Amt Dömitz-Maliß jetzt Biosphärengemeinde

Dömitz – Das Amt Dömitz-Maliß mit seinen sieben Gemeinden will sich stärker auf Nachhaltigkeit ausrichten. Dazu geht es eine enge Partnerschaft mit dem Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe ein. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am Montagabend in Neu Kaliß unterzeichnet.

Die Gemeinden wollen beispielsweise die Bewirtschaftung ihrer Gebäude an Umweltkriterien ausrichten, die Verpachtung gemeindeeigener Flächen überprüfen und ihr touristisches Potenzial besser nutzen. Das Biosphärenreservatsamt steht beratend zur Seite. Mit der Unterzeichnung wird ein Prozess gestartet, der in regelmäßigem Abstand überprüft wird.

„Ich freue mich sehr über die Zusammenarbeit. Beide Seiten, das Amt Dömitz-Maliß und das Biosphären­reservatsamt Schaalsee-Elbe, verpflichten sich, bestimmte Projekte umzusetzen. Themen wie Landschaftsschutz, Erhalt der Biodiversität, Mobilität, Bildung und moderne Verwaltung stehen im Vordergrund. Ich sehe darin vor allem auch die Möglichkeit, die modellhafte Entwicklung der Region nachhaltig auszurichten. Es ist im Übrigen die erste Vereinbarung dieser Art mit einem ganzen Amt“, sagte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern.

Zum 8.400 Einwohner zählenden und 258 Quadrat­kilometer großen Amt Dömitz-Maliß gehören die Gemeinden Neu Kaliß, Vielank, Grebs-Niendorf, Dömitz (Stadt), Malliß, Karenz und Malk Göhren. Ein Teil der Gemeinden Vielank, Dömitz, Grebs-Niendorf und Neu Kaliß liegt ganz oder teilweise im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe M-V. Alle liegen in der so genannten Biosphärenregion, die auch der Vergaberegion für die „Partner des Biosphärenreservats“ entspricht.

Seit April 2019 sind bereits die Gemeinden Bresegard bei Picher und Redefin „Biosphärengemeinde“. Es folgte Zarrentin am Schaalsee im Dezember 2020. Die „Biosphärengemeinde“ ist eine deutschlandweite Aktion aller 18 Biosphärenreservate.

Neues Löschfahrzeug für Penkun

Penkun – Die Stadt Penkun im Landkreis Vorpommern-Greifswald braucht für ihre Freiwillige Feuerwehr ein neues Löschfahrzeug und hat sich für ein Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug HLF 20 entschieden. Es wird zwei alte Fahrzeuge ersetzen und kann zusätzlich als dann zweites Fahrzeug dieser Feuerwehr Löschwasser mitführen.

Das Innenministerium unterstützt die Stadt bei diesem Vorhaben mit 140.000 Euro als Sonderbedarfszuweisung. Ein entsprechender Bewilligungsbescheid wurde jetzt der Bürgermeisterin der Stadt übersandt. Der Landkreis beteiligt sich an der Finanzierung mit einer Förderung von 164.000,00 EUR. So reduziert sich der Eigenanteil der Stadt auf 196.000,00 EUR.

Minister Torsten Renz: „Technische Erneuerung stärkt die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr. Es ist wichtig und notwendig, im Ernstfall mit möglichst vielen Einsatzkräften und modernen Fahrzeugen schnell am Ort des Geschehens zu sein. Deshalb investiert das Land in eine moderne Ausstattung der Feuerwehren und unterstützt so eine schnelle und bedarfsgerechte Erneuerung“.

Die Freiwillige Feuerwehr Penkun ist eine Stützpunktfeuerwehr und gewährleistet mit 48 Kameradinnen und Kameraden ihre Einsatzbereitschaft. Auch in der Nachwuchsarbeit sind die ehrenamtlichen Helfer aktiv. 14 Mädchen und Jungen engagieren sich in der Jugendfeuerwehr.

Zu einem besonderen Gefahrenschwerpunkt im Ausrückbereich gehört der große Biogaspark in der Stadt, der für 20 Megawatt ausgelegt ist.

Moorerlebnispfad eröffnet

Zarrentin – Dr. Till Backhaus hat den sanierten Erlebnispfad durch das Kalkflachmoor in Zarrentin am Schaalsee eröffnet. Aufgrund eines Brandes am 7. April 2020 wurde der Steg auf einer Länge von 70 Metern zerstört. Der Schaden belief sich auf rund 130.000 Euro. Nach dem Brand startete der Förderverein „Biosphäre Schaalsee e.V.“ eine Spendenaktion, worüber 30.000 Euro zusammenkamen. Auch das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt MV beteiligte sich an der Finanzierung.

„Zum Glück sind damals keine Menschen zu Schaden gekommen. Ich habe die Bilder vom Feuer noch vor Augen und hoffe, dass die Verursacher zur Verantwortung gezogen werden. Umso mehr freue ich mich, dass wir jetzt, pünktlich zum Saisonstart, den Erlebnispfad wiedereröffnen können. Gerade in Zeiten von Corona ist es wichtig, Beschäftigungsmöglichkeiten in der Natur zu nutzen“, sagte der Minister für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern.

Von hier gibt es viel zu entdecken. Denn das 35 Hektar große Kalkflachmoor bietet hochspezialisierten Tieren und Pflanzen einen Lebensraum. Dazu zählen etwa Libellen, Fischotter und die Binsenschneide.

Das Moor mit seinen bis zu sieben Meter dicken Kalkschichten und der darüber liegenden Torfmulde war immer öfter trocken. Durch das Schließen von Gräben sowie zwei regulierbare Staue soll künftig das Niederschlagswasser in der Fläche gehalten und der Wasserstand um maximal 20 Zentimeter angehoben werden. Aufgrund der Witterung haben sich die Wasserstände jetzt schon gut entwickelt.

Nach Jahren der Planung und Vorbereitung wurde 2019 das Renaturierungsprojekt zur Sanierung des Kalkmoores am Schaalsee umgesetzt. Die Kosten für das Vorhaben lagen bei mehr als 650.000 Euro. Die Mittel kamen aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER).

„Die Anlage ist eine gute Investition in die Zukunft und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und zum Erhalt der Artenvielfalt. Außerdem ist der Pfad relevant im Bereich der Umweltbildung. Er hat sich innerhalb kurzer Zeit zum beliebten Anlaufpunkt entwickelt. Bis April 2020 kamen 20.000 Besucher“, so der Minister.

Anlässlich ihrer Amtseinführung wünschte der Minister der neuen Leiterin des Biosphärenreservatsamtes Schaalsee-Elbe, Anke Hollerbach, eine glückliche Hand bei ihren Amtsgeschäften. Die 44-Jährige ist seit 1. Januar in der Funktion tätig. Vorher leitete sie das Dezernat für Gebietsentwicklung der Flusslandschaft Elbe Mecklenburg-Vorpommern. Hollerbach studierte Landschaftsnutzung und Naturschutz (Dipl.-Ing.) in Eberswalde. Danach erwarb sie wirtschaftliche Expertise durch ein MBA-Fernstudium im Bereich Sustainability Management in Lüneburg. Hollerbach folgt auf Klaus Jarmatz, der das Amt mehr als drei Jahrzehnte geleitet hat.

„Wichtig ist mir, Dinge in Zusammenarbeit anzugehen. Selbst bei den größten Konflikten gibt es meist eine Schnittmenge. Die UNESCO hat das Programm für die Biosphärenreservate ‚Mensch und Biosphäre‘ genannt. Auch hier geht es um das Miteinander“, sagte die zweifache Mutter.

Erster Weiterbildungstag in MV

Schwerin – Heute findet in Mecklenburg-Vorpommern der erste landesweite digitale Weiterbildungstag MV statt. Der Tag steht unter dem Motto „Krisen meistern. Know-how sichern. Weiter bilden.“

„In Unternehmen kommt der langfristigen Bindung des eigenen Fachkräftebedarfs eine besondere Bedeutung zu. Fachkräftesicherung ist ein entscheidender Schritt hierfür. Wichtig ist es, die Beschäftigten heute so weiterzubilden, dass sie für die gefragten Qualifikationen von morgen gerüstet sind. Das ist gerade auch in Krisenzeiten eine Herausforderung für alle Beteiligten“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe am Montag. Auf dem www.weiterbildungstag-mv.de und auf dem YouTube-Kanal des Weiterbildungstages MV (https://youtu.be/ynv-K8XwOo4) wird die Veranstaltung übertragen. Eine Anmeldung vorab ist nicht notwendig.

In einem interaktiven Livestream berichten Experten aus der Weiterbildungslandschaft Mecklenburg-Vorpommerns über die Bedeutung der beruflichen Weiterbildung für das Wachstum und die Innovationsfähigkeit von Unternehmen und geben spannende Einblicke in eine Vielzahl verschiedener Qualifizierungsformate sowie deren Fördermöglichkeiten für Unternehmen, aber auch Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen.

Bei der Veranstaltung geht es um innovative Methoden zur Vermittlung von Bildungsinhalten sowie einen Exkurs, welchen Veränderungen sich Unternehmen und Arbeitnehmer angesichts der allgemeinen gesellschaftlichen Transformation stellen müssen. Ergänzt werden diese Beiträge durch zahlreiche Praxisbeispiele und durch Informationen zu den bereitstehenden Förderinstrumenten des Landes sowie der Bundesanstalt für Arbeit.

„Die gezielte Qualifizierung der Mitarbeitenden bietet die Chance, gestärkt aus der Krise herauszugehen. Denn wer innovativ bleibt, sich fachlich und mental auf neue Herausforderungen einstellen kann, ist unverzichtbar für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit eines jeden Unternehmens. Das Wirtschaftsministerium unterstützt Unternehmen und ihre Beschäftigten beim lebenslangen Lernen“, so Glawe weiter.

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit führt den Weiterbildungstag MV gemeinsam mit Partnern wie die Industrie- und Handelskammern, die Handwerkskammern, die Vereinigung der Unternehmensverbände (VUV), den DGB, die Bundesagentur für Arbeit sowie die Weiterbildungsdatenbank MV durch. Sie geben jeweils einen Impuls mit Inhalten zum Thema Weiterbildung.

Das Wirtschaftsministerium fördert beispielsweise branchenübergreifende und branchenspezifische Fortbildungsmaßnahmen für Mitarbeiter in Unternehmen im Rahmen der Qualifizierungsrichtlinie durch Bildungsschecks und in Form von unternehmensspezifischen Maßnahmen. Informationen rund um das Thema Qualifizierung gibt es in der Weiterbildungsdatenbank für Mecklenburg-Vorpommern (weiterbildung-mv.de). Dort gibt es online unter anderem einen Förderkompass, der über die finanzielle Unterstützung der Angebote informiert.

Darüber hinaus gibt es beispielsweise Informationen zu Bildungsschecks für Existenzgründungen in Mecklenburg-Vorpommern und zum Meister-Extra für den erfolgreichen Abschluss einer Meisterprüfung. Mit einem Klick auf das Förderprogramm erscheinen wichtigen Tipps: Was und wer wird gefördert? Wie hoch ist die Förderung? Wo erhalte ich weitere Informationen? Die Weiterbildungsdatenbank wird im Jahr 2021 vom Wirtschaftsministerium aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Höhe von rund 471.000 Euro gefördert.

Den bundesweiten Aktionstag für Bildung und Weiterbildung veranstalten und finanzieren Verbände, Institutionen und Unternehmen der Weiterbildungsbranche. Der Weiterbildungstag hatte 2007 Premiere und findet seit 2008 alle zwei Jahre statt. Der Tag ist eine Plattform für die Auseinandersetzung mit aktuellen bildungs-, sozial- und gesellschaftspolitischen Themen. Organisator ist der Deutsche Weiterbildungstag e.V.

Der Weiterbildungstag findet analog zum bundesweiten Deutschen Weiterbildungstag statt. Aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation wird die Veranstaltung komplett im digitalen Format auf YouTube sowie auf der Website des Weiterbildungstages gestreamt werden.

Weitere Informationen für Mecklenburg-Vorpommern unter www.weiterbildungstag-mv.de.

Geld für den ländlichen Raum

Ludwigslust – Am Montag konnten sich insgesamt 10 Gemeinden im Kreis Ludwiglust-Parchim über Fördergelder zur Dorfverschönerung freuen. Per Videoschalte war der Minister für Landwirtschaft und ländliche Räume, Dr. Till Backhaus, bei den Gemeindevertretern zu Gast und überreichte die Bescheide. Maßnahmen wie der Neubau einer Grundschule in Techentin, die Errichtung eines Gesundheitshauses in Dobbertin oder der Um- und Ausbau des Dorfgemeinschaftshauses in Lüblow sollen die Orte noch lebenswerter machen.

Für den Minister zählen die Besuche in den ländlichen Gemeinden zu den liebsten Terminen: „Ich freue mich jedes Mal, wenn ich sehe, wie sich unser ländlicher Raum entwickelt und wie sinnvoll die Gelder eingesetzt werden. Über 60 Prozent der Bevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern lebt im ländlichen Raum und deshalb ist es ungeheuer wichtig, die Lebensqualität auch in den kleinen Gemeinden hochzuhalten. Das Engagement der Einwohnerinnen und Einwohner für ihre Orte zu unterstützen ist uns dabei ein besonderes Anliegen.“

Über 10 Millionen Euro investiert das Land in den nächsten Monaten allein in den Ortschaften im Kreis Ludwigslust-Parchim. Das Geld stammt aus EU-Mitteln (ILERL M-V) und wird gezielt für die Aufwertung der ländlichen Räume eingesetzt.

Im Einzelnen übergab Minister Backhaus Zuwendungsbescheide für folgende Projekte:

Neubau Erweiterungsgebäude Grundschule Techentin (Stadt Ludwigslust)

Aufgrund der steigenden Schülerzahlen in der Region plant die Stadt Ludwigslust am Grundschulstandort Techentin einen Erweiterungsbau für einen zweizügigen Schulbetrieb mit insgesamt 180 Schülern und 160 Hortkindern. Der Neubau ist als Passivhaus mit kontrollierter Lüftung und Wärmepumpe konzipiert. Die Gebäudeautomation regelt u. a. die Beleuchtung, Luftzufuhr und die Temperatur und schafft damit optimale Lernbedingungen. Die Fassade ist aus Holz und großflächige Glasflächen sorgen für Tageslicht, einschließlich Sonnenschutz. Zudem werden Teile des Daches als Gründach hergestellt. Neubau und Bestandsgebäude verbindet ein überdachter Gang. Im Zuge des Schulbaus werden die Außenflächen als naturnaher und bewegungsfördernder Spiel- und Lernort neugestaltet.

In dem Neubau ist die Einrichtung von acht Klassenräumen, vier Räumen zur unterschiedlichen Nutzung, einem Förderraum, Garderoben, Sanitäranlagen, einem Lehrmittelraum, Vorbereitungsräumen und zwei Ruheräumen geplant.

Die Umsetzung der Maßnahme führt zu einer nachhaltigen qualitativen Verbesserung der Lern- und Arbeitsbedingungen für Schüler und Lehrkräfte. Weiterhin dient die Maßnahme der Sicherung des Schulstandortes Techentin.

Darstellung der Finanzierung:

Gesamtkosten: 2.870.408,38 €
Zuwendung im Rahmen der ILERL M-V: 2.152.806,00 €
Verbleibender Eigenanteil: 717.602,38 €
Durchführungszeitraum: März 2021 bis November 2022

Sanierung und Umbau Biermannscher Hof zum Gesundheitszentrum in der Gemeinde Dobbertin (Amt Goldberg-Mildenitz)

Für diese Maßnahme werden zwei Zuwendungs­bescheide virtuell übergeben (ILERL M-V und LEADER-RL M-V).

Am 13.08.2019 wurde der LEADER-Wettbewerb „Best-Practice-Beispiele zur Ergänzung und Sicherstellung der ambulanten haus- und kinderärztlichen Versorgung im ländlichen Raum“ gestartet. Insgesamt 6 Millionen € standen für die Umsetzung der Siegervorhaben zur Verfügung. Die Gemeinde Dobbertin zählte zu den erfolgreichen Teilnehmern und konnte somit Fördermittel in Höhe von 673.317,24 € für den Umbau des Biermannschen Hofes zum Gesundheitszentrums erhalten.

Das Amt Goldberg-Mildenitz, mit den zugehörigen vier Gemeinden und der Stadt Goldberg, sieht sich in naher Zukunft damit konfrontiert, dass keine ausreichende Gesundheitsversorgung und -vorsorge gegeben ist. Mit der Unterstützung der Ressorts des Landes und der Ärztegenossenschaft Nord wurde ein passendes Lösungskonzept für diese Region entwickelt und soll nun Schritt für Schritt umgesetzt werden.

Dazu plant die Gemeinde Dobbertin die Sanierung und den Ausbau des unter Denkmalschutz stehenden Ensembles des Biermanschen Hofes. Das Grundstück befindet sich unweit des Marktplatzes, in unmittelbarer Nähe zum Gemeindezentrum sowie zu den neu errichteten altersgerechten Wohnungen „Dorf im Dorf“. Der ehemalige Dreiseitenhof besteht aus einem Hauptgebäude, einer Scheune und einem Nebengebäude. Auf Grund der Flächenkapazität der Gebäude ist die Unterbringung der Praxis-, Labor- und Sanitärräume im Hauptgebäude geplant.

Es werden drei bis vier unterschiedliche Praxen entstehen, die sich die zentralen Dienste teilen. Betrieben wird das neue Gesundheitszentrum von Frau Dr. med. Laube. Sie praktiziert bereits in Dobbertin. Frau Dr. Laube plant zwei weitere Hausärzte einzustellen und strebt eine Partnerschaft mit Fachärzten aus der Region (Chirurgie und Gynäkologie) an. Im Scheunengebäude sind Behandlungsräume für Osteopathie, Chiro- und Physiotherapie vorgesehen. Im Nebengebäude werden Außenstandorte für Apotheke und Sanitätshaus errichtet.

Das größte Gebäude, das denkmalgeschütztes Hallenhaus, ist Bestandteil des Förderantrages über die ILERL M-V.

Darstellung der Gesamtfinanzierung:

Gesamtkosten: 1.634.373,27 €
Förderung ILERL M-V: 1.225.779,95 €
Eigenanteil: 408.593,32 €

Für die beiden anderen Gebäude (Förderung über die LEADER-RL M-V) waren ursprünglich eine Sanierung und ein entsprechender Umbau vorgesehen. Die Ergebnisse des Holzschutzgutachtens für die kleine Scheune ergaben jedoch, dass eine Sanierung unwirtschaftlich wäre. In Abstimmung mit der zuständigen Denkmalbehörde wurde der Abriss und Neubau geplant. Für das dritte und kleinste Gebäude stünde der Sanierungsaufwand, bedingt dadurch, dass das alte Gebäude keine ausreichenden Raumhöhen aufwies, in keinem Verhältnis zu einem Neubau. Auch hier wurde sich für den Abriss und Neubau entschieden. Die Außenanlagen werden der Nutzung entsprechend mit Stellplätzen und fußläufigen Erschließungswegen geplant. Die zwei vorhandenen Grundstückszufahrten werden erneuert.

Darstellung der Finanzierung (LEADER):

Gesamtkosten: 1.008.890,09 €
Zuwendung LEADER: 673.317,24 €
Eigenanteil: 335.572,85 €

In der Sitzung des Vergaberates am 26.01.2021 wurde zudem einer Kofinanzierungshilfe in Höhe von 500.000,00 € vom Innenministerium zugestimmt.

Realisierungszeitraum: April 2021 bis November 2022

Umbau und Umnutzung der alten Regionalen Schule zum Stadthaus in Lübtheen

Die Verwaltung der Stadt Lübtheen hat seit ca. 80 Jahren ihren Sitz im jetzigen Rathaus der Stadt Lübtheen. Das Gebäude weist derzeit erhebliche bauliche Mängel auf. Eine bürgernahe Verwaltung kann zukünftig an dem Standort nicht mehr gewährleistet werden.

Bei der nun geplanten Maßnahme handelt es sich um die denkmalgeschützte alte Regionale Schule. Der imposante Komplex liegt im Zentrum der Stadt und hat somit eine ortsbildprägende Bedeutung für Lübtheen. Im Rahmen einer umfassenden Sanierung und Modernisierung soll das Gebäude zu einem repräsentativen Stadthaus/ Rathaus umgebaut werden. In dem Haus sollen neben der Verwaltung der Stadt auch weitere Bereiche, wie zum Beispiel die Polizeistation und ein Informationszentrum des UNESCO-Biosphärenreservates „Flusslandschaft Elbe“ untergebracht werden. Des Weiteren ist vorgesehen, den großen repräsentativen Saal des historischen Gebäudes für kulturelle und soziale Zwecke zur Verfügung zu stellen (Konzerte, Lesungen, Vorträge, Ausstellungen). Auch eine Nutzung für Vereine ist geplant.

Im unmittelbaren Zusammenhang wird unter Berücksichtigung aller denkmalpflegerischen Zielsetzungen erstmals die Barrierefreiheit der Einrichtung hergestellt (Einbau eines Aufzuges, WC-Anlage und Hublift).

Das jetzige (alte) Rathaus soll nach Fertigstellung der Baumaßnahmen an der alten Schule und Umzug der Stadtverwaltung in das neue Stadthaus der Lübtheener Wohnungswirtschaft übergeben werden. Es soll wieder als Wohnraum genutzt werden.

Darstellung der Gesamtfinanzierung:

Gesamtkosten: 4.987.507,12 €
Zuwendung nach der ILERL M-V: 3.100.000,00 €
Kofinanzierungshilfe IM: 850.000,00 €
Verbleibender Eigenanteil: 1.037.509,12
Umsetzungszeitraum: April 2021 bis Dezember 2022

Ausbau der Waschower Straße in der Gemeinde Wittendörp (Amt Wittenburg)

Aufgrund des schlechten Zustandes der Waschower Straße und der hohen verkehrstechnischen Belastung in der Gemeinde Wittendörp plant die Gemeinde den grundhaften Ausbau der Straße. Zudem wird der Gehweg neu angelegt, einschließlich Erneuerung der Straßen­beleuchtung. Überdies dient die Straße der Erschließung von Gewerbebetrieben, die Rettungswache liegt an der Straße, Bus- und Entsorgungsfahrzeuge frequentieren die Straße zusätzlich. Die Maßnahme trägt nach der Realisierung maßgeblich zur nachhaltigen Steigerung der allgemeinen Verkehrssicherheit im Dorf sowie besonders für dessen Einwohner bei. Besonders positiv wirkt sich die Maßnahme auch auf das Ortsbild aus.

Ausbauparameter:

Länge: 0,415 km
Breite: 5,25 m
Ausbauart: Asphalt
Gehweg: 1,50 m in Pflasterbauweise

Darstellung der Finanzierung:

Gesamtkosten: 1.222.523,28 €
Zuwendung nach der ILERL M-V: 794.640,13 €
Verbleibender Eigenanteil Gemeinde: 427.883,15 €
Umsetzungszeitraum: August 2021 bis Mai 2022

An- und Umbau Feuerwehrgebäude/Dorfgemeinschaftshaus in der Gemeinde Lüblow (Amt Ludwigslust-Land)

Die Gemeinden haben als Aufgaben des eigenen Wirkungskreises den abwehrenden Brandschutz und die Technische Hilfeleistung in ihrem Gebiet sicherzustellen. Sie müssen dazu insbesondere eine den örtlichen Verhältnissen entsprechende, leistungsfähige öffentliche Feuerwehr aufstellen, ausrüsten, unterhalten und einsetzen. Das bestehende Feuerwehrgebäude der Gemeinde Lüblow entspricht nicht mehr den aktuellen Sicherheitsstandards und kann den vorgenannten Aufgaben nicht in vollem Umfang gerecht werden.

Die Gemeinde Lüblow plant deshalb im Ortsteil Neu Lüblow mit der Maßnahme die Schaffung einer Einrichtung mit mehreren Zweckbestimmungen zur Stärkung der dörflichen Gemeinschaft und zur Nutzung der Räumlichkeiten für soziale und kulturelle Zwecke. Mit einem Anbau soll eine Verbindung zwischen Feuerwehrgebäude und Dorfgemeinschaftshaus geschaffen werden. Es ist vorgesehen, im Anbau einen Mannschaftsraum und einen Umkleideraum für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr mit ausreichend Platz zu schaffen. Außerdem sollte für jede Einsatzkraft eine getrennte Lagermöglichkeit von Privat- und der Einsatzkleidung vorhanden sein. Des Weiteren ist geplant, einen Lagerraum für das Dorfgemeinschaftshaus zu errichten. Im Zuge der Umbauarbeiten erneuert die Gemeinde Lüblow die Kleinkläranlage am Feuerwehrgebäude/Dorfgemeinschaftshaus.

Die gesamte Maßnahme dient der nachhaltigen und qualitativen Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Kameraden/-innen. Der Feuerwehrstandort Neu Lüblow kann so langfristig gesichert werden.

Darstellung der Gesamtfinanzierung:

Gesamtkosten: 245.238,67 €
Zuwendung ILERL M-V: 183.929,00 €
Verbleibender Eigenanteil: 61.309,67 €
Umsetzungszeitraum: März 2021 bis Oktober 2022

Ausbau der Straße Friedhofweg in der Gemeinde Moraas (Amt Hagenow-Land)

Die Gemeinde Moraas plant den grundhaften Ausbau der Straße „Friedhofsweg“ mit Oberflächenentwässerung und der Erneuerung der Beleuchtung. Zudem werden Stellplätze für die Besucher am Friedhof geschaffen.

Darstellung der Gesamtfinanzierung:

Gesamtkosten: 174.114,26 €
Zuwendung ILERL M-V: 113.174,00 €
Verbleibender Eigenanteil: 60.940,26 €
Umsetzungszeitraum: März 2021 bis November 2022

Ausbau Gehweg an der L 92 (Hauptstraße) in der Gemeinde Alt Zachun (Amt Hagenow-Land)

Das Vorhaben dient der Verbesserung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung entlang der Hauptstraße. Mit dem Ausbau werden die Verkehrsverhältnisse für die fußläufige Erreichbarkeit der einzelnen Grundstücke verbessert. Mit der Maßnahme soll das Ortsbild deutlich aufgewertet werden. In diesem Zuge wird auch die Straßen- und Gehwegbeleuchtung erneuert.

Ausbauparameter:

Länge: 0,55 km
Breite: 1,50 m
Ausbauart: Pflaster

Darstellung der Gesamtfinanzierung:

Gesamtkosten: 151.513,83 €
Zuwendung ILERL M-V: 98.483,99 €
Verbleibender Eigenanteil: 53.029,84 €
Umsetzungszeitraum: März 2021 bis Oktober 2022

Sanierung und Umbau der „alten Schule“ zu einem Dorfgemeinschaftshaus in der Gemeinde Stralendorf (Amt Stralendorf)

Der ehemalige Amtsgasthof liegt im Ortskern der Gemeinde Stralendorf. Das unter Denkmalschutz stehende eingeschossige Fachwerkgebäude ist prägend für das Ortsbild und bildet zusammen mit der Amtsscheune, dem Amtshaus und der Kirche das historische Dorfzentrum. Im Rahmen eines Pächterwechsels 2019 wurden erhebliche Baumängel festgestellt, so dass eine Fortsetzung des gastronomischen Betriebes nicht mehr möglich war. Die Gemeinde Stralendorf beabsichtigt nun, das historische Gebäude umfassend denkmalgerecht zu sanieren, um es anschließend als Dorfgemeinschaftshaus zu nutzen. Der Standort und die Räumlichkeiten des Gebäudes eignen sich sehr gut für die geplanten unterschiedlichen Nutzungen. Geplant sind:

kleiner Sitzungssaal
großer Sitzungssaal
Raum für Yoga und Gymnastik
Büro Bürgermeister
Besprechungsraum
Küche
WC-Anlagen

Darstellung der Gesamtfinanzierung:

Gesamtkosten: 983.447,08 €
Zuwendung ILERL M-V: 715.264,60 €
Verbleibender Eigenanteil: 268.195,48 €
Umsetzungszeitraum: April 2021 bis Juni 2022

Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in der Gemeinde Gresse (Amt Boizenburg-Land)

Das alte Feuerwehrgerätehaus in Gresse wurde 1995 im Rahmen der Dorferneuerung erweitert und zum „Dorfgemeinschaftsfeuerwehrhaus“ umgebaut. Gemäß Brandschutzbedarfsplan wurde die Anschaffung eines Mannschaftstransportwagens (MTW) notwendig; die Lieferung des MTW erfolgte Ende des Jahres 2020.

Das Gebäude erfüllt nicht mehr die Anforderungen, die heute an ein Feuerwehrgerätehaus gestellt werden. Es ist von den Räumlichkeiten zu klein und es fehlen unter anderem separate Umkleideräume, eine Abgasanlage, Stellplätze und geeignete Sanitäreinrichtungen, inklusive Duschen, Lager sowie Räumlichkeiten für Werkstatt und Ausrüstung.

Die Gemeinde Gresse plant nun einen Neubau des Feuerwehrgebäudes, der allen aktuellen Standards einer Feuerwehr entspricht. Somit wird künftig der Feuerwehrstandort Gresse erhalten. Es können wieder alle Aufgaben des Brandschutzes und der technischen Hilfeleistung ordnungsgemäß ausgeführt werden. Die Feuerwehr stellt in jeder Gemeinde einen sozialen Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft dar und leistet nachhaltig so einen Beitrag zur Stärkung des dörflichen Zusammenhalts, so auch in Gresse.

Darstellung der Gesamtfinanzierung:

Gesamtkosten: 1.378.000,00 €
Zuwendung ILERL M-V: 1.022.400,00 €
Verbleibender Eigenanteil: 355.600,00 €
Umsetzungszeitraum: April 2021 bis Dezember 2022

Sanierung der Fassade am Kulturhaus Dütschow, einschl. Platzgestaltung in der Gemeinde Spornitz (Amt Parchimer Umland)

Die Ortslage Dütschow ist ein Ortsteil der Gemeinde Spornitz. Das Kulturhaus Dütschow wurde als gemeindliches, kulturelles Zentrum vor circa 50 Jahren errichtet. Es befindet sich im Eigentum der Gemeinde Spornitz und wird vom Förderverein Kulturhaus Dütschow e. V. bewirtschaftet. Inzwischen weist das Gebäude an der Fassade erhebliche Mängel auf. Es lösen sich einzelne Steinreihen und Risse ziehen sich durch die Fassade.

Die geplante Fassadensanierung soll dem Gebäude wieder seine ortsbildprägende Fassade verleihen. Das Kulturhaus trägt im großen Umfang zur Ausgestaltung des kulturellen Lebens im Dorf sowie zur Stärkung der dörflichen Gemeinschaft bei, zum Beispiel durch die Nutzung für Erntefest, Frauentag, plattdeutsches Theater, Line-Dance-Gruppe, Silvesterfeiern und vieles mehr.

Der Vorplatz und die Zuwegungen zum Kulturhaus sollen als dörfliches Zentrum weiter aufgewertet werden, indem die Wege befestigt und mit unterschiedlichen farbigen Betonpflasterungen ausgestattet werden. Weiterhin sind Bänke, Fahrradständer, Abfallbehälter und ein Schaukasten geplant. Außerdem wird eine Beleuchtung installiert.

Darstellung der Gesamtfinanzierung:

Gesamtkosten: 245.238,67 €
Zuwendung ILERL M-V: 183.929,00 €
Verbleibender Eigenanteil: 61.309,67 €
Umsetzungszeitraum: März 2021 bis Oktober 2022

Schnelltestzentrum Ahlbeck

Insel Usedom – Der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann und Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph haben sich heute in Ahlbeck bei einem Besuch über das vor einer Woche in Betrieb genommene Schnelltestzentrum informiert und sich ein Bild vom Geschehen gemacht. Sie hatten einen durchweg positiven Gesamteindruck. Das Personal sei motiviert, die Nachfrage gut.

Bis Sonntag, 20.00 Uhr haben sich in den beiden neuen Schnelltestzentren an den Grenzübergängen in Ahlbeck und Linken 548 polnische Bürgerinnen und Bürger, vor allem Pendlerinnen und Pendler testen lassen. Davon waren acht Schnelltest positiv. Diese Testergebnisse werden unverzüglich an die zuständigen Gesundheitsämter weitergeleitet, bei Personen mit Hauptwohnsitz in Polen direkt an das Gesundheitsamt der Wojewodschaft Westpommern.

Die Anzahl der gebuchten und durchgeführten Tests steigt von Tag zu Tag an, allein am heutigen Montag werden in den beiden Testzentren 330 Schnelltests stattfinden.

„Wir sind sehr zufrieden, dass es uns gemeinsam mit Partnern so gut gelungen ist, die beiden Schnelltestzentren in Ahlbeck und in Linken einzurichten. Sie sind wichtig und notwendig. Vor allem, weil Polen jetzt als Hochrisikogebiet eingestuft wurde. Damit haben wir rechtzeitig Vorsorge getroffen und sind auf die Einstufung gut vorbereitet gewesen. Der Schutz der Menschen diesseits und jenseits der Grenze hat oberste Priorität. Dafür setzen sich viele ein. Mit einer stringenten Testpflicht ermöglichen wir so Freiheiten in der Metropolregion Stettin“, betonte Dahlemann nach dem Besuch.

„Wir brauchen eine grenzüberschreitende Fachkräftesicherung, die robuster ist als bislang. Das ist für unsere Unternehmen und für die Fachkräfte gleichermaßen essenziell. Hier müssen wir besser werden. Dabei können uns die beiden neuen, direkt an Grenzübergängen lokalisierten Testzentren und bezahlbare Tests helfen“, so Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph. „Ob medizinisches Personal in Krankenhäusern oder Pflegekräfte in den Heimen genauso im ambulanten Bereich, ob Fachkräfte im Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe, oder anderen Wirtschaftszweigen – wir brauchen jede und jeden Einzelnen gleichermaßen. Und deswegen ist es auch so wichtig, dass die zwei Schnelltestzentren in Ahlbeck auf Usedom und Linken entstanden sind. Das ist für die Pendlerinnen und Pendler eine große Erleichterung und gleichzeitig ein wichtiger Beitrag zum Gesundheitsschutz in der Metropolregion Stettin,“ so Staatssekretär Dr. Stefan Rudolph weiter.

Fördermittel für neues Löschfahrzeug

Crivitz – Das Innenministerium übersandte an die Bürgermeisterin der Stadt Crivitz einen Bewilligungsbescheid über eine Sonderbedarfszuweisung in Höhe von rund 117.000 Euro. Mit diesem Geld und der Beteiligung des Landkreises Ludwigslust-Parchim an der Finanzierung (rund 85.000 Euro), steht dem Kauf eines neuen Tanklöschfahrzeuges (TLF 3000) für die Freiwillige Feuerwehr nichts mehr im Wege.

Die Crivitzer Wehr ist mit 56 aktiven Kameradinnen und Kameraden gut aufgestellt und engagiert sich auch in der Jugendarbeit für den Feuerwehrnachwuchs.

Zu den Einsatzgebieten gehören unter anderem die B 321 und die BAB 14 sowie Schulen, Kindertagesstätten, Einrichtungen des betreuten Wohnens und ein großes Gewerbegebiet.

„Mit neustem technischen Stand ausgestattet und mit motivierten Kameradinnen und Kameraden besetzt, bilden Feuerwehren eine wichtige Säule in der Abwehr von Gefahren, stehen bereit zur Bekämpfung von Bränden und Katastrophen und sind als Lebensretter nach Unfällen für uns im Einsatz. Deshalb ist es immer wieder eine Herzensangelegenheit von mir, die Feuerwehren im Land zu unterstützen“, so Innenminister Renz.

Schwesig dankt MV Zukunftsrat

Gutes Programm, das uns voranbringen kann

Schwerin – Der MV Zukunftsrat hat heute in seiner Abschlussveranstaltung per Video Handlungsempfehlungen unter dem Titel „Unsere Zukunft ist jetzt – Für ein nachhaltiges, digitales und gemeinwohlorientiertes MV“ vorgestellt. Diese wurden Ministerpräsidentin Manuela Schwesig nach der Sitzung übergeben. Dem Rat gehören 49 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Bildung, Kultur und Sport an.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig lobte die Arbeit des MV Zukunftsrates: „Mit den entwickelten Empfehlungen für ein Zukunftsprogramm sowie den Zukunftsbildern hat der MV Zukunftsrat ein bemerkenswertes Dokument vorgelegt, das nahezu komplett ehrenamtlich entstanden ist. Alle Beteiligten einte ein gemeinsames Ziel: Wir wollen gemeinsam die Wirtschaft wieder gut voranbringen. Wir wollen den sozialen Zusammenhalt stärken und unsere Natur schützen und so uns als Land nachhaltig entwickeln“ betonte die Ministerpräsidentin während der Veranstaltung. Das habe sich auch in einer umfassenden Bürgerbeteiligung widergespiegelt.

Globalisierung, Klimakrise und die Digitalisierung seien große globale Umbrüche und Herausforderungen. Und die Corona-Pandemie habe deutlich gezeigt, wo es Defizite gibt. Schwesig: „Aber es gibt auch gute Chancen und Möglichkeiten für unser Land. Über genau die hat der MV Zukunftsrat mit Interessenvertretern und Bürgerinnen und Bürgern diskutiert, kontrovers und offen, respektvoll und zielorientiert. Herausgekommen sind sehr konstruktive Ideen und Vorschläge.“

Eine davon sei die weitere Entwicklung des Grünen Wasserstoffs. „Der MV Zukunftsrat sieht dabei eine gute Chance für Mecklenburg-Vorpommern, um die Vorreiterrolle bei den Erneuerbaren Energien auszubauen. Er hat angeregt, diesen Standortvorteil zur Erschließung klimafreundlicher Gewerbegebiete und Technologieentwicklung zu nutzen und auszubauen. “Ich freue mich deshalb, dass wir am kommenden Donnerstag das Wasserstoff-Kraftwerk von Apex in Laage in Betrieb nehmen können. Und wir arbeiten schon am nächsten Schritt. Wir wollen mit den Mitteln, die Mecklenburg-Vorpommern im Gegenzug für die Stilllegung des Kohlekraftwerks Rostock erhält, eine Wasserstoff-Forschungsfabrik errichten, indem die Wissenschaft, aber auch Unternehmen Techniken und Methoden zur Marktreife entwickeln können“, so die Regierungschefin.

Mit dem umfangreichen Bericht des MV Zukunftsrates würden sich zunächst die Ministerien, dann das Kabinett befassen, kündigte Schwesig an. Auch dem Landtag würde er zugeleitet. „Ich bin überzeugt, wir haben hier ein gutes Programm für die nächsten zehn Jahre, um Weichen für die Entwicklung Mecklenburg-Vorpommerns zu stellen. Wir wollen die Ideen nicht in irgendeiner Schublade verschwinden lassen und nicht lange warten, denn die Zukunft beginnt jetzt“, so die Regierungschefin.

Kontaktarmer Osterurlaub im eigenen Land

Vorschlag der Küstenländer an Bundeskanzlerin und Ministerpräsidentenkonferenz

Schwerin – Ostern steht vor der Tür und viele Menschen wünschen sich sehr die Möglichkeit für einen Kurzurlaub in Deutschland. Das ist nach den bislang geltenden Regelungen nicht möglich. Die Entscheidung der Bundesregierung, u.a. Mallorca für Urlaubsreisen über Ostern zu öffnen, stößt vor diesem Hintergrund bei vielen Bürgerinnen und Bürgern auf Unverständnis. Auf der anderen Seite ist ein starker Anstieg der Infektionszahlen zu verzeichnen, der eine besondere Vorsicht gebietet.

Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen werden deshalb auf der morgigen Ministerpräsidentenkonferenz dafür werben, dass über Ostern auch in Deutschland unter strengen Rahmenbedingungen ein kontaktarmer Urlaub möglich sein soll.

Die drei Küstenländer sprechen sich für folgende Regelung aus: Nur innerhalb des eigenen Bundeslandes soll Urlaub in Einrichtungen mit Selbstversorgung und eigenen sanitären Anlagen, z.B. in einer Ferienwohnung, einem Ferienhaus oder in einem Campingwagen bzw. einem Wohnmobil zulässig sein. Für die angrenzenden Stadtstaaten sind gesonderte Regelungen zu treffen.

Voraussetzung für einen solchen Urlaubsaufenthalt im eigenen Land ist ein negativer PoC-Antigen-Test kurz vor der Anreise. Weitere Bedingungen wie Hygienekonzepte und Kapazitätsbeschränkungen wären auf Landesebene zu treffen.

Für die touristischen oder damit verbundenen Bereiche, die von dieser Öffnung nicht erfasst sind, ist der Ausfall der Ostersaison ein weiterer Rückschlag. Die Küstenländer erwarten, dass für diese besonders belasteten Branchen eine zusätzliche Unterstützung vorgesehen wird.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig: „Wir sind der Meinung, dass zu Ostern wenigstens Urlaub im eigenen Bundesland möglich sein sollte. Wer beispielsweise von Rostock nach Rügen fährt und mit seiner Familie die Ostertage in einem Ferienhaus verbringt, ist keinen zusätzlichen Ansteckungsgefahren ausgesetzt. Zugleich ist das auch ein Signal an die Branche, dass wir den Tourismus Schritt für Schritt wieder hochfahren wollen. Das geht angesichts der steigenden Corona-Zahlen noch nicht vollständig. Dann braucht die Branche zusätzliche Unterstützung. Dafür treten wir gemeinsam ein.“

Ministerpräsident Daniel Günther: „Ich kann nicht nachvollziehen, weshalb die Bundesregierung einen Urlaub auf Mallorca für sicherer hält als ein Osterwochenende mit Testpflicht in einer Ferienwohnung an Nord- oder Ostsee. Klar ist jedoch: Wir müssen angesichts bundesweit steigender Infektionszahlen weiter vorsichtig und achtsam sein. Deshalb setze ich mich für einen sicheren Urlaub nach klaren Regeln in der eigenen Region ein.“

Ministerpräsident Stephan Weil: „Wir müssen versuchen, auch über Ostern die Mobilität nach Möglichkeit zu begrenzen. Das geht nicht ohne Verständnis und Unterstützung in der Bevölkerung. Die Mallorca-Entscheidung der Bundesregierung erweist sich dabei in der Vermittlung als spürbarer Ballast. Mit unserem Vorschlag eröffnen wir in einem eng begrenzten Bereich eine Alternative für einen sicheren Urlaub in der Heimat.“

Tag des Waldes

Land pflanzt neuen Wald an symbolträchtigem Ort

Kavelstorf – Zum internationalen Tag des Waldes lässt das Land MV 7,7 Hektar neuen Wald pflanzen. Bei Kavelstorf an der A19 entstehen eine neue Windschutzhecke sowie ein neues Waldstück. Der Ort wurde bewusst gewählt. Fast genau zehn Jahre ist es her, dass hier eine Massenkarambolage mehrere Menschenleben kostete. Umweltminister Dr. Till Backhaus gedachte am Sonntag vor Ort der Opfer des Unglücks und betonte die Bedeutung der neuen Hecke.

„Zum Tag des Waldes hätten wir keinen besseren Ort für die Aufforstung finden können. Diese Heckenpflanzung war dringend überfällig und ich bin sehr glücklich, dass wir mit dem ersten Spatenstich heute den gefährlichen Abschnitt sichern. Künftig wird sich so ein Unglück hier nicht wiederholen können.“

Weiterhin hob der Minister auch die Vorteile der ökologischen Windbarriere für den Umweltschutz hervor: „Wenn wir von Biotopen sprechen, dann denken die meisten nicht direkt an Hecken. Dabei sind diese für Mensch und Umwelt nicht zu unterschätzen. Hecken sind ebenso wie Wälder wahre Multitalente und für unsere Natur ein großer Reichtum. Sie werten nicht nur das Landschaftsbild auf, sondern bereichern auch die Biodiversität und den Strukturreichtum in der Agrarlandschaft. Sie vernetzen die verschiedenen Lebensräume und halten das Wasser in der Fläche. Gerade in Zeiten von immer häufiger auftretenden Wetterextremen und Trockenphasen ist das besonders wichtig.“

8 Tote und 130 Verletzte forderte am 8. April 2011 der Sandsturm auf der A19 bei Kavelstorf. 85 Fahrzeuge kollidierten nahezu ungebremst trotz der plötzlich aufgetretenen Sichtbehinderungen. Durch die vorherrschenden Windböen von bis zu 100 km/h, wurde der freiliegende Ackerboden aufgewirbelt. Rund 250 Helfer der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Polizei waren an der Unglücksstelle im Einsatz.

Als Reaktion auf den Unfall ließ das Umweltministerium ein umfassendes Winderosionskataster anlegen. Dieses wurde 2016 veröffentlicht. M-V war das erste Bundesland mit einer solchen Gefährdungsübersicht. Zudem wurden an den Straßen und Autobahnen Schilder angebracht, die kurzfristig über mögliche Sandsturmgefahren informieren. Im Verkehrsfunk werden seit dem Sandsturmereignis bei gefährlichen Wetterlagen Warnhinweise gesendet.

Zu der Pflanzmaßnahme erfolgt am Sonntag der erste Spatenstich. Auf insgesamt 7,7 Hektar ehemaliger Ackerfläche wachsen nun in einem 30m breiten Streifen standortheimische Laubgehölze. Im Fokus steht hierbei der Aufbau waldrandähnlicher Strukturen, die die Autobahn vor Winderosion schützen werden.

Dem Termin vorausgegangen war ein längerer Prozess zur Klärung der Grundstücksrechte. Das Land MV war nicht Eigentümerin der Fläche. Über einen Flächentausch erwirbt das Land nun das Grundstück und lässt es aufforsten. Der derzeitige Besitzer hatte der Bepflanzung bereits zugestimmt.

Zusätzlich zum Schutzstreifen entsteht unweit der Autobahn ein neuer Wald mit einer Größe von 5,4 Hektar. Dieser soll im Herbst gepflanzt werden. Zur Schaffung eines möglichst großen Artenreichtums setzt das Land auf eine Vielzahl von Pflanzenarten. Bestockt wird das Areal mit 9 Baum- und 13 Straucharten:

Pfaffenhütchen, Hundsrose, Weißdorn, Heckenrose, roter Hartriegel, wolliger Schneeball, Schlehdorn, Kreuzdorn, Kornelkirsche, Stechpalme, Liguster, Hirschholunder, Flatterulme, Spitzahorn, Winterlinde, Wildbirne, Feldahorn, Ölweide, europäische Lärche, Stieleiche, Hainbuche und Vogelkirsche.

Finanziert und umgesetzt wird die Maßnahme von der Landesforstanstalt, die dem Umweltministerium unterstellt ist. Die Maßnahme kostet rund 75.000 Euro.

Psychosoziale Krebsberatung in M-V

Schwerin – Die Krebsgesellschaft M-V e.V. baut derzeit ein erstes Krebsberatungsteam auf, das künftig an festen Terminen in den Gesundheitsämtern des Landes Beratungen durchführt. Darüber informierte die Organisation beim 7. Krebsinformationstag am Sonnabend in Schwerin unter dem Titel „Ambulante psychosoziale Krebsberatung in M-V“.

„Diese psychosoziale und psychoonkologische Unterstützung der an Krebs erkrankten Menschen und ihrer Angehörigen spielt eine wesentliche Rolle im Heilungsprozess. Für die betroffenen Menschen und ihr Umfeld ist ein ständiger Austauschprozess daher unverzichtbar. Information können an Krebs erkrankten Menschen und ihren Angehörigen einen Teil der Angst nehmen. Künftig soll in der Fläche ein zusätzliches Beratungsangebot installiert werden, um vor allem auf sich allein gestellte Patienten noch intensiver zu unterstützen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort. Gesundheitsminister Glawe hatte die Schirmherrschaft der Veranstaltung, die pandemiebedingt online stattfand, übernommen.

Auf dem Krebsinformationstag wurde unter anderem zu den Themen mobile ambulante Krebsberatung, Erwartungen an die Krebsberatung, psychoonkologische und soziale Beratung von Krebspatienten informiert. Im Mittelpunkt standen die Aktivitäten zu dem ersten mobilen Krebsberatungsteam, zu dem eine Psychologin, eine Sozialarbeiterin und eine Assistentin als Ansprechpartner gehören werden. Vorgesehen ist, dass das Team in die Regionen fährt, um patientennah die Beratung zu ermöglichen.

„Es ist wichtig, die Versorgung von krebskranken Menschen in unserem Bundesland weiter zu verbessern. Hierzu gehören neben einer guten Krebsfrüherkennung, hochwertiger Behandlung und Prävention auch die Rehabilitation und Nachsorge sowie die Krebsforschung. Dafür setzt sich die Krebsgesellschaft Schwerin mit großem Engagement ein“, sagte Glawe.

Die Krebsgesellschaft M-V ist ein gemeinnütziger Verein und wurde 1989 auf ehrenamtlicher Basis gegründet. Seit dem Jahr 2016/2017 gibt es eine feste Geschäftsstelle. Zu den Aufgaben des Vereins gehören die Krebsverhütung, Krebsfrüherkennung, Krebsbekämpfung, Krebsnachsorge und Krebsforschung. Das Gesundheitsministerium unterstützt die Krebsgesellschaft seit dem Jahr 2018. In diesem Jahr ist eine Unterstützung der Geschäftsstelle in Höhe von 130.000 Euro aus Landesmitteln vorgesehen.

Starterpaket für Hausärzte

……. zum Impfen ab der kommenden Woche

Schwerin – Ab der kommenden Woche können Ärztinnen und Ärzte sowie das medizinische Personal in den Praxen mit dem Impfstoff AstraZeneca immunisiert werden. „Das Starterpaket steht. Wir haben es noch vor dem Beginn aufgestockt. Deshalb gehen ab der kommenden Woche 3.000 Dosen AstraZeneca und in der darauffolgenden Woche ebenfalls nochmal 3.000 Dosen AstraZeneca an die jeweiligen Impfpraxen. Das ist ein erster Schritt, breiter in die Fläche im Land zu gehen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Freitag. Vorgesehen waren zunächst, in der kommenden und darauffolgenden Woche jeweils 2.000 Dosen AstraZeneca für die Praxen bereitzustