Richtfest für Depots und Werkstätten

Schwerin – Mit Baukosten von über 60 Mio. Euro ist der Neubau für die Depots und Werkstätten die derzeit zweitgrößte Baustelle des Landes. Künftig wird der monumentale Bau in der Stellingstraße in Schwerin nicht nur die Geschichte des Landes beherbergen, auch die Kunstschätze finden auf insgesamt 16.000 Quadratmetern eine neue Heimstatt. Heute war das Richtfest.

„Mit dem Neubau wagen wir den Sprung ins 21. Jahrhundert“, so Finanzminister Reinhard Meyer anlässlich des Richtfestes. In gut zwei Jahren sollen die Arbeiten abgeschlossen sein und die Nutzer, das Landesamt für Kultur- und Denkmalpflege sowie die Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen das Gebäude nutzen können.

Die Planungen für den Neubau hatten schon vor gut acht Jahren begonnen. Die Anforderungen an den landeseigenen Betrieb für Bau und Liegenschaften waren alles andere als alltäglich: Neben besonderen Nutzungsanforderungen für den Erhalt der Kulturschätze war nicht zuletzt die Lage mitten in dem sensiblen Gebiet, mit dem sich die Landeshauptstadt um Aufnahme in die Welterbeliste bewirbt, eine Besonderheit.

Nach der Grundsteinlegung vor rund zweieinhalb Jahren konnte nun der Rohbau fertiggestellt werden. Stellvertretend für alle am Bau Beteiligten dankte Finanzminister Reinhard Meyer den Planern vor allem aber den Baufirmen für die großartige Arbeit, die in den vergangenen Monaten geleistet wurde: „Das künftige Zentrum unserer kulturellen Werte hat viele Mütter und Väter. Alle, die an diesem Bau beteiligt sind, leisten Historisches, denn sie bauen hier am Gedächtnis Mecklenburg-Vorpommerns.“

Dass auch das Bildungsministerium als künftiger Nutzer, die Fertigstellung kaum erwarten kann, machte Bildungsministerin Bettina Martin deutlich: „Mecklenburg-Vorpommern ist ein Land, das reich an Kultur und an Zeugnissen der Geschichte ist. Mit den Bauten, die hier entstehen, bekommen 12.000 Jahre Kulturgeschichte ein endgültiges neues Zuhause. Wertvolle Bestände sind in den letzten 13 Jahren aus provisorischen Lagerstätten geborgen worden und werden zukünftig in diesem Depot zusammengeführt. Mit dem Neubau ist zudem auch architektonisch eine Lösung gefunden, die sensibel mit dem Standort umgeht, sich harmonisch einfügt und gleichzeitig alle Anforderungen an moderne Depotstätten erfüllt.“

Umsatzsteuer darf Volkshochschulen nicht belasten

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern wird sich am kommenden Freitag im Bundesrat dafür einsetzen, dass die Umsatzsteuerbefreiung für Kurse in der Erwachsenen- und allgemeinen Weiterbildung auch künftig in gleichem Umfang gilt. Vor dem Hintergrund eines Gesetzentwurfs der Bundesregierung, der die weitere steuerliche Förderung der Elektromobilität und die Änderung weiterer steuerlicher Vorschriften regelt, war bei Weiterbildungseinrichtungen wie den Volkshochschulen die Sorge entstanden, dass die zur Zeit bestehenden Steuerbegünstigungen für Angebote der Weiterbildung durch die vorgesehenen Änderungen eingeschränkt werden könnten.

Mecklenburg-Vorpommern und die anderen Bundesländer haben bereits in den zuständigen Bundesratsausschüssen mit mehreren Anträgen die Bundesregierung aufgefordert, im weiteren Gesetzgebungsverfahren die geplanten Neuregelungen dahingehend zu überprüfen. Aus Sicht des Landes ist es notwendig, klarzustellen, dass sich in der Praxis keine Nachteile für die Kursanbieter und -teilnehmenden ergeben.

„Es ist wichtig, gerade den Volkshochschulen die Sicherheit zu geben, dass sich an der bisherigen Auslegung der Steuerbefreiung für ihre Kursangebote nichts ändert. Diese Klarstellung erwarte ich vom Bund. Denn die Volkshochschulen leisten einen wesentlichen Beitrag zur Teilhabe am lebenslangen Lernen. Sie bieten Bildung für alle und schaffen damit eine der wichtigsten Voraussetzungen für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Diese Leistung dürfen wir nicht mit neuen Steuern belasten und damit eine Einschränkung des Angebotes riskieren“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin.

Die Neuregelungen auf Bundesebene sind heute auch Thema im Bildungsausschuss des Landtages.

Ökologische Waldwende überfällig

Steuergelder nur für Entwicklung naturnaher Laubmischwälder

Berlin – Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert angesichts absterbender und geschwächter Waldbestände in ganz Deutschland wirksame Maßnahmen gegen die Klimakrise und zum Schutz der Wälder. Dazu gehöre eine umwelt- und sozialverträgliche CO2-Abgabe ebenso wie ein umfassendes sektorspezifisches Maßnahmenpaket, insbesondere der überfällige Einstieg in den Ausstieg aus der Kohle.

Mit Blick auf den nächste Woche von Agrarministerin Julia Klöckner einberufenen Nationalen Waldgipfel zur Waldkrise fordert der BUND eine ökologische Kehrtwende in der Forstwirtschaft und einen verantwortungsvollen Umgang mit Steuergeldern nach dem Prinzip „öffentliches Geld nur für öffentliche Leistungen“.

„Die jetzige Waldkrise ist unbestritten eine der größten Herausforderungen“, erklärt Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND. „Es ist ein Wettlauf mit der Zeit. Die Bundesregierung tut gut dran, schnelle und umfassende Maßnahmen zur Rettung des Waldes zu beschließen.“

Der BUND begrüßt, dass der Wald auf Bundesebene endlich die notwendige Aufmerksamkeit erhält, die aufgrund der dramatischen Lage des deutschen Waldes dringend geboten ist. Ein Paradigmenwechsel im Umgang mit den Wäldern Deutschlands ist überfällig. Weiger: „Die Wälder müssen endlich schonender bewirtschaftet werden, um sie gegen die Folgen der Klimakrise besser zu wappnen. Hierzu gehört eine ökologisch verträgliche Bewirtschaftung, damit mehr Feuchtigkeit im Wald verbleibt und dieser sich selbst stabilisieren kann. Konkret bedeutet dies: weniger drastische Eingriffe für die Holzernte, ein Stopp der Entwässerung von Wäldern und die Vermeidung der Verdichtung von Waldböden durch Befahrung.“

Für diese und andere Punkte müsse endlich eine gute forstliche Praxis definiert und in allen Waldgesetzen verbindlich verankert werden: „Der Anteil der Naturwälder ohne forstliche Eingriffe muss deutlich erhöht werden. Hier können wir von der Natur lernen, wie sie Krisen aus eigenen Kräften überwindet. Diese ‚Urwälder von morgen‘ sind auch wichtig, um unsere Glaubwürdigkeit im internationalen Kontext zu erhöhen, beispielsweise bei Forderungen zum Schutz des Amazonas-Regenwaldes“, so der BUND-Vorsitzende weiter.

Neben der Wiederbewaldung abgestorbener Waldflächen ist vor allem der Waldumbau zwingend erforderlich, weg von naturfernen Nadelforsten, hin zu klimastabilen und naturnahen Laubmischwäldern. Für beide Aufgaben sei dringend mehr Personal im Wald notwendig. Gleichzeitig müsse die Jagd so geregelt werden, dass die jungen Laubbäume eine Chance haben zu wachsen, anstatt gleich wieder von Rehen und anderem Wild aufgefressen zu werden. Dies gelte auch für die natürliche Wiederbewaldung durch Sukzession. Bund und Länder müssten hier ihre Gemeinwohlaufgaben wahrnehmen und mit gutem Beispiel vorangehen.

Beim Einsatz von Steuergeldern fordert der BUND verbindliche staatliche Vorgaben. „Kommunale und private Waldbesitzer brauchen verbindliche finanzielle Unterstützungen beim Waldumbau, bei der ökologischen Wiederbewaldung und bei der Ausweisung von Naturwäldern. Dabei müssen Steuergelder nach dem Prinzip ‚öffentliches Geld nur für öffentliche Leistungen‘ eingesetzt werden. Eine Subventionierung eines ‚Weiter so‘ in der Forstwirtschaft, bei dem allein die Holzgewinnung im Fokus steht, darf nicht stattfinden“, so der BUND-Vorsitzende.

Vielmehr müssen aus Sicht des BUND die Gelder so eingesetzt werden, dass Deutschlands Wälder naturnäher, strukturreicher und ökologisch wertvoller werden und so besser zum Wasserrückhalt und zur Grundwasserneubildung beitragen können. „Keine Steuergelder für Neuanpflanzung von anfälligen Fichten- und Kiefernforsten oder das Einbringen exotischer Baumarten, die heimische Waldökosysteme gefährden“, untermauert Weiger die BUND-Forderung.

Impfkampagne „MV gegen HPV“

Schwerin – Jedes Jahr erkranken 4.600 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, 1.500 sterben daran. Absolut vermeidbar, findet die Stiftung „Betroffen“. Daher startet sie eine landesweite Kampagne für eine Impfung gegen die krebsauslösenden Humanen Papillomviren (HPV). Ein prominentes Gesicht und das Gesundheitsministerium Mecklenburg-Vorpommern unterstützen die Aufklärungskampagne.

„Stellen Sie sich vor, Sie könnten Ihr Kind mit einer einfachen Impfung vor Krebs schützen. Toll, oder?“ Mit diesen Eingangsworten wendet sich die bekannte Moderatorin und Autorin Andrea Ballschuh im Video der Kampagne „MV gegen HPV“ an die Eltern in Mecklenburg-Vorpommern. Als Mutter einer neunjährigen Tochter weiß sie, wovon sie spricht.

„Ich war mir der Bedeutung der HPV-Impfung anfangs nicht bewusst, bis Prof. Birth und ich im Vorfeld der Windflüchter-Charity-Gala 2019 darüber sprachen. Von da an war mir klar: Das muss ich aktiv unterstützen“, sagt Ballschuh.

Was viele Eltern nicht wissen: Seit 2006 existiert eine sichere und wirksame Impfung gegen die krebsauslösenden Humanen Papillomviren (HPV). Einige HPV-Typen sind nachweislich für die Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs, Krebs im Anus und im Mund-Rachen-Raum verantwortlich. Trotzdem ist landesweit nur knapp die Hälfte aller Mädchen im Alter von 9-14 Jahren und kaum Jungs im gleichen Alter geimpft. „Das muss sich ändern“, appelliert Prof. Dr. Matthias Birth.

Der Stiftungsgründer sowie Ärztlicher Direktor und Chirurgie-Chefarzt am Helios Hanseklinikum Stralsund beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Krebserkrankungen. Er weiß: „In der HPV-Impfung steckt ein enormes Potenzial. Eine Impfung gegen Krebs – das war jahrzehntelang ein medizinischer Traum. Diese Chance müssen wir nutzen und die Impfrate erheblich steigern, um unsere Kinder zu schützen.“

Dieses Ziel will die Stiftung vor allem durch Aufklärung erreichen. Alle Informationen rund um das Thema HPV gibt es leicht verständlich aufbereitet auf der Internetseite www.mv-gegen-hpv.de.

„Wir wollen auf verschiedenen Kanälen, online, Social Media, Plakaten und weiteren auf die HPV-Impfung aufmerksam machen. Und wir gehen genau dorthin, wo sich die Zielgruppe der Kampagne befindet: in den Schulen. Wir sprechen bei Elternabenden vor, arbeiten mit Kinderärzten und Sportvereinen wie den erfolgreichen Basketballern der Rostock Seawolves zusammen. Dieses Engagement wollen wir landesweit mit weiteren Kooperationen ausbauen“, erklärt Prof. Birth. Unterstützung gibt es vom Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit MV.

Harry Glawe (CDU) setzt sich schon länger für höhere Impfraten in unserem Land ein. Er greift der Kampagne „MV gegen HPV“ finanziell mit 40.000 Euro über zwei Jahre unter die Arme. Die Stiftung investiert zusätzlich im gleichen Zeitraum wenigstens 30.000 Euro, um möglichst viele Menschen zu erreichen. „Es ist notwendig auf das Thema HPV insgesamt noch stärker aufmerksam zu machen. Die Aufklärung über die HPV-Impfung muss Jugendliche auch erreichen, um ein mögliches Erkrankungsrisiko frühestmöglich zu senken. Je mehr Menschen geimpft sind, desto größer ist auch der Schutz für alle noch Ungeimpften, da sich die Viren insgesamt schlechter in der Bevölkerung ausbreiten können“, machte Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe deutlich.

„Präventive Impfungen sind bisher die einzige Möglichkeit, um vor Infektionskrankheiten zu schützen, für die es keine oder nur eingeschränkte Therapiemöglichkeiten gibt. Insbesondere Krankheiten wie beispielsweise Kinderlähmung, Masern, Diphtherie, Wundstarrkrampf, Hepatitis B oder Influenza können zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Besonders wichtig sind die Basisimpfungen im Kindes- und Jugendalter und die späteren Auffrischungsimpfungen, um lebenslang einen Schutz aufzubauen“.

Zurzeit sind über 150 verschiedene HPV-Typen bekannt. Fast jeder Mensch infiziert sich im Laufe seines Lebens mit HPV. Eine Ansteckung erfolgt über direkten Hautkontakt oder bei den genitalen HPV-Typen über Geschlechtsverkehr. Ein intaktes Immunsystem kann die Viren bekämpfen, dies gelingt aber nicht immer. Dabei merkt der Betroffene nicht, ob er infiziert ist. Je nach HPV-Typ kann das ganz unterschiedliche Folgen haben: Unangenehme Haut- oder Genitalwarzen, Gewebeveränderungen an Gebärmutterhals, Schamlippen, Scheidenvorhof, Scheide, Penis, After oder im Mund-Rachen-Raum. Aus diesen Gewebeveränderungen kann sich im Laufe mehrerer Jahre eine Krebserkrankung entwickeln, mit Abstand am häufigsten: Gebärmutterhalskrebs.

Die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts (STIKO) empfiehlt die HPV-Impfung für Mädchen und Jungen zwischen 9 und 14 Jahren, also möglichst vor dem ersten Geschlechtsverkehr. „Das ist entscheidend, da die Impfung nutzlos ist, wenn die Viren einmal übertragen wurden“, erklärt der Stiftungsgründer. „Viele Eltern scheuen sich vielleicht, so früh mit ihren Kindern über Sex zu sprechen. Doch sind wir mal ehrlich: Es gibt zwei Gruppen, die voneinander nicht glauben, dass sie Sex haben: Eltern von ihren Kindern und Kinder von ihren Eltern.“

Die Impfung erfolgt mit zwei Impfdosen im Abstand von 5 bis 13 Monaten in den Oberarm. Bei Jugendlichen ab 15 bis einschließlich 17 Jahren sind drei Impfungen notwendig. Gegenwärtig sind in Deutschland verschiedene Impfstoffe zugelassen, die gegen die Infektion von zwei, vier oder neun HPV-Typen ausgerichtet sind. Alle Impfstoffe verhindern eine Infektion mit den Hochrisiko-Typen 16 und 18, die nachweislich in engem Zusammenhang mit dem Gebärmutterhalskrebs stehen. Die Impfung nehmen Kinder- und Frauenärzte vor. Der Impfstoff ist sicher und sehr gut verträglich.

Seit 2019 übernehmen die Krankenkassen auch die Kosten für die HPV-Impfung der Jungen. Die HPV-Typen, gegen die geimpft wird, sind nicht nur für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs, sondern auch für die Entstehung von Anal- und Peniskrebs sowie der nicht bösartigen, aber dennoch höchst unangenehmen und schwer zu behandelnden Genitalwarzen verantwortlich. Und natürlich können sexuell aktive Jungen und Jugendliche, die mit HPV infiziert sind, das Virus weiter übertragen. Um einen vollständigen Schutz der Bevölkerung zu erreichen, sei es daher sinnvoll, alle sexuell aktiven Personen, also auch Jungen und männliche Jugendliche, gegen HPV zu impfen, macht Prof. Birth deutlich.

Welcome Center Neubrandenburg

Neubrandenburg – Als „Fachkräftelotse für die Region Mecklenburgische Seenplatte“ hat sich am Mittwoch das Welcome Center Mecklenburgische Seenplatte in Neubrandenburg zahlreichen Unternehmern der Region vorgestellt. Für Fachkräfte aus dem In- und Ausland sollen die Welcome Center in Mecklenburg-Vorpommern die zentrale Anlaufstelle in der jeweiligen Region sein mit einem umfangreichen Beratungsservice zu den Themen „Arbeit, Job und Bildung“, „Familie“, „Leben und Wohnen“ sowie „Freizeit“.

Für Unternehmen sind die Welcome Center wichtiger Ansprechpartner bei der Gewinnung und Bindung von Fachkräften. „Unternehmen und Regionen stehen in einem immer stärkeren Wettbewerb um qualifizierte Arbeits- und Fachkräfte.

Da gilt es, neben den Bedingungen rund um den Arbeitsplatz auch die Vorteile einer Region aufzuzeigen – beispielsweise Kita- und Schulangebote, Freizeitaktivitäten und Wohnmöglichkeiten. Das ist die Aufgabe der Welcome Center im Land als Serviceagentur für Arbeitgeber und Arbeitnehmer“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Träger des Welcome Centers in Neubrandenburg ist die RWI Regionale Wirtschaftsinitiative Ost Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Das Welcome Center am Standort Neubrandenburg soll als Anlaufstelle für Neubürger – insbesondere Fachkräfte, Rückkehrer, Studierende und interessierte Zuzügler – sowie als Service- und Unterstützungsagentur für regionale Unternehmen und Einrichtungen in der Region Mecklenburgische Seenplatte dienen. Ziel ist es, eine regionale Willkommenskultur durch professionelle Beratung und Information zu fördern. Fachkräfte und ihre Familienangehörigen erhalten umfangreiche Informationen insbesondere zu den Themen Arbeit, Bildung, Leben, Wohnen und Urlaub. Unternehmen und Investoren werden bei der Suche nach Fachkräften unterstützt. Der Service ist kostenfrei. „Das ist ein wichtiger Beitrag zur Fachkräftesicherung in der Mecklenburgischen Seenplatte“, sagte Glawe.

Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte gab es im August 2019 nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit eine Arbeitslosenquote von 8,2 Prozent. Dies entspricht einem Rückgang der Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vorjahresmonat um 952 auf 10.800 Arbeitslose. Zeitgleich waren im Landkreis 3.135 offene Arbeitsstellen gemeldet. „Für diese Stellen Fachkräfte zu finden und für einen erfolgreichen beruflichen und privaten Einstieg Sorge zu tragen, ist Aufgabe des Welcome Centers in Neubrandenburg“, sagte Glawe abschließend.

Die Gesamtpersonalkosten des Projektes betragen rund 90.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Höhe von rund 58.000 Euro. Weitere Kooperationspartner sind unter anderem die Städte Neubrandenburg, Malchin und Demmin, der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, die Gemeinde Feldberger Seenlandschaft, die Hochschule Neubrandenburg, der Bundesverband mittelständische Wirtschaft sowie weitere Unternehmen und Verbände.

Bislang gibt es neben dem Welcome Center in Neubrandenburg fünf weitere in Mecklenburg-Vorpommern: Region Rostock (Träger: Region Rostock Marketinginitiative e.V., Standort Rostock), Vorpommern-Rügen (Träger: Landkreis Vorpommern-Rügen, Standort Stralsund), Region Greifswald (Träger: ABS gGmbH, Standort Greifswald), Vorpommern-Greifswald (Träger: ABS gGmbH, Standort Pasewalk) und Region Nordwestmecklenburg (Träger Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordwestmecklenburg mbH, Standorte Wismar und Grevesmühlen).