Ölbekämpfungsschiff ORFE hat neuen Betreiber

Lubmin – ORFE wird Anfang 2020 in seinen neuen Heimathafen Lubmin verlegt. Damit soll sichergestellt werden, dass künftig östlich von Rügen im Bereich der Verkehrsgebiete in Richtung Sassnitz und Swinemünde eine Meeresverschmutzung infolge einer Schiffshavarie nach einer Fahrzeit von höchstens vier Stunden bekämpft werden kann.

Die Verlegung ist Bestandteil des Vertrages des Landes Mecklenburg-Vorpommern mit dem neuen Betreiber, der Baltic Taucherei- und Bergungsbetrieb Rostock GmbH. Das Unternehmen hatte sich in einer europaweiten Ausschreibung durchgesetzt. Es besitzt seit vielen Jahren Erfahrungen im maritimen Unfallmanagement auf Nord-und Ostsee und war bereits an der Bewältigung verschiedener Großschadenslagen beteiligt.

Aufgrund des erheblichen Schiffsverkehrs auf der Ostsee besteht ständig die Gefahr einer Havarie. Zur Vorsorge gegen damit verbundene Meeresverschmutzungen haben die Bundesrepublik und die Länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern 2003 zwei Vereinbarungen unterzeichnet. Sie beinhalten die Einrichtung des Havariekommados in Cuxhaven sowie die gemeinsame Beschaffung, den Betrieb und die Unterhaltung von Fahrzeugen, Geräten und Einrichtungen zur Schadstoffunfallbekämpfung.

Die ORFE steht im treuhänderischen Eigentum des Landes Mecklenburg-Vorpommern als Partner dieser Bund-Länder-Vereinbarung. Bis 2017 war das Ölbekämpfungsschiff in Stralsund stationiert. Nach Kündigung des Bereederungsvertrages durch den damaligen Betreiber wurde das Schiff zunächst nach Rostock verlegt, um dort das außerdienstgestellte Ölbekämpfungsschiff ÄSCHE zu ersetzen. Im Ergebnis einer Gefahrenanalyse wurde jedoch entschieden, zur Abdeckung des bestehenden Defizites im Bereich östlich Rügens die ORFE in dieses Gebiet zu verlegen und für Rostock anderweitigen Ersatz zu suchen.

Klimapaket

Vermittlungsausschuss erzielt Kompromiss zum Klimapaket

Berlin – Verhandlungserfolg im Vermittlungsausschuss: Nach kurzen, aber intensiven Beratungen einigten sich Bund und Länder am 18. Dezember 2019 auf Änderungen am Klimapaket.

Neue Lastenverteilung zwischen Bund und Ländern

Der Vermittlungsausschuss schlägt vor, die finanziellen Lasten des Klimaschutzprogramms aufzuteilen: Die Länder sollen für die Jahre 2021 bis 2024 vom Bund 1,5 Milliarden Euro über Umsatzsteuerfestbeträge erhalten, um ihre Mindereinnahmen zu kompensieren. Mit einer gemeinsamen Evaluation soll rechtzeitig überprüft werden, ob ab dem Jahr 2025 eine weitere Kompensation erforderlich ist. Darüber hinaus wird der Bund den Ländern ihre Steuerausfälle aus der zusätzlichen Erhöhung der Pendlerpauschale ab 2024 ausgleichen.

Höhere Pendlerpauschale

Die vom Bundestag beschlossene Erhöhung der Pendlerpauschale ab 2021 bleibt bestehen, ebenso die entsprechende Mobilitätsprämie für Geringverdiener. Zusätzlich soll sich in den Jahren 2024 bis 2026 die Pauschale für Fernpendler ab dem 21. Entfernungskilometer um weitere 3 Cent auf insgesamt 38 Cent pro Kilometer erhöhen.

Energetische Gebäudesanierung

Zur steuerlichen Förderung der energetischen Gebäudesanierung schlägt der Vermittlungsausschuss eine Ergänzung des Bundestagsbeschlusses vor: Auch Kosten für Energieberater sollen künftig als Aufwendungen für energetische Maßnahmen gelten.

Hebesatzrecht für Windkraftanlagen streichen

Der Vermittlungsausschuss empfiehlt, das vom Bundestag beschlossene Hebesatzrecht der Kommunen bei der Grundsteuer für Windkraftanlagen aus dem Gesetz zu streichen. Er bittet die Bundesregierung, im Einvernehmen mit den Ländern schnellstmöglich Maßnahmen für eine größere Akzeptanz von Windenergie zu erarbeiten. Ziel müsse dabei die Beteiligung der Bürger und Kommunen an den Erträgen einer Windkraftanlage auf ihrer Gemarkung sein. Entsprechende Maßnahmen sollen im ersten Quartal 2020 vereinbart und in ein eigenes Gesetzgebungsverfahren eingebracht werden.

Höhere CO2-Bepreisung

Zusätzlich zu den konkreten Änderungen am Steuergesetz verständigten sich die Vermittler darauf, die Preise für Emissionszertifikate von 2021 bis 2025 neu festzulegen: statt der vom Bundestag beschlossenen 10 Euro pro Tonne soll der CO2-Preis ab Januar 2021 zunächst 25 Euro betragen, danach in Fünf-Euro-Schritten bis zu 55 Euro im Jahr 2025 steigen. Für das Jahr 2026 schlägt der Vermittlungsausschuss einen Preiskorridor von mindestens 55 und höchstens 65 Euro vor.

Senkung der Strompreise

Die zusätzlichen Einnahmen aus den Emissionszertifikaten sollen vollständig zur Senkung der EEG-Umlage – und damit der Strompreise – verwendet werden; Ab Januar 2024 dann auch zum Ausgleich der Steuer-Mindereinnahmen durch die erhöhte Fernpendlerpauschale.

Änderung in einem späteren Verfahren

Zur Umsetzung dieser neuen CO2-Preise sichert die Bundesregierung zu, im Frühjahr 2020 ein neues Gesetzgebungsverfahren auf den Weg zu bringen, um das bereits beschlossene Brennstoffemissionshandelsgesetz entsprechend zu ändern.

Abschluss noch in dieser Woche geplant

Bestätigen Bundestag und Bundesrat den Kompromissvorschlag des Vermittlungsausschusses noch in dieser Woche, könnte das geänderte Gesetz zur Umsetzung des Klimaschutzprogramms 2030 im Steuerrecht wie geplant zum 1. Januar 2020 Jahr in Kraft treten.

DigitalPakt Schule

Bildungsministerin Martin übergibt ersten Fördermittelbescheid in Röbel

Röbel – Große Freude am Schulcampus Röbel im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte: Die verbundene Regionale Schule mit Gymnasium erhält als erste Schule in Mecklenburg-Vorpommern eine finanzielle Unterstützung über den DigitalPakt. Bei ihrem Schulbesuch am Vormittag hat Bildungsministerin Bettina Martin der Schulleitung und dem Schulträger den Fördermittelbescheid in Höhe von 282.766 Euro aus dem Bund-Länder-Programm übergeben. In den kommenden Wochen sollen weitere sogenannte Starterschulen die Fördermittel über den DigitalPakt erhalten.

„Mit dem DigitalPakt Schule werden wir bei der Digitalisierung unserer Schulen im Land eine großen Schritt vorankommen“, betonte Bildungsministerin Bettina Martin. „Der Schulcampus in Röbel geht als erste Schule an den Start – hier haben Schule, Stadt, Schulamt und alle weiteren Beteiligten an einem Strang gezogen und hervorragend zusammengearbeitet. Ich bin von dem Engagement der Schulleitung und des Lehrerkollegiums in der Schule sehr beeindruckt. Es war toll zu erleben, wie sehr sich auch die Schülerinnen und Schüler auf die neuen Lernmöglichkeiten, die der DigiPakt an ihrer Schule eröffnet, freuen. Die Schule trägt diesen gesellschaftlichen Entwicklungen Rechnung, indem die Digitalisierung und die Entwicklung von Medienkompetenz im Unterricht immer wichtiger werden. So bereitet sie Schülerinnen und Schüler auf ein selbstbestimmtes Leben in der digitalen Welt vor. Das Geld über den DigitalPakt wird in Röbel gut angelegt. Der Schulcampus hat mit der Förderung viel vor“, erklärte die Ministerin.

Die Fördermittel werden in Röbel hauptsächlich für den Ausbau der LAN/WLAN-Infrastruktur an der Schule eingesetzt. Alle Klassenräume sollen mit WLAN-Access-Points ausgestattet werden. Anschließend wird die Schule mit moderner Präsentationstechnik wie interaktiven Beamern ausgerüstet. Außerdem werden die Computerkabinette erneuert, damit Schülerinnen und Schüler im neuen Fach Informatik und Medienbildung ideale Unterrichtsbedingungen vorfinden. Von den verbleibenden Mitteln werden Arbeitsgeräte wie VR-Brillen, Digitalkameras und 3-D-Drucker angeschafft.

„Viele Schulen haben sich bereits auf den Weg der Digitalisierung begeben, aber eben noch nicht alle“, so Bildungsministerin Martin. „Ziel muss es sein, dass alle Schulen im Land an dieser wichtigen Entwicklung teilhaben. Denn digitale Bildung gehört zu einer guten Bildung dazu. Es wird zukünftig keinen Beruf mehr geben, der nicht davon betroffen ist. Wir müssen die Kinder und Jugendlichen gut für das Leben in der digitalen Welt vorbereiten und ihnen Chancen aber auch Risiken der digitalen Welt nahebringen“, erklärte Martin.

Der DigitalPakt Schule umfasst bundesweit fünf Milliarden Euro Bundesmittel. Mecklenburg-Vorpommern wird davon insgesamt rund 100 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren erhalten. Darüber hinaus wird das Land für alle Schulträger die erforderlichen 10 Prozent Kofinanzierung übernehmen und damit nochmal knapp 10 Mio. Euro einbringen. Es werden alle Schulen in den Genuss der Förderung aus dem DigitalPakt kommen. Um Fördermittel aus dem DigitalPakt zu erhalten, müssen die Schulen ein Medienbildungskonzept vorlegen. Die Schulträger müssen einen Medienentwicklungsplan einreichen.

Hinter den Kulissen beim Breitbandausbau

WEMACOM Breitband GmbH bekam im Oktober Besuch von Schülerin Amélie Dobbertin

Schwerin – Einen Tag lang bei einem Unternehmen hinter die Kulissen schauen, mit Mitarbeitern reden und vor allem ganz viel lernen – mit dieser Aufgabe wandte sich die Schülerin Amélie Dobbertin im Oktober an die WEMACOM Breitband GmbH. Ihren Projekttag wollte die 14-Jährige gerne bei der WEMAG-Tochter absolvieren. Und das aus gutem Grund, denn Amélie ist das Werbegesicht für das Thema Breitband bei der WEMAG. Was sich dahinter alles verbirgt, schaute sich die Schülerin am 24. Oktober 2019 ganz persönlich an.

„Die WEMACOM Breitband GmbH baut im Auftrag von verschiedenen Landkreisen an einem der größten Infrastrukturprojekte in Deutschland. Es handelt sich hierbei um den Bau eines Glasfasernetzes mit dem es den Endkunden möglich wird, mit mehr als einem Gigabit im Internet zu surfen“, weiß Amélie inzwischen.

WEMACOM-Geschäftsführer Volker Buck nahm sich Zeit für Amélie Dobbertin und zeigte der Schülerin, was es in Sachen Breitbandausbau für ihn täglich alles zu erledigen gibt. Foto @ WEMAG/Wendy Kühnapfel

Das haben ihr die WEMACOM-Mitarbeiter bei ihrem Projekttag erklärt. 2017 erhielt die Tochtergesellschaft der WEMAG AG den Zuschlag für den geförderten Breitbandausbau in drei Projektgebieten des Landkreises Ludwigslust-Parchim. Inzwischen surfen dort bereits 1.350 Kunden im modernen Glasfasernetz. 3.200 Kunden befinden sich im Bereitstellungsprozess. Einen Einblick in diese spannenden Entwicklungen bekam auch die 14-jährige Schülerin bei ihrem Besuch des Unternehmenssitzes in Görries. Besonders interessant waren für Amélie die vielen verschiedenen Meetings, in denen sie einiges über die Aufgaben und Abläufe der Abteilungen erfahren konnte. „Als erstes war ich in einem Stabsmeeting zum Thema Inbetriebnahme. Die Inbetriebnahme bedeutet, dass die Kunden mit dem Internet verbunden werden und ab diesem Moment im Internet surfen können“, erinnert sich Amélie.

Neben den Meetings, nahmen die Mitarbeiter ihren Gast aber auch ganz persönlich an die Hand und führten sie durch das Unternehmen. „Ich bin in das Programm Breitband eingeführt worden. Wir haben einen Rundgang durch die beiden Bürohäuser in der Zeppelinstraße, dem Sitz der WEMACOM, gemacht“, so die 14-Jährige.

Ein Höhepunkt war für die Schülerin aber das Treffen mit Wendy Kühnapfel von der Marketingabteilung. Die Marketing-Mitarbeiterin präsentierte Amélie alle Werbeartikel, auf denen ihr Foto abgebildet ist – Postkarten, Broschüren, Plakaten, auf der Internetseite und sogar auf Briefmarken. „Verrück!“, kommentiert die Schülerin beeindruckt ihren Werbeauftritt. Auch den YouTube-Kanal der WEMAG AG durfte sich Amélie bei ihrem Besuch ansehen. „Dort sind verschiedenste Videos veröffentlicht. Unter anderem kann man dort aktuelle Veranstaltungen, Vorstellung von Ausbildungsplätzen und so weiter sehen“, erzählt sie.

Besonders stolz war die Schülerin, als sie ins Chef-Büro eingeladen wurden – hier traf sie Volker Buk. „Der Geschäftsführer der WEMACOM, Herr Buck, hat echt viel zu tun. Trotzdem hatte er Zeit für mich.“ Er zeigte Amélie, welche Aufgaben auf ihn als Chef täglich warten – von Telefonaten bis hin zur Prüfung von Rechnungen.

Auch wenn es ein langer und anstrengender Tag für das Breitband-Werbegesicht war, hat Amélie den Besuch bei der WEMACOM genossen: „Insgesamt waren die acht Stunden sehr aufschlussreich. Ich würde das gerne wiederholen.“

Das neue Jahr lieber mit guter Luft beginnen

Berlin – Same procedure as every year? Zu Silvester wird in Deutschland vielerorts außer Rand und Band geböllert. Der Effekt: schlechte Luft, Müllberge an den Straßenrändern, Sachschäden, verängstige Tiere und viele Menschen, die sich scheuen um Mitternacht auf die Straße zu gehen. Aus Sicht des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist es an der Zeit, das Bewusstsein für ein zeitgemäßes Silvesterfeuerwerk zu wecken und Alternativen aufzuzeigen: Licht-Shows und öffentliche Pyro-Spektakel statt privates Böllern im Feinstaub.

„Wir brauchen eine Alternative, dabei geht es uns nicht um ein Verbot des Silvesterfeuerwerks, sondern um eine angemessene Form, um den Start ins neue Jahr zu feiern“, erklärt BUND-Vorsitzender Olaf Bandt. „Auch in anderen europäischen Ländern gibt es längst gesetzliche Vorgaben. Der letzte Tag im Jahr sollte etwas Besonderes sein und nicht im Feuerwerksnebel und im Müll untergehen.“

Die Freisetzung von Giften und Gefahrstoffen beim Silvesterfeuerwerk sollte weitestgehend reduziert werden. Dazu sind gesetzliche Regelungen erforderlich. Nur so kann das Ausmaß der Freisetzung von Schadstoffen und deren Immission in Wohngebieten deutlich reduziert werden.

Schadstoffe in Feuerwerkskörpern müssen begrenzt oder ganz verboten werden. Bandt: „Wir rufen die Bundesregierung auf, das Sprengstoffrecht so zu ändern, dass durch die Bundesanstalt für Materialforschung nicht nur die Zusammensetzung der Knallkörper und Raketen sowie deren Gebrauchssicherheit geprüft wird, sondern Feuerwerk auch aufgrund der Toxizität der enthaltenen Stoffe oder der entstehenden Brandprodukte sowie hoher Staubentwicklung verboten werden kann.“

Auf kommunaler Ebene schlägt der Umweltverband vor, Voraussetzungen zu schaffen, nach denen das Abbrennen von Feuerwerk in bestimmten Gebieten aus Gründen des allgemeinen Gefahren- und Immissionsschutzes verboten werden kann beziehungsweise nur in besonderen festzulegenden Gebieten erfolgen darf, bei denen Brandschutz, Immissionsschutz und Naturschutz gewahrt sind.

Die Einschränkung, das Verbot und die Verlagerung von Silvesterfeuerwerk muss verpflichtender Teil der Luftreinhalteaktionspläne werden.

„Wir fordern die Kommunen auf, auf Feuerwerk an jeder Straßenecke zu verzichten und stattdessen alternative Orte anzubieten, an denen ein Silvesterfeuerwerk für die Bürgerinnen und Bürger stattfindet. Nur so lassen sich die Auswirkungen begrenzen und für Mensch und Natur akzeptabel gestalten. Dies können auch öffentliche Höhenfeuerwerke sein, an denen sich die Bürgerinnen und Bürger anstelle eigenen Feuerwerks beteiligen können“, so Bandt.

Umbau am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum

Neubrandenburg – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe hat am Mittwoch einen Fördermittelbescheid an das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum in Neubrandenburg für die Erweiterung der Psychiatrie übergeben.

„In der Dietrich-Bonhoeffer-Klinik sollen künftig die stationäre und die tagesklinische Betreuung der Patienten im Bereich der Psychiatrie auf einer gemeinsamen Station erfolgen. Dafür sind umfangreiche Umbaumaßnahmen nötig, um für die Erkrankten und das medizinische Personal optimale Bedingungen zu schaffen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg ist derzeit mit 63 Betten im Fach Psychiatrie und Psychotherapie sowie mit 16 Betten Psychosomatik im Krankenhausplan aufgenommen. Dazu kommen 47 tagesklinische Plätze am Standort Neubrandenburg und 20 Plätze am Standort Neustrelitz. Künftig sollen insgesamt sechs Stationen mit je 13 bis 14 stationären Betten und vier bis fünf tagesklinischen Plätzen vorgehalten werden. Daneben wird nach wie vor eine Tagesklinik mit 20 Plätzen im Bestandsgebäude betrieben. Das Gesundheitsministerium unterstützt das Vorhaben in Höhe von 4,6 Millionen Euro. Die Gesamtkosten der Baumaßnahmen betragen rund 5,5 Millionen Euro.

„Das Klinikum hat in der Region für die medizinische Versorgung der Bevölkerung eine große Bedeutung. Dank der hohen Kompetenz und der medizinischen Kompetenz der Mitarbeiter werden hier mehr als 40.000 Patienten pro Jahr stationär versorgt“, sagte Glawe.

Das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitätsmedizin Greifswald und Onkologisches Schwerpunktkrankenhaus. Die Klinik hat 944 Betten und 121 tagesklinische Plätze. In Neubrandenburg gibt es ein Perinatalzentrum, eine regionale Stroke Unit, eine Adipositas-Chirurgie und ein Onkologisches Zentrum. Die Planbetten verteilen sich auf folgende 16 Fachabteilungen: Augenheilkunde, Chirurgie, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Innere Medizin, Kinderchirurgie, Kinder- und Jugendmedizin, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie; Neurochirurgie, Neurologie, Orthopädie/Unfallchirurgie, Strahlentherapie, Urologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie.

In den fünf Tageskliniken stehen Plätze für die Betreuung in den Bereichen Geriatrie, Onkologie, Rheumatologie sowie Psychiatrie und Psychotherapie zur Verfügung. Am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg befindet sich weiterhin eine Fachklinik für geriatrische Rehabilitation. Die Bethesda Klinik ist eine mit einem Versorgungsvertrag nach § 111 SGB V zugelassene Klinik für geriatrische Rehabilitation. Träger dieser Einrichtung ist die Bethesda Klinik GmbH, eine gemeinnützige Tochtergesellschaft der Diakonie Klinikum Dietrich Bonhoeffer GmbH. Über Verbindungsgänge ist die Bethesda Klinik mit dem Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum verbunden. Somit steht den geriatrischen Reha-Patientinnen und Reha-Patienten die medizinisch-technische Ausstattung des Klinikums zur Verfügung.

Die stationäre Gesundheitsversorgung ist in Mecklenburg-Vorpommern durch 37 moderne, leistungsfähige Krankenhäuser sichergestellt. Aktuell sind im Krankenhausplan 10.099 Betten und 1.419 tagesklinische Plätze ausgewiesen.

Insgesamt standen den Krankenhäusern in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2018 Einzelfördermittel (= langfristige Investitionen wie etwa Neubauten oder Sanierungsmaßnahmen) in Höhe von rund 24 Millionen Euro und Pauschalfördermittel (Förderung für kleinere bauliche Maßnahmen und die Wiederbeschaffung kurzfristiger Anlagegüter) in Höhe von rund 22,8 Millionen Euro zur Verfügung. Seit 1990 sind im Rahmen der Krankenhausfinanzierung mit mehr als 2,8 Milliarden Euro erhebliche finanzielle Mittel in die Krankenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern geflossen.

Neues Löschfahrzeug für Sellin

Insel Rügen – Die Freiwillige Feuerwehr kann sich freuen. Innenminister Lorenz Caffier übergibt an den Bürgermeister, Herrn Reinhard Liedtke einen Fördermittelbescheid i.H.v. 200.000 Euro für den Kauf eines neuen Hilfeleistungslöschfahrzeugs HLF 20. Die Gemeinde möchte ein aus dem Baujahr 1998 altes Löschfahrzeug ersetzen. Das Innenministerium beteiligt sich mit einer Sonderbedarfszuweisung zur Hälfte an der Finanzierung der Gesamtkosten i.H.v. 410.000 Euro.

Die Freiwillige Feuerwehr Sellin erfüllt Aufgaben des örtlichen und überörtlichen Brandschutzes und der technischen Hilfeleistung im eigenen Gemeindegebiet sowie im Amtsbereich Mönchgut-Granitz. Das alte Fahrzeug kann den Anforderungen an den örtlichen und überörtlichen Brandschutz nicht mehr gerecht werden. Besondere Gefahrenschwerpunkte bilden die zahlreichen Hotels, Großparkplätze sowie saisonal bedingte Verkehrsströme. Die Bundestraße 196, eine Bahnlinie im Nahverkehr sowie eine Kurklinik gehören darüber hinaus dazu.
Mit derzeit 34 aktiven Kameradinnen und Kameraden ist die Freiwillige Feuerwehr gut aufgestellt und kann die Einsatzbereitschaft auch tagsüber gewährleisten. Zusätzlich engagieren sich 15 Mädchen und Jungen in der Jugendfeuerwehr.

Bei der Übergabe bedankte sich Minister Lorenz Caffier ausdrücklich für die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr. „Jenen Frauen und Männern, die sich für die Bürgerinnen und Bürger tagtäglich einsetzen, die für unsere Sicherheit sorgen, die uns immer hilfsbereit zur Seite stehen und die die Gemeinschaft vor Ort in den Gemeinden zusammenhalten, zolle ich großen Respekt. Zur Gewährleistung all dieser Aufgaben gehört, in eine moderne Ausrüstung und Technik zu investieren“, sagte der Minister.

Verkehrsunfallgeschehen in M-V

Schwerin – Nachdem in der letzten Nacht drei Menschen bei einem Autounfall ihr Leben verloren haben, mahnt Innenminister Lorenz Caffier eindringlich zur Vorsicht: „Bei den Verkehrsunfällen in unserem Land, bei denen Personen zu Schaden gekommen sind, ist fast immer menschliches Fehlverhalten die Unfallursache. Missachten der Vorfahrt, überhöhte Geschwindigkeit oder die Ablenkung durch das Handy können zu schlimmen Unfallfolgen führen. Gerade in dieser Jahreszeit muss man sich auf schnell wechselnde Witterungsbedingungen einstellen, die die volle Konzentration beim Autofahren erfordern.“

Nach der vorläufigen Verkehrsunfallstatistik sind auf den Straßen Mecklenburg-Vorpommerns mit Stand heute, 88 Menschen infolge eines Verkehrsunfalls tödlich verunglückt. Im Vorjahreszeitraum 2018 waren es 86 Todesopfer.

„Gerade zur Weihnachtszeit sind viele Autofahrer auf den Straßen unterwegs, um die Festtage mit ihren Familienangehörigen und Freunden zu verbringen. Gegenseitige Rücksicht und angepasste Geschwindigkeit können schon viel bewirken. Die Landespolizei wird weiterhin für mehr Sicherheit im Straßenverkehr Kontrollen durchführen und festgestellte Verstöße konsequent ahnden,“ so Innenminister Lorenz Caffier.