Nachwuchsgewinnung in der Geodäsie

Schwerin – Auf Initiative des Innenministeriums Mecklenburg-Vorpommern, in dessen Zuständigkeitsbereich das amtliche Geoinformations- und Vermessungswesen fällt, wurde kürzlich eine Kooperationsvereinbarung zur Nachwuchsgewinnung in der Geodäsie abgeschlossen. Sie wurde durch die Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Frau Bettina Martin, den Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Herrn Dr. Till Backhaus und den Minister für Inneres und Europa, Herrn Lorenz Caffier, unterzeichnet.

Im Rahmen des heutigen Neujahrsempfangs des Bundes der Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure (BDVI), Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern, in Schwerin haben sich weitere zehn Kooperationspartner durch ihre Unterschrift der Vereinbarung angeschlossen. Zu ihnen gehören einschlägige Interessens- und Berufsverbände sowie Bildungseinrichtungen des Landes. Der BDVI begeht an diesem Tag das Jubiläum „25 Jahre Bestellung als Öffentlich bestellte Vermessungsingenieure in Mecklenburg-Vorpommern“.

„Ein solches Jubiläum ist eine gute Gelegenheit, an die turbulenten und spannenden Anfangszeiten zu erinnern sowie die rasante technische Entwicklung Revue passieren zu lassen“, sagte Thomas Lenz, Staatssekretär im Innenministerium, in seinem Grußwort. „Aber wir müssen auch den beginnenden Fachkräftemangel in den Fokus rücken, zum Beispiel durch eine aktive Werbung für dieses Berufsfeld. Es hält interessante Aufgaben bereit und mit einer Berufsausbildung in allen Bereichen des Geoinformations- und Vermessungswesens eröffnen sich exzellente Chancen auf dem Arbeitsmarkt.“

Die Kooperationsvereinbarung ist ein wichtiger Beitrag für die Nachwuchsgewinnung in diesem technisch orientierten Bereich. Die Kooperationspartner wollen gemeinsame Handlungsfelder erarbeiten und Maßnahmen umsetzen, die junge Menschen für das Berufsfeld der Geodäsie begeistern. Über die verstärkte Öffentlichkeitsarbeit hinaus, sollen zum Beispiel geeignete Bewerber durch die Einführung eines Dualen Studiums frühzeitig gebunden werden und die Attraktivität des Berufes insgesamt gesteigert werden.

In Mecklenburg-Vorpommern werden in den nächsten Jahren durch die altersbedingten Abgänge der geburtenstarken Jahrgänge große Lücken im Personalbestand entstehen, vor allem in den technischen Verwaltungen, die ohnehin jetzt schon gering besetzt sind. Bereits jetzt ist die Personalsituation bei Vermessungsingenieuren, Vermessungstechnikern und Geomatikern angespannt. Die derzeitige Ausbildungspraxis kann den entstehenden Bedarf nicht decken. Erschwerend kommt hinzu, dass in den letzten Jahren die Anzahl der Bewerber für technische Berufe stark zurückgegangen ist.

Geodätischer Sachverstand ist vielfach gefragt, unter anderem bei Grundstücksvermessungen, im Landmanagement und der Immobilienbewertung, bei der Satellitenvermessung und Navigation oder auch im Bereich der Photogrammetrie und Fernerkundung.

Umgestaltung des Hanserings

Greifswald – Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald hat doppelten Grund zur Freude. Der Abteilungsleiter für Kommunales des Ministeriums für Inneres und Europa, Jörg Hochheim, übergab heute gleich zwei Fördermittelbescheide. Das Ministerium gewährt der Stadt je eine finanzielle Zuwendung für die Instandsetzung der Uferbefestigung am Museumshafen Süd sowie am Hansering und für die Umgestaltung des Hanserings.

Die ca. 400 m lange, denkmalgeschützte Kaimauer von der Steinbecker Brücke bis zum Platz am Fangenturm wird instandgesetzt und teilweise neu gebaut, da die südliche Uferwand des Ryck in dem Bereich erhebliche Schäden (auch Unterwasser) aufweist. Die alte Spundwand, die aus dem 19. Jahrhundert stammt, ist teilweise noch original erhalten, aber nicht mehr standfest. Sie soll durch eine neue Stahlspundwand verstärkt werden.

Für das mit Gesamtkosten i.H.v. etwas mehr als 4 Mio. Euro veranschlagte Projekt erhielt Greifswald bereits Fördermittel vom Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung. Nun kommen rund 900.000 Euro als Sonderbedarfszuweisung aus dem Innenministerium hinzu, den dazugehörigen Bewilligungsbescheid übergab heute der Abteilungsleiter für Kommunales, Jörg Hochheim an den Oberbürgermeister der Universitäts- und Hansestadt, Dr. Stefan Fassbinder.

Die Sanierung der Uferbefestigung ist Voraussetzung für die Umgestaltung des Hanserings. Für dieses Vorhaben brachte Herr Hochheim den zweiten Fördermittelbescheid i.H.v. 1,2 Mio. Euro mit. „Der Greifswalder Stadthafen ist flächenmäßig der größte Museumshafen von Mecklenburg-Vorpommern und einer der Lieblingsplätze der Greifswalder. Mit der Umgestaltung des Hanserings wird der Altstadtbereich weiter aufgewertet und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer erhöht. Deshalb freue ich mich, dass wir mit den Zuwendungen dazu beitragen, dass die Universitäts- und Hansestadt für Einheimische und Touristen noch attraktiver wird“, so Jörg Hochheim bei der Übergabe.

Umgestaltung des Grünen Wegs in Rostock

Rostock – Für die Umgestaltung des „Grünen Wegs“ werden der Hanse- und Universitätsstadt Rostock vom Bauministerium Städtebaufördermittel in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro bereitgestellt. Die Gesamtkosten für diese Maßnahme betragen knapp 1,7 Millionen Euro.

Die Stadt Rostock plant, den Grünen Weg, der sich am Altstadtrand zwischen August-Bebel-Straße und Augustenstraße innerhalb des Sanierungsgebiets „Stadtzentrum Rostock“ und im Denkmalbereich „Steintor-Vorstadt“ befindet, umzugestalten. Unter anderem sollen die Straße einschließlich Nebenanlagen und die Straßenentwässerung erneuert werden.

Des Weiteren ist geplant, eine insektenfreundliche Beleuchtung zu installieren und die denkmalgeschützte ehemalige Gefängnismauer der ehemaligen „Stasi-Untersuchungshaft zu sanieren. Zu der Anlage gehören das angrenzende Wachgebäude, der ehemalige Eingangsbereich mit Kontrollgebäude und das Tor mit Schrankenanlagen inklusive Originalbeleuchtung.

Ziel ist es, den städtebaulichen Missstand zu beseitigen und die denkmalgeschützte Anlage zu erhalten. Das Umfeld der Mauer soll begehbar gestaltet und die historische Wegeführung des Grünen Wegs wieder hergestellt werden.

Die Arbeiten sollen voraussichtlich im Mai 2020 beginnen und im Frühjahr 2021 beendet sein.

Hallenbau für den Gemeindehof Loissin

Loissin – Die Finanzierung einer neuen Halle für die gemeindeeigene Technik ist gesichert. Mit einer Sonderbedarfszuweisung i.H.v. rund 53.000 Euro unterstützt das Ministerium für Inneres und Europa dieses Vorhaben.

Heute übergab der Abteilungsleiter für Kommunales des Ministeriums, Herr Jörg Hochheim, die Fördermittelzusage an den Bürgermeister der Gemeinde Loissin im Landkreis Vorpommern Greifswald, Herrn Detlef Sadewasser. Die Gesamtkosten des Bauvorhabens betragen rund 162.000 Euro. Aus dem Sondervermögen „Strategiefonds“ des Landes erhält die Gemeinde eine anteilige Förderung i.H.v. 50.000 Euro.

Zur Unterbringung und Sicherstellung der gemeindeeigenen Technik sowie als zentralgelegener Anlaufpunkt der Gemeindearbeiter wird eine neue Halle als Gemeindehof am Standort in Loissin entstehen. Dazu wird eine alte Silo-Anlage als Standort für die Halle und eine vorhandene, feste Silo-Fläche als Lagermöglichkeit von Streusand und Material für Straßenausbesserungen nutzbar gemacht. Derzeitig wird die Gemeindetechnik in einem maroden und viel zu engem Gebäude in Ludwigsburg untergestellt.

„Für die Bewältigung der vielen unterschiedlichen Aufgaben in einem Gemeindegebiet, sind Lagerung und Unterbringung von Material und Technik wichtige Voraussetzungen. Umso mehr freue ich mich, dass wir der Gemeinde mit Fördergeldern helfen können, ihre erforderlichen Projekte und Maßnahmen umzusetzen und damit ihren Gemeindehaushalt zu entlasten“, so Jörg Hochheim.

Frequenzen im 450-MHz-Bereich

Schwerin – Die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) wie Polizei, Feuerwehren, Katastrophenschutz und Rettungskräfte sowie die Bundeswehr kommunizieren über Digitalfunk. Dieser soll künftig erweitert werden, damit z.B. für die Polizei auch Fotos oder Videos zum Zwecke der Fahndung übertragen werden können. Damit das technisch möglich ist, werden eigene Frequenzen im Breitbanddatenfunk benötigt. Die Innenminister von Bund und Länder wirken deshalb schon seit langem darauf hin, dass die Bundesnetzagentur ihnen ein eigenes Spektrum im Bereich des 450-MHz-Frequenzband bereit stellt, da alle anderen Bereiche „belegt“ sind.

Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier, Sprecher der CDU-geführten Innenressorts, und Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius, Sprecher der SPD-geführten Innenressorts der Länder, sind sich mit dem Bundesinnenminister einig, dass die Zuweisung dieser Frequenzen für die künftige innere Sicherheit von besonderer Bedeutung ist.

Lorenz Caffier: „Wir brauchen diese sichere Kommunikationsinfrastruktur, um mit der rasanten Entwicklung in der digitalen Welt mithalten zu können. Für eine erfolgreiche Polizeiarbeit ist dies unverzichtbar. Deshalb werden wir uns auch weiter intensiv für die Zuweisung der frei werdenden Frequenzen im 450-MHz-Bereich einsetzen.“

Um diese Frequenzen bemüht sich auch die Energiewirtschaft zur Steuerung ihrer Anlagen.

Boris Pistorius: „Wir sehen in der Zuweisung der 450-MHz-Frequenzen den dringend benötigten Einstieg in ein eigenes Breitbandnetz für unsere Einsatz- und Rettungskräfte. Wegen der rapide steigenden Anforderungen an mobile Anwendungen ist aber jetzt schon absehbar, dass wir in der Zukunft zusätzliche Frequenzressourcen im Spektrum von 470 bis 694 MHz für die BOS benötigen. So wollen wir noch leistungsfähiger werden und die jetzt für ein Breitbandnetz zu tätigenden Investitionen langfristig sichern.“

Richtfest am Beruflichen Bildungszentrum

Greifswald – In Greifswald ist am Freitag das Richtfest für den Neubau der Mehrzwecksporthalle am Regionalen Beruflichen Bildungszentrum (RBB) Greifswald begangen worden. „Schulsport ist ein wichtiger Baustein einer allumfassenden schulischen Bildung. Dafür müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Durch den Hallenneubau in Greifswald wird der Sportunterricht attraktiver für Lehrer und Schüler“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Die Schwerpunktbereiche des RBB Greifswald sind Farbtechnik und Fahrzeugtechnik, Metalltechnik, Reinigungstechnik, Wirtschafts- und Sonderpädagogische Ausbildung. Des Weiteren sind das Fachgymnasien für Wirtschaft sowie Gesundheit und Soziales und die Berufsvorbereitung dort angesiedelt. Von den knapp 2.000 Auszubildenden am Standort Greifswald lernen in der Siemensallee über 750 Schüler in 42 Berufsschulklassen. Da die bisher genutzte Sporthalle baulich nicht mehr den heutigen Ansprüchen für den Unterricht genügte, wurde ein Neubau einer neuen Dreifeldsporthalle geplant.

„Am Regionalen Beruflichen Bildungszentrum werden Schülern und Auszubildenden eine Vielzahl attraktiver Abschlüsse und berufliche Perspektiven geboten. So ist gewährleistet, dass die jungen Menschen optimal auf ihrem individuellen Weg ins Berufsleben vorbereitet werden. Eine hochwertige berufliche Aus- und Weiterbildung ist ein bedeutender Standortfaktor für die Ansiedlung neuer und die Erweiterung bestehender Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Glawe.

Die Gesamtinvestition für den Neubau beträgt 4,4 Millionen Euro. Das Land unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund vier Millionen Euro. „Besonders erfreulich ist, dass die am Bau beteiligten Unternehmen zum überwiegenden Teil aus Mecklenburg-Vorpommern sind. So bleibt die Wertschöpfung im Land“, sagte Wirtschaftsminister Glawe abschließend.

Glawe reist zur Arab Health nach Dubai

Dubai – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe reist von Sonnabend bis Donnerstag (25. Januar bis 30. Januar 2020) zur Internationalen Medizintechnik-Fachmesse „Arab Health“. „Die ´Arab Health´ ist der bedeutendste Marktplatz der Branche, vor allem für den enorm wachsenden Markt in Asien und Afrika. Unternehmer, Hersteller, Großhändler, Händler und Lieferanten treffen sich in den nächsten Tagen, um sich mit den bedeutendsten und einflussreichsten Entscheidungsträgern insbesondere aus der arabischen Welt auszutauschen. Dabei wollen sich beide Seiten über neue Entwicklungen informieren, bestehende Kontakte ausbauen und neue Wirtschaftsbeziehungen knüpfen. Das Qualitätssiegel ´Made in Germany´ ist hier sehr hoch angesehen. Dies verschafft den deutschen Unternehmen durchaus einen Wettbewerbsvorteil, den es auch im Interesse der Patienten zu nutzen gilt“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Freitag. Die Messe ist die weltweit zweitgrößte Fachmesse der Gesundheitswirtschaft.

Wirtschaftsminister Glawe wird in Dubai im Rahmen der „Arab Health“ den Messeauftritt der norddeutschen Länder eröffnen. Zudem wird er sich über die Messeaussteller durch den Besuch auf dem Norddeutschen Gemeinschaftsstand und dem Besuch der Einzelaussteller informieren. Die Allergo Natur Health Care wird in Dubai Kooperationspläne unterzeichnen. Diabetes-Experten aus Mecklenburg-Vorpommern – das Institut für Diabetes „Gerhardt Katsch“ Karlsburg sowie die SHS-Med GmbH aus Rostock – werben für das medizinische und unternehmerische Know-how aus Mecklenburg-Vorpommern zum Thema Volkskrankheit Diabetes. „Diabetes steigt insbesondere in arabischen Ländern dramatisch an“, sagte Glawe.

Darüber hinaus führt Wirtschaftsminister Glawe Gespräche mit dem Gesundheitsminister der Vereinigten Arabischen Emirate sowie der Deutsch-Emiratischen Industrie- und Handelskammer. Auch in weiteren Branchen ist es Unternehmen aus M-V gelungen, dort Fuß zu fassen. So wird die Firma ME-LE die erste Biogasanlage in Dubai errichten. Wirtschaftsminister Glawe wird den Spatenstich vollziehen.

Insgesamt werden 12 Medizintechnikfirmen aus unserem Land vor Ort sein. Darüber hinaus werden 11 weitere Firmen der Gesundheitswirtschaft mit Produktinformationen durch die BioCon Valley® GmbH – dem Netzwerk der Gesundheitswirtschaft des Landes – am Norddeutschen Gemeinschaftsstand vertreten sein. „In den Vereinigten Arabischen Emiraten ist der Gesundheitssektor stark ausgebaut worden. Deutsche Unternehmen profitieren hiervon in besonderem Maße. Deutsche Medizintechnik und Dienstleistungen gehören zu den qualitativ besten der Welt und werden aufgrund ihres hohen Standards in den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Golfregion insgesamt besonders nachgefragt. Die Unternehmerinnen und Unternehmer haben die Möglichkeit, ihre Produkte und Dienstleistungen einem breiten und internationalen Fachpublikum vorzustellen“, so Glawe weiter. „Von Medizintechnik und Rehabilitationsgeräten über Arzneimittel bis hin zu Krankenhaus- und Laborausrüstung: Auf der ´Arab Health´ wird die gesamte Bandbreite der Branche präsentiert und verkauft.“

Erwartet werden über 100.000 Besucher aus 160 Ländern und 4.250 Aussteller aus der gesamten Bandbreite der Gesundheitswirtschaft. Mecklenburg-Vorpommern ist zum 17. Mal vor Ort vertreten – zusammen an einem Norddeutschen Gemeinschaftsstand mit den Bundesländern Hamburg und Schleswig-Holstein. Minister Glawe wird während des Norddeutschen Abendempfangs (26. Januar) die Eröffnungsrede zum diesjährigen Messeauftritt der norddeutschen Bundesländer halten. Diese renommierte Veranstaltung findet traditionell am Vorabend der „Arab Health“ statt und wird in diesem Jahr erstmals von über 200 internationalen Gästen besucht.

Anknüpfend an die Aktivitäten der Bundesregierung im Rahmen der Exportoffensive Gesundheitswirtschaft unterstützt die Landesregierung gemeinsam mit der BioCon Valley® GmbH die außenwirtschaftlichen Vorhaben der kleinen und mittleren Unternehmen im und mit dem Ausland. Die BioCon Valley® GmbH betreut seit 2009 im Auftrag der Landesregierung die Aussteller in Dubai und vermittelt auf Anfrage Kontakte zu Einrichtungen und Entscheidungsträgern der Gesundheitswirtschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie in weiteren Staaten des arabischen Raums. „In dieser Region kommt es mehr als anderswo auf eine konstante Pflege der Kontakte und eine konstante Präsenz vor Ort an. Dies geht nicht ohne Partner. Aus diesem Grund organisieren die BioCon Valley® GmbH gemeinsam mit dem Land M-V, mit Life Science Nord – unserem Partner aus Hamburg und Schleswig-Holstein – den Norddeutschen Gemeinschaftsstand auf der Messe“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe abschließend.

17. Agrarpoltischen Tagung

Backhaus: Umweltprobleme lassen sich nicht wegdemonstrieren

Güstrow – 30 Jahre nach der Wiedervereinigung steht die Landwirtschaft vor einer Zeitenwende, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Landwirtschaft und Umwelt Dr. Till Backhaus heute auf der 17. Agrarpoltischen Tagung der Friedrich-Ebert-Stiftung im Güstrower Heizhaus. „Sie soll die Ernährung einer rasant wachsenden Weltbevölkerung sichern, ressourcenschonender und nachhaltiger werden und profitabel sein. Das klingt nach der eierlegenden Wollmilchsau – ist aus meiner Sicht aber möglich“, so der Minister.

Dazu seien Veränderungen auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette notwendig und auch die Politik sei gefragt, führte er aus. „Es muss uns endlich gelingen den Handel dazu zu bewegen, angemessene Preise zu zahlen. Auch die Verbraucherinnen und Verbraucher müssen die ständige Verfügbarkeit eines abwechslungsreichen und qualitativ hochwertigen Produktsortiments wieder anders schätzen lernen. Die Agrarpolitik kann die Umweltorientierung der Branche durch finanzielle Anreize stärken. Ein entsprechendes Modell hat Mecklenburg-Vorpommern bereits Ende 2017 vorgelegt“, sagte er weiter. Ebenso seien Investitionen in landwirtschaftliche Forschung und Entwicklung notwendig.

Doch auch die Erzeuger, also die Bauern selbst, sieht Backhaus in der Pflicht: „Der Schutz unserer natürlichen Ressourcen liegt auch im ureigenen Interesse der Landwirtschaft. Die Branche wird nicht umhinkommen, ihre Produktionsweise an die sich ändernden Klimabedingungen anzupassen. Die globalen Probleme unserer Zeit lassen sich nicht wegdemonstrieren. Das muss jedem klar sein. Insofern würde ich mir wünschen, dass auch die Branche den Blick nach vorne richtet und echte Lösungsvorschläge unterbreitet, wie wir unsere Ziele im Boden-, Gewässer- und Klimaschutz aus ihrer Sicht erreichen können. Klare Aussagen dazu habe ich in Gesprächen auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin vermisst.“

Backhaus bekräftigte seine Position, dass die Landwirtschaft für ihn Teil der Lösung ist und deshalb als Partner und nicht als Schuldiger für alles gesehen werden dürfe. „Uns allen muss klar sein, dass es ohne gute und gesunde Lebensmittel ebenso wenig geht, wie ohne sauberes Wasser, fruchtbare Böden und eine hohe Artenvielfalt.“

Neues Löschfahrzeug für Kletzin

Kletzin – Die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Kletzin im Amt Demminer-Land kann sich freuen. Staatssekretär Thomas Lenz übergibt heute an den Bürgermeister, Herrn Detlef Klietz, einen Bewilligungsbescheid für eine Sonderbedarfszuweisung i.H.v. 106.600 Euro für den Kauf eines neuen Löschfahrzeugs (LF 10). Die Gesamtkosten für das Fahrzeug werden mit rund 332.000 Euro veranschlagt.

Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte beteiligt sich an dieser Finanzierung mit einer Förderung von rund 106.600 Euro, so dass sich der Eigenanteil der Gemeinde auf rund 119.000 Euro verringert.

Die Gemeinde muss ein aus dem Baujahr 1972 altes Löschfahrzeug ersetzen. Die Freiwillige Feuerwehr Kletzin hat 54 Mitglieder, davon sind 22 Männer, 8 Frauen, 8 Jugendliche und 16 Kameraden in der Ehrenabteilung. Brandschutz, Brandbekämpfung und Gefahrenabwehr gehören zu ihren Hauptaufgaben.

„Mit dieser Finanzspritze helfen wir der Gemeinde bei der Anschaffung eines neuen Löschfahrzeuges. Für Brandschutz und Hilfeleistung brauchen die Feuerwehren moderne Ausstattungen, weil es um den Schutz von Menschen geht und weil diejenigen, die sich dafür aufopferungsvoll und zumeist ehrenamtlich einsetzen, jede mögliche Unterstützung verdienen“, so Staatssekretär Lenz bei der Übergabe.

Wertholzverkauf

Eiche aus dem Forstamt Güstrow erzielt Spitzenwert

Malchin – Den Spitzenwert bei dem heute durchgeführten 29. Wertholztermin des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Malchin erzielte die Eiche eines Privatwaldbesitzers aus dem Bereich des Forstamtes Güstrow mit 1.274 Euro pro Festmeter. Den Stamm ersteigerte ein Furnierkäufer aus Bayern.

Insgesamt kamen bei dem diesjährigen Termin, der erstmals als Submission (Verkauf nach schriftlichem Meistgebot) durchgeführt wurde, 800 Festmeter Wertholz von 11 Baumarten unter den Hammer. Die gesamte Angebotsmenge konnte nahezu vollständig verkauft werden. Die beteiligten Waldbesitzer des Landes erzielten einen Erlös von insgesamt ca. 440.000 Euro.

17 Unternehmen der Furnier- und Sägeindustrie sowie des Holzhandels aus dem gesamten Bundesgebiet (u.a. Hessen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein) sowie dem Ausland (Niederlande, Polen, Dänemark) erhielten Zuschläge. Im vergangenen Jahren hatten zehn Unternehmen mitgeboten. „Die gestiegene Resonanz zeigt, dass es richtig war, die Verkaufsform von einer Versteigerung in eine Submission zu ändern. Eine persönliche Anwesenheit der Bieter war dadurch nicht erforderlich. Das steigert die Bereitschaft, sich zu beteiligen – insbesondere bei Unternehmen, die nicht in MV ansässig sind“, resümierte Forstminister Dr. Till Backhaus.

Als Renner bei der diesjährigen Submission erwies sich wie im Vorjahr die Eiche. Sie wurde sehr gut beboten. Der teuerste Eichenstamm kam mit 1.274 Euro pro Festmeter aus dem Forstamtsbereich Güstrow. Der Durchschnittspreis der Eiche lag mit 648 Euro pro Festmeter 10 Prozent über dem Durchschnittspreis des Vorjahres.

Auch die Esche wurde insgesamt sehr gut beboten. Auch hier ist der Durchschnittspreis um 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 215 Euro pro Festmeter gestiegen.

Der Durchschnittspreis über alle angebotenen Baumarten, darunter Bergahorn, Roterle und Vogelkirsche, ist im Vergleich zum Vorjahr um 9,5 Prozent auf 577 Euro pro Festmeter gestiegen.

„Die Ergebnisse zeigen, dass sich erstklassige Qualität weiterhin gut verkaufen lässt und bundesweit nachgefragt ist“, so der Minister. Auch die Landesforst MV als Ausrichter des Wertholztermins zeigte sich mit den Ergebnissen und der Teilnahme sehr zufrieden.

Ersatzbau der Grundschule John Brinckman

Schwerin – „Mit dem Ersatzbau der Grundschule John Brinckman in der Weststadt ist ein Schulgebäude entstanden, das modern und barrierefrei ist und dazu technisch auf dem neuesten Stand. Das ist die Basis für gute Schule. Genau das ist hier in sehr kurzer Zeit gelungen“, betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig bei der symbolischen Schlüsselübergabe für den neuen Weststadt-Campus heute in Schwerin. Zum Campus gehört ebenso eine neue Regionalschule, an der bereits seit letztem Sommer Schweriner Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden.

Die Ministerpräsidentin dankte allen Beteiligten von Planern über Architekten bis hin zu Bauarbeitern: „Ich bin sicher, hier werden sich Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sehr wohlfühlen. Mein Dank geht auch an die Schüler, Lehrer, Schulleitung und Eltern, die die Übergangslösung in Containern mitgetragen haben und an die Stadt Schwerin. Es war eine gute Entscheidung, die Schule neu zu bauen. Sie kann so den Anforderungen an gewachsene Kapazitäten und Aufgaben als Inklusionsschule gerecht werden.“

Gute Schulen seien ein entscheidender Faktor für Chancengleichheit, hob die Regierungschefin hervor. „Neueste Umfragen zeigen: 83 Prozent aller Bürgerinnen und Bürger wünschen sich, dass sich die Landesregierung in besonderem Maße um das Thema kümmern sollte. Und das tun wir. Wir haben mit dem neuen Haushalt ein 200-Millonen-Euro-Schulpaket auf den Weg gebracht, damit Lehrer noch bessere Arbeitsbedingungen haben und der Unterricht noch besser wird.“ So sei entschieden worden, dass die Vergütung von Grundschullehrern ab dem Schuljahr 2020/21 auf A13/ E13 angehoben wird. Außerdem würden die Schulen mit Mitteln aus dem Digitalpakt Schule ausgerüstet und das Sonderprogramm zur Schulbauförderung fortgesetzt.

Jahresempfang bei der Centogene AG

Rostock – Wirtschaftsminister Harry Glawe hat am Donnerstag am Jahresempfang des Medizintechnikunternehmens Centogene AG in Rostock teilgenommen. „Die in Rostock entwickelten und produzierten Medizintechnikprodukte erobern weltweit Märkte. Das ist vor allem ein Ergebnis der intensiven Forschungs- und Entwicklungsarbeit, die Centogene im Verbund mit der Universitätsmedizin in Rostock und der Universitätsmedizin in Greifswald kontinuierlich betreibt. Die Forschung und vor allem auch die Produktion sichern und schaffen innovative Arbeitsplätze bei uns im Land“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort. In der Centogene AG in Rostock sind rund 280 Mitarbeiter beschäftigt, weltweit sind es etwa 400.

Die Centogene AG betreibt auf dem Gebiet der Medizin molekularbiologische und gentherapeutische Laboratorien. Das Unternehmen unterstützt weltweit medizinische Institutionen, Ärzte und Patienten bei genetischen und biochemischen Analysen seltener Erkrankungen. Es werden nach Unternehmensangaben jährlich rund 200.000 Patienten- und Forschungsproben von internationalen Einsendern im Bereich genetischer und biochemischer Analytik bearbeitet. Die Kunden finden sich in mehr als 100 Ländern, wesentliche und wachsende Märkte liegen in Europa, Nord- und Südamerika sowie dem Mittleren Osten. „Centogene zeichnet sich durch eine stete Entwicklung neuer innovativer Produkte in der Humangenetik aus. Vor allem die von eigenen Forscherteams entwickelten molekulargenetischen und biochemischen Analysen haben international für Aufmerksamkeit gesorgt. Derzeit wird an der Entwicklung von Diagnostiktools für personalisierte immunbasierte Therapieansätze bei Colon- und Pankreastumoren geforscht, um neue immuntherapeutische Ansätze zu finden“, so Glawe.

Die Centogene AG ist in dem Vorhaben gemeinsam mit der Universitätsmedizin Rostock (Zentrum für Innere Medizin, Klinik für Hämatologie, Onkologie, Palliativmedizin) und der Universitätsmedizin Greifswald (Klinik für Innere Medizin A) aktiv. Die Gesamtkosten des Projektes betragen rund 11,6 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von rund 6,4 Millionen Euro.

Für die Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation in Mecklenburg-Vorpommern werden in der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 insgesamt 236,3 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung gestellt. „Das Wirtschaftsministerium wird auch künftig Technologievorhaben und vor allem auch Vorhaben im Rahmen der Verbundforschungsförderung von Unternehmen und Hochschulen unterstützen, um im Ergebnis zu mehr marktfähigen Produkten zu kommen“, sagte Glawe. Im Zeitraum von 2014 bis Ende 2019 wurden davon Zuschüsse von insgesamt 164,3 Millionen Euro für 500 Vorhaben bewilligt. Davon wurden unter anderem 109,6 Millionen Euro für 241 Verbundforschungsvorhaben, 37,8 Millionen Euro für 78 einzelbetriebliche Forschungs- und Entwicklungsvorhaben sowie 6,6 Millionen Euro für 41 Prozessinnovationen bewilligt.

In Mecklenburg-Vorpommern sind 154.000 Menschen in der Gesundheitswirtschaft beschäftigt. Mit einem Anteil an der Bruttowertschöpfung der Gesamtwirtschaft von rund 15 Prozent (= 5,8 Milliarden Euro) leistet die Branche zudem einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaftsentwicklung. Jeder fünfte Erwerbstätige (20,6 Prozent) arbeitet in der Gesundheitswirtschaft. Jeder siebte Euro an Bruttowertschöpfung entsteht in dieser Branche. „Innerhalb der Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns nimmt die Medizintechnik eine besondere Bedeutung ein. Sie gilt als besonders innovativ, wachstumsstark und zukunftsträchtig. Medizinprodukte leisten einen wichtigen Beitrag für eine effiziente Gesundheitsversorgung und sind zudem ein bedeutender Wirtschafts- und Arbeitsmarktfaktor. Hier besteht noch ordentliches Potential“, machte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend deutlich.

Mit einem Anstieg der Bruttowertschöpfung von durchschnittlich 4,7 Prozent pro Jahr seit 2006 bis 2015 (aktuellster Wert) verzeichnete der Bereich Medizintechnik in Mecklenburg-Vorpommern eine weit überdurchschnittliche Wachstumsdynamik (Bundesschnitt: 2,6 Prozent pro Jahr). Im Jahr 2015 betrug die Bruttowertschöpfung der Medizintechnik 213 Millionen Euro in MV. Überdurchschnittlich wuchs auch die Zahl der Beschäftigen um 3,4 Prozent pro Jahr (=4.400 Erwerbstätige; Bundeschnitt 0,6 Prozent pro Jahr). Deutliche Zuwächse gab es auch im Export. 7,7 Prozent beträgt das durchschnittliche Wachstum pro Jahr seit 2006 (Bundesdurchschnitt: 4,1 Prozent pro Jahr). Auf Initiative der BioCon Valley® GmbH wurde in Kooperation mit dem unabhängigen Wirtschaftsforschungsinstitut WifOR die Studie „Ökonomischer Fußabdruck – Die Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern“ erstellt. Darin wurden erstmals bundesweit vergleichbare Zahlen zur Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern ausgewertet.

Erneuerung der Regionalen Schule Bernitt

Bernitt – Die Freude bei den Schülern und dem Lehrpersonal der Regionalen Schule Bernitt (Landkreis Rostock) ist groß. Für die grundhafte Erneuerung der Schule stellt das Ministerium für Inneres und Europa eine Sonderbedarfszuweisung in Höhe von rund 244.000 Euro zur Verfügung.

„Investitionen in die Schulinfrastruktur sind immer auch Investitionen in die Zukunft. Wir freuen uns, dass wir die Gemeinde Bernitt bei der Erneuerung ihrer Schule finanziell unterstützen können. Bei Gesamtkosten von rund 1,33 Mio. Euro und einer Drittförderung seitens des Landkreises Rostock i.H.v. rund 478.000 Euro entlasten die Fördermittel aus der Sonderbedarfszuweisung den Haushalt der Gemeinde schon in beträchtlichem Maße“, sagte Staatssekretär Thomas Lenz bei der Übergabe des Bewilligungsbescheides an die Bürgermeisterin Birgit Czarschka.

Das Schulgebäude ist über 60 Jahr alt, denkmalgeschützt und im ländlichen Raum auch ein Zeugnis vergangener Baukunst. Nicht zuletzt aufgrund der Vorgaben des Denkmalschutzes galt es Lösungen zu finden, um das Gebäude zu erhalten und gleichzeitig den Anforderungen eines modernen Schulbetriebes gerecht zu werden. In einem ersten Bauabschnitt wurde im Jahr 2018 bereits das Dach erneuert. Nun sind in einem zweiten Abschnitt die Fassade einschließlich der Sohlbänke und der Bauwerksabdichtung zu erneuern, sowie die Notausgänge gemäß den aktuellen Brandschutzerfordernissen, baulich anzupassen.

Kooperation bei Kampfmittelberäumung

Schwerin – Der Minister für Inneres und Europa des Landes Mecklenburg-Vorpommern Lorenz Caffier und das Vorstandsmitglied der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) Paul Johannes Fietz haben heute in Schwerin eine Kooperationsvereinbarung zur Umsetzung des Kampfmittelprogramms der BImA in Mecklenburg-Vorpommern unterzeichnet. Gemeinsames Ziel ist es unter anderem, die Erkundung und Räumung von Kampfmitteln voranzutreiben. Eine Vielzahl von Flächen ist durch eine militärische Vornutzung oder als „Kriegserbe“ kampfmittelbelastet.

„Munitionsaltlasten, ob im Wasser oder an Land, sind jetzt und für die Zukunft ein Problem und eine große Herausforderung, egal, ob aus Gründen der Gefahrenabwehr oder unter Aspekten des Umweltschutzes“, betonte Minister Caffier. „Wir sind das erste Bundesland, das mit der BImA eine solche Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Ich habe bereits beim Besuch von Bundesinnenminister Horst Seehofer im Sommer letzten Jahres in Lübtheen deutlich gemacht, dass sich Bund und Länder mit einer nationalen Strategie zur Waldbrandbekämpfung für die Zukunft besser aufstellen müssen. Der Bund hatte nach den schrecklichen Waldbränden zugesagt, deutlich mehr Mittel für die Beräumung der kampfmittelbelasteten Bundesliegenschaften bereitzustellen und sich stärker zu engagieren. Mit dem heutigen Tag sind wir einen guten Schritt vorangekommen.“

Insgesamt hat die BImA 146 Millionen Euro in ihrem Kampfmittelprogramm eingeplant, um belastete Bundesliegenschaften in Mecklenburg-Vorpommern zu beräumen – davon circa 27 Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren.

„Mit der Kooperationsvereinbarung bekommen alle Beteiligten durch die vorgesehenen Finanzmittel Verlässlichkeit und Planungssicherheit bei der Kampfmittelräumung auf unseren Liegenschaften“, betont BImA-Vorstandsmitglied Fietz.

Wie wichtig dies ist, habe auch die Brandkatastrophe in Lübtheen gezeigt. „Mit dem Munitionsbergungsdienst Mecklenburg-Vorpommern arbeiten wir seit Langem gut zusammen“, stellt Fietz klar. „Daher freut es mich umso mehr, dass wir nun gerade hier in Schwerin die erste Kooperationsvereinbarung schließen konnten. Sie wird sicherlich Nachahmer in anderen Bundesländern finden.“ Zudem sei sie ein erster Baustein für das BImA-Ziel, bundeseinheitliche Standards in der Kampfmittelräumung zu schaffen.

Zum Hintergrund: Die Kampfmittelräumung ist in Deutschland Sache der Länder. Seit Jahren wird auf mehreren Ebenen an einer bundesweiten Vereinheitlichung der Qualitätsstandards gearbeitet. Im Dezember 2019 wurde dazu im Rahmen der Innenministerkonferenz der Länder mit dem Bund eine Arbeitsgruppe gegründet.

Nach aktuellen Erkenntnissen des Munitionsbergungsdienstes Mecklenburg-Vorpommern fallen rund 28.400 Hektar Waldfläche in die höchste Kategorie 4 des Kampfmittelkatasters. Da für die Beräumung der Bundesflächen zusätzliches Personal eingestellt werden kann, können sich die vorhandenen Mitarbeiter verstärkt den Landesflächen widmen.

„Combat 18 Deutschland“ verboten

Bund verbietet Verein „Combat 18 Deutschland“ Innenminister Caffier: Null Toleranz gegenüber Rechtsextremismus

Schwerin – Innenminister Lorenz Caffier hat das heutige Verbot der gewaltorientierten rechtsextremen Vereinigung „Combat 18 Deutschland“ durch Bundesinnenminister Horst Seehofer ausdrücklich begrüßt. Sie steht unter Verdacht, rechtsterroristische Bestrebungen zu verfolgen.

„Wer unsere Demokratie, unseren Rechtsstaat bekämpft, darf sich nicht hinter Vereinsstrukturen verstecken! Das heutige Verbot steht für Null Toleranz gegenüber den Feinden der Demokratie. Damit wurde eine bundesweit organisierte Kaderstruktur zerschlagen, die auch in Mecklenburg-Vorpommern vertreten war“, betonte der Minister.

Die Verbotsverfügung des Bundesinnenministers, die auf dem Vereinsgesetz beruht, betrifft auch eine Person im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Das Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern führte als Vollzugsbehörde im Auftrag des Bundes die Durchsuchungsmaßnahmen durch. Hierbei wurden Tonträger und NS-Devotionalien beschlagnahmt.

Erneut hat der Rechtsstaat seinen Handlungswillen zur Bekämpfung des Rechtsextremismus bewiesen. Die aktuelle Lage zeigt, dass weitere konsequente Schritte gegen diese Szene notwendig sind, die unsere freiheitliche demokratische Grundordnung weiter nachhaltig gefährdet.

Lorenz Caffier: „Heute haben wir eine Struktur zerschlagen, deren einzelne Akteure wir aber weiterhin fest im Blick behalten!“