Warin – Heute wird Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus die interaktive Ausstellung „Eine Expedition in Zeit und Raum“ im Naturparkzentrum Sternberger Seenland in Warin wiedereröffnen. Die Ausstellung wurde im Zuge von Umbauarbeiten am Informationszentrum modernisiert und erweitert. Hinzugekommen sind drei neue Exponate, die sich dem Schutz- und Erholungsraum Warnow, dem Thema Wildbienen und weiteren heimischen Tierarten widmen.
„Das Informationszentrum, das eine Ausstellung, ein Umweltlabor und einen Medienraum beherbergt, ist seit 2008 eine zentrale Anlaufstelle für Einwohner und Besucher des Naturparks und damit eine wichtige Visitenkarte für die Region. Auch ist es Treffpunkt für viele Naturschutzakteure aus der Region. Sie kommen her um sich auszutauschen, gemeinsam an Projekten zu arbeiten und unser Land noch lebenswerter zu gestalten“, sagte der Minister im Vorfeld der Veranstaltung.
Die Modernisierung des Naturparkzentrums kostete 87.000 Euro und wurde mit EU- und Landesmitteln finanziert. Seit 2017 ist es auf Grundlage eines Erlasses von Umweltminister Backhaus möglich, wichtige Infrastruktureinrichtungen der Großschutzgebiete mit EU-Geldern zu fördern. In den sieben Naturparks wurden seitdem 21 Projekte mit einem Antragsvolumen von 1,3 Mio. Euro bewilligt, davon 7 Ausstellungsmodernisierungen, 4 Lehrpfade, 2 Aussichtstürme, 3 Stege, 3 Wegbeschilderungen.
Der Anfang 2005 ausgewiesene und rund 540 Quadratkilometer große Naturpark entstand auf Initiative der Gemeinden Warin, Sternberg, Brüel und Neukloster und des Landschaftspflegeverbandes. Unterstützt wurde die Gründung von Kanuanbieter der Region, die sich für eine naturverträgliche Nutzung der Warnow engagieren.
Die Warnow ist das bestimmende Element des Naturparks. Der Fluss durchzieht die Endmoränenlandschaft des Naturparks von Südwest nach Nordost. 225 Seen und 410 km Fließgewässer prägen die Landschaft.
Die Naturparkregion ist auch bekannt durch das hohe Bibervorkommen. Die Ergebnisse des Bibermonitorings des Naturparks werden alljährlich beim Bibertag vorgestellt. Im Naturpark befindet sich die größte Binnensalzwiese des Landes und eine der ältesten bekannten Seeadlerhorste in ganz Deutschland.
Hinsichtlich der Umweltbildung arbeitet der Naturpark eng mit den beiden Naturparkschulen, der Regionalschule Brüel und der Grundschule Warin, zusammen.
Besonders anerkannt ist die 2014 konzipierte „Bienenstraße“, die als LEADER-Projekt durchgeführt wurde. Drei Radtouren durch die Naturparks Sternberger Seenland und Nossentiner/Schwinzer Heide informieren über die Bedeutung der Honig- und Wildbienen sowie anderer bestäubende Insekten für die Landwirtschaft und die Kulturlandschaft der Naturparkregion. Das Projekt hat die Zusammenarbeit zwischen den beiden Naturparks, den Gemeinden und den Landwirten befördert. Es wurde 2017 mit dem Umweltpreis des Landtags und 2019 mit dem 3. Preis der Deutschen Vernetzungsstelle ausgezeichnet.