Mehr Frauen in die Kommunalpolitik

Rostock – „Das Ehrenamt hat eine enorme Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Dabei kommt dem bürgerschaftlichen Engagement von Frauen in der Kommunalpolitik eine besondere Anerkennung zu. Sie in ihrem Bestreben zu ermuntern und weitere Frauen zu bestärken, sich politisch zu engagieren, ist mir ein wichtiges Anliegen“, erklärte Gleichstellungministerin Drese auf der Festveranstaltung des Landkreises Rostock in Tessin.

Unter dem Motto „Frauen in der Kommunalpolitik“ wurden am heutigen Freitag, den 27. September, engagierte Kommualpolitikerinnen ausgezeichnet.

Die Ministerin erörterte, dass nach 100 Jahren Frauenwahlrecht immer noch viel zu wenige Frauen in Deutschland, in unserem Bundesland und auf der kommunalen Ebene in der Politik vertreten seien. So sind im Bundestag 30 Prozent, im Landtag Mecklenburg-Vorpommerns rund 25 Prozent und im Kreistag des Landkreises Rostock gerade einmal 20 Prozent der Bürgervertreter weiblich. Drese: „Allein an diesen Zahlen sehen wir, wir sind noch lange nicht am Ziel.“

Stärkere Motivation und die Beseitigung von Hindernissen seien der richtige Weg, so die Ministerin. „Frauen wollen keine langen Debattensitzungen, sondern Lösungen für Alltagsthemen. Die Parteikultur muss sich ändern, genauso wie die Kommunikationsformen. Dazu kann man auch immer besser die digitalen Medien nutzen.“

Insbesondere die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und politischem Engagement sei nach Ansicht der Ministerin ausschlaggebend. „Die komplett für Eltern beitragsfreie KiTa ab 2020 bedeutet einen wichtigen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Davon profitieren wiederum vor allem Frauen, die bisher mit Blick auf die hohen Kita-Kosten zu Hause geblieben sind, da sich ein Job für sie oft nicht lohnte. Die Folge: Karriereknick und geringere Entlohnung. Hier schaffen wir nun sehr viel bessere Rahmenbedingungen für Männer und Frauen.“

Klimaschutzwettbewerb

Anerkennung für Vogelküken, Windradmenschen und plastiksatten Blauwal

Schwerin – „Es liegt in unserer Hand“: Mit diesem Titel hatte Dorothea Wende aus Herrnburg im Landkreis Nordwestmecklenburg einen Beitrag zum fünften Klimaschutzwettbewerb des Energieministeriums eingereicht. Mit dem Foto eines aus Vogelkükens, das die Eltern aus dem Nest verstoßen hatten, gewann sie den Titel in der Kategorie „Fotografie“.

Das Foto zeigt am Beispiel eines Kükens, wie die Welt und alle Geschöpfe unter der ausschweifenden Lebensweise der Menschen leiden. Denn Vögel werfen ihre Jungen nur aus dem Nest, wenn sie keine Chance sehen, sie großzuziehen – wegen Futtermangel, wandelnder klimatischer Bedingungen oder ständiger Störungen. Die Künstlerin folgert: „Unser Wohlergehen bestimmt auch das unserer Mitgeschöpfe. Nur wenn unsere Mitgeschöpfe eine Überlebenschance haben, werden auch unsere Kinder diese bekommen. Wir haben es in der Hand.“

Insgesamt wurden in diesem Jahr 76 Beiträge zum Thema ‚KlimaSichten – Mit Weitblick in die Zukunft‘ eingereicht. „Sie setzen sich sämtlich auf differenzierte Weise mit dem Klimawandel sowie dem Konsumverhalten des Menschen und den Folgen auseinander – von der ächzenden Erde bis zum plastiksatten Blauwal“, sagte Landesklimaschutzminister Christian Pegel heute, 27.9.2019, in Rostock. Dort übergab er im Rathaus mit Schauspieler Hinnerk Schönemann, Schirmherr des diesjährigen Wettbewerbs, die Preise zum fünften Klimaschutzwettbewerb des Energieministeriums.

Pegel betonte: „Wir haben in diesem Jahr erneut Erwachsene, Jugendliche und sogar Hort- und Kindergartengruppen erreicht. Für die gesellschaftliche Akzeptanz eines nachhaltig gestalteten Klimaschutz‘ und Klimafolgenmanagements ist es wichtig, möglichst alle Altersklassen für diese Themen zu sensibilisieren.“

Ausgeschrieben waren Preisgelder in Höhe von insgesamt 15.000 Euro für künstlerisch-kreative Beiträge in den Kategorien Foto, Plakat/Collage, Malerei/ Grafik und Kurzfilm. Neben Dorothea Wendes Vogelkükenfoto konnte Peter Schottke aus Siedenbollentin erneut die Kategorie „Malerei/Grafik“ für sich entscheiden. Diesmal hatte er ein Triptychon eingereicht, das in drei Akten drei Geschichten erzählt: die des Planeten Erde, die der Menschheit und die der Profiteure.

In der Kategorie „Plakat/Collage“ siegte die Malwerkstatt des Arbeitskreis Asyl Tribsees mit einer Collage zu konkreten Fantasien und Vorstellungen von Kindern und Erwachsenen verschiedener Nationen über die Entwicklung ihrer unmittelbaren und der globalen Umwelt. In der Kategorie „Kurzfilm“ gewann der Beitrag der „Windradmenschen“ aus Rostock. Der Film begleitet eine Gruppe, die sich über drei Monate mit dem selbstorganisierten Bau eines Windrads beschäftigt hat.

Zudem gab es in diesem Jahr in jeder Kategorie erstmals einen eigenen Kinder- und Jugendwettbewerb. „Die Idee eines eigenen Preises für die Jüngsten entstand beim Vorjahreswettbewerb. 2018 haben uns – ohne Extrapreis – viele Werke von Kindern und Jugendlichen erreicht. Dass wir nun auf ihre Beiträge einen besonderen Fokus legen, soll sie motivieren, die Ideen, die sie dargestellt haben, weiterzuverfolgen und sie in ihrem Engagement für das Klima stärken“, so der Minister.

Hier siegte in der Kategorie „Foto“ der Beitrag vom Kinder-Jugend-Kunsthaus Güstrow – das Bild eines Blauwals aus Papier im verschmutzten Meer. Die Kategorie „Malerei/Grafik“ entschieden Lisa Christin Thomsen und Mira Schrader aus Raben Steinfeld mit einem Bild des Klimawandels und seiner Folgen für sich. In der Kategorie „Plakat/Collage“ gewann eine Collage von „Unsere kleine Welt – Werkstatt, Spiel und Bildung“ aus Rostock, die die Bedrohung der Tierwelt durch Klimawandel und Konsumverhalten des Menschen darstellt. Für den besten Kurzfilm wurde die Sophie-Medienwerkstatt aus Hagenow ausgezeichnet. Ihr Animationsfilm zeigt, wie sich sechs Kinder aus der Region die Welt im Jahr 2045 vorstellen.

Die Sieger erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 550 Euro. Die Zweitplatzierten werden mit je 440 Euro prämiert, die Drittplatzierten mit je 330 Euro und die Viertplatzierten mit 220 Euro. Außerdem gab es einen Sonderpreis des Schirmherrn, dotiert mit 300 Euro. Diesen erhielten Ruth Jansen, Nele Schimansky und Marieke Münch aus Groß Stove bei Rostock für ihren Trickfilm, in dem sie den Klimawandel erklären und Möglichkeiten aufzeigen, gegen diesen anzukämpfen. Einen Sonderpreis des Ministeriums, der mit 350 Euro belohnt wurde, erhielt die Internationale Schule „Ecolea“ Schwerin, die insgesamt zwölf Beiträge von Schülergruppen eingereicht hatte.

„Leider konnte nicht jedes der Kunstwerke mit einem Platz auf dem Siegertreppchen oder einem Sonderpreis geehrt werden. Die Beiträge bewegen aber alle. Deshalb hat die Jury auch in diesem Jahr entschieden, jeden Beitrag nicht nur mit einer Urkunde, sondern auch mit 70 Euro anzuerkennen“, so Christian Pegel.

