Aktueller Stand Corona-Infektionen in MV

101 Personen mussten/müssen im Krankenhaus behandelt werden, 17 davon auf einer Intensivstation.

Insgesamt gab es bislang 19 Sterbefälle in Mecklenburg-Vorpommern.

In den Laboren in MV, die auch alle Corona-Tests aus den Abstrichzentren in den Landkreisen und kreisfreien Städten auswerten, wurden bislang insgesamt fast 37.200 Corona-Tests analysiert.

Ein Schema des Robert Koch-Instituts soll Schätzungen zur Zahl der genesenen Personen ermöglichen. Danach sind etwa 652 der positiv getesteten Menschen (ohne Berücksichtigung der Dunkelziffer) in MV von einer COVID-19-Erkrankung genesen.

Von heute an werden die täglichen Zahlen der Corona-Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern nicht mehr über die Informations- und Nachrichten-App „NINA“ gemeldet. Die Daten sind selbstverständlich weiterhin täglich unter folgendem Link abrufbar: www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/ → Aktuelles aus dem Ministerium.

Allgemeine Informationen zum Corona-Virus (unter anderem Unterstützungsmaßnahmen für Unternehmen und Selbstständige, Informationen des Robert-Koch-Instituts sowie die Nummern der Bürgertelefone) sind unter folgendem Link zu finden: www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/ → Ministerium im Blick → Wichtige Informationen zum Corona-Virus.

Vereins- und Freizeitsport

Vereins- und Freizeitsport auf Sportplätzen und Sportaußenanlagen ab 11. Mai mit Auflagen wieder möglich

Schwerin – Auch der Sportbetrieb kann schrittweise wiederaufgenommen werden. So ist es für Trainingsgruppen im Breiten- und Freizeitsport ab dem 11. Mai möglich, auf Sportplätzen und Sportaußenanlagen ihr Hobby auszuüben. Dies hat die Landesregierung auf ihrer gestrigen Klausurtagung entschieden.

„Auf dieses Signal haben unsere Sportlerinnen und Sportler lange gewartet. Ich freue mich vor allem für die Kinder und Jugendlichen, die in ihrem Verein draußen jetzt wieder loslegen können“, betont Sportministerin Stefanie Drese.

Sportangebote können an der „frischen Luft“ im öffentlichen Raum oder auf öffentlichen oder privaten Freiluftsportanlagen kontaktfrei stattfinden. Ein ausreichend großer Personenabstand von mindestens 1,50 Meter muss eingehalten werden. Ganz wichtig ist, die Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen, insbesondere bei der gemeinsamen Nutzung von Sportgeräten, konsequent einzuhalten.

Darüber hinaus müssen die Umkleidekabinen ebenso wie Gastronomiebereiche auf den Sportanlagen geschlossen bleiben. Bekleidungswechsel, Körperpflege und die Nutzung der Nassbereiche durch die Sporttreibenden dürfen nicht in der Sportstätte stattfinden.

„Der Sport leistet auch und gerade in angespannten Zeiten einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt, zur Erhaltung von Gesundheit und Mobilität und damit zur Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger. Ich setze mich deshalb auch weiter dafür ein, dass er in für die Gesamtsituation verantwortlicher Form schrittweise wieder ermöglicht wird“, verdeutlicht Drese.

Vergabeverfahren: Planung der Meiningenbrücke

Stralsund – Mit dem Teilnahmewettbewerb für die Planung der Meiningenbrücke hat das EU-weite Vergabeverfahren für das Herzstück der Darßbahn begonnen. Vier Ingenieurbüros aus Deutschland haben in diesem ersten Teil des Verfahrens ihr Interesse an dem Projekt bekundet und die erforderlichen Teilnahmeunterlagen eingereicht.

Das Straßenbauamt Stralsund als Bauherr der Brücke prüft diese vier Teilnahmeanfragen nun auf Vollständigkeit. Nach Abschluss dieser Prüfung erfolgt der zweite Teil des Verfahrens ­­- das Verhandlungsverfahren. In diesem fordert das Straßenbauamt die Teilnehmer auf, ihr Honorarangebot für die Erbringung der Planungsleistung abzugeben. Das wird in einigen Wochen der Fall sein. Der Zuschlag wird voraussichtlich im Herbst 2020 erfolgen.

Die kombinierte Meiningenbrücke für Bahn, Autos, Radfahrer und Fußgänger ist das Herzstück der wieder zu errichtenden Darßbahn und mit einem Volumen von mehr als 50 Millionen Euro der größte Kostenpunkt des gesamten Projekts. Das Bundesverkehrsministerium hatte im Februar zugesagt, ein Drittel dieser Kosten zu übernehmen. Die beiden anderen Drittel verteilen sich auf das Land und die Usedomer Bäderbahn (UBB).

Die Brücke über den Meiningenstrom verbindet das östliche Ende der Halbinsel Fischland-Darß mit dem Festland und ist eine von zwei Möglichkeiten, auf die Halbinsel zu gelangen. Die Reaktivierung der Darßbahn ermöglicht die Erreichbarkeit der beliebten Touristenregion mit dem Zug und soll sie vor allem in den Sommermonaten vom Straßenverkehr entlasten.

Schülerfirmenwettbewerb 2020 gestartet

Schwerin – Rund 80 Schülerfirmen gibt es in Mecklenburg-Vorpommern. Jetzt hat das Land einen Schülerfirmenwettbewerb gestartet, um besonders gelungene und innovative Schülerfirmen auszuzeichnen. „Das Engagement der Schülerinnen und Schüler in den Schülerfirmen ist groß. Und die Effekte sind vielfältig“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin am Freitag. „Die Schülerinnen und Schüler können sich ausprobieren. Sie können ihre Interessen und Fähigkeiten ausbauen und erwirtschaften dabei noch einen Verdienst. Dabei sind sie auch Ansporn für andere.“

Bis zum 19. Juni 2020 können sich Schülerfirmen unter der E-Mail-Adresse schuelerfirmen@bm.mv-regierung.de mit ihren jeweiligen Projekten bewerben. Insgesamt ist ein Preisgeld von 10.000 Euro ausgelobt. Bewertet werden die Wettbewerbsbeiträge in unterschiedlichen Kategorien.

Die Schülerfirmen, die in diesen schwierigen Zeiten wie auch die Firmen der Realwirtschaft keine Aufträge und keinen Umsatz zu verzeichnen haben, können durch die Bewerbung aus dem Homeoffice wieder an einem gemeinsamen Projekt arbeiten und haben damit auch Aussicht auf Einnahmen (Preisgeld). Der Wettbewerb soll helfen, die Motivation der Schülerinnen und Schüler aufrecht zu erhalten und die untätige Zeit zu überwinden.

Für die Bewerbung bekommen die Schülerfirmen Checklisten an die Hand, mit denen ihnen die Bewerbung erleichtert wird. Diese Checklisten sind auf dem Bildungsserver zu finden. Die Bewerbung kann um einen selbst gedrehten Videoclip oder eine Präsentation ergänzt werden. Die Auszeichnung der Wettbewerbsgewinner soll zum Ende des Jahres stattfinden.

„Ich würde mich freuen, wenn der Wettbewerb noch mehr Schülerinnen und Schüler im Land ermutigt, mit ihren eigenen Ideen und ihren Talenten Schülerfirmen zu gründen“, so Martin. „Die Gründung und Mitarbeit in einer Schulfirma motiviert und kann den Schülerinnen und Schülern Orientierung für die spätere Berufswahl geben.“

Viele der Schülerfirmen im Land haben sich auf die Arbeit im Dienstleistungssektor spezialisiert. So gibt es zum Beispiel eine Firma, die sich auf den Entwurf und Vertrieb von Schulkleidung konzentriert. Andere Firmen betätigen sich in der Pausenverpflegung, wieder andere bauen Obst- und Gemüse an und vertreiben es in der Schule. Aber auch IT-Dienstleistungen, der Verleih von Technik, Stadtführungen oder die Erstellung von Kochbüchern gehören zum Spektrum der Firmen.

Zum Ende des Jahres 2018 gab es in Mecklenburg-Vorpommern an 81 Schulen Schülerfirmen. Die meisten davon (63) an Regionalen Schulen, Integrierten und Kooperativen Gesamtschulen.

Tourismus-Infostelle für Negast

Negast – Wirtschafts- und Tourismusminister Harry Glawe hat heute den ersten Spatenstich für den Bau einer Tourismus-Informationsstelle im Ortsteil Negast (Gemeinde Steinhagen, Landkreis Vorpommern-Rügen) gesetzt. „Durch die Gemeinde Steinhagen führt auf einer ehemaligen Bahntrasse der überregionale Fernradweg Hamburg-Rügen. Die landschaftlich reizvolle Strecke wird von Anwohnern und Gästen gern für Ausflüge genutzt. Mit der Tourismus-Informationsstelle in Negast wird ein attraktiver Anlaufpunkt für eine entspannte Pause geschaffen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Vorgesehen ist, ein Holzhaus als Touristen-Informationsstelle mit Ausstellungsraum und öffentlicher Toilette zu errichten. Zudem sollen eine Aussichtsplattform mit Überdachung und behindertengerechter Zuwegung entstehen. Die touristische Informationsstelle soll direkt am Radweg Hamburg-Rügen platziert werden, der eine Gesamtlänge von 525 Kilometern vorweist und unter anderem über Schwerin, Güstrow sowie Stralsund bis nach Sassnitz führt. „Die Investition hilft, die touristische Infrastruktur der Region weiter aufzuwerten“, sagte Glawe.

Die Gesamtinvestitionen für die Errichtung der Tourist-Informationsstelle betragen rund 452.000 Euro. Das Land plant eine Unterstützung des Vorhabens aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von knapp 407.000 Euro.

In Mecklenburg-Vorpommern stehen neun Radfernwege mit etwa 2.300 Kilometern Länge sowie 21 Rundrouten zwischen 100 und 400 Kilometern Länge zur Verfügung. Insgesamt können die Radfahrer im Nordosten rund 5.100 Kilometer touristisch ausgeschilderte Radrouten und 1.900 Kilometer straßenbegleitende Radwege des überörtlichen Verkehrs nutzen.

Ausbildung in den Feuerwehren

Schwerin -Die Corona-Pandemie hat auch das Leben für die Freiwilligen Feuerwehren im Land verändert. Dennoch muss die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehren auch in der schwierigen Zeit der Pandemie gesichert sein. Der Übungsbetrieb und regelmäßige Ausbildungsdienst in den Städten und Gemeinden musste für die Feuerwehrleute ausfallen, nun soll es aber wieder losgehen.

Minister Lorenz Caffier und der Präsident des Landesfeuerwehrverbands Hannes Möller gaben heute die Wiederaufnahme des Ausbildungsbetriebes in den Freiwilligen Feuerwehren bekannt. Gestartet wird mit der praktischen Ausbildung unter Einhaltung der Hygieneregeln und der Kontaktbeschränkungen. Es finden vorerst kein theoretischer Unterricht, keine Versammlungen, keine Jugendarbeit und auch keine geselligen Veranstaltungen statt. Aufgenommen werden auch der Ausbildungsbetrieb auf Kreisebene, Lehrgänge der Kreisausbildung und die notwendigen Atemschutzunterweisungen zum Erhalt der Einsatzverwendung.

An der Landesschule für Brand- und Katastrophenschutz M-V, der zentralen Ausbildungsstätte für die öffentlichen Feuerwehren des Landes, wird die Ausbildung ab dem 18. Mai wieder aufgenommen. Dort werden Führungskräfte und Spezialisten aus- und fortgebildet. Auch die Ausbildung für besondere Aufgaben kann der Schule übertragen werden. Selbstverständlich muss jetzt auch dort, wie an anderen Schulen auch, der notwendige Infektionsschutz eingehalten werden. „Das führt zwar dazu, dass wir weniger Lehrgänge anbieten können und die Lehrgangsgruppen auch kleiner sein werden, aber ich bin froh, dass wir nun wieder starten können“, so Minister Caffier.

„Ich freue mich, dass am 11.05. der eingeschränkte Dienstbetrieb für die Einsatzabteilungen beginnt! Das ist der erste Schritt in Richtung Normalität“, sagte Hannes Möller.

Corona-Tests in Alten- und Pflegeheimen

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern können landesweit Corona-Tests in Alten- und Pflegeheimen starten. „Es sollen flächendeckende SARS-CoV-2-Virustestungen durchgeführt werden. Damit wird erstmals bundesweit ein spezifischer Testschwerpunkt auf Bewohner und Beschäftigte von stationären Pflegeeinrichtungen sowie Einrichtungen der Tages- und Kurzzeitpflege gelegt. Die Gefahr der Ansteckung bei der Übertragung des SARS-CoV-2-Virus ist gerade für Bewohner in Alten- und Pflegeheimen extrem hoch. Hier leben viele Risikopatienten. Durch die Tests kann ein mögliches sonst unentdecktes Infektionsgeschehen frühzeitig erkannt und eingedämmt werden. Alle Abstrichtests beruhen auf Freiwilligkeit. Mit dem innovativen Pilotprojekt ist unser Bundesland im Ländervergleich weit vorn“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Freitag. Das Gesundheitsministerium Mecklenburg-Vorpommern hat mit der CENTOGENE AG in Rostock einen Vertrag zur Durchführung geschlossen. Gestartet wird das Projekt heute zum Beispiel in den Pflegeinrichtungen in Rostock, Grimmen und Ribnitz-Damgarten.

„Es ist wichtig, dass wir erstmals auch Pflegebedürftige und Beschäftigte, die keine Kontaktpersonen sind, flächendeckend testen. So können wir schnell Maßnahmen ergreifen und Infektionsketten unterbrechen“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese.

In dem Projekt werden rund 25.000 ältere und pflegebedürftige Menschen in den Pflegeeinrichtungen sowie rund 15.000 Beschäftigte untersucht. „Die SARS-CoV-2-Testung wird zunächst bei Bewohnern und Personal zweimalig durchgeführt, um eine Übersicht zum aktuellen Infektionsstatus in den Einrichtungen zu erhalten und positiv Getestete sofort zu isolieren“, so Glawe weiter. Das Personal wird anschließend ein weiteres Mal getestet, um auch Einflüsse, wie beispielsweise Urlaub oder Krankheit, verbessert erfassen zu können. Die Testungen erfolgen bei den Bewohnern innerhalb von zwei Wochen (zweimal getestet) und beim Personal innerhalb von drei Wochen (dreimal getestet).

Die Durchführung und Organisation der Tests wird ermöglicht durch eine enge Zusammenarbeit mit den Heim- und Pflegeverbänden und den Leitungen der Einrichtungen, die auch die Probenabnahme durchführen und verwalten. Die Koordination der Probenentnahme erfolgt in enger Abstimmung mit der Heimleitung, die logistische Koordination und Laboranalytik erfolgt durch die CENTOGENE AG in Rostock. „Die Teilnahme an den Tests ist sowohl für die Bewohner als auch das Personal zu jeder Zeit freiwillig und kostenlos“, so Glawe weiter.

Gegenwärtig liegen nur wenige Daten dazu vor, wie hoch der Anteil der asymptomatischen Patienten an den mit dem SARS-CoV-2-Virus infizierten Personen im Land ist. „Hier brauchen wir mehr Informationen. Das ist besonders wichtig, da eine unbemerkte Verbreitung der Erkrankung in diesen Einrichtungen aufgrund des überdurchschnittlich hohen Anteils an Risikopatienten erhebliche medizinische Auswirkungen haben kann“, sagte Glawe.

Die Gesundheitsdaten werden darüber hinaus zu einer ersten Auswertung der Infektionsrate in den Pflegeeinrichtungen Mecklenburg-Vorpommerns beitragen und erlauben, die längerfristige Versorgung in den Heimen zu verbessern. „Das Land erhält durch die Auswertung Erkenntnisse zu epidemiologischen Fragestellungen in Pflegeeinrichtungen insbesondere bezüglich des Anteils asymptomatischer Infektionen. Diese Erkenntnisse können der Landesregierung als eine Informationsgrundlage dienen, was die Beurteilung des aktuellen Infektionsgeschehens betrifft und damit helfen, mögliche Maßnahmen abzuleiten“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe abschließend.

Die systematische COVID-19-Testung der Alten- und Pflegeheime in Mecklenburg-Vorpommern ist für Prof. Arndt Rolfs, CEO CENTOGENE AG, ein zentraler Bestandteil der Strategie zur Eindämmung der Pandemie. Rolfs, Neurologe und Psychiater, hebt auch in diesem Projekt die besondere gesellschaftspolitische Verantwortung des Unternehmens hervor. „Wir müssen unsere Innovation und Kreativität im Land schnell zusammenbringen, um zügig die beste Balance zwischen optimalem Gesundheitsschutz und rationalen datenbasierten Entscheidungsgrundlagen für das Anfahren von Wirtschaft, Bildung, Tourismus und Sport zu erlangen. Wir freuen uns außerordentlich, gemeinsam mit unseren Partnern aus der Landesregierung, den Heimträgern und Heimleitungen mit diesem Projekt zur Eindämmung der Pandemie beitragen zu können und wünschen uns sehr, dass die Modelle, die wir in Mecklenburg-Vorpommern entwickeln, als Blaupause für die Bundesrepublik genutzt werden kann“, so Rolfs.

Europatag am 9. Mai

Schwerin – Am Sonnabend, dem 9. Mai 2020, werden anlässlich des Europatages alle öffentlichen Gebäude in Mecklenburg-Vorpommern beflaggt. Vor genau siebzig Jahren, am 9. Mai 1950, hielt der französische Außenminister Robert Schuman in Paris eine Rede. Er stellte seine Vision einer neuen Art der politischen Zusammenarbeit in Europa vor. Daraus ist die EU hervorgegangen, der 9. Mai wird deshalb als Europatag gefeiert.

Lorenz Caffier, Minister für Inneres und Europa Mecklenburg-Vorpommerns, betont die Bedeutung der EU für unser tägliches Leben: „Vieles ist für uns selbstverständlich: Das grenzenlose Reisen, Arbeiten und Verkaufen, die Sicherung unserer Rechte über Grenzen hinweg. Gerade in der aktuellen Corona-Krise merken wir, wie stark wir uns an diese Errungenschaften gewöhnt haben und wie sehr sie uns derzeit fehlen. Aber in der Krise zeigt sich auch, was Europäische Solidarität zu leisten imstande ist, sei es bei der Hilfe mit medizinischer Ausrüstung, der Versorgung von Patienten, dem gemeinsamen wirtschaftlichen Wiederaufbau oder der gemeinsamen Suche nach einem Impfstoff. Deshalb ist es in diesem Jahr noch wichtiger, zu sagen: Die Zusammenarbeit in der EU hilft uns allen. Alleine können wir eine Pandemie nicht besiegen und die Wirtschaft nicht wieder aufbauen. In der Corona-Krise, und auch danach, können wir nur gemeinsam Erfolg haben.“

Am Europatag (9. Mai) gedenken wir jedes Jahr, dass wir in Europa in Frieden und Einheit leben. Es ist der Tag der historischen Schuman-Erklärung: Am 9. Mai 1950 hielt der damalige französische Außenminister Robert Schuman in Paris eine Rede, in der er seine Vision einer neuen Art der politischen Zusammenarbeit in Europa vorstellte – eine Zusammenarbeit, die Kriege zwischen den europäischen Nationen unvorstellbar machte.

Seine Idee war die Schaffung einer überstaatlichen europäischen Institution zur Verwaltung und Zusammenlegung der Kohle- und Stahlproduktion. Knapp ein Jahr später wurde eine solche Institution eingerichtet. Robert Schumans Vorschlag gilt als Grundstein der heutigen Europäischen Union.

Jedes Jahr feiern die EU-Mitgliedstaaten rund um den 9. Mai die Europawoche. In diesem Jahr fällt die Europawoche in die Zeit vom 2. bis zum 10. Mai. In Deutschland wird dieses Jahr vor allem im Netz gefeiert.

Auch auf dem Europaportal der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern gibt es dazu ein umfangreiches Angebot, unter anderem mit Diskussionsrunden der Mitglieder des Europaparlaments und vielen Links zu den Europapolitischen Akteuren aus dem Land (www.europa-mv.de).

Schlösser und Museen öffnen wieder

Schwerin – Fast zwei Monate waren die landeseigenen Schlösser und Museen geschlossen. Ab kommendem Dienstag (12. Mai 2020) öffnen die Einrichtungen wieder für Gäste. Als Dank an die Menschen bei uns im Land hat Finanzminister Reinhard Meyer angeordnet, dass die ersten beiden Wochen der Eintritt in allen Häusern frei sein wird.

Derzeit wird in den Einrichtungen mit Hochdruck die Umsetzung der Hygiene-Auflagen vorbereitet, um einen sicheren Besuch des Staatlichen Museums Schwerin, des Schlossmuseums in Schwerin sowie der Schlösser Bothmer, Granitz, Hohenzieritz, Ludwigslust und Mirow zu ermöglichen. Trotz weitgehender Lockerungen bleiben die Abstandsregelungen weiterhin gültig. Damit die Sicherheit beim Besuch der historischen Bauten gewährt werden kann, wird daher unter anderem an geänderten Wegeführungen gearbeitet. Zudem müssen Besucherinnen und Besucher wie auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen einen Mund-Nase-Schutz tragen.

Auf Anordnung von Finanzminister Reinhard Meyer wird es zudem bis zum 24. Mai 2020 in allen Einrichtungen einen kostenfreien Eintritt geben.

Finanzminister Reinhard Meyer: „In den letzten Wochen mussten die Menschen bei uns im Land auf vieles verzichten – auch auf Kunst und Kultur. Dieses Warten hat am kommenden Dienstag ein Ende – zumindest für den Bereich der landeseigenen Schlösser und Museen. Die Anregung, zumindest in der Anfangszeit den Bürgerinnen und Bürgern freien Eintritt in unseren Einrichtungen zu gewähren, habe ich gerne aufgegriffen. Das ist ein kleines Dankeschön für die Menschen bei uns im Land. Und so werden die staatlichen Schlösser und Museen bis zum 24. Mai 2020 kostenfrei zu besuchen sein.“

Schwesig: Der 8. Mai mahnt: Gemeinsam für Frieden und Demokratie eintreten

Raben Steinfeld – Mit einer Kranzniederlegung hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute am Mahnmal „Die Mutter“ in Raben Steinfeld an die Befreiung vom Nationalsozialismus und die Beendigung des 2. Weltkrieges erinnert.

„Der 8. Mai ist ein historischer Tag für Deutschland, für ganz Europa. Mit der Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945 wurde die Tür aufgestoßen für ein neues, friedliches Europa. Endlich war dieser schreckliche, von Deutschland begonnene 2. Weltkrieg, der Millionen Opfer forderte, Familien zerstörte, Hunger und Not hinterließ, vorbei. Wir erinnern an diesen Tag mit der Mahnung, dass so etwas nie wieder geschehen darf.“

Der 8. Mai sei nicht nur ein Gedenktag, sondern auch ein Auftrag zum Handeln. Schwesig: „Freiheit, Frieden und Demokratie sind keine Selbstverständlichkeit. Sie müssen immer wieder neu erkämpft werden. Dazu gehört auch, dass wir die Erinnerung an das dunkelste Kapitel in der deutschen Geschichte wachhalten. Wir alle sind aufgefordert, Frieden, Freiheit und Demokratie zu schützen und den Feinden dieser Werte entschlossen entgegenzutreten.“

Der 8. Mai ist in Mecklenburg-Vorpommern seit 2002 Landesgedenktag. Es ist zu einer guten Tradition geworden, dass der Ministerpräsident bzw. die Ministerpräsidentin an diesem Tag einen Kranz zum Gedenken an die Opfer am Mahnmal „Die Mutter“ in Raben Steinfeld niederlegt. Unterdessen haben weitere Bundesländer einen solchen Landesgedenktag eingeführt.

Umgestaltung der Slüterstraße

Schwerin – Für die Umgestaltung der Slüterstraße erhält die Hanse- und Universitätsstadt Rostock vom Landesbauministerium eine Förderzustimmung über rund eine Million Euro aus Städtebaufördermitteln. Die Gesamtkosten für dieses Vorhaben liegen bei rund 2,1 Millionen Euro.

Die Slüterstraße in Rostocks Zentrum, gelegen im Denkmalbereich „Östliche Altstadt“ zwischen Petrikirche und Straße am Strande, soll erneuert werden. Auf einer Länge von ca. 164 Metern wird die Fahrbahn in ihrem aktuellen Verlauf mittig durch das ehemalige Petritor grundhaft ausgebaut und auf beiden Seiten ein Gehweg errichtet. Zudem sollen die Freianlagen unterhalb der Stadtmauer bis zur Straße Beim Wendentor neu gestaltet werden. Rostocks Wasserver- und -entsorger Nordwasser erneuert im Rahmen der Bauarbeiten die Entwässerungsanlagen. Die Beleuchtung wird insektenfreundlich gestaltet.

Voraussichtlich im Oktober 2020 sollen die Arbeiten beginnen und im Jahr 2022 abgeschlossen sein.

MV-Plan: S C H U L E N

Alle Schülerinnen und Schüler erhalten bis Sommerferien Angebot in der Schule

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern werden am Donnerstag, dem 14. Mai, die Schulen schrittweise für weitere Jahrgangsstufen geöffnet. Auch in Volkshochschulen, Musikschulen und Jugendkunstschulen wird in der kommenden Woche der Unterricht wieder schrittweise beginnen.

„Mir ist es wichtig, dass in diesem Schuljahr jeder Schüler und jede Schülerin noch ein verlässliches schulisches Angebot erhält. Alle sollen an mindestens einem Tag pro Woche noch Unterricht mit ihren Lehrerinnen und Lehrern machen können“, erklärte Bildungsministerin Bettina Martin. „Ergänzend wird auch das Fernlernen zuhause fortgesetzt. Gut ist, dass dann aber die Schülerinnen und Schüler ihre Aufgaben und Ergebnisse im Präsenzunterricht besprechen können. Auch die Notbetreuung für die Jahrgangsstufen 1 bis 6 und für die Schülerinnen und Schüler mit komplexen Behinderungen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen werden fortgeführt“, so Martin.

Aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen werde allerdings auch bis zu den Sommerferien ein regulärer Schulablauf nicht möglich sein: Vor dem Hintergrund der strengen Hygienevorschriften werden die Lerngruppen getrennt, so dass die Raumkapazitäten in allen Schulen äußerst begrenzt sind. Außerdem gehören ein Drittel der Lehrkräfte in MV zu den Risikogruppen und können größtenteils nicht im Präsenzunterricht eingesetzt werden. Für den Präsenzunterricht seien in den Schulen selbstverständlich weiterhin die gegebenen Hygienevorschriften einzuhalten, so Martin.

Grundschulen

Bis einschließlich Mittwoch, 13. Mai, wird weiterhin die 4. Jahrgangsstufe beschult. Ab Donnerstag beginnen die Neuerungen: Für die Grundschülerinnen und Grundschüler aller Jahrgangsstufen bedeutet das, dass sie ab 14. Mai abwechselnd für mindestens je einen Tag in der Woche in die Schule gehen können. Der Präsenzunterricht soll also im Rotationsverfahren stattfinden. Das bedeutet, dass an jedem Wochentag eine andere Jahrgangsstufe die Schule besuchen kann. Dabei erhalten sie mindestens vier Unterrichtsstunden vorwiegend in den Kernfächern wie Deutsch, Mathematik und Sachunterricht. Zusätzlich soll ein Tag in der Woche angeboten werden, um Schülerinnen und Schülern gezielte pädagogische Förderangebote zu machen und Eltern-Kind-Lehrer-Sprechstunden anzubieten. Die Schulen setzen die oben genannten Grundsätze entsprechend ihren räumlichen und personellen Kapazitäten selbstständig um und informieren die Eltern in der kommenden Woche über die konkrete Umsetzung vor Ort. Angebote der außerschulischen Bildung sollen ergänzend erfolgen.

Regionalschulen

In den Regionalen Schulen, dem entsprechenden Zweig der Kooperativen Gesamtschulen und auch in den Integrativen Gesamtschulen werden die Schülerinnen und Schüler an mindestens einem Tag in der Woche Präsenzunterricht erhalten. Dabei sollen mindestens sechs Unterrichtsstunden angeboten werden. Auch hier wird das Lernen zuhause weitergeführt und die Schülerinnen und Schüler werden während des Präsenzunterrichts entsprechend vorbereitet. Das Rotationsverfahren nach Jahrgangsstufen findet auch hier Anwendung. Ebenso wird ein Wochentag für Konsultationen und gezielte pädagogische Unterstützung angeboten. Das beinhaltet, dass die Schülerinnen und Schüler in der Orientierungsstufe (Jahrgangsstufe 5 und 6) ebenfalls mindestens einen Tag pro Woche beschult werden.

Förderschulen

Für die sechs Förderschularten Sprache, Lernen, Hören, Sehen, körperliche und motorische Entwicklung oder emotionale und soziale Entwicklung gelten für die Jahrgangsstufen 1 bis 4 die Regelungen für den Grundschulbereich und für die Jahrgangsstufen 5 bis 9 die Regelungen für den Regionalschulbereich analog. Auch das freiwillige 10. Schuljahr an der Förderschule Lernen nimmt an der tageweisen Beschulung ab 14. Mai teil. Der Abschluss wird grundsätzlich auf Basis der bisherigen Leistungen ermittelt und sichergestellt. Sollte der Wunsch bestehen, die bisherigen Noten zu verbessern oder das Schuljahr zu wiederholen, ist dies möglich. Für die Förderschularten geistige Entwicklung oder Unterricht kranker Schülerinnen und Schüler findet eine individuelle Förderung statt, die in enger Abstimmung mit den Eltern unter Berücksichtigung der schulischen Gegebenheiten und unter Einhaltung der Regelungen des Hygieneplans erfolgt.

Gymnasien

Die weitere Öffnung der Gymnasien bzw. gymnasialen Bildungsgänge an den Gesamtschulen wird auch schrittweise erfolgen. Hier ist die Wiederaufnahme des Schulbetriebs zunächst jedoch stark von den stattfindenden Abiturprüfungen abhängig. Der geordnete Ablauf der Abiturprüfungen muss sichergestellt werden. Die Jahrgangsstufe 11 (an den Abendgymnasien die Jahrgangsstufe 12) wird Fernunterricht und Präsenzunterricht im Wechsel erhalten. Dies ist wichtig, um die inhaltlichen Anforderungen für das Abitur im Jahr 2021 zu erfüllen. Ab dem 18. Mai werden an den Gymnasien bzw. in gymnasialen Bildungsgängen auch die 10. Jahrgangsstufe wieder am Präsenzunterricht teilhaben können, der sich mit digitalem Unterricht abwechselt. Nach dem Ende der schriftlichen Abiturprüfungen (3. Juni) werden dann auch die Jahrgangsstufen 7 bis 9 tageweise wieder die Schule besuchen können.

Berufliche Schulen

An den beruflichen Schulen wird ab dem 14. Mai der Präsenzunterricht für die erste Jahrgangsstufe in der neuen generalistischen Pflegeausbildung möglich sein. Bei Bildungsgängen, die eineinhalb, zweieinhalb oder dreieinhalb Jahre dauern, wird der Unterricht in den Vorabschlussklassen ermöglicht werden. Weiterhin wird die Beschulung der Jahrgangsstufe 12 an Fachgymnasien im Präsenzunterricht wiederaufgenommen. Vor dem Hintergrund der begrenzten räumlichen und personellen Kapazitäten in den Schulen muss auch hier eine Teilung der Klassen erfolgen und eine abwechselnde Beschulung in Präsenzunterricht und digitaler Form erfolgen.

Im Weiteren wird die Öffnung der beruflichen Schulen für weitere Vorabschlussklassen und Klassen mit Zwischenprüfungen geprüft.

Überall gilt: Wenn in einer Schule vor Ort aufgrund vorhandener Kapazitäten weitere Möglichkeiten für den Präsenzunterricht bestehen, so wird das Angebot ausgeweitet.

Volkshochschulen

Auch außerschulische Bildungseinrichtungen werden schrittweise wieder den Betrieb aufnehmen können. In einem ersten Schritt sollen Prüfungen der höherqualifizierenden Berufsbildung (Aufstiegsfortbildungen) gemäß Berufsbildungsgesetz und Handwerksordnung zugelassen werden. Beim nächsten Schritt sollte die Möglichkeit eröffnet werden die Angebote des 2. Bildungsweges in Anspruch zu nehmen. Zusätzlich sind die Kurse der Weiterbildung für Alphabetisierung, Anpassungsqualifizierung für Erzieher, die BAMF-Integrationskurse sowie die Schulungen für pädagogische Fachkräfte wieder zu öffnen.

Danach sollte eine schrittweise Öffnung unter Auflagen für die einzelnen Weiterbildungsbereiche geprüft werden. Dies betrifft die Träger der politischen Bildung, die Volkshochschulen und alle anderen Anbieter von Bildungsmaßnahmen (Berufliche Bildung). Für alle Schritte gilt, dass bezüglich der Schutzmaßnahmen eine Anlehnung an die Maßgaben für Schulen erfolgen soll.

An den Universitäten, der HMT und den Fachhochschulen wird der Lehr- und Forschungsbetrieb in digitaler Form stattfinden. Neben der Abnahme von Prüfungen können auch Praxisveranstaltungen, die spezielle Labor- bzw. Arbeitsräume erfordern, unter besonderen Hygiene- und Schutzmaßnahmen wiederaufgenommen werden.

Die Studierendenwerke nehmen den Speisenservice auf Liefer- und Mitnahmebasis wieder auf, allerdings unter strengsten hygienischen Regeln. Dabei gelten die Regelungen und Auflagen wie auch für Restaurants.

Musik- und Jugendkunstschulen werden Unterricht für Schülerinnen und Schüler geben können, die sich auf entsprechende Abiturprüfung oder auf eine Aufnahmeprüfung im musisch-künstlerischen Bereich vorbereiten. Dabei sind die Auflagen zur Hygiene zu beachten und für Sprech-, Gesangsunterricht und Unterricht an Blasinstrumenten besondere Vorkehrungen zu treffen. Einzelunterricht für andere Schülerinnen und Schüler kann unter den genannten Voraussetzungen ebenso gegeben werden. Weitere Schritte werden geprüft.

Rostocker Radschnellweg

Rostock – Heute wird Landesverkehrsminister Christian Pegel mit Rostocks Bau- und Umweltsenator Holger Matthäus den ersten Radschnellwegabschnitt Rostocks eröffnen, der entlang des Universitätscampus‘ in der Südstadt verläuft. Dieser Abschnitt ist Bestandteil einer Radschnellwegverbindung, die perspektivisch von Warnemünde bis zum Hauptbahnhof führen soll.

Der rund 1.100 Meter lange und drei Meter breite Abschnitt verläuft als selbstständig geführter Radweg am Uni-Campus entlang von der Satower Straße bis zur Erich-Schlesinger-Straße. Die Radfahrerinnen und Radfahrer sind dort komplett vom Kfz-Verkehr getrennt. Die Trasse quert im Verlauf keine Straßen, so dass sie ohne Stopp sicher und schnell fahren können. Um Fußgänger und Radfahrer sicher zu trennen, wurden 80 Meter des Gehwegs an der Satower Straße neu gepflastert.

Der Radschnellweg wurde mit LED-Beleuchtung und einem Lichtsteuerungssystem ausgestattet. Beim Einfahren eines Radfahrers in den Erfassungsbereich werden Informationen über Infrarot-Sensoren von einer Leuchte zur nächsten weitergegeben, die sich dann in Bewegungsrichtung zuschalten. Nach einer voreingestellten Haltezeit wird das Beleuchtungsniveau wieder auf den niedrigen Ausgangswert zurückgesetzt. Das spart erheblich Energie.

Das Infrastrukturministerium förderte diese Maßnahme nach der Kommunalen Radbaurichtlinie des Landes anteilig mit 820.000 Euro aus Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE).