600 Jahre Universität Rostock

Ministerpräsidentin würdigt älteste Universität im Ostseeraum

Rostock – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig nahm heute am Akademischen Festakt zum 600-jährigen Jubiläum der Universität Rostock in der St.-Marien-Kirche zu Rostock teil und würdigte die altehrwürdige Universität in ihrem Grußwort.

„Ich gratuliere der Universität Rostock sehr herzlich zum 600. Jubiläum. Und ich bin allen dankbar, die daran mitgewirkt haben, dass die Alma Mater Rostochiensis im Laufe der Jahrhunderte zu dem geworden ist, was sie heute für uns alle ist: ein Ort der Forschung und der Lehre, ein Ort des Austausches zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Ein Ort für Vor- und Querdenker, für Kreativität. Ein Ort offener und selbstbewusster Gemeinschaft.“

Vor wenigen Wochen habe das neue Wintersemester begonnen. Mehr als 3.000 Studierende haben sich neu eingeschrieben. Gut die Hälfte der Studentinnen und Studenten kommen aus anderen Bundesländern oder aus dem Ausland. Schwesig: “Das zeigt, Rostock ist ein beliebter Ort zum Studieren, Forschen und Leben. Die Universität hat sich gut entwickelt. Die Profilierung und gezielte Schwerpunktsetzung der letzten Jahre überzeugt – auch über unsere Landesgrenzen hinweg. Wir setzen ganz gezielt auf unsere Universitäten und Forschungseinrichtungen als Impulsgeber für Innovation und Fortschritt.“

Am Abend gibt Ministerpräsidentin Manuela Schwesig anlässlich des Jubiläums der Universität einen Empfang im Konrad-Zuse-Haus. Dazu sind Gäste aus dem Land, der Stadt Rostock, aus Wissenschaft und Gesellschaft geladen.

Neue Seidenstraße

Pegel: „Seidenstraßen-Testzug ist Ergebnis langjähriger Anstrengungen“

Insel Rügen – 10.000 Kilometer Fahrt über zwei Kontinente, drei Klima- und sechs Zeitzonen hat er vor sich: der erste Zug, der Container mit Konsum- und Industriegütern über die Ostsee und Mecklenburg-Vorpommern zwischen China und West- sowie Nordeuropa transportiert. Energieminister Christian Pegel begrüßte im Hafen Sassnitz-Mukran mit dessen Geschäftsführer Harm Sievers sowie Vertretern der chinesischen und russischen Botschaften undder Wirtschaft den ersten in Richtung Osten fahrenden Zug.

„Dieser Test-Zug ist das erste sichtbare Ergebnis unserer langjährigen Bemühungen, Mecklenburg-Vorpommern an die ,Neue Seidenstraße‘ anzubinden, den überwiegend terrestrischen Handelsweg von China über Asien und Russland nach Europa“, sagt Mecklenburg-Vorpommerns Infrastrukturminister Christian Pegel. Weiter führt er aus: „Wir haben als Ministerium mit den Häfen des Landes seit vielen Jahren kontinuierlich intensiven Kontakt in die russischen Partnerhäfen gehalten und dabei stets die ,Neue Seidenstraße‘ als Riesenchance für Rostock und Sassnitz-Mukran als Drehscheiben im Ostseeraum im Blick gehabt. Wir und die Hafenvertreter waren seit 2014 alljährlich bei Russlands größter Transport- und Logistikmesse ,TransRussia‘ in Moskau und haben die Reisen für Gespräche in den zentralen Ministerien dort genutzt. Auch unsere Reise im Jahr 2017 mit einer Wirtschaftsdelegation nach Kasachstan, durch das eine der zentralen Routen der ,Neuen Seidenstraße‘ führt, hatte unter anderem diese zum Schwerpunkt.“

Bislang wird der mit Abstand größte Teil des Handels zwischen China und Westeuropa mit Containerschiffen abgewickelt, die die großen Häfen im Nordseeraum – Antwerpen, Bremerhaven, Hamburg, Rotterdam – ansteuern. In den vergangenen Jahren hat sich jedoch vor dem Hintergrund der chinesischen Initiative, die Handelswege der historischen „Seidenstraße“ wiederzubeleben, der landgestützte Transport stark entwickelt.