Tag des Flüchtlings

Kaselitz: Zugewanderte Frauen stärker unterstützen

Schwerin – Zum heutigen (27. September) bundesweiten „Tag des Flüchtlings“ bekräftigte die Integrationsbeauftragte der Landesregierung, Dagmar Kaselitz, ihre Forderungen, insbesondere weibliche Zugewanderte stärker in den gesellschaftlichen Fokus zu rücken und zu unterstützen.

„Frauen fördern die Integrationsprozesse in einem besonderen Maße, sind gleichzeitig aber oft strukturell benachteiligt. Ihre Leistungen wollen wir deshalb sichtbarer machen und stärker für unsere Gemeinschaft nutzen. So begegnen uns geflüchtete und migrantische Frauen häufig hoch motiviert, ihre eigene und die Situation ihrer Familien aktiv zu gestalten“, erklärte Kaselitz.

Im Vorfeld des Aktionstages traf sich Kaselitz am Donnerstag mit rund 20 Vertreterinnen und Vertretern im Rahmen von Projekten von migrantischen Vereinen, die insbesondere die Belange von Frauen und Mädchen thematisieren: Damigra (Dachverband der Migrantinnenorganisationen), samo.fa (Stärkung der Aktiven aus Migrantenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit) und die Stiftung Nord-Süd-Brücken. Organisiert wurde das Treffen von der Migrant*innenorganisation Tutmonde.

Kaselitz: „Über 40 Prozent der ausländischen Bevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern sind weiblich. Diese Potenziale wollen wir für die Integration nutzen. Deshalb beschäftigen wir uns auch mit den Möglichkeiten der gesellschaftlichen und politischen Teilhabe von Frauen in unserem Land.“

Um die Voraussetzung dafür zu schaffen, müssten kulturelle und sprachliche Barrieren überwunden werden, so die Integrationsbeauftragte: „Bei diesem Vorhaben unterstützen uns die Migrantinnenorganisationen. Sie sind wertvolle Akteure, die die geflüchteten und migrantischen Frauen unterstützen und über Leistungen und Beratungen informieren“, sagte Kaselitz und erklärte weiter: „Ein gutes Beispiel für solche Angebote sind die vier Sprachmittlerpools in Greifswald, Rostock, Neubrandenburg und Schwerin, die vom Land gemeinsam mit den Landkreisen und kreisfreien Städten eingerichtet worden sind.“

Ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe läuft gut an

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese ist am Freitag als Vorsitzende des Landespflegeausschusses einstimmig wiedergewählt worden. Zur neuen Stellvertreterin kürte das Gremium Juliane Venohr von der AOK Nordost.

Im Anschluss betonte Ministerin Drese in Schwerin: „Ich bedanke mich für das mir entgegengebrachte Vertrauen. Der Landespflegeausschuss ist ein wichtiges gesetzliches Gremium zur Beratung über Fragen der Pflegeversicherung. Ich möchte in den kommenden Monaten dort mit den Vertreterinnen und Vertretern von Krankenkassen, Pflegeverbänden, Kommunen und Landkreisen sowie der Landesregierung die Diskussion über eine Reform der Pflegeversicherung zur Finanzierung einer guten Pflege auch in der Zukunft befördern.“

Ein wichtiges Thema der heutigen Sitzung war die von der Landesregierung neu eingeführte ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe. Mit diesem neuen, niedrigschwelligen Hilfeangebot können Pflegebedürftige ganz praktische Unterstützung bei Behördengängen, beim Einkauf, im Haushalt oder Garten erhalten.

„Ich freue mich sehr, dass die Nachbarschaftshilfe bereits wenige Wochen nach Inkrafttreten der Landesverordnung auf großes Interesse trifft“, sagte Drese. So hätten 130 Beratungen zum Thema in den Pflegestützpunkten des Landes stattgefunden. „Daraus haben sich bereits über 80 Anmeldungen für den achtstündigen Grundkurs als Nachbarschaftshelfer*in ergeben. Und elf Schulungen durch die Pflegeakademie der AOK Nordost sind in diesem Jahr schon geplant. Weitere Schulungen sind bereits bis zum Sommer 2020 vorgesehen“, verdeutlichte Ministerin Drese am Rande der heutigen Sitzung des Landespflegeausschusses.

A 19: Anschlussstelle Kessin wird erneuert

Kessin – Aufgrund dringend notwendiger Sanierungsarbeiten wird die Anschlussstelle Kessin im Zuge der Autobahn 19 ab Montag, 30. September 2019, neun Uhr, in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. Dort werden beidseitig sowohl die Zu- und Abfahrtsrampen wie auch die Ein- und Ausfahrstreifen saniert. Dabei werden Frostschutzschicht, Schottertragschicht sowie Asphalttrag-, -binder- und -deckschicht neu aufgetragen. Zusätzlich muss ein Durchlass erneuert werden.

Die Arbeiten beginnen am Montag, 30. September 2019. Abgeschlossen werden sollen sie voraussichtlich Ende Oktober 2019. In dieser Zeit werden die Auf- und Abfahrten zur Autobahn auf beiden Richtungsfahrbahnen voll gesperrt. Außerdem wird in Fahrtrichtung Berlin die rechte Fahrspur im Bereich der Anschlussstelle gesperrt. Verkehrseinschränkungen gibt es zudem auf der Landesstraße 39 im Bereich der Anschlussstelle. Der Verkehr wird dort mit einer Ampel geregelt.

Die Sanierung ist dringend notwendig, um die Verkehrssicherheit der Anschlussstelle langfristig zu sichern. Die vorhandenen Betonplatten stammen aus DDR-Zeiten und weisen deutliche Verschleißerscheinungen auf.

Die ausgeschilderte Umleitung erfolgt über die Anschlussstelle Rostock-Süd der A 19 sowie über die Anschlussstelle Dummerstorf der A 20. Die Kosten für die Maßnahme liegen bei ca. 725.000 Euro und werden vom Bund getragen.

Die Autofahrer werden um Verständnis für die dringend erforderlichen Bauarbeiten und die damit einhergehenden Verkehrseinschränkungen gebeten.

85 neue Polizistinnen und Polizisten

Güstrow – Innenminister Lorenz Caffier hat heute im Festsaal der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege in Güstrow nach dreijährigem Studium die Bachelorurkunden übergeben und die Absolventinnen und Absolventen feierlich zu Polizeikommissarinnen und Polizeikommissaren ernannt. Die 19 Absolventinnen und 66 Absolventen werden die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern ab Oktober im Landespolizeibereitschaftsamt Mecklenburg-Vorpommern, bei der Wasserschutzpolizei sowie in den Polizeiinspektionen unterstützen.

„Mit diesen neuen und gut ausgebildeten Polizistinnen und Polizisten wird somit auch mehr Personal für die Reviere im Land zur Verfügung stehen“, so Innenminister Lorenz Caffier. In seiner Rede vor den Absolventen ging Caffier auch auf die aktuellen Herausforderungen ein, denen sich die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern stellen muss: „Polizeiarbeit steht besonders im Fokus der Öffentlichkeit. Laut Umfragen genießt die Polizei großes Vertrauen und hohe Wertschätzung bei der Bevölkerung.

Ich werde nicht zulassen, dass dieses Vertrauen durch das schlimme Fehlverhalten Einzelner beschädigt wird und setze mich für eine konsequente Aufklärung ein, denn die Vorwürfe diskreditieren die tägliche mühevolle Arbeit von fast 6000 Frauen und Männer, die Tag für Tag, Nacht für Nacht, 365 Tage im Jahr für unsere Sicherheit im Dienst sind. Vertrauen kann die Landespolizei insgesamt nur durch einen offenen Umgang mit Straftaten und Verfehlungen in den eigenen Reihen aufbauen und indem wir Verstöße konsequent ahnden. Für Extremisten ist in der Landespolizei kein Platz! Der Beruf des Polizisten ist ein ehrenvoller, der Respekt und Anerkennung verdient.“

Neues Flamingohaus für den Schweriner Zoo

Schwerin – Im Schweriner Zoo ist ein neues Flamingohaus entstanden. „Modern, transparent und nachhaltig – der Zoo ist um eine publikumswirksame Attraktion reicher. Hier wird ein aktiver Beitrag geleistet, der den Zoo in seinem Erscheinungsbild gesamtheitlich weiter aufwertet. Für Besucher werden die Flamingos insgesamt noch erlebbarer“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Freitag. Das neue Haus ersetzt den alten Flamingopavillon. Dieser wird nach einfachen Umbau- und Aufwertungsarbeiten möglichst auch für andere Tierarten nutzbar gemacht.

Für das neue Funktionsgebäude sind ein Gründach sowie eine Holzverkleidung vorgesehen. Der Gebäudeumriss umfasst etwa zehn mal fünf Meter. Große Schauscheiben ermöglichen den Besuchern einen attraktiven Blick auf die Flamingopopulation. Informationsmedien am Gebäude dienen der Wissensvermittlung rund um die Biologie der Flamingos.

„Es wurde in eine moderne Infrastruktur investiert. Nicht umsonst gehört der Schweriner Zoo bei den Gästen zu den beliebtesten Freizeit- und Bildungseinrichtungen in der Region“, sagte Wirtschaftsminister Glawe. Über 132.000 Besucher haben nach Angaben des Zoos im vergangenen Jahr ein Ticket an der Zookasse gekauft. Das neue Haus gilt vor allem als Winterquartier der Vögel. „Darüber hinaus besteht in Notsituationen wie bei einer Aufstallpflicht eine angemessene Unterbringung über eine längere Zeit“, so Glawe weiter.

Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 147.000 Euro. Das Land unterstützt den Neubau des Flamingohauses mit rund 132.000 Euro. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Minister Glawe machte auf die Bedeutung der touristischen Weiterentwicklung von Angeboten aufmerksam. „Wir brauchen im Land besondere Anreize und Attraktionen. Wer im touristisch hart umkämpften Wettbewerb bestehen will, muss gezielt in die touristische Infrastruktur investieren. Dazu zählen ganz klar Investitionen in die Infrastruktur der Zoos in Mecklenburg-Vorpommern“, so Glawe.

Das Wirtschaftsministerium hat seit 2008 insgesamt 32 Vorhaben für Fördermaßnahmen in Zoos und Tiergärten von Mecklenburg-Vorpommern mit 67,7 Millionen Euro bezuschusst. Die Gesamtausgaben für diese Maßnahmen belaufen sich auf knapp 82 Millionen Euro. Die Fördergelder stammen unter anderem aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) einschließlich Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) und des „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums“ (ELER). „Wir werden auch künftig weiter in die Infrastruktur investieren“, erläuterte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

Friedliche Revolution 1989

Jury-Entscheid: „Perspektiven der Freiheit“ sollen an die Friedliche Revolution 1989 im Land erinnern

Waren (Müritz) – Nun steht fest, wie das Mahnmal, das in Waren (Müritz) an die Friedliche Revolution von 1989 erinnern soll, aussehen wird. Die Jury unter Leitung des ehemaligen Präsidenten des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, Florian Mausbach, entschied sich für den Entwurf: „Perspektiven zur Freiheit“ der Stuttgarter Künstler Dagmar Korintenberg und Wolf Kipper.

„Ich freue mich sehr, dass die Friedliche Revolution vor 30 Jahren nun in Waren einen neuen Erinnerungsort erhält. Der Denkmal-Entwurf, der den Wettbewerb gewonnen hat, zeichnet sich dadurch besonders aus, dass er einlädt zur Auseinandersetzung und zur Diskussion“, kommentiert Kulturministerin Bettina Martin die Entscheidung. „Das ist gut so, denn dieses aktive Gedenken an den Aufbruch in Freiheit und Demokratie im Jahr 1989 regt uns an, auch über unser demokratisches Miteinander heute nachzudenken und darüber ins Gespräch zu kommen. Ich danke der Jury für diese gute Entscheidung und bin gespannt auf die Umsetzung.“

Fünf Preisrichter entschieden über die zehn eingereichten Wettbewerbsarbeiten, die im Rahmen einer Plakataktion in den letzten Wochen landesweit öffentlich präsentiert worden waren. Auch bei den Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger, die im Rahmen der Ausstellung der Wettbewerbsbeiträge vorab gesammelt worden waren, hatte dieser Entwurf einen der vorderen Plätze belegt.

„Die begehbare Installation aus Stelen und Tafeln mit Losungen der Friedlichen Revolution ist eine sehr zeitgemäße künstlerische Antwort auf die Wettbewerbsaufgabe. Sie weckt Neugier, bietet Informationen, lädt zum Erinnern wie auch mit Sitzgelegenheiten zum Verweilen ein. Die Stelen und Tafeln assoziieren in ihrer großen Zahl eine friedliche Demonstration mit Transparenten“, begründet Jurychef Mausbach das Votum für das Werk des Künstlerduos Korintenberg und Kipper.

„Im Blick nach oben zum freien Himmel erscheinen die Parolen der Friedlichen Revolution in ausgestanzter Schrift auf rechteckigen Tafeln. Sonnenlicht lässt Schatten spielen und Schrift spiegelt sich auf dem Boden. Das Erinnerungszeichen hat mit seinen authentischen Losungen einen didaktischen Anspruch ohne den Zeigefinger zu heben. Es lockt mit seiner Offenheit und Leichtigkeit zu Austausch und Begegnung und eröffnet „Perspektiven zur Freiheit“.

Der Entwurf „Geöffneter Schlagbaum“ von Sven Armin Domann lag auf Platz 2 und der Entwurf „Tore“ von Barbara Wetzel auf Platz 3. Der Siegerentwurf wird der Öffentlichkeit im Rahmen der Festveranstaltung des Landtags „30 Jahre Friedliche Revolution“ am 16. Oktober 2019 in Waren (Müritz) präsentiert.

Das Mahnmal geht zurück auf ein Konzept, das der Landtag Mecklenburg-Vorpommern zum Gedenken an die Friedliche Revolution verabschiedet hatte. Unter anderem sieht es die Errichtung eines Erinnerungszeichens am zentralen Gedenkort in Waren (Müritz) auf dem Platz vor der Sankt-Georgenkirche vor.

Die Landeszentrale für politische Bildung hatte deshalb gemeinsam mit der Landesbeauftragten für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur einen künstlerischen Wettbewerb ausgelobt.

Landesklimaschutzwettbewerb

Rostock – Klimaschutzminister Christian Pegel und Schauspieler Hinnerk Schönemann ehren heute im Rahmen der 28. Internationalen Jahreskonferenz des Klima-Bündnis in Rostock die Sieger des diesjährigen Landesklimaschutzwettbewerbs. Für Unterhaltung sorgt während der Preisverleihung die Sängerin Mila aus Wismar.

Bereits um 14.30 Uhr wird die Ausstellung mit den eingereichten Beiträgen im Rathaus eröffnet.

Das Energieministerium hatte in diesem Jahr bereits zum fünften Mal den Klimaschutzwettbewerb ausgerufen. Zum Thema „KlimaSichten – Mit Weitblick in die Zukunft“ waren Bürgerinnen und Bürger sowie Einrichtungen und Institutionen aus M-V aufgerufen, künstlerisch-kreative Beiträge in den Kategorien Foto, Plakat/Collage, Malerei/ Grafik und Kurzfilm einzureichen.

Die 76 eingereichten Beiträge setzen sich kreativ mit Klimaschutz und Klimawandel auseinander. Aus diesen Vorschlägen wählte die Jury die Sieger in vier Kategorien. Erstmals gibt es einen eigenen Kinder- und Jugendpreis. Der Klimaschutzwettbewerb ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert.