Rücksicht und Vorsicht zum Schulanfang

Schwerin – In diesem Jahr machen sich in Mecklenburg-Vorpommern rund 13.000 Erstklässler auf den ersten Schulweg. Sie gehören zu den insgesamt 150.000 Schülerinnen und Schülern, die vom Beginn der nächsten Woche an wieder morgens und nachmittags auf den Straßen des Landes unterwegs sein werden. Die Schulanfangsaktion „BREMS DICH! – Schule hat begonnen“ macht darauf aufmerksam.

„Spannbänder und Plakate sind bereits jetzt im Straßenbild zu sehen, um die Autofahrer rechtzeitig dafür zu sensibilisieren, dass ab der nächsten Woche wieder erhöhte Aufmerksamkeit gefordert ist. Mehr Rücksicht und mehr Vorsicht sowie eine vorausschauende Fahrweise können dazu beitragen, die Unfallzahlen zu senken“, so Verkehrsminister Christian Pegel.

Hans-Joachim Hacker, Präsident der Landesverkehrswacht, ergänzt: „Für alle Kinder beginnt mit dem Eintritt in die Schule ein spannender neuer Lebensabschnitt. Eltern, Kita und Schule können auf ihre ganz spezifische Weise die Mädchen und Jungen auf ihren Start in das Schulleben und ihre zunehmend selbstständige Teilnahme am Straßenverkehr vorbereiten. Mit unserem Programm „Schulwegsicherung in MV“ unterstützen wir sie dabei.“

Die leuchtend gelben Brems Dich-Spannbänder hängen in der Nähe von Schulen, in Hauptverkehrsstraßen und Gebieten mit Schülerverkehr. Direkt zum Schulbeginn organisieren die örtlichen Verkehrswachten gemeinsam mit der Polizei und weiteren Partnern regionale Veranstaltungen für Eltern und Kinder. Angeboten werden Kontrollen vor Schulen, Basecaps oder Sicherheitswesten für Schulanfänger. Der Minister richtet zum Schulanfang einen Appell an alle Autofahrenden: „Bitte nehmen Sie in den nächsten Wochen besonders Rücksicht – für unsere Kinder, auf die wir gemeinsam jetzt besonders Acht geben müssen!“

Alles nach Plan

Erstes Teilstück der A 20 bei Tribsees ist fertig

Tribsees – Die neue Brücke östlich der Trebeltalbrücke für die Autobahn in Richtung Rostock steht – und damit der erste Abschnitt der neuen Autobahn 20 bei Tribsees.

„Für die Nutzerinnen und Nutzer der wichtigsten Ost-West-Verbindung unseres Landes ändert das – noch – nichts. Die neue Brückenhälfte von der Anschlussstelle Tribsees zur Trebeltalbrücke in Richtung Rostock kann erst genutzt werden, wenn auch die Brücke im weiteren Verlauf der Autobahn steht. Dort wird bereits emsig gearbeitet. Aber der erste Bauabschnitt hat gezeigt, dass unsere ambitionierten Pläne zur schnellstmöglichen Wiederherstellung der Autobahn in diesem schwierigen Baugrund realisierbar sind“, sagte Landesverkehrsminister Christian Pegel bei einer Vorortbesichtigung heute.

Der etwa 90 Meter lange Damm zwischen Tribsees und der Trebeltalbrücke wurde auf der nördlichen Autobahnhälfte durch eine ebensolche konventionelle Brücke ersetzt. „Dieses Teilstück war vom plötzlichen Abbruch der Autobahn im Herbst 2017 nicht betroffen, aber ebenso auf beim Bau der A 20 als innovativ geltenden CSV-Säulen gegründet. Nach Fertigstellung der gesamten A 20 bei Tribsees gibt es in M-V keine Autobahn mehr auf einer solchen Gründung im Moor“, so der Minister.

Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts nimmt er erneut zum Anlass, sich zu bedanken: „Ich kann es nicht oft genug wiederholen: Ohne den unermüdlichen Einsatz der Kolleginnen und Kollegen in unserer Straßenbauverwaltung und das Engagement des Bundes, der die Wichtigkeit dieser Baumaßnahme anerkannt hat und sie entsprechend schnell und unbürokratisch unterstützt, wären wir heute nicht so weit.“

Ende 2021 – dann unter Ägide der neuen Autobahngesellschaft, die ab 2021 für die Bundesautobahnen zuständig ist – soll die gesamte Brücke in Richtung Osten auf einer Länge von insgesamt 1.395 Metern (einschließlich der bestehenden Trebeltalbrücke) fertig sein. Darüber kann der Verkehr wieder auf eingeengten zwei Spuren je Richtung rollen. Im Anschluss wird die Behelfsbrücke abgebaut und der Bau der südlichen Brückenhälfte vor und hinter der Trebeltalbrücke beginnt.

Zahlen & Fakten

Erster Bauabschnitt: Für die nördliche Brückenhälfte von der Anschlussstelle Tribsees bis zur Trebeltalbrücke wurden auf 90 Metern Länge 36 Bohrpfähle mit einem Durchmesser von 1,2 Metern und durchschnittlich 24 Metern Länge gesetzt und ca. 1.450 Kubikmeter Beton verbaut. Kosten: knapp neun Millionen Euro. Zu den noch ausstehenden Restarbeiten zählt die Errichtung von Nebenanlagen und das Beräumen des Baufelds.

Zweiter Bauabschnitt: Der Bau der knapp 800 Meter langen nördlichen Brückenhälfte von der Trebeltalbrücke bis zur bestehenden A 20 jenseits des Moors in Richtung Rostock begann Ende April 2020. Fast 340 Bohrpfähle mit rund 7.250 Kubikmetern Beton werden verbaut.

Dritter Bauabschnitt: Die südlichen Brückenhälften werden nach Abschluss des zweiten Bauabschnitts und dem Abbau der Behelfsbrücke gebaut. Mit ihrer Fertigstellung voraussichtlich Ende 2023 ist das Gesamtprojekt fertig und die A 20 bei Tribsees führt auf einer konventionellen Brücke durchs Moor.

Die Gesamtkosten zur Wiederherstellung der A 20 werden aktuell auf rund 180 Millionen Euro geschätzt.

Davon entfallen knapp 60 Millionen Euro auf Aufbau, Miete und Abbau der Behelfsbrücke inklusive Herstellung der Bohrpfähle der Richtungsfahrbahn Stettin, die sowohl für die Behelfs- wie auch für die endgültige Brücke genutzt werden, die seit Dezember 2018 den zweispurigen Verkehr über die abgesackte Autobahn ermöglicht. Die Kosten trägt der Bund als Eigentümer der Bundesautobahnen.