dabelow – Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte baut derzeit die Kreisstraße MSE 90 (alt MST 14) von Comthurey bis zum Abzweig Brückentinsee an der Landesgrenze zu Brandenburg aus.

„Die MSE 90 liegt in der beeindruckenden Seen- und Waldlandschaft am südöstlichen Rand des Müritz-Nationalparks. Die Straße war in einem schlechten baulichen Zustand, so dass für Anwohner und Gäste der Region etwas zur Verbesserung der Situation getan werden musste. Mit der Erneuerung der Strecke wird die Infrastruktur vor Ort verbessert“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit vor Ort bei Übergabe eines Fördermittelbescheides.

Die Kreisstraße erschließt in der Region neben anliegenden Wohnsiedlungen und touristischen Erholungszielen auch gewerbliche Unternehmen sowie land- und forstwirtschaftliche Flächen. Das Bauvorhaben umfasst insgesamt fünf Bauabschnitte auf einer Gesamtlänge von rund 4,1 Kilometern: den Ausbau von Dabelow zum Abzweig Brückentinsee auf 1.220 Metern, den Ausbau der Ortsdurchfahrt Comthurey auf 240 Metern, den Ausbau vom Abzweig Brückentinsee zur Landesgrenze auf rund 1.600 Metern, den Ersatzneubau der Brücke der Kreisstraße MSE 90 über den Mühlenfließ bei Dabelow und den Ausbau in der Ortsdurchfahrt Dabelow auf mehr als 1.000 Metern.

Die ersten beiden Bauabschnitte sind bereits fertiggestellt. Die Gesamtmaßnahme soll voraussichtlich im Jahr 2022 abgeschlossen sein. „Mit der Straßenmodernisierung binden wir die gewerblich-touristischen Unternehmen der Region besser an das überregionale Straßennetz an. Das stärkt die wirtschaftlichen Standortbedingungen für die Betriebe vor Ort“, sagte Glawe.

Die Gesamtinvestition für den Straßenausbau beträgt rund 3,8 Millionen Euro. Das Land unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Verbindung mit Mitteln aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von rund 3,4 Millionen Euro.

Austausch von Defibrillatoren der Marke Telefunken

Schwerin – Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit hat auf Sicherheitsrisiken durch Defibrillatoren der Marke Telefunken AED Modell FA1 und HR1 aufmerksam gemacht. Betreibern wird dringend geraten, die Defibrillatoren kurzfristig auszutauschen.

Der niederländische Hersteller Defiteq International B.V. bzw. GGT Holding B.V. bringt Defibrillatoren der Marke Telefunken AED Modell FA1 und HR1 seit Juli 2016 ohne gültiges CE-Zeichen unrechtmäßig auf dem EU-Markt in Verkehr. Es ist davon auszugehen, dass dies auch Ersatzteile und Zubehör wie Batterien und Elektroden der genannten Produkte betrifft. Die Sicherheit und Funktionalität der nicht konformen Defibrillatoren ist nicht gewährleistet.

Der Vertrieb der genannten Produkte war durch die zuständige niederländische Behörde untersagt worden. Diese teilte nun mit, dass der Hersteller die Produkte weiterhin produzierte und mit einer gefälschten Bescheinigung verkaufte. Der Rückruf der Produkte wurde nahegelegt, lückenlose Informationen über den Vertrieb der Geräte sind aber nicht verfügbar.

Defibrillatoren sind Geräte zur Notfallbehandlung von Herzproblemen. Diese sogenannten „Schockgeber“ werden häufig als „Laiengeräte“ im öffentlichen Raum zur Verfügung gestellt. Sie werden möglicherweise nicht im gleichen Maße gewartet wie vergleichbare Medizinprodukte für den professionellen Gebrauch.

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit betont daher die Bedeutung der regelmäßigen Kontrolle des Displays und der Betriebsbereitschaft aller AED gemäß Gebrauchsanweisung und empfiehlt, Wartungen durchführen zu lassen. Insbesondere ist auf die Funktionalität der Batterien (Akkus) und Elektroden(-pads) beziehungsweise den regelmäßigen Austausch der Batterien zu achten.

Bienenfreundlichste Gemeinde 2019

Minister Backhaus kürt Grambow zur bienenfreundlichsten Gemeinde 2019

Grambow – Grambow bei Schwerin wurde heute auf dem 2. Nord­deutschen Honigmarkt in Wismar zur bienenfreundlich­sten Gemeinde Mecklenburg-Vorpommerns gekürt. Platz zwei teilen sich die Gemeinden Benitz und Göhren-Lebbin. „Alle drei Preisträger waren fast ebenbürtig. Ausschlag­gebend waren Feinheiten“, so der Minister. Grambow habe den Wettbewerb letztlich für sich entschieden, weil sich die gesamte Gemeinde mit allen Gremien und Einrichtungen für die Bienenfreundlichkeit einsetze und das Thema vor Ort überall sichtbar ist. „Das Thema Biene wird in Grambow gelebt“, lobte Backhaus.

Er verwies darauf, dass jeder Einzelne bereits mit kleinen Maßnahmen, wie dem Aufstellen von Insektenhotels, der Anlage von blütenreichen Wiesen und Beeten oder dem reduzierten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zum Wohl der Honigbiene und der wildlebenden Insekten insgesamt beitragen kann. Als Agrar­minister sehe er vor allem die Landwirtschaft in der Verantwortung. Aber auch auf öffentlichen Flächen in Städten und Dörfern sowie in privaten Gärten gebe es Potenziale.

In der Landwirtschaft hätten der Ökolandbau, die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen sowie der Erhalt des Dauergrünlands hätten einen besonderen Stellenwert, so Backhaus „Ich kann sagen, wir sind dabei in den vergangenen Jahren ein gutes Stück voran­gekommen.“ Immerhin werde in MV jeder vierte Hektar Ackerland freiwillig nach erhöhten Umwelt­standards bewirtschaftet. „Als wir 2018 die förderfähige Fläche für Blühstreifen und -flächen von 5 auf 20 Hektar erhöhten, wurde das von vielen Landwirten genutzt. Die geförderte Fläche stieg um 220 Prozent“, betonte er. 2019 blühte auf 7.824 Hektar landwirtschaft­liche Nutzfläche das zusätz­liche Nahrungsangebot für Insekten.

Die Debatte um das Insekten­sterben habe bewirkt, dass die Honigbiene mittlerweile einen ganz anderen Stellen­wert bekommen hat, so Backhaus. Das werde auch an der enormen Nachfrage nach dem Bienenweidekatalog deutlich, den das Landwirtschaftsministerium im vergangenen Jahr aufgelegt hat. Der Norddeutsche Honigmarkt, organisiert durch den Landesverband der Imker MV, sei nicht nur ein kulinarisches Erlebnis, sondern ein weiteres wichtiges Format, um die Bedeutung der Honigbiene in den Köpfen der Menschen zu verankern.

In MV werden derzeit rund 27.000 Bienenvölker von ca. 2.800 Imkern gehalten. Jährlich werden in MV etwa 650 t Honig erzeugt. Bezogen auf den jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 1,1 kg errechnet sich damit ein Selbstversorgungsgrad von 37 % (Bundesdurchschnitt 30 %). Mengenmäßig dominiert der Rapshonig. Die Imkerei in MV wird insgesamt mit jährlich knapp 400.000 Euro bezuschusst.

Der zweiten Wettbewerb „Bienenfreundliche Gemeinde“ wurde im März 2019 ausgelobt. Über ihre Imkervereine konnten sich Gemeinden beim Landesimkerverband für diesen Titel bewerben. Es gingen insgesamt sechs Vorschläge ein. Die Gemeinden Benitz, Göhren-Lebbin und Grambow wurden für den Titel empfohlen.

Im Juli besuchte eine Jury bestehend aus je einem Vertreter des Landesimkerverbandes, des Städte- und Gemeindetages und des Landwirtschaftsministeriums diese Gemeinden und bewertete sie.

Allen gemeinsam ist, dass im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten Erhebliches geleistet wurde, um die naturnahen und umweltgerechte Bedingungen zu schaffen, die für Honigbienen und wildlebende Insekten gute Voraussetzungen bieten.

Jede Gemeinde hatte aber auch ihre Besonderheiten. In Benitz war es beispielsweise in Kooperation vieler Bürger mit den Landwirten gelungen, dass Honigbienen und wildlebenden Insekten vom Frühjahr bis zum Spätsommer ein durchgängiges Trachtband zur Verfügung steht. In Göhren-Lebbin haben sich alle touristischen Einrichtungen an der Aktion „Land Fleesensee summt“ beteiligt. Selbst die Urlaubsgäste wurden einbezogen. In Grambow bestimmt der Imkerverein das Dorfleben maßgeblich mit. Es wurde ein umfangreicher Maßnah­menplan entwickelt, um sich als bienenfreundliche Gemeinde zu bewerben.

Der Sieger erhält ein Preisgeld von 3.000 Euro, die anderen beiden Preisträger erhalten 2.000 Euro.

Flagge zeigen für Demokratie und Toleranz

Jamel – „Flagge zeigen, vor allem für Demokratie und Toleranz – das ist die zentrale Botschaft des Festivals Jamel rockt den Förster, das in diesem Jahr zum 13. Mal in dem kleinen Ort im Landkreis Nordwestmecklenburg stattfindet“, betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig bei der Eröffnung des diesjährigen Festivals.

Es erfordere viel Mut, sich Rechtsextremisten entgegenzustellen, besonders, wenn man Ihnen allein im eigenen Dorf gegenüberstehe. Schwesig: „Und deshalb habe ich wieder sehr gern die Schirmherrschaft übernommen und freue mich, heute Abend hier zu sein. Birgit und Horst Lohmeyer haben mit Mut und Kreativität ein tolles Festival organisiert, das seinesgleichen sucht. Vor allem aber eines mit klarer Botschaft: Wir sind für Demokratie! Wir sind für Menschenrechte! Wir sind für Toleranz! Wir sind mehr! Vielen Dank an Birgit und Horst Lohmeyer: Sie sind ein Vorbild für uns alle!“

Die Ministerpräsidentin dankte allen, die an diesem Wochenende nach Jamel gekommen seien, „die Flagge zeigen gegen Ausgrenzung, gegen Hass und Gewalt, für ein buntes MV, für Lebensfreude, für Zivilcourage, für gegenseitige Achtung. Ich freue mich über diese riesige Unterstützung. Lasst uns alle zusammen weitermachen. Ich wünsche viel Spaß auf dem Festival“, sagte die Regierungschefin.

Digitales Landleben

Schwerin – Das Landwirtschaftsministerium und der Städte- und Gemeindetag planen ein Modellvorhaben zur Unter­stützung der Digitalisierung im ländlichen Raum. Mit dem Modellvorhaben „Digitales Landleben MV Smart tau Hus“ sollen die Chancen der Digitalisierung in ländlichen Regionen ermittelt und in passende Maßnahmen überführt werden. Das Modellvorhaben wird mit bis zu 100.000 Euro in den kommenden drei Jahren unterstützt.

Die Teilnehmer am Modellvorhaben werden in einem Wettbewerb ermittelt, zu dem Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus am 24.09.2019 im Bürgerhaus Güstrow aufrufen wird. Bewerben können sich dann Ämter bzw. Gemeindeverbünde, aber auch einzelne Gemeinden unter 30.000 Einwohner.

Im Mittelpunkt des Modellvorhabens stehen:

  • die Einführung und Erprobung digitaler Dienste zur Verbesserung der Daseinsvorsorge in den jeweiligen Ämtern/Gemeinden,
  • die Entwicklung und Umsetzung einer Strategie zur Digitalisierung,
  • der Aufbau von Kompetenzen im Bereich Digitalisierung,
  • Gewinnung und Transfer von Erkenntnissen über die Potenziale der Digitalisierung für die Stärkung ländlicher Räume in Mecklenburg-Vorpommern.

Mit dem Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE wurde ein renommierter Partner gewonnen, der die technische Entwicklung und Erprobung digitaler Lösungen mit den geförderten Gemeinden umsetzt. Wissenschaftler unterstützen die Region und deren Digital-Lotsen bei der Umsetzung der eigenen Ideen.

Waldentdeckertour

Dömitz – Grundschülerinnen und Grundschüler in Mecklenburg-Vorpommern sollen künftig mehr Unterricht im Wald erhalten. Bildungsministerin Bettina Martin und Forstminister Dr. Till Backhaus haben am Vormittag im Schulzentrum Dömitz eine entsprechende Erklärung unterzeichnet und neue Unterrichtsmaterialien vorgestellt. Der Landesverband MV der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald hat in Zusammenarbeit mit der Landesforstanstalt MV und Lehrkräften zwölf didaktische Bildungsbausteine entwickelt, die Grundschulen unterstützen sollen, Projekttage im Wald zu organisieren und zu gestalten.

„Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind wichtige Zukunftsthemen, die natürlich auch Bestandteil von Unterricht an unseren Schulen sein müssen“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „Wer Kenntnisse hat über Natur und Umwelt, kann sie auch besser schätzen und schützen lernen. Dazu gehört natürlich auch das Wissen über das Ökosystem Wald. Wir können gar nicht früh genug anfangen, das Bewusstsein dafür zu schaffen, wie wichtig der Lebensraum Wald für Pflanzen, Bäume, Tiere und uns Menschen ist. Dieses Bewusstsein erreichen wir bei Schülerinnen und Schülern am besten, wenn sie den Wald erleben. Mit den neuen Bildungsbausteinen Waldpädagogik geben wir den Lehrkräften viele gute Anregungen an die Hand, den Kindern den Lernort Wald nahezubringen “, so Martin.

Studien hätten aufgezeigt, dass sich knapp die Hälfte der Schülerinnen und Schüler in Deutschland nur noch sehr selten oder gar nicht mehr im Wald oder in der Natur aufhalten, ergänzte Forstminister Dr. Till Backhaus. „Mit Hilfe der neuen Unterrichtmaterialien geben wir Lehrerinnen und Lehrern das nötige waldpädagogische Rüstzeug an die Hand, um Kindern Respekt vor Natur und Umwelt und den verantwortungsvollen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen zu vermitteln. Unser Credo dabei ist: Lernen durch Erleben. Keine graue Theorie, sondern Neues erfahren mit allen Sinnen“, sagte er weiter. Die Grundschulen des Landes lud er dazu ein, von den neuen Bildungsangeboten umfassend Gebrauch zu machen. Die Unterrichtsmaterialien seien auf die Rahmenpläne Deutsch und Sachkunde abgestimmt, aber auch fächerübergreifend einsetzbar.

In den Forstämtern stehen auf Nachfrage fachkundige Begleiterinnen und Begleiter für die Waldbesuche der Schulen zur Verfügung. Lehrerinnen und Lehrer können die „Waldpädagogischen Bildungsbausteine“ auf dem Bildungsserver einsehen und dort herunterladen. 470 Ringordner mit den neuen Unterrichtsmaterialien werden in den kommenden Tagen an alle Grundschulen verteilt. Präsentiert wurden sie im Schulzentrum Dömitz, weil sich viele Schülerinnen und Schüler in Wald- und Umweltprojekten engagiert haben. Außerdem ist das Schulzentrum Dömitz BNE-Modellschule und hat die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in sein Schulprofil aufgenommen.

Kinder-Präventionstheater feiert 15-jähriges Jubiläum

Schwerin – Das Präventionstheater „Henrietta in Fructonia“ ist heute im Volkstheater Rostock zu seiner diesjährigen Tour durch Mecklenburg-Vorpommern gestartet und feiert gleichzeitig ein Jubiläum: Seit 15 Jahren setzt sich die AOK Nordost damit für eine Stärkung der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Land ein. Noch bis zum 3. September ist das Präventionstheater, das 2004 in Brandenburg gestartet ist, an verschiedenen Spielorten in MV und im nördlichen Brandenburg zu Gast.

Auf Einladung der Gesundheitskasse gehen rund 4.500 Kinder in 10 Vorstellungen mit der kleinen Henrietta auf ein Abenteuer rund um die Themen Ernährung, Bewegung, Freundschaft und Familiengesundheit. Henrietta und ihr Freund, der Kochlöffel Quassel, erfahren im Theaterstück von Zirkusdompteuren, Zauberern und Akrobaten, wie viel Spaß es macht, sich zu bewegen und wie gut es dem Körper tut, wenn man sich ausgewogen und gesund ernährt.

„Kinder haben ein Recht auf ein gesundes Aufwachsen. Einen wichtigen Stellenwert für die Entwicklung hat dabei die Ernährung: Auch Essen hat viel mit sozialem Lernen zu tun. Es fördert die Gesundheitserziehung und das Gemeinschaftsgefühl. Deshalb unterstütze ich gern dieses Projekt“, sagt Stefanie Drese, Ministerin für Soziales, Integration und Gleichstellung in Mecklenburg-Vorpommern und Schirmherrin des Präventionsprogramms.

Laut der aktuellen AOK-Familienstudie bewegen sich Kinder schon in früher Jugend zu wenig. Nur jedes zehnte Kind bewegt sich ausreichend, also nach Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des Bundesgesundheitsministeriums 60 Minuten am Tag. Im Durchschnitt kommen die Kinder der befragten Eltern gerade einmal an 3,6 Tagen in der Woche auf die empfohlene tägliche Aktivität.

„Der Bewegungsmangel bei Kindern ist ein alarmierendes Zeichen. Mit dem Präventionstheater ‚Henrietta‘ haben wir die Möglichkeit, Kindern Bewegung und auch weitere Gesundheitsthemen wie gesunde Ernährung spielerisch näherzubringen. Nur so können wir dazu beitragen, dass sie auch als Erwachsene auf ihre Gesundheit achten und von Erkrankungen wie Übergewicht verschont bleiben“, sagt Frank Ahrend, Mitglied der Geschäftsleitung der AOK Nordost.

Ergänzt wird das Theaterstück von dem Förderprogramm „Henriettas bewegte Schule“, bei dem die AOK Nordost allen Grundschulen digitales Lernmaterial anbietet. Passgenau zugeschnitten für den Einsatz auf Computer und Whiteboard können die Lehrerinnen und Lehrer damit ganz einfach die Themen des Theaterstücks im Unterricht gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern vertiefen. In Quizspielen und Aufgaben zu den Themen Ernährung und psychische Gesundheit können die Kinder ihr Wissen nachhaltig festigen.

In „Henriettas bewegte Schule“ werden allen interessierten Schulen 25 Bewegungskarten mit Sport­übungen aus dem Bereich des funktionalen Trainings mit dem eigenen Körpergewicht zur Verfügung gestellt, die gemeinsam mit der Universität Potsdam entwickelt wurden.

Die weiteren Gastspielorte in der Region:

26. August: Uckermärkische Bühnen Schwedt, Berliner Str.46-48, 16303 Schwedt/Oder
27. August: Uckerseehalle, Paul-Glöde-Straße 8, 17291 Prenzlau
28. August: HKB Neubrandenburg, Marktplatz 1, 17033 Neubrandenburg
29. August: Bürgerhaus Güstrow, Sonnenplatz 11, 18273 Güstrow
30. August: Kulturhaus Pritzwalk, Kietz 63, 16928 Pritzwalk
2./3. September: Capitol Schwerin, Wismarsche Str. 128, 19053 Schwerin

Altstadtstraßen werden saniert

Grevesmühlen – Die Stadt Grevesmühlen (Landkreis Nordwestmecklenburg) erhält vom Infrastrukturministerium für die Sanierung mehrerer Straßen in der Altstadt Fördermittel in Höhe von rund 910.000 Euro. Die Zuwendung wurde nach der Richtlinie zur Förderung der Integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Stadtentwicklungsförderrichtlinie – StadtentwFöRL M-V) bewilligt. Die Gesamtausgaben betragen ca. 1,2 Millionen Euro.

Das Vorhaben umfasst den Ausbau der Straßen Mönchhof, Neustadt und Kleine Alleestraße sowie die Anbindung des Bürgerparks. Die Fahrbahnen werden größtenteils in Asphaltbauweise und die Anbindungsbereiche in Pflasterbauweise entsprechend des Gestaltungsplans erneuert. Da die Fahrbahnen teilweise sehr eng sind, werden die Gehwege als überfahrbare Flächen gestaltet.

Die Entwässerung erfolgt über zweireihige Entwässerungsrinnen, die an das vorhandene Entwässerungssystem angeschlossen werden. Im Bereich der Parkanlage Bürgerpark werden die Wege in wassergebundener Bauweise befestigt.

Die Arbeiten haben bereits begonnen. Sie sollen voraussichtlich Ende September 2021 abgeschlossen sein.

Grundsteinlegung für Kinderhotel

Insel Usedom – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe hat am Freitag in Trassenheide gemeinsam mit Rolf Seelige-Steinhoff (geschäftsführender Gesellschafter der SEETELHOTELS Usedom) den Grundstein für den Umbau des Familienresorts Waldhof zum Kinderhotel gelegt.

„Mecklenburg-Vorpommern ist bei Familien ein beliebtes Reiseziel. Kinder und Jugendliche sind unsere Gäste von morgen – sie zu erreichen bedeutet eine Investition in die Zukunft unserer Tourismusbranche. Mit der themenfokussierten Ausrichtung des Familienresorts Waldhof zum Kinderhotel entsteht hier ein spannendes Urlaubserlebnis für die ganze Familie. So werden am Standort 32 Arbeitsplätze gesichert und 39 neue Jobs geschaffen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Geplant ist, das künftige Kinderhotel Trassenheide in mehrere Häuser aufzuteilen. Das Haus 1 soll ein Multifunktionsgebäude mit Rezeption, Restaurants, Theaterarena, Shops, Küchentrakt sowie mehreren Gast- und Funktionsräumen werden. Haus 2 ist als neues, zentrales Funktionsgebäude mit Wasser- und Saunawelt, Beauty-Bereich und Außenpool sowie Funktions- und Technikräumen vorgesehen. Weiterhin sollen Suiten-Häuser errichtet werden. Für Aktiv- und Familientourismus sind zahlreiche Indoor- sowie Outdoor-Aktivitätsbereiche und miteinander verbundene Erlebnisbereiche geplant.

„Die Region rund um das Hotelgelände ist geprägt von naturbelassenen Ostseestränden, wertvollen Baumarten und vielfältiger Fauna. Ein idealer Standort für erlebnisreiche Urlaube für Familien inmitten eines großen Dünenkieferwaldes“, sagte Glawe.

Die Gesamtinvestition beträgt rund 17,8 Millionen Euro. Das Land unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von 1,3 Millionen Euro. „Wichtig ist, dass wir die touristische Infrastruktur in Mecklenburg-Vorpommern weiter stärken, um als Urlaubsland attraktiv zu bleiben. Dazu gehören Investitionen in qualitativ hochwertige und nachhaltige Angebote“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

Im Zeitraum Januar bis Juni 2019 wurden auf der Insel Usedom rund 554.900 Ankünfte (+18,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) und rund 2,5 Millionen Übernachtungen (+19,2 Prozent) registriert. In ganz Mecklenburg-Vorpommern waren es im gleichen Zeitraum rund 3,6 Millionen Ankünfte (+10,3 Prozent) und rund 13,5 Millionen Übernachtungen (+14,5 Prozent).

Zum Unternehmen SEETELHOTELS mit Sitz im Seebad Heringsdorf (Insel Usedom) gehören 16 Hotels, Residenzen und Villen auf der Insel Usedom sowie ein Hotel in Santa Ponsa (Mallorca). Rund 450 Mitarbeiter sind für die Unternehmensgruppe tätig.

Politik trifft Wirtschaft

Schwerin – Der Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Dr. Till Backhaus, nahm am Wirtschaftsstammtisch des Unternehmerverbandes West-Mecklenburg e.V. teil.

Dabei sollte die Bedeutung der Ernährungswirtschaft für unser Land und seine überwiegend ländlich geprägten Regionen im Vordergrund stehen. Beleuchtet werden sollen neben wirtschaftlichen und arbeitsmarktpolitischen Aspekten vor allem auch Fragen des Umwelt- und Ressourcenschutzes sowie der zukünftigen Ausgestaltung der Landwirtschaft.

„Die Ernährungswirtschaft verbindet in der Wertschöpfungskette Landwirtschaft, Verarbeitung und Handel. Deshalb ist mir der regelmäßige Austausch mit allen Wirtschaftsbeteiligten äußerst wichtig“, sagt der Minister.

Gleichzeitig verweist er darauf, dass die hiesige Ernährungsindustrie mit insgesamt 17.000 Beschäftigten und rund 4,3 Milliarden Euro Jahresumsatz nach wie vor zu den wichtigsten Industriezweigen Mecklenburg-Vorpommerns zählt. „Damit ist die Branche eine tragende Säule für die Zukunftsfähigkeit gerade unserer ländlich geprägten Regionen“, betont Backhaus. Sie sei gleichzeitig aber auch Profiteur der landwirtschaftlichen Prägung unseres Landes. Schließlich biete unser Land beste Voraussetzungen.

„Mehr als die Hälfte der Landesfläche wird landwirtschaftlich genutzt. Qualitativ hochwertige und regionale Produkte wachsen quasi direkt vor der Tür. Noch dazu können wir durch eine breite Standortauswahl sowie unternehmerfreundliche Ansiedlungsbedingungen unterstützt durch die flankierende Förderpolitik des Landes punkten“, sagt Backhaus.

Damit verbunden sieht der Minister jedoch auch eine besondere Verantwortung der Branche vor allem in Sachen Ressourcen- und Umweltschutz. „Wir müssen uns dieser Verantwortung gemeinsam stellen. Dabei warten enorme Herausforderungen auf uns“, so der Minister mit Blick auf die dazu notwendige Durchsetzung deutlich höherer Umwelt-, Tierwohl- und Verbraucherschutzstandards.

Gleichzeitig müsse sichergestellt sein, dass auf der Erzeugerseite langfristig ein auskömmliches Einkommen gesichert ist und auch regionale Verarbeitung und Veredlung nicht gefährdet wird. „Hierzu im gemeinsamen Dialog zu bleiben, ist für mich deshalb ungemein wichtig“, bekräftigt Backhaus. Er werde weiter alles daran setzen, für die Land- und Ernährungswirtschaft verlässliche agrarpolitische Rahmenbedingungen und so möglichst langfristig Planungs- und Rechtssicherheit zu schaffen.

100 Jahre Sport in Plöwen

Plöwen – Der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann nahm an der Festveranstaltung „100 Jahre Sport in Plöwen“ teil. Die Festveranstaltung bildet den Auftakt für eine Reihe von Höhepunkten am kommenden Wochenende, an dem das 100-jährige Jubiläum des organisierten Sports im Ort gefeiert wird. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hatte die Schirmherrschaft über die Veranstaltungen des Jubiläumsjahres übernommen.

„An so einem Tag wie heute zeigt es sich wieder, wie wichtig der Sport und der Verein für das Leben im Dorf ist. Der Fußball- und Reitverein (FRV) Plöwen hat eine sehr lange Tradition, der sich den vielfältigen Wandlungen der Zeit angepasst hat. Viele Kinder und Jugendliche fühlen sich im Verein sehr wohl und verbringen dort ihre Freizeit. Jung und Alt treiben hier Sport, das stärkt den sozialen Zusammenhalt und die regionale Identität in Vorpommerns Süden. Die Mitglieder des Vereins um ihren Vorsitzenden Mario Hobom, der seit 20 Jahren an der Spitze des Vereins steht, leisten hervorragende Arbeit. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Jubiläum“, betonte Dahlemann.

Passend zur Festveranstaltung überreichte Patrick Dahlemann eine Förderzusage in Höhe von 10.000 Euro aus dem Vorpommern-Fonds für die Erneuerung des Richterturms auf dem Reitplatz Plöwen. „Unsere Sportlerinnen und Sportler brauchen gute Rahmenbedingungen. Diese können wir hiermit nachhaltig verbessern.“ Dahlemann sprach die Bitte aus: „Machen Sie so engagiert weiter!“

Die Geschichte des Sports in Plöwen begann 1919 mit einigen fußballbegeisterten Männern, die sich im Arbeiter-Turn-und Sportbund zusammenfanden. In den folgenden Jahren folgten unterschiedliche Aktivitäten der Bewohner, um den Sport in Plöwen weiter zu organisieren. Die Geburtsstunde des heute bestehenden Vereins liegt im Jahr 1991. Seitdem bestimmen der Fußball und der Reitsport das Sportleben im Dorf.

Barrierearmer und -freier Umbau von Wohnungen

Stralsund – Die Wohnungsbaugenossenschaft „Volkswerft“ in Stralsund erhält vom Bauministerium aus Mitteln der sozialen Wohnraumförderung Zuwendungen über ca. 380.000 Euro. Die Fördermittel dienen dem barrierearmen und -freien Umbau von 30 Wohnungen sowie dem Einbau von drei Personenaufzügen in ein Wohngebäude an der Wolfgang-Heinze-Straße.

Das sechsgeschossige Wohngebäude aus dem Jahr 1974 mit 30 Wohnungen soll saniert und modernisiert werden. Neben der Modernisierung werden zeitgleich bauliche Maßnahmen zur Reduzierung von Barrieren im Gebäude umgesetzt. Dazu gehört zum einen der Einbau von drei innenliegenden Personenaufzügen, verbunden mit Grundrissänderungen in den 15 angrenzenden Wohnungen.

Außerdem sollen 14 Wohnungen barrierefrei umgestaltet werden. Eine weitere Wohnung wird so umgebaut, dass sie künftig uneingeschränkt mit dem Rollstuhl nutzbar ist. Die Arbeiten werden für die Mieter nachhaltig zur Verbesserung des Wohnkomforts beitragen.

Die Gesamtkosten für die Sanierung belaufen sich auf ca. 4,6 Millionen Euro.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in JVA

Neustrelitz – Mecklenburg-Vorpommerns Justizministerin Hoffmeister hat am Donnerstag Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in der Justizvollzugsanstalt Neustrelitz begrüßt.

„Es ist für unsere Bediensteten und für den gesamten Justizvollzug des Landes eine große Ehre, dass sich der Bundespräsident die Zeit nahm, nach Neustrelitz zu kommen. Wir haben eine ausgezeichnete JVA mit einer Teilanstalt für den Jugendstrafvollzug. Hier legen wir größten Wert auf Bildung und Struktur. Gerade die jungen Gefangenen sollen nach ihrer Haftentlassung ihr Leben in die Hand nehmen können und mit einer Zukunft ohne neue Straftaten konstruktives Mitglied unserer Gesellschaft sein. Das ist zwar nicht immer einfach, aber niemals hoffnungslos. Unsere Bediensteten, Lehrkräfte sowie Sozialarbeiter haben engagiert Tag für Tag das Ziel der Resozialisierung der Gefangenen vor Augen. Der Besuch des Staatsoberhaupts ist dabei hohe Wertschätzung und große Motivation zugleich“, sagte Justizministerin Hoffmeister.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier machte bei seinem Rundgang durch die Justizvollzugsanstalt Neustrelitz unter anderem Station in der Malerwerkstatt und in der Tierfarm. Der Neustrelitzer Anstaltsleiter Bernd Eggert: „Wir haben dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier zeigen können, welche Maßnahmen wir den jungen Menschen bieten, damit sie erkennen, dass es sich lohnt, straffrei und gesellschaftskonform zu leben. Ob mit Tierpflege, einer Berufsausbildung im Handwerk oder in der Küche, hier legen wir die Grundlagen für das Umdenken vieler junger Strafgefangener.“

Ersatzneubau: Spundwand im Museumshafen

Greifswald – Für den Ersatzneubau der Spundwand Museumshafen/Hansering ab der Steinbecker Brücke in Richtung Osten bis in Höhe des „Fangenturms“ übergibt Landesbauminister Christian Pegel heute Greifswalds Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder rund drei Millionen Euro aus Städtebaufördermitteln. Die Gesamtausgaben für die Maßnahme betragen etwa vier Millionen Euro.

Im Zuge der städtebaulichen Gesamtmaßnahme „Innenstadt und Fleischervorstadt“ plant die Universitäts- und Hansestadt die alte Spundwand zu ersetzen. Die Uferbefestigung entlang des Hanserings ist das tragende bzw. stützende Element zwischen der Bundeswasserstraße „Ryck“ und der historischen Altstadt. Sie gewährleistet die Standfestigkeit nicht nur des direkt angrenzenden Hanserings, sondern auch für die historischen und teilweise denkmalgeschützten Wohn- und Geschäftshäuser dahinter. Da die bestehende Wand erhebliche Schäden aufweist, muss sie auf einer Länge von 400 Metern erneuert werden.

Die neue Spundwand muss aufgrund des Baugrunds und der Stützhöhe rückverankert werden. Die Planung sieht eine sichtbare Spundwandkonstruktion mit einer Abdeckung aus Granitstein vor.

Die Maßnahme soll im Herbst 2019 begonnen und im zweiten Quartal 2021 fertig gestellt werden.

Das Europäische Solidaritätskorps ist Programm

Schwerin – Gemeinsam mit dem Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung des Landes Mecklenburg-Vorpommern präsentierte JUGEND für Europa als Nationale Agentur in Deutschland in Schwerin das neue EU-Programm mit all seinen Zielen, Möglichkeiten und Angeboten.

Das Europäische Solidaritätskorps ist eine großartige Chance für junge Menschen, sich freiwillig für ein soziales und vielfältiges Europa zu engagieren. Das geht z.B. in Freiwilligendiensten, aber auch in Jobs und Praktika oder mit eigenen lokalen Initiativen. Durch ihren solidarischen Einsatz entsteht gesellschaftlicher Zusammenhalt in ganz Europa.

Die Sozialministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Stefanie Drese, unterstützt das Engagement für Europa: „Als Jugend- und Sozialministerin möchte ich das Interesse junger Menschen für das Thema Freiwilligendienste wecken. Sich für Menschen oder ein Projekt zu engagieren und dabei neue Erfahrungen zu sammeln, erweitert den eigenen Horizont und ist für unsere Gesellschaft von hoher Bedeutung. Das Programm des Europäischen Solidaritätskorps bietet dafür viele gute Möglichkeiten.“

Das Programm ist mit einem Budget von 375,6 Mio Euro für dem Zeitraum 2018-2020 ausgestattet. Bis zu 100.000 junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren können davon profitieren und mit ihrem Engagement und aktiver Europäischer Bürgerschaft ein Zeichen für ein solidarisches und soziales Europa setzen. Das Europäische Solidaritätskorps ist für alle jungen Menschen in Europa offen und bietet Raum für Austausch über die Grenzen hinweg. Das Programm soll ab 2021 fortgeführt werden.