„Der Hafen Mukran war im transeurasischen Eisenbahnverkehr schon immer ein verlässlicher Knotenpunkt. Mit der Eisenbahnfähre verfügen wir über jahrzehntelange Erfahrungen mit den Märkten in Russland sowie den GUS-Staaten. Diese haben wir mit Partnern aus Industrie und Handel in einer intensiven zweijährigen Entwicklungsarbeit auf China ausgeweitet. Mit dem ersten Zug aus und nach Xi’an rückt der Mukran Port in China als idealer europäischer Logistikstandort verstärkt in den Fokus. Ich bin fest davon überzeugt, dass in absehbarer Zeit noch viele weitere Züge aus dem Reich der Mitte folgen werden – auch dank unserer Geschäftspartner aus dem Kaliningrader Gebiet“, äußert sich Harm Sievers, Geschäftsführer des Mukran Port, zu der Ankunft des Zuges.

„Angesichts rasant steigender Mengen sowie einer möglichen weiteren Verkürzung der Laufzeiten bietet sich die Chance, die langjährige Logistikverbindung zwischen Russland und Sassnitz-Mukran zu nutzen, um eine schnelle und lückenlose Ost-West-Verbindung sicher zu stellen: auf der Schiene aus China über Kasachstan, Weißrussland und Litauen zu den russischen Ostseehäfen und von dort per Schiff über die Ostsee an unsere Küste. Von hier können die Waren dann wiederum auf der Schiene ins deutsche und europäische Hinterland und per Fähre nach Nordeuropa verteilt werden. Und das Ganze natürlich auch in umgekehrter Richtung“, so Christian Pegel.

Für den Nordosten biete der Anschluss an die Handelswege nach Asien enorme wirtschaftliche Potenziale – nicht nur für den Hafen Mukran. Dr. Gernot Tesch, Geschäftsführer der Rostock Port GmbH als Betreiber des Rostocker Überseehafens, sagt dazu: „Der Hafen Rostock arbeitet mit seinen international agierenden Partnern intensiv an ähnlichen Projekten. In den transeurasischen Bahnverkehren mit Teilstrecke über die Ostsee steckt ein großes Umschlagspotenzial für die Häfen Mecklenburg-Vorpommerns, denn sie bieten viele Möglichkeiten zur Beschleunigung und Optimierung für die Gesamttransportkette.“

Ob diese Möglichkeit dauerhaft genutzt wird, darüber entscheiden die jetzt anstehenden Testfahrten: „Sie sollen beweisen, dass diese deutsch-russische Transportstrecke allen Ansprüchen genügt. Ich bin davon überzeugt“, so Christian Pegel. Er weist darauf hin, dass es zudem gelingen müsse, für die Route Rückladungen gen China zu organisieren. „Solch‘ eine Bahnverbindung ist nur wirtschaftlich, wenn die Züge nicht eine Strecke leer zurücklegen müssen. Hier haben wir noch eine Herkulesaufgabe vor uns. Aber sie ist die Mühe wert. Diese neue Ost-West-Route wird das Band zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Russland weiter festigen. Sie wird eine Brücke von unserem Land nach China schlagen, die es jetzt mit Leben zu füllen gilt.“

Landesintegrationskonzept

Drese: Neues Landesintegrationskonzept ist Basis für Gestaltung einer vielfältigen Gesellschaft

Schwerin – „Wir begrüßen und fördern als Landesregierung Vielfalt. Unsere Integrationspolitik ist darauf ausgerichtet, das Zusammenleben in der vielfältigen Gesellschaft zu gestalten und weiterzuentwickeln: mit Offenheit und Neugier, Respekt für unterschiedliche Lebensweisen und Traditionen, Wertschätzung für Andersdenkende, Gemeinsinn und Solidarität.“ Mit diesen Worten bekannte Integrationsministerin Stefanie Drese sich auf dem heutigen „Fachtag Integration“ zu einem weltoffenen Mecklenburg-Vorpommern.

Auf Einladung der Landesintegrationsbeauftragten Dagmar Kaselitz trafen sich zahlreiche Akteure aus dem Bereich Migration in Schwerin. Unter dem Titel „Dein Platz ist hier – Vielfalt in Mecklenburg-Vorpommern“ wurden wichtige integrationspolitische Themen wie der Erwerb der deutschen Sprache, gesellschaftliches Engagement, der Interreligiöse Dialog oder die berufliche Integration erörtert.

Ein starker gesellschaftlicher Zusammenhalt, eine chancengleiche Teilhabe für alle und langfristig gesicherte Prozesse der Integration sind nach Ansicht von Drese gerade angesichts rassistischer, antisemitischer oder anderweitiger von Intoleranz geprägte Haltungen in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen wesentliche Voraussetzungen für eine gelingende Integration.

Die Landesregierung hat daher gemeinsam mit vielen migrationspolitischen Akteuren ein neues Landesintegrationskonzept erarbeitet mit dem der Landtag sich in dieser Woche beschäftigen wird. „Die Akzeptanz der durch das Grundgesetz vorgegebenen Rechts- und Werteordnung ist dabei die Basis für ein friedliches Zusammenleben. Dazu gehören die unveräußerlichen Menschen- und Freiheitsrechte, die gegenseitige Wertschätzung und Beachtung der Grundregeln des Zusammenlebens“ so Drese.

„Uns ist bewusst, dass der Anteil derjenigen, die erst am Anfang ihres Integrationsprozesses stehen, aufgrund der Flüchtlingszugänge der letzten Jahre stark zugenommen hat“, sagte Drese heute auf dem Fachtag. Für diese Gruppe komme es besonders darauf an, dass die notwendige Unterstützung weiterhin sichergestellt ist. „Wir haben im Konzept die Situation der Menschen mit Fluchthintergrund daher in allen Kapiteln intensiver beleuchtet, um auch für diese Zielgruppe den Integrationsprozess so frühzeitig wie geboten in die Wege zu leiten“, so die Ministerin.

Unter dem Titel „Zusammen leben in Mecklenburg-Vorpommern“ wurde die zweite Fortschreibung der Landesintegrationskonzeption am 10. September 2019 im Kabinett verabschiedet. Sie ist die Basis für ein abgestimmtes Vorgehen der Landesregierung und soll gleichzeitig allen Integrationsakteuren im Land Orientierung bieten. Das Dokument steht online zur Verfügung.

„Slush“ 2019

M-V mit Delegation zu Gründer-Event

Schwerin – Auch in diesem Jahr macht sich eine Delegation aus Mecklenburg-Vorpommern auf den Weg nach Helsinki, um am Start-Up Festival „Slush“ teilzunehmen. Begleitet von Digitalisierungsminister Christian Pegel bietet sich insgesamt sieben Start-Ups die Möglichkeit, ihre Geschäftsidee einem internationalen Publikum vorzustellen und Kontakte für ihr Unternehmen zu knüpfen.

„Mich freut ganz besonders, dass wir mit der IHK zu Rostock die letztjährige Reise wiederholen können. Das Erlebnis war für alle einmalig. Ich bin davon überzeugt, dass auch die in diesem Jahr teilnehmenden Gründerinnen und Gründer unglaublich viel Input für Ihre Unternehmungen mitnehmen werden“ so Pegel. Das Digitalisierungsministerium übernimmt anteilig die Kosten der Start-Ups für Flug, Hotel und „Slush“-Ticket.

Neben den jungen Unternehmerinnen und Unternehmern gehören mit dem Oberbürgermeister der Hansestadt Rostock, Claus Ruhe Madsen, und dem Landrat des Landkreises Ludwigslust-Parchim, Stefan Sternberg, auch erstmalig Vertreter der Verwaltung zur Reisegruppe. Für den Minister ein deutliches Zeichen für das digitale MV. „Schon auf unseren Reisen nach Estland ist allen Beteiligten klar geworden, dass wir auch über die Landes- und Bundesgrenzen hinaus schauen müssen. Skandinavien ist eine der Vorreiterregionen der Digitalisierung und so auch großes Vorbild für uns. Besonders stolz macht mich, dass neben Vertretern des Digitalisierungsministeriums auch die Kollegen aus der Verwaltung sowie Vertreter der Wirtschaft und der Politik die Reise mit uns antreten.“

Kürzlich fand im ganzen Land der erste Digitalisierungskongress der Landesregierung statt. Im Rahmen der NØRD wurden erstmals Digitalisierungsbotschafter des Landes Mecklenburg-Vorpommern ernannt, von denen zwei zur Delegation gehören. „Die Zusammensetzung der Gruppe spiegelt für mich zum einen wider, welchen Weg wir bisher im digitalen M-V gegangen sind. Sie zeigt zudem, was die Zukunft für uns bereithalten soll. Gestandene Unternehmerinnen und Unternehmer, Start-Ups, unsere Digitalisierungsbotschafter, Vertreter unserer Stabsstelle für Digitalisierung und Kümmerer der künftigen Innovationsräume dürfen wir in Helsinki begrüßen. Also genau die Menschen, die den Weg mit uns bisher gegangen sind und ihn auch weiter mit uns gehen werden“ so Pegel weiter. Insgesamt umfasst die Delegation 32 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Die Delegationsreise findet vom 20. bis zum 23. November statt und beinhaltet für die Start-Ups die Chance, ihre Visionen auf der „German Pitching Stage“ vorzustellen. Insgesamt werden 25.000 Teilnehmer aus der ganzen Welt zur „Slush“ erwartet – unter ihnen zahlreiche Investoren. Um die Mitfahrenden optimal vorzubereiten, organisierte die IHK zu Rostock mit der Auslandshandelskammer Finnland am 13. Oktober eine Kick-Off Veranstaltung. Hier gab es verschiedene Coachings für die jungen Gründerinnen und Gründer. Beispielsweise ging es darum wie Investoren richtig angesprochen werden können oder was es bei den Pitches zu beachten gilt.

Volkskrankheit Diabetes

Lions Clubs engagieren sich verstärkt gegen Volkskrankheit Diabetes

Verchen – Die Lions Clubs aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern weiten Ihr Engagement gegen die fortschreitende Volkskrankheit Diabetes aus. Notwendig machen dieses Engagement die Zahlen zu den Erkrankungen, die zum bevorstehenden Welt-Diabetes-Tag am 14.11.2019 veröffentlicht wurden.

Trotz aller nationalen Programme, Empfehlungen und Schulungssysteme gibt es neuesten Ermittlungen zufolge (Deutsche Diabetes Gesellschaft, 2019) in Deutschland aktuell mehr als 7,5 Millionen Diabetiker; man nimmt an, dass sich aktuell weitere zwei Millionen Menschen ihrer Erkrankung an Diabetes nicht bewusst sind. Deutschland hat die höchste Zuwachsrate in Europa mit ca. 500.000 Neudiagnosen pro Jahr. Ganz besonders betroffen sind die östlichen Bundesländer (siehe Grafik). Dies, so die Wissenschaftler, wird für die Zukunft fatale gesellschaftliche, volkswirtschaftliche und gesundheitsökonomische Folgen mit sich bringen.

Die Lions Clubs des Distrikts 111 Ost-Nord sind deshalb am 16. November 2019 zum WeltDiabetesErlebnisTag im Sony Center in Berlin (10:00 bis 18:00) mit einem eigenen Informationsstand vertreten, um ihre Maßnahmen und Konzepte im Engagement gegen die Volkskrankheit Diabetes vorzustellen.

Gemäß ihrem Motto „We serve“ werden die Lions den Besuchern und Betroffenen Informationen zur Bewältigung und vor allem zur Vorbeugung und Früherkennung dieser Krankheit näherbringen. Dabei bieten die Lions mit medizinischen Fachkräften vor Ort den Standbesuchern im Sony Center Berlin an, mit einem Diabetesrisikotest und der Langzeit-Blutzucker-Messung (HbA 1C ) die persönliche Risikosituation, an Diabetes zu erkranken, zu ermitteln. Ferner wird ein Online-Schulungsprogramm angeboten, das bei der Ernährungsumstellung behilflich ist, um das Diabetesrisiko zu senken.

Der Distrikt 111 Ost-Nord von Lions Deutschland hat sich vorgenommen, mit gezielter Aufklärung, aktiver Vorsorge und Früherkennung sowie nachhaltiger Unterstützung therapiebegleitender Maßnahmen durch Ernährung und Bewegung diesem rasanten Zuwachs der äußerst komplexen Zivilisationskrankheit „Diabetes“ mit aller Macht zu begegnen – im Alltag der Menschen, außerhalb von Klinik und Arztpraxis.

In den regionalen und örtlichen Lions Clubs integrieren und erweitern dafür ernannte Clubbeauftragte bereits laufende Clubaktivitäten um das Thema „Diabetes“. In Jugendcamps werden bereits erkrankte bzw. gefährdete Kinder und Jugendliche über die Entstehung von Diabetes aufgeklärt und in Lebensstil-, Bewegungs- und Ernährungsprogrammen angeleitet.

Zudem möchte sich Lions Deutschland, ganz besonders aber der Distrikt 111 Ost-Nord, auf vielfältige Weise für eine verbesserte Gemeinschaftsverpflegung In den Kindertagesstätten, Schulen und Betriebskantinen einsetzen.

Vergabe Velgast-Barth vor dem Abschluss

Schwerin – Die landeseigene Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern GmbH (VMV) hat rechtzeitig vor dem Fahrplanwechsel im Dezember 2019 das Vergabeverfahren für die RB25 Velgast – Barth auf die Zielgerade gebracht. Im Ergebnis des Verfahrens ist beabsichtigt, der DB Regio AG den Zuschlag zu erteilen. Die VMV hat das Unternehmen ebenso wie die anderen am Verfahren beteiligte Eisenbahnverkehrsunternehmen informiert.

„Vor der Beauftragung muss jedoch noch der Ablauf der gesetzlich vorgeschriebenen Fristen abgewartet werden, innerhalb derer Einspruch erhoben werden kann. Diese laufen Ende dieser Woche ab. Aber schon ab heute können sich Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer unter www.bahn.de über die Verbindungen auf der Strecke ab dem Fahrplanwechsel zum 15. Dezember 2019 informieren und auch Fahrkarten buchen“, kündigte Landesverkehrsminister Christian Pegel heute an.

Der Verkehrsvertrag wird für die Dauer von sechs Jahren geschlossen. Zum Einsatz kommt ein gebrauchter Dieseltriebwagen mit einer Kapazität von gut 50 Sitzplätzen, die an die Nachfrage auf der Strecke Velgast – Barth angepasst wurde . Die bisher eingesetzten Triebwagen der Usedomer Bäderbahn (UBB) mit ca. 100 Sitzplätzen werden künftig auf der stärker nachgefragten Strecke der RB23 zwischen Stralsund-Züssow-Swinemünde auf der Insel Usedom eingesetzt.

Die Fahrzeiten der Züge bleiben unverändert, ebenso die Anschlüsse nach Rostock und Stralsund in Velgast. „Alle Fahrkarten behalten ihre Gültigkeit. Auch die Fahrpreise verändern sich nicht“, sagt der Minister weiter.

Der Verkehrsvertrag enthält die Option, dass ab Dezember 2022 abhängig vom Baufortschritt der Darßbahn zweistündlich Fahrten nach Bresewitz angeboten werden. Der Haltepunkt Bresewitz der Darßbahn soll sich künftig unmittelbar südlich des Meiningenstroms und der Meiningenbrücke befinden. Minister Pegel dazu: „Mit dieser vertraglich fixierten Option bekennen wir uns erneut und deutlich für eine Wiederrichtung der Darßbahn. Es ist aber nach wie vor verbindlich zu klären, in welchem Rahmen sich der Bund beteiligt. Das Land mit seien begrenzten Mitteln kann Bau und Betrieb der Darßbahn nicht allein wuppen.“

Projekt „mittendrin LUP“ wirkt

100. Integration eines Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt

Schwerin – Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit und das Jobcenter Ludwigslust-Parchim fördern das Integrationsprojekt „mittendrin LUP“ in Trägerschaft der ibu institut für berufsbildung und umschulung gmbh. Jetzt ist im Rahmen des Projektes die 100. Integration eines zuvor Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt gelungen.

„Das Projekt wirkt. Besonders hervorzuheben ist, dass gerade durch dieses Integrationsprojekt schwerpunktmäßig Personen im mittleren und höheren Alter in den Arbeitsmarkt integriert werden“, sagte Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe am Dienstag in Schwerin. Die 100. Integration wurde an den Standorten Neustadt-Glewe und Parchim ermöglicht.

Das Ziel des Integrationsprojektes „mittendrin LUP“ ist die Reintegration von älteren Langzeitarbeitslosen in den allgemeinen Arbeitsmarkt. Mittels eines qualifizierten Profilings werden individuelle Potenziale erschlossen, reaktiviert oder ergänzt. „Wichtig ist es, dass durch die Arbeit vor Ort die Beschäftigungsfähigkeit der von Arbeitslosigkeit Betroffenen erhöht wird“, so Glawe weiter. In dem Projekt werden beispielsweise betriebliche Praktika organisiert, Workshops angeboten oder für Arbeitgeber die Qualifizierungen zur Arbeitsaufnahme der Projektteilnehmer ermöglicht.

Wirtschafts- und Arbeitsminister Glawe danke allen am Projekt Beteiligten: „Der engagierte Einsatz der Projektmitarbeitenden der ibu, die aktive Mitwirkung der Teilnehmenden und die enge Zusammenarbeit mit Unternehmen bringen das Projekt weiter voran. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die Bereitschaft von immer mehr Unternehmen, auch Langzeitarbeitslosen eine Chance für Praktika und Beschäftigung zu geben“, sagte Wirtschaftsminister Glawe.

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit sowie die Jobcenter im Land Mecklenburg-Vorpommern finanzieren aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) bzw. aus Eingliederungsmitteln seit dem Jahr 2015 gemeinsam Integrationsprojekte, mit denen Langzeitarbeitslose bei der Integration in den Arbeitsmarkt unterstützt werden. Die Regionalbeiräte Vorpommern, Mecklenburgische Seenplatte, Region Rostock und Westmecklenburg entscheiden auf der Grundlage regionaler Handlungskonzepte und konkreter Auswahlkriterien darüber, welche Projekte die höchsten Effekte für die Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsförderung sowie die Regional-, Struktur- und Wirtschaftsentwicklung erwarten lassen und deshalb finanziell gefördert werden.

„Die Integrationsprojekte eröffnen neue Lebensperspektiven für Langzeitarbeitslose. Darüber hinaus wird durch die Projektarbeit auch ein weiterer Beitrag zur Arbeits- und Fachkräftesicherung in Mecklenburg-Vorpommern geleistet“, betonte Glawe.

Mit den in allen Landesteilen Mecklenburg-Vorpommerns aktiven Integrationsprojekten konnten zwischen Frühjahr 2015 und Sommer 2019 über 12.000 Personen erreicht werden (davon 5.226 Frauen und 6.820 Männer). Unter diesen Teilnehmenden waren 2.065 Personen mit Migrationshintergrund. „Bislang konnten 2.231 Übergänge aus den Integrationsprojekten in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse erzielt werden (Stand Ende Juni 2019). Wir werden die Projekte auch künftig weiter unterstützen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe abschließend.