Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung

Drese: Großer Dank an betreuende Angehörige und Wohnstätten der Behindertenhilfe in der Corona-Krise

Schwerin – Anlässlich des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am (heutigen) 5. Mai rückt Sozialministerin Stefanie Drese betreuende Angehörige von Menschen mit Behinderung und Beschäftigte in der Behindertenhilfe in den Mittelpunkt. „Mein Dank gilt angesichts der Corona-Krise Familien, die seit Wochen unter enormen Mehrbelastungen Kinder oder Partner rund um die Uhr versorgen, pflegen und begleiten“, sagte Drese.

Ihre Anerkennung richtet die Ministerin auch an die Wohnstätten der Behindertenhilfe, die geistig beeinträchtigte Menschen ganztägig gut betreuen, da die Werkstätten für Behinderte geschlossen sind.

Ministerin Drese betonte, dass das Sozialministerium gemeinsam mit den anderen Akteuren in der Behindertenhilfe an Lockerungsmaßnahmen in den Einrichtungen der Eingliederungshilfe arbeitet. „Ich habe dazu eine Expertenkommission eingesetzt, die Ansätze aufzeigen soll, wie eine schrittweise Öffnung von Einrichtungen ermöglicht werden kann“, so Drese.

Bewohnerinnen und Bewohner sowie Betreute von Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen (z.B. Tagesgruppen und Werkstätten) gehören aufgrund ihres Alters und/oder des Vorliegens von Vorerkrankungen (z.B. Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen) zu dem Personenkreis mit erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf einer COVID-19-Erkrankung.

„Deshalb müssen alle Schritte besonders sensibel abgewogen werden“, verdeutlicht Drese. „Die Maßnahmen müssen den größtmöglichen Schutz der Gesundheit der Betreuten, Beschäftigten sowie auch der Angehörigen bieten und gleichzeitig Schritt für Schritt Besuche, soziale Kontakte und Leistungserbringung an dem entsprechend dafür vorgesehenen Ort wieder zulassen“, so Drese.

Schwesig: „#filmkunstzuhause“ ist eine super Idee für Macher und Publikum

Schwerin – Heute hätte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig im Schweriner Capitol das 30. FILMKUNSTFEST eröffnet. Wegen der Corona-Krise musste es abgesagt werden. Dafür startet heute das Online-Filmfestival #filmkunstzuhause auf der Festival-Homepage www.filmkunstfest.de. Auf dem Portal werden nach und nach bis zum 10. Mai 2020 insgesamt 29 Programme hochgeladen.

„Leider können wir in diesem Jahr wegen der Corona-Krise nicht zum 30. FILMKUNSTFEST gehen. Aber das Festivalteam um Volker Kufahl hatte eine super Idee. Auf der Homepage filmkunstfest.de kommt das Festival unter dem Titel #filmkunstzuhause von heute bis zum 10. Mai zu uns in die Wohnzimmer. Niemand muss also auf das beliebte Filmfest verzichten“, betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig zum Auftakt der Aktion. Gezeigt würden Filme aus allen Sparten. „Ich freue mich sehr, dass auch die Reihe ‚Gedreht in MV’ dabei ist.“

Die Regierungschefin ging auf die Entwicklung des FILMKUNSTFESTES in den vergangenen 30 Jahren ein: „Was vor 30 Jahren als kleines, wenig auffälliges Filmfest begann, leidenschaftlich ins Leben gerufen von engagierten Filmemachern, gilt inzwischen als beliebtestes ostdeutsches Filmfestival und bietet insbesondere dem Nachwuchs aus der Branche eine hervorragende Plattform. Wir alle können stolz auf dieses wunderbare FILMKUNSFEST sein. Seien Sie also in diesem Jahr online mit dabei, wenn es wieder heißt: Vorhang auf, Film ab! Ich danke allen, die an der Vorbereitung der Online-Variante des 30. FILMKUNSTFESTES beteiligt sind, und wünsche dem Publikum viel Spaß und gute Unterhaltung.“

Aktueller Stand Corona-Infektionen in MV

100 Personen mussten/müssen im Krankenhaus behandelt werden, 17 davon auf einer Intensivstation.

Insgesamt gab es bislang 19 Sterbefälle in Mecklenburg-Vorpommern.

Gestern wurde eine Corona-Infektion aus der Hansestadt Rostock gemeldet. Sie betraf eine Beschäftigte in einer ambulanten medizinischen Einrichtung. Jetzt liegen Laborergebnisse der ersten Abstriche der Kontaktpersonen vor. Dabei wurden drei weitere Personen positiv getestet (2x Hansestadt Rostock, 1x Landkreis Rostock). Die Gesundheitsämter der Hansestadt Rostock und des Landkreises Rostock haben die erforderlichen Hygienemaßnahmen und die weitere Nachverfolgung der Kontaktpersonen veranlasst.

In den Laboren in MV, die auch alle Corona-Tests aus den Abstrichzentren in den Landkreisen und kreisfreien Städten auswerten, wurden insgesamt bislang fast 34.800 Corona-Tests analysiert.

Ein Schema des Robert Koch-Instituts soll Schätzungen zur Zahl der genesenen Personen ermöglichen. Danach sind etwa 637 der positiv getesteten Menschen (ohne Berücksichtigung der Dunkelziffer) in MV von einer COVID-19-Erkrankung genesen.

Weitere Details sind dem beigefügten Lagebericht zu entnehmen. Ab heute, 05.05.2020, erscheint der Bericht leicht modifiziert. Beispielsweise wurde die Darstellung einzelner Diagramme verbessert. Zu mehr Übersichtlichkeit führt der Verzicht auf die Beschriftung früherer Werte. Explizit angezeigt werden dafür die Werte der letzten zehn Tage.

Die Schätzung der Zahl der Genesenen basiert auf einem aktualisierten RKI-Algorithmus. Dieser neue Algorithmus ist Ursache für den „Sprung“ von fast 50 Genesenen von gestern zu heute.

75. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus

Innenminister Caffier ordnet Beflaggung für den 8. Mai an

Schwerin – Aus Anlass des 75. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa und der Befreiung vom Nationalsozialismus hat Innenminister Lorenz Caffier für Freitag, den 8. Mai 2020, die landesweite Beflaggung (Vollmast) aller Dienstgebäude der Landes- und Kommunalverwaltungen und der Dienstgebäude der sonstigen Träger öffentlicher Verwaltung des Landes Mecklenburg-Vorpommern angeordnet.

Innenminister Caffier: „Leider zeigen uns zunehmende rechtspopulistische und extremistische Entwicklungen in unserem Land, dass wir wachsam und aktiv bleiben müssen, denn nicht alle haben aus der Geschichte gelernt. Die Mechanismen des Hasses gibt es noch und eine verrohte Sprache kann wie eine Zündschnur für Gewaltausbrüche funktionieren. Wir alle müssen diesen Entwicklungen die Stirn bieten, gerade jetzt in Krisenzeiten.“

Der 8. Mai ist in Mecklenburg-Vorpommern bereits seit mehreren Jahren als Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus und der Beendigung des Zweiten Weltkrieges offizieller Landesgedenktag.

Corona-Schutz-Verordnung Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin – Die Landesregierung hat in ihrer heutigen Kabinettsitzung in Schwerin weitere Änderungen der Corona-Schutz-Verordnung beschlossen.

„Ab Donnerstag wird durchgestartet. Für das Handwerk und den Dienstleistungsbereich haben wir uns auf weitere Öffnungen beziehungsweise Lockerungen verständigt. Nach den Friseuren können nun auch Kosmetikstudios, Massagepraxen, Nagelstudios, Sonnenstudios, Tattoo-Studios, Fußpflege, Physiotherapeuten und Logopäden und ähnliche Unternehmen ihren Betrieb ab Donnerstag (07. Mai) fortsetzen. Gleiches gilt für Betriebe des Heilmittelbereiches. Die Hygieneregeln sind vor allem bei Kundenkontakt entsprechend einzuhalten. Ähnlich wie beim Einzelhandel stellen sich viele Dienstleister auf die gestiegenen Anforderungen ein“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Dienstag nach der Kabinettsitzung.

Die Öffnungen sind unter bestimmten Auflagen möglich. „Das gilt vor allem für Betriebe des Heilmittelbereiches und Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege, bei denen eine körperliche Nähe unabdingbar ist. Beispielsweise sollen Warteschlangen vermieden werden. Auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gilt es, einen einfachen medizinischen Mund- und Nasenschutz zu tragen. Darüber hinaus gelten die Hygieneregeln, wie beispielsweise eine gründliche Händewaschung des Fachpersonals nach dem Kundenkontakt“, so Glawe weiter.

Aktuell gibt es im Rahmen der Soforthilfe 29.956 bewilligte und zur Zahlung angewiesene Anträge durch das Landesförderinstitut (Stand: Montag-Abend, 04. Mai 2020). Circa 39.250 Anträge sind beim Landesförderinstitut eingegangen. Ausgezahlt wurden im Rahmen der Soforthilfe rund 296 Millionen Euro. Es handelt sich um nicht-rückzahlbare Zuschüsse. „Der größte wirtschaftliche Bereich im Soforthilfe-Programm sind die Dienstleistungen.

Hierzu zählen beispielsweise auch Friseure, Nagelstudios oder auch Kosmetiksalons. Knapp 6.000 Anträge mit einem Volumen von rund 50 Millionen Euro sind vom Landesförderinstitut in diesem Bereich bewilligt und ausgezahlt“, betonte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.