Geplantes Fraunhofer-Zentrum in Rostock zieht Unternehmen nach Vorpommern
Pasewalk – Pasewalk und das südliche Vorpommern sind große Gewinner der Ansiedlung des neuen Fraunhofer-Zentrums für Biogene Wertschöpfung und Smart Farming in Rostock. Das neu gegründete Unternehmen Huber Landtechnik GmbH, eine Tochter der österreichischen Huber Soil Solution GmbH, will sich in Pasewalk ansiedeln. Es soll ein Produktionsstandort entstehen, der sowohl die Entwicklung als auch die Fertigung des „Huberpflugs“ umfasst und in der ersten Stufe voraussichtlich bis zu 20 Arbeitsplätze schafft.
„Die Neugründung des Fraunhofer-Zentrums für Smart Farming und Biogene Wertschöpfung in Rostock zeigt bereits jetzt positive Auswirkungen auf das gesamte Land. Mit der Huber Landtechnik GmbH wird nun in Folge auch ein innovatives Unternehmen in der Region Pasewalk ansiedeln, um eine neue umweltfreundliche Bodenbearbeitungsmaschine zu entwickeln und am Standort zu produzieren. Diese Entwicklung wird auch hochqualifizierte Arbeitsplätze in das südliche Vorpommern bringen. Die intensiven Gespräche der vergangenen Monate haben Früchte getragen. Ich freue mich, dass ich als Forschungsministerin dazu beitragen konnte, dass die Klammer zwischen Forschung und Wirtschaftsentwicklung bei diesem Projekt so gut und schnell funktioniert hat“, sagte Wissenschaftsministerin Bettina Martin.
„Hier zeigt sich, dass die Stärkung der Spitzenforschung in MV sich auch positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung des Landes auswirkt. Das Fraunhofer-Zentrum in Rostock wäre ohne Verbindungen zu innovativen Unternehmen und Start-ups undenkbar. Für den ‚Huberpflug‛ bietet das südliche Vorpommern mit seinen großen landwirtschaftlichen Nutzflächen die besten Bedingungen. Mit dem Fraunhofer-Zentrum in Rostock und dem Produktionsstandort in Pasewalk können wir Forschung und Anwendung in der Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern gut vereinen. Hier haben alle Ebenen – Landesregierung, Stadt, Fraunhofer und die Investoren – hervorragend zusammengearbeitet und die Unternehmensansiedlung zur Entwicklung und Produktion des Huberpflugs gemeinsam möglich gemacht. Ich danke allen, die daran so intensiv mitgewirkt haben“, sagte Martin.
Die Beratungen mit der Kommune, der Wirtschaftsfördergesellschaft und den Ministerien hat der parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann mit dem Investor übernommen. „Die wichtigsten Themen für Vorpommern sind und bleiben die Schaffung und der Erhalt von Arbeitsplätzen. Hochwertige Arbeitsplätzte im Bereich Forschung und Entwicklung sind dabei natürlich besonders attraktiv. Gerade unsere landwirtschaftliche Prägung wird hier zum festen Standortvorteil. Deshalb danke ich auch dem Bauernverband Uecker-Randow für die hervorragende Begleitung des gesamten Vorhabens. Diese Nachricht macht Vorpommern für Einheimische und auch Rückkehrer noch attraktiver.“
Der „Huberpflug“ ist ein innovatives, patentiertes Bodenbearbeitungsgerät, das im Unterschied zu den starren Arbeitswerkzeugen von herkömmlichen Streichblechpflügen, rotierende Arbeitselemente vorsieht. Der Erfinder Franz Huber und der Geschäftsführer der Muttergesellschaft Huber Soil Solution GmbH, Bernhard Frohwitter, sehen voller Freude auf diese erste Neugründung: „Dieser Standort wird die Kernzelle einer umfangreichen Entwicklung des Unternehmens zu einem wichtigen Faktor in der Bereitstellung von innovativen, äußerst Boden-und Umweltschonenden Werkzeugen für die Landwirtschaft.“
Frank Westermann, Geschäftsführer der Huber Landtechnik GmbH, freut sich über die große Unterstützung seitens der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern, der Stadt Pasewalk, der Fraunhofer-Gesellschaft und des Bauernverbandes Uecker-Randow: „Wir begegnen mit unseren Produkten den Zielkonflikten in der Landwirtschaft, weil der Huberpflug eine sanfte Bodenbearbeitung ermöglicht, die nicht nur den CO2-Ausstoß reduziert, sondern eine echte Alternative zwischen intensivem Pflügen und dem massiven Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bietet. Unsere Kooperationspartner bestätigen uns die wissenschaftlich fundierte Vorteilhaftigkeit und zugleich die praktisch guten Ergebnisse auf dem Feld. Mit der Ansiedlung in Pasewalk haben wir einen hervorragenden Standort gefunden, an dem wir langfristig sowohl Forschung und Entwicklung betreiben wollen als auch produzieren können.“
Bürgereisterin Sandra Nachtweih ergänzt: „Pasewalk hat hervorragende Standortbedingungen vorzuweisen. Vorbehaltlich der Zustimmung der Stadtvertreterinnen und Stadtvertreter ist vor allem auch die erschlossenen Grundstücksfrage ein richtiger Vorteil. Wir sind froh, dass neben dem Großgewerbegebiet Berlin-Stettin auch die innerstädtischen Gewerbeflächen nachgefragt sind.“
„Die Ansiedlung der Huber Landtechnik GmbH reiht sich ein in viele Vorhaben und Projekte, die wir derzeit im Landkreis Vorpommern-Greifswald voranbringen. Seine Lage zwischen Berlin, dem bedeutendsten Wissenschafts-, HighTech- und Startup-Zentrum Europas und der ambitionierten Smart City Szczecin macht unsere Region zu einem Topstandort mit Zukunft und besten Perspektiven. Darauf setzen wir. Das ist unser Antrieb und wichtigster Teil unseres gemeinsamen Erfolges. Mit Huber Landtechnik gehen wir alle ein enormes Tempo – und das macht richtig Spaß. Hier passen die Personen, die Idee, das Projekt und alle Partner hervorragend zusammen“, sagte Ulrich Vetter, Geschäftsführer der Förder- und Entwicklungsgesellschaft Vorpommern-Greifswald mbH.