M-Vbleibt bei der Lehrerwerbung am Ball

Ministerin Martin: Urlauberinnen und Urlauber als Multiplikatoren nutzen

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern bietet Lehrerinnen und Lehrer gute Arbeits- und Lebensbedingungen. Um das auch über die Landesgrenzen hinaus besser bekannt zu machen, wirbt das Land in diesem Tagen mit dem Slogan „Sei unsere/e Lehrer/in, und ergreife deine Chance.“

Auf über 100 Großplakaten in 64 Orten in ganz Mecklenburg-Vorpommern wirbt das Bildungsministerium zum Höhepunkt der Sommerferien um ausgebildete Lehrkräfte. Die Plakate sind vor allem an den Orten zu sehen, die erfahrungsgemäß von vielen Touristen besucht werden – von Bad Doberan über Barth bis Binz auf Rügen, von Plau und Malchow über Mirow bis Waren an der Müritz.

Die Aktion läuft bis zum 30. Juli und soll für den Lehrerberuf in MV werben. Im Rahmen der Lehrerwerbekampagne macht das Bildungsministerium regelmäßig Außenwerbung, um Heimkehrende und Durchreisende, die vor Ort das Land Mecklenburg-Vorpommern als Urlaubsland Nummer 1 erfahren und erleben, als Multiplikatoren für das „Land zum Leben“ zu gewinnen. „Mit den Großplakaten wollen wir darauf aufmerksam machen, dass Lehrerinnen und Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern gut arbeiten und gut leben können“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin.

„Wir haben an unseren Schulen einen großen Bedarf an neuen Lehrkräften und unsere Lehrerwerbekampagne ist ein Baustein, gut qualifizierte Lehrerinnen und Lehrer zu gewinnen. Gutes Gehalt und gute Schulen, gute Lehrerbildung und Weiterbildung, zum Beispiel mithilfe des 200-Millionen-Euro-Schulpakets oder des DigitalPakts Schule sind weitere Elemente“, so Martin.

Das Land schreibt das ganze Jahr über Stellen für Lehrkräfte an den Schulen aus und auch jetzt sind freie Stellen mit Dienstbeginn zum Schuljahresstart im Karriereportal für den Schuldienst in Mecklenburg-Vorpommern veröffentlicht: Bei rund 100 Stellen läuft der Bewerbungszeitraum bis morgen, 22. Juli, bei weiteren rund 100 Stellen ist der 29. Juli Bewerbungsschluss. Interessierte Bewerberinnen und Bewerber können sich unter www.Lehrer-in-MV.de ihre Wunschschule aussuchen und sich in wenigen Schritten online und einfach bewerben.

Auf Schloss Güstrow starten die Bauarbeiten

Güstrow – In Güstrow rollen die Bagger: Dieser Tage begannen die Bauarbeiten am 3. Bauabschnitt am Schloss Güstrow – mit geschätzten Kosten von rund 27 Mio. Euro eine der größten Baustellen des Landes.

Kern der Baumaßnahmen ist die Instandsetzung der Südterrasse sowie des Altanfragments. Als erstes Bauteil wird dabei die Südterrasse saniert, in deren Inneren sich die Räumlichkeiten der ehemaligen Schlossgastronomie befinden. Hierfür wird die alte, undichte und baufällige Decke zurückgebaut und einige Räume nach Abstimmung mit der Naturschutzbehörde zum Fledermausquartier hergerichtet. Nicht mehr benötigte Räume werden verfüllt.

Anschließend erhält die Terrasse eine neue Decke, die auch als Feuerwehstellfläche für den Südflügel genutzt werden kann. Gleichzeitig ist die Sanierung der Südterrasse eine wichtige Vorleistung, um das Fassadengerüst des Südflügels aufstellen zu können. Voraussichtlich Ende August beginnt die Sanierung des Altanfragments, so dass im Herbst dieses Jahres das Schloss eingerüstet werden kann. Dieses Gerüst wird dann mit Planen verhüllt, die fotografische Darstellungen der Schlossfassaden zeigen.

Die Gesamtbaumaßnahmen wird ca. 27 Millionen Euro kosten und voraussichtlich im Jahr 2023 abgeschlossen sein.

Finanzminister Reinhard Meyer: „Coronabedingt hatten wir eine intensive Planungsphase und ein langwieriges Vergabeverfahren, daher bin ich froh, dass der Baufortschritt nun auch sichtbar wird. Im Herbst wird das Schloss eingerüstet sein und dann geben uns zumindest die Fotoplanen wieder einen Eindruck vom alten herrschaftlichen Glanz des Schlosses.“

Hochbrücke Wismar

Denkmalschutz erfordert neue Variantenprüfung

Wismar – Das Straßenbauamt Schwerin als Vorhabenträger des Neubaus der Hochbrücke Wismar prüft eine neue Variante für den Ersatzneubau der Brücke. Grund: Der neue Investor der „Wismaria“ möchte diese sanieren und nutzen sowie das Quartier entwickeln. Das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege hat nun den Denkmalwert der ehemaligen Malzfabrik bestätigt.

Das Straßenbauamt Schwerin hat in den vergangenen Jahren zwölf verschiedene Varianten für den Ersatz der maroden Hochbrücke Wismar erarbeitet, von Brückenneubauten an anderer Stelle über einen Neubau an der jetzigen Position der Brücke bis hin zu einer ufernahen Verkehrsführung ohne Brücke über den Mühlenteich. Alle diese Varianten wurden technisch geplant und nach Verkehrs-, Umwelt- und Kostenaspekten bewertet. Zudem wurden städtebauliche Ansprüche der Hansestadt Wismar und Auswirkungen während der Bauzeit auf das Straßennetz in und um Wismar herum berücksichtigt.

Vorzugsvariante wurde letztlich ein Brückenneubau, der den Abriss der „Wismaria“ erfordert. Die in den 1890er Jahren errichtete Malzfabrik steht seit Jahren leer und ist mittlerweile eine Ruine. Bislang wurde davon ausgegangen, dass der Abriss begründbar und damit genehmigungsfähig ist.

„Ende 2019 hat ein neuer Eigentümer den Gebäudekomplex übernommen. Er hat der Stadt Wismar ein Sanierungs- und Nutzungskonzept vorgelegt. Die Straßenbauverwaltung hat daraufhin entschieden, diese neue Sachlage rechtzeitig in die laufenden Planungen einfließen zu lassen“, erläutert Infrastrukturminister Christian Pegel und führt weiter aus: „Sie hat eine Voranfrage beim Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern (LAKD) gestellt mit Bitte um eine Stellungnahme, ob die bisherigen Varianten zustimmungsfähig sind. Vor allem sollte so geklärt werden, ob das Wismaria-Gebäude wie vorgesehen abgerissen werden könnte und wir mit der bisherigen Vorzugsvariante weiter planen können.“

Das Ergebnis der Voranfrage: „Aus der nun vorliegenden Stellungnahme geht hervor, dass die Denkmalschutzbehörde die Wismaria als Einzeldenkmal ansieht. Das bedeutet, dass aus Denkmalschutzgründen keine Zustimmung für den Abriss des Gebäudes in Aussicht steht. Der Bau der Vorzugsvariante wie bislang geplant ist unter diesen Umständen nicht möglich“, erklärt Christian Pegel und urteilt „Das ist einerseits bedauerlich. Gleichwohl ist es gut, dass wir bereits jetzt – und nicht erst wie eigentlich vorgeschrieben im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens – ein Signal zur Erhaltenswürdigkeit des Denkmals von der Denkmalschutzbehörde erhalten haben. Wir können uns nun auf die Varianten konzentrieren, die auch aus Denkmalschutzsicht realisierbar sind“, so der Minister.

Nachdem der Investor von den Plänen zur Überbauung der alten Malzfabrik erfahren hatte, unterbreitete er einen Vorschlag zur Integration der neuen Straße in seine Baupläne. Das Straßenbauamt wird nun eine neue Variante auf Realisierbarkeit prüfen, die ohne Abriss des Wismaria-Gebäudes über das vom Investor geführte Areal geführt wird. „Voraussichtlich bis Jahresende soll das Ergebnis vorliegen“, sagt Christian Pegel.

Die Landesstraße L 12 verbindet Wismars Stadtkern mit dem städtischen und regionalen Straßennetz im Osten der Hansestadt. Sie ist die Hauptachse in Richtung Zentrum und schafft eine Verbindung zur A 20 sowie zur B 106 nach Schwerin. Die Hochbrücke aus dem Baujahr 1970 befindet sich zwischen den Knotenpunkten Dr.-Leber-Straße/Kanalstraße und Rostocker Straße/Philosophenweg. Bei turnusmäßigen Bauwerksprüfungen wurden statische Mängel an der Spannbetonkonstruktion festgestellt. Um die Nutzungsdauer der Brücke soweit wie möglich zu verlängern, wurde sie im September 2011 für den Schwerlastverkehr über 7,5 Tonnen gesperrt. 2012 wurden die vier Fahrstreifen auf zwei reduziert. Das Bauwerk wird engmaschig überprüft.

Ausbau der Straße Am Fischmarkt

Wolgast – Für den Ausbau der Straße Am Fischmarkt in Wolgast (Landkreis Vorpommern-Greifswald) übergibt Verkehrsminister Christian Pegel heute dem Bürgermeister der Stadt, Stefan Weigler, einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 830.000 Euro. Die Mittel kommen aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) zur Förderung der integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung gemäß der Stadtentwicklungsförderrichtlinie Mecklenburg-Vorpommern. Die Gesamtkosten für die Maßnahme betragen ca. 1,2 Millionen Euro.

Das Vorhaben umfasst den Ausbau der Straße Am Fischmarkt zwischen Wasserstraße und Dreilindengrund inklusive des Schwarzen Wegs. Die Straße ist in schlechtem Zustand, so dass sie zunehmend zur Gefahrenquelle insbesondere für den Radverkehr wird. Neben der Straße sowie den Geh- und Radwegen sind noch Teile des Gleisbetts der ehemaligen Bahnverbindung Wolgast – Kröslin vorhanden. Als Notlösung hat die Stadt Wolgast die ungenutzten Gleiskörper mit Bitumen vergossen. Dadurch kommt es zu erhöhter Lärmbelästigung für die Anlieger. Fußwege sind teilweise nicht oder nur einseitig vorhanden.

Die Fahrbahn soll von der Wasserstraße bis zum Ausbauende in einer Länge von ca. 300 Metern in Asphaltbauweise mit straßenbegleitenden Geh- und Radwegen ausgebaut werden. Damit erhöht sich die Verkehrssicherheit. Im Bereich der Kindertagesstätte werden die Freiflächen neu geordnet und Stellplätze angelegt.

Der „Schwarze Weg“ verbindet den Stadtteil „Tannenkamp“ mit der Wolgaster Innenstadt und ist die direkte Verbindung für Fußgänger und Radfahrer zur Innenstadt. Er ist mit Betonplatten befestigt. Wurzeln des Altbaumbestands entlang des Wegs heben die Betonplatten in Teilbereichen an und stellen somit eine Gefahrenquelle für Fußgänger und Radfahrer dar. Der Weg soll in einer Länge von ca. 350 Metern als Geh- und Radweg befestigt werden. Die Bäume bleiben erhalten.

Durch diese Maßnahmen verbessert sich die Lebens- und Wohnqualität der Anwohner und Touristen nachhaltig.

Da künftig Fahrradtouristen über den Schwarzen Weg eine Abkürzung zum Anschluss an den Ostseeküstenradweg im Norden nehmen können, wird dieser attraktiver. Mit diesem letzten Bauabschnitt wird die Sanierung im Bereich des Fischmarkts abgeschlossen.

Die Bauarbeiten laufen bereits. Sie sollen voraussichtlich Ende September 2020 abgeschlossen sein.

Ziel des EFRE-Förderprogramms „Integrierte nachhaltige Stadtentwicklung“ ist es, die dauerhafte Nutzung des Kulturerbes, die städtische Umweltqualität und die Möglichkeit zur Integration in Bildung, Arbeit und Gesellschaft in den 23 Mittel- und Oberzentren des Landes zu verbessern. Dafür stehen dem Land von 2014 bis 2020 insgesamt rund 210 Millionen Euro zur Verfügung.

Corona-Pandemie noch nicht überstanden

Thomas Krüger: Zum eigenen Schutz und den der Mitmenschen – Halten Sie sich an die geltenden Regeln

Schwerin – Mit der Fortschreibung des MV-Plans wurden weitere Lockerungen in Mecklenburg-Vorpommern umgesetzt. Der Besuch von Angehörigen in Pflegeeinrichtungen wurde wieder ermöglicht, die Einkaufwagenpflicht ist weggefallen. Weiterhin bestehen Einschränkungen, die aber dem Schutz der Bevölkerung dienen.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Krüger appelliert an die Menschen in MV, die weiterhin geltenden Regeln einzuhalten: „Wir leben mitten in einer Pandemie, ohne Impfstoff und ohne die genauen Folgen von Covid-19 zu kennen. Auch wenn die Zahlen in Mecklenburg-Vorpommern konstant niedrig sind – wir sind nicht vor einer erneuten Infektionswelle sicher. Aus diesem Grund rufe ich jede Bürgerin und jeden Bürger dazu auf, sich an die wenigen Regeln zu halten. Es ist auch künftig oberstes Gebot, den Mindestabstand von 1,5 m einzuhalten und eine Mund-Nase-Bedeckung beim Einkaufen, Arztbesuchen und im ÖPNV zu tragen.“

„Die Zahl der gemeldeten Verstöße gegen diese Auflagen ist besorgniserregend. Ich kann verstehen, dass einige Menschen ihre Alltagsmaske als störend empfinden, aber sie ist erwiesenermaßen ein wirksames Mittel, um einen erneuten Anstieg zu verhindern. Wir müssen es den Menschen bewusst machen, dass es hierbei nicht um sie allein geht, sondern um uns alle. Der Egoismus von einigen wenigen, gefährdet unsere bisherigen Erfolge. Das muss jedem klar sein.“

Weiterhin gilt in MV ein Verbot für private Tagestouristen aus anderen Bundesländern. Thomas Krüger merkt hierzu an: „Mecklenburg-Vorpommern ist zu schön und so abwechslungsreich, um es nur für wenige Stunden zu genießen. Kommen Sie für ein verlängertes Wochenende zu uns, machen Sie an der Ostsee oder der Mecklenburgischen Seenplatte Ferien und genießen Sie unser Land in vollen Zügen. Es sind noch immer Kapazitäten in den Hotels und auf den Campingplätzen vorhanden. Wir sind Urlaubsland!“

Projekt „Karg Campus Schule“ wird verlängert

Martin: Wichtiger Bestandteil der Begabtenförderung

Schwerin – Das Projekt „Karg Campus Schule“ wird bis Dezember 2022 verlängert. Ursprünglich sollte das Projekt bis zum Juli 2022 laufen. In Mecklenburg-Vorpommern beteiligen sich acht Schulen an dem Projekt, das der Förderung begabter Kinder und Jugendlicher dient. Im April 2018 hatten die Karg-Stiftung und das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur eine Vereinbarung über das auf fünf Jahre angesetzte Projekt unterzeichnet.

Wegen der Corona-Krise wurde „Karg Campus Schule“ nach erfolgreichem Start im Frühjahr 2020 ausgesetzt. Um den beteiligten Schulen und den Lehrkräften ausreichend Zeit für eine erfolgreiche Umsetzung zu geben, haben sich alle Beteiligten jetzt auf eine Verlängerung des Projektes geeinigt.

Bildungsministerin Bettina Martin verwies auf die Bedeutung des Projektes. „Die Förderung besonders begabter Schülerinnen und Schüler ist genauso wichtig, wie die von leistungsschwächeren Kindern und Jugendlichen. Mit Karg Campus Schule werden Neigungen und Begabungen der Schülerinnen und Schüler früh erkannt, Schulen und Lehrkräfte arbeiten eng zusammen und es entsteht ein landesweites Netzwerk der Begabtenförderung“, so Martin. Die Ministerin machte deutlich, dass die Corona-Krise mit den daraus entstandenen Einschränkungen des Schulbetriebs nicht zu einer Verkürzung des Projektes führen dürfe. „Die Verlängerung ist deshalb der richtige Schritt und gibt den Schulen, den Lehrkräften und den Schülerinnen und Schülern Sicherheit“.

Das Konzept von Karg Campus kennzeichnet drei Komponenten: Weiterbildung, Prozessbegleitung und Vernetzung. Die vier Grundschulen und vier Gymnasien in Mecklenburg-Vorpommern arbeiten im Projekt Karg Campus nach einem gemeinsamen Curriculum. In verschiedenen Veranstaltungsformaten werden diagnostische Kompetenzen vermittelt, grundlegende Förderkonzepte eingeübt sowie exemplarisch Fachdidaktiken und Unterrichtsmodule erprobt.

Außerdem werden die Lehrerinnen und Lehrer bei der individuellen Beratung und Begleitung von Schülerinnen und Schülern unterstützt. Darüber hinaus erarbeiten die Schulen Konzepte zur Zusammenarbeit und zum Transfer ihrer Erfahrungen in der Begabtenförderung. Das Projekt „Karg Campus Schule“ greift dabei die vorhandenen Qualifikationen der Schulen und Lehrkräfte in der individuellen Förderung auf.

Folgende Schulen nehmen in Mecklenburg-Vorpommern an dem Projekt teil:

  • Grundschule Lankow Schwerin
  • Grundschule Reutershagen „Nordwindkinner“ Rostock
  • Grundschule West AM SEE Neubrandenburg
  • Käthe-Kollwitz-Grundschule Greifswald
  • Albert-Einstein-Gymnasium Neubrandenburg
  • Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Greifswald
  • Gymnasium Fridericianum Schwerin
  • Gymnasium Reutershagen

Zuschüsse für Personenaufzüge

Rostock – Die Wohnungsgesellschaft „Wohnen in Rostock“ (Wiro) erhält für die Nachrüstung von insgesamt acht Personenaufzügen an der Nobelstraße 16 bis 19 und an der Lomonossowstraße 13 bis 16 vom Landesbauministerium einen Zuschuss in Höhe von 316.800 Euro. Die 64 Wohnungen der fünfgeschossigen Wohngebäude aus den Jahren 1964 und 1965 werden künftig mit dem Außenaufzug erreichbar sein.

Im Rahmen des Landesprogramms „Personenaufzüge und Lifte, barrierearmes Wohnen“ stehen in diesem Jahr 10,3 Millionen Euro zur Verfügung. Damit soll das Angebot an barrierearmen Wohnungen mit bezahlbaren Wohnkosten in Mecklenburg-Vorpommern erhöht werden.

Anträge sind beim Landesförderinstitut zu stellen. Antragsformulare und Informationen finden Sie unter https://www.lfi-mv.de/foerderungen/personenaufzuege-und-lifte-barrierearmes-wohnen-/index.html . Antragsberechtigt sind Eigentümer von Miet- und Genossenschaftswohnungen und von selbstgenutztem Wohnraum.

#klarmachen

Bewerbungsphase für den Bundeswettbewerb der Kultur- und Kreativpiloten gestartet

Schwerin – Noch bis zum 16. August 2020 können sich kreative Unternehmer für die Auszeichnung der Bundesregierung zum „Kultur- und Kreativpiloten“ bewerben. „Der Wettbewerb bietet den Kreativunternehmern aus Mecklenburg-Vorpommern eine hervorragende Chance, ihre Ideen professionell begleiten zu lassen. Gesucht werden außergewöhnliche und innovative Einfälle der Kreativ- und Kulturwirtschaft. Eine Bewerbung steht allen Interessierten offen – egal, ob es sich um ein bereits etabliertes Unternehmen handelt, einen Freiberufler oder einen Gründer“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

An dem Wettbewerb können alle Unternehmen und Projekte aus der Kultur- und Kreativwirtschaft und aus deren Schnittstellen zu anderen Branchen teilnehmen. Die Auszeichnung Kultur- und Kreativpiloten Deutschland richtet sich an Menschen, die mit innovativem Gründergeist, Engagement und Mut ihre kreativwirtschaftlichen Ideen umsetzen. In den vergangenen Jahren waren Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern bereits erfolgreich.

So erhielt beispielsweise Red Rebane eine Auszeichnung, das Schweriner Unternehmen fertigt unter anderem Fahrradtaschen. Auch TEXLAB aus Greifswald, ein Produktionslabor für textiltechnische Produkte, Ramona Stelzer Design aus Wismar (Schmuck aus Fischleder) und 13°-Jackle und Heidi aus Neubrandenburg erhielten für ihre Crossmedia-Agentur mit angegliederter Eismanufaktur eine Auszeichnung.

„Die Erfolge zeigen deutlich, dass die Unternehmer aus Mecklenburg-Vorpommern im bundesweiten Vergleich mithalten können. Wir haben bei uns eine innovative, lebhafte Kreativ-Szene, die das Wirtschaftsleben anreichert“, sagte Glawe.

Die Auszeichnung Kultur- und Kreativpiloten Deutschland unterstützt jedes Jahr 32 Unternehmen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft in ihren unternehmerischen Fähigkeiten: Die Preisträger nehmen an einem einjährigen, individuell abgestimmten Mentoring-Programm teil. Dazu gehören Workshops, die Begleitung durch zwei Coaches, der Austausch mit den anderen Teams und mit Experten sowie die bundesweite Aufmerksamkeit durch die Titelvergabe.

Ideengeber und Organisator der Auszeichnung im Rahmen des Projektauftrags durch die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung ist das u-institut für unternehmerisches Denken und Handeln e.V. Die Bewerbung kann via Online-Formular auf www.kultur-kreativpiloten.de eingereicht werden. Zur Bewerbung reichen drei Dinge: Eine kurze Beschreibung der Idee, Informationen zur einreichenden Person oder zum Team und ein kurzes Motivationsschreiben, warum man Kultur- und Kreativpilot werden möchte. Weitere Informationen und Bewerbungsunterlagen unter www.kultur-kreativpiloten.de.

In Mecklenburg-Vorpommern sind nach Angaben des Büros für Kulturwirtschaftsforschung in Köln rund 5.500 Selbstständige und Unternehmen in der Kultur- und Kreativwirtschaft tätig. Rund 2.600 Selbstständige und Unternehmen haben einen persönlichen Jahresumsatz von mehr als 17.500 Euro; diese haben im Jahr 2014 gemeinsam einen Jahresumsatz von mehr als 777 Millionen Euro erwirtschaftet. Das entspricht einem Anteil von 1,8 Prozent der Gesamtwirtschaft im Land. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten der Branche betrug 2014 rund 9.600. Betrachtet man die sozialversicherungspflichtig und die geringfügig Beschäftigten sowie alle Selbstständigen zusammen, dann sind gegenwärtig knapp 17.800 Personen in der Kultur- und Kreativwirtschaft im Land tätig.

Radweg Lindenhof – Burg Stargard

Burg Stargard – Heute übergibt Verkehrsminister Christian Pegel dem Vize-Landrat der Mecklenburgischen Seenplatte, Thomas Müller, einen Zuwendungsbescheid für knapp 650.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Am Termin nimmt auch der Oberbürgermeister der Stadt Neubrandenburg, Silvio Witt, teil.

Nach der Kommunalen Radbaurichtlinie des Landes Mecklenburg-Vorpommern unterstützt die Landesregierung damit den Bau des straßenbegleitenden Radwegs entlang der Kreisstraße MSE 85 zwischen dem Ortsteil Lindenhof und der Ortslage Burg Stargard bis zur Kreuzung der Kreisstraße mit dem Fichtenweg. Die Gesamtkosten betragen ca. 880.000 Euro.

Bei der Maßnahme handelt es sich um den zweiten Bauabschnitt des Radwegs entlang der stark befahrenen Kreisstraße MSE 85 von Neubrandenburg nach Burg Stargard. Der erste Bauabschnitt wurde bereits im August 2018 für den Verkehr freigegeben.

Der rund 2,6 Kilometer lange und 2,50 Meter breite neue Abschnitt entsteht auf der rechten Seite der Kreisstraße, außerorts in Asphaltbauweise, innerhalb von Burg Stargard mit Betonpflaster. Die Bauvorbereitung läuft, Fertigstellung ist Ende November 2020 geplant.

Große Ortsumgehung Zirchow

Insel Usedom – Signale aus Berlin geben Anlass zu Optimismus, dass eine großräumige Ortsumgehung für Zirchow auf der Insel Usedom Realität werden könnte.

„Das Bundesverkehrsministerium hat signalisiert, dass es sich eine „große“ Variante – die weiträumige südliche Umfahrung, an die auch eine Flughafenzufahrt angebunden werden könnte – vorstellen könnte. Eine Bewertung dieser Variante des Vorhabens in Berlin hat unsere Auffassung bestätigt, dass der Bau des Swinetunnels auf polnischer Seite Auswirkungen auf den Bereich Zirchow haben könnte, die auch eine lange Umfahrung rechtfertigen“, sagt Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Christian Pegel.

„Ja, unsere Prüfungen bestätigen, dass auch weiträumig um den Ort Zirchow herumführende Varianten einer Ortsumgehung wirtschaftlich umsetzbar wären“, bestätigt Enak Ferlemann, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium und erklärt: „Der Bund realisiert Straßenneubauten eigentlich nur, wenn sie im vordringlichen Bedarf des vom Bundestag beschlossenen Verkehrswegeplans stehen. Das ist für Zirchow nicht der Fall. Aber die Analysen und Pläne, die Mecklenburg-Vorpommern uns vorgelegt hat, haben gezeigt, dass sich hier mit dem Beschluss des Tunnelbaus in Polen die Umstände geändert haben, nachdem der Bundesverkehrswegeplan 2030 beschlossen wurde. Der Bund wird deshalb in diesem Fall die Realisierung der Umgehung unterstützen und finanzieren.“

Das Energieministerium Mecklenburg-Vorpommern hatte das Bundesverkehrsministerium gebeten, neben der bereits bestätigten „kurzen“ Variante auch für eine längere Variante einer Ortsumgehung Zirchow eine Bewertung nach der Methodik des Bundesverkehrswegeplans durchzuführen. Diese ist nun erfolgt, mit dem Ergebnis, dass der Nutzen die Kosten eines solchen Straßenneubaus rechtfertigen würde. Nach aktuellem Stand allerdings mit einer Einschränkung: Die Bahntrasse muss statt mit zwei teuren Brücken mit deutlich günstigeren beschrankten Bahnübergängen gequert werden.

„Wie die Umgehung am Ende tatsächlich bis ins Detail gebaut wird, wird jetzt durch die Projektgruppe Großprojekte im Rahmen der Linienplanung untersucht. Die Nachricht aus Berlin bedeutet zunächst, dass der Bund auch die Kosten für den Bau der „großen“ Variante einer Umgehung tragen würde, wenn diese im Ergebnis der Variantenuntersuchung vorzugswürdig ist“, sagt Christian Pegel und fügt hinzu: „Da sie länger ist und die stillgelegte, aber nicht entwidmeten Bahntrasse südlich von Zirchow zweimal kreuzt, ist sie deutlich teurer als die kürzere Variante, für die der Bund bereits bestätigt hatte, dass sie erforderlich ist.

Auch Vorpommern-Staatssekretär Patrick Dahlemann wertet das Signal des Bundes als „nahezu unglaublichen Erfolg. Die Landesregierung hat sich seit 2018 intensiv dafür eingesetzt, dass der Bund die Ortsumgehung nachträglich als dringlich einschätzt und auch eine ,große‘ Variante finanzieren würde. Dass dies geschieht, dürfte eine große Ausnahme sein – und ist eine hervorragende Nachricht für die ganze Region um Usedom.“ Er danke vor allem den Zirchowern, die sich in der Bürgerinitiative immer sachlich, konstruktiv und engagiert eingebracht haben: „Eine touristische Entwicklung bedeutet immer auch ein Anstieg von Verkehren. Um so wichtiger ist, dass es hierbei eine Entlastung im Ortskern gibt.“

Die Mitglieder der Bürgerinitiative, die sich seit 2016 für die Umgehung einsetzt, sind erleichtert: „Wir freuen uns sehr, dass unsere Beharrlichkeit Früchte trägt. Die große Variante entspricht unserer Argumentation hinsichtlich Nachhaltigkeit und Weitsicht und erscheint für ein künftiges Verkehrskonzept mehr als sinnvoll. Die Steigerung der Wohnqualität und vor allen der Verkehrssicherheit in unserem Ort nimmt in der Perspektive eine positive Entwicklung“, sagt Kathrin Flindt von der Arbeitsgruppe Ortsumgehung Zirchow.

Christian Pegel dankt ebenfalls der Initiative für ihr Engagement – und insbesondere auch den Behördenmitarbeitern, die das Projekt möglich gemacht haben: „Die Kolleginnen und Kollegen in unser Straßenbauverwaltung haben zwei Jahre lang intensiv an der Grundlage für diese Entscheidung gearbeitet und so dem Bundesverkehrsministerium die Zusage ermöglicht. Beiden danke ich von Herzen für ihren Einsatz und guten Willen.“

Umstellung auf neue Kassensysteme

Schwerin – Finanzminister Reinhard Meyer räumt Unternehmen, Händlern und Gastwirten bei der technischen Umstellung ihrer Kassensysteme mehr Zeit ein. Ein entsprechender Erlass ist seit heute in Kraft.

Das Bundesfinanzministerium (BMF) verlangt, dass Firmen bis Ende September manipulationssichere technische Sicherheitssysteme (TSE) in ihre Registrierkassen einbauen. Allerdings sehen sich viele Unternehmen nach eigenen Angaben nicht in der Lage, die Umstellung der Kassensysteme in der aktuell geltenden Frist umzusetzen.

Neben den Folgen der Corona-Krise war auch die Umstellung auf die geänderten Mehrwertsteuersätze mit großem Aufwand verbunden. Hinzu kommt, dass eine technische Lösung für cloudbasierte Kassensysteme noch immer nicht freigegeben ist.

Finanzminister Reinhard Meyer hat daher entschieden, eine ähnliche Härtefallregelung zu schaffen, wie etwa Schleswig-Holstein und Hamburg. „Ich hätte mir ein bundeseinheitliches Vorgehen gewünscht, das war leider nicht möglich. Jetzt darf es aber nicht zu Nachteilen für die Unternehmerinnen und Unternehmer in Mecklenburg-Vorpommern kommen. Wir wollen gleiche Wettbewerbsbedingungen“, so Meyer.

Die Erleichterung wird über einen Erlass geregelt, der vorsieht, dass die bestehenden Kassensysteme bis zum 31. März 2021 weiterhin nicht beanstandet werden, wenn das Unternehmen,

  • bis spätestens 30. September 2020 einen Kassenfachhändler, einen Kassenhersteller oder einen anderen Dienstleister im Kassenbereich mit dem fristgerechten Einbau einer TSE nachweislich beauftragt hat oder
  • bei geplantem Einsatz einer cloudbasierten TSE, der fristgerechte Einsatz nachweislich bis zum 30. September 2020 beauftragt wurde.

Ein gesonderter Antrag bei den Finanzämtern ist hierfür nicht erforderlich.

Finanzminister Reinhard Meyer: „Die Steuerverwaltungen in den Ländern hat in den vergangenen Monaten gezeigt, wie pragmatisch und unbürokratisch sie in Krisenzeiten handeln können. Die Krise ist noch nicht überstanden, daher tun wir gut daran, bürokratische Hürden mit Augenmaß abzusenken.“

Run auf grüne Berufe nutzen

Güstrow – Das Landwirtschafts- und Forstministerium investiert 1,7 Mio. Euro in Ländliche Räume für die Ausbildung von Forstwirten.

„Junge und gut ausgebildete Fachkräfte sind eine wichtige Säule für eine zukunftsfähige Forstverwaltung hier bei uns im Land“, so Forstminister Backhaus beim heutigen Richtfest der neuen Lehrwerkstatt für Forstwirt-Azubis im Forstamt Güstrow.

Landwirtschaftsministerium und Landesforstanstalt entschlossen sich, der steigenden Nachfrage auf grüne Berufe gerecht zu werden. Die im ganzen Land dezentral angebotenen 60 Stellen werden durch eine Ausbildungsoffensive auf 90 erhöht. Dazu bedarf es auch baulicher Erweiterungen. So wird in Güstrow mit 1,7 Mio. Euro in eine moderne Ausbildungsstätte investiert.

„Statt etwa 140 Bewerbungen in 2016 sind dieses Jahr sage und schreibe 250 Interessenten auf die Ausbildungsbetriebe zugekommen“, erläutert Dr. Backhaus.

Den Bauherren ist es zudem wichtig, den nachhaltig produzierten Baustoff Holz zu nutzen und somit etwas gegen den Klimawandel zu tun.

„Die Lehrwerkstatt in Güstrow ist ein Holz-Neubau der Landesforst M-V und speichert dadurch langfristig Kohlenstoff. Obendrein vermeiden wir energieintensivere Stoffe wie Beton und Stahl“ schwärmt der Forstminister.

Das Land M-V unterstützt die Forstwirt-Ausbildung jährlich mit etwa 2 Mio. Euro. Die praktische Lehrzeit wird in Forstämtern der Landesforst M-V oder privaten Betrieben absolviert. Hinzu kommen für jeden Auszubildenden Berufsschul- und überbetriebliche Abschnitte in Güstrow-Bockhorst.

Beginn der Waldzustandserhebung 2020

Schwerin – Am 20.07.2020 startet die diesjährige Waldzustandserhebung in den Wäldern Mecklenburg-Vorpommerns. Im Vorfeld geschulte Mitarbeiter der Forst- und Nationalparkverwaltung werden bis zum 20.08.2020 im Zuge der Außenaufnahmen etwa 2.500 Bäume hinsichtlich ihres Vitalitätszustandes, eingeschätzt über den Nadel-/Blattverlust, sowie Schäden durch Insekten, Pilze und andere Einflüsse begutachten.

„Um die vielfältigen Aufgaben unserer Wälder für die Zukunft sichern zu können, müssen wir wissen, wie es um sie steht. Die Erhebung und damit ständige Überwachung des Waldzustandes ist daher eine wichtige Aufgabe unserer Forstleute“, so Forstminister Dr. Till Backhaus.

„Bereits 2019 konnten wir feststellen, dass rund ein Drittel der untersuchten Bäume als deutlich geschädigt gilt“, so Backhaus. Im Jahr 2020 ist zu erwarten, dass sich die anhaltende Belastung der Waldbäume aufgrund der trockenen Witterung der vergangenen zwei Jahre deutlich im Ergebnis der landesweiten Vitalitätsansprache zeigen wird.

Für die Großrauminventur wurden 105 dauerhaft eingerichtete Stichprobenpunkte systematisch über die Waldfläche Mecklenburg-Vorpommerns verteilt. Die an diesen Punkten nach einem international abgestimmten, einheitlichen Verfahren erhobenen und durch Forstwissenschaftler ausgewerteten Daten ermöglichen einen repräsentativen Überblick zum Waldzustand im gesamten Land.

Die Ergebnisse bilden die Grundlage für den jährlichen Waldzustandsbericht Mecklenburg-Vorpommerns. Des Weiteren fließen sie auch in die Waldzustandsberichte der Bundesregierung und der Europäischen Union ein.

Studiengang Hebammenwissenschaft

Ausbildung für Hebammen erhält akademisches Niveau

Rostock – Erstmals bietet eine Universität in Mecklenburg-Vorpommern den Studiengang Hebammenwissenschaft an. Die Universität Rostock wird zum Wintersemester 2020/21 einen entsprechenden Studiengang einrichten. Damit erhält die Ausbildung zur Hebamme erstmals im Land akademisches Niveau. Studierende werden dann innerhalb eines auf sieben Semester angelegten dualen Bachelor-Studienganges den Abschluss erwerben können.

Das Studium hat einen sehr hohen Praxisanteil, der sowohl im Krankenhaus als auch im ambulanten Bereich absolviert wird. Der hochschulische Teil des Studiums wird sowohl an der Universitätsmedizin Rostock als auch am kooperierenden Klinikum Südstadt stattfinden. Der Studiengang ist für jährlich 20 Studierende angelegt.

„Der Bedarf an Hebammen im Land ist groß. Deshalb ist es wichtig, dass wir in Mecklenburg-Vorpommern Hebammen ausbilden“, sagte Wissenschaftsministerin Bettina Martin. „Ich freue mich, dass es uns gemeinsam mit der Universitätsmedizin Rostock gelungen ist, die Voraussetzungen für diesen Studiengang zu schaffen. Schließlich benötigen neue Erdenbürger und deren Mütter die Hebammen.“

Für den Studiengang werden eine Professorenstelle und vier weitere Mitarbeiterstellen geschaffen, die vom Ministerium finanziert werden. Die derzeit an der Beruflichen Schule „Alexander Schmorell“ für die berufliche Ausbildung zuständigen vier Lehrkräfte werden, soweit deren Einverständnis vorliegt, an der Universitätsmedizin Rostock weiterbeschäftigt. Mit dem Amt für Schule der Hansestadt Rostock wird eine Vereinbarung über die Nutzung der Räume der Beruflichen Schule sowie der dort vorhandenen Einrichtung getroffen.

„Digitrans“-Förderung

Schwerin – Immer mehr Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern nutzen das Landesprogramm zur Förderung der digitalen Transformation in Unternehmen, kurz „Digitrans“.

„Wir haben bei den Zuwendungsbewilligungen soeben die Zwei-Millionen-Euro-Grenze überschritten“, sagt Landesdigitalisierungsminister Christian Pegel. Exakt wurden seit Beginn des Programms 2019 bis Ende vergangener Woche 2,02 Millionen Euro an Zuschüssen zugesagt.

„Damit werden 2019 und 2020 insgesamt 6,8 Millionen Euro aktiviert, die die Unternehmen einschließlich eigener Mittel sowie weiterer Fördermittel aus anderen Programmen in die Digitalisierung ihrer Betriebe investieren. Zudem bearbeitet das Landesförderinstitut aktuell 47 weitere Anträge, mit denen ein Gesamtfördervolumen von sogar ca. 2,65 Millionen Euro allein in diesem Jahr erreicht wäre“, so der Minister. Knapp eine Million Euro wurden in den vergangenen 19 Monaten bereits abgerechnet und ausgezahlt.

„Ich freue mich, dass sich unser Programm herumspricht. Im vergangenen Jahr haben wir gut eine Million Euro an Zuschüssen bewilligt – und die gleiche Summe bereits in den ersten sechs Monaten dieses Jahres. Das spricht dafür, dass immer mehr kleine und mittelgroße Betriebe in unserem Land, an die sich das Programm richtet, erkannt haben, wie wichtig es für ihre Zukunft ist, in die Digitalisierung inklusive IT-Sicherheit und Datenschutz ihrer Firma zu investieren“, sagt Christian Pegel.

Zugleich wirbt er für weitere Anträge: „Unternehmen, die in Zukunft bestehen wollen, müssen sich den Herausforderungen der Digitalisierung stellen. Ziel unseres Programms ist, diesen Gedanken – sollte er noch nicht vorhanden sein – anzustoßen und die Umsetzung zu unterstützen.“ Bis 2021 stehen über das Programm noch 2,1 Millionen Euro zur Verfügung. Zusätzlich sollen im Rahmen des Zukunftsbündnisses M-V aus dem Konjunkturprogramm weitere Landesmittel in Höhe von zunächst 2,5 Millionen Euro für die Digitrans-Richtlinie bis 2022 bereitgestellt und bei Bedarf bis auf fünf Millionen Euro erweitert werden.

Die meisten Anträge auf die „Digitrans-Förderung“ kommen aus den Landkreisen Rostock und Mecklenburgische Seenplatte (siehe Auflistung ganz unten). Besonders freut Christian Pegel: „Das Ziel, insbesondere Kleinstunternehmen mit bis zu zehn und kleine Unternehmen mit bis 50 Mitarbeiter besonders in den Förderfokus zu rücken, ist übererfüllt: Sie machen 91 Prozent der geförderten Unternehmen aus. 75 Prozent waren angestrebt.“

Der Zuschuss aus der Landeskasse beträgt in der Regel 10.000 Euro, in Ausnahmen bis zu 50.000 Euro. „10.000 Euro klingt erst mal nicht so viel. Aber die Erfahrungen zeigen, dass man damit schon eine Menge anschieben kann. Und das in nahezu jeder Branche“, sagt der Minister und nennt Beispiele:

„Tischlereien und Treppenbaufirmen schaffen mit Hilfe unserer Zuschüsse die Technik an, die ein digitales Aufmaß und für den Kunden gut nachvollziehbare 3D-Darstellungen der zu bauenden Objekte ermöglicht. Mehrere Dentallabore haben wir bei der Anschaffung von 3D-Druckern unterstützt, die den Zahnersatz viel schneller und genauer herstellen als die Mitarbeiter es von Hand können. Eine Brennerei in Klein Kussewitz richtet mit dem Zuschuss eine Software ein, die für die Lebensmittelüberwachung durch den Zoll genau erfasst, wann, welche und wie viele Spirituosen destilliert wurden.“

Und wenn Christian Pegel erst mal anfängt, fallen ihm immer mehr Projekte ein, die ihn manchmal überrascht, immer aber begeistert haben: „Eine Matratzenmanufaktur aus dem Landkreis Rostock unterstützen wir beim Erstellen eines Online-Shops und eine Apotheke bei der Anschaffung eines Spektrometers für die Herstellung von Cremes, Salben, Kapseln, Tropfen und Zäpfchen. Damit können etwa die Grundstoffe der anzumischenden Rezepturen digital auf ihre Reinheit geprüft werden. Die manuelle Kontrolle inklusive Reinigungsaufwand für die Arbeitsflächen und Entsorgung der Probenreste entfällt.“

Viele weitere Beispiele aus unterschiedlichsten Bereichen könnte Christian Pegel noch aufzählen, belässt es aber bei diesem Fazit: „Diese Best-Praxis-Beispiele lassen sich gut als Blaupause auf viele andere Unternehmen und Branchen übertragen. Wenn auch in Ihrem Unternehmen die Erkenntnis gereift ist, dass eine Digitalisierung der Prozesse die Arbeit erleichtern und das Bestehen in der Zukunft leichter machen kann – informieren Sie sich unbedingt über unser Förderprogramm und stellen Sie einen Antrag.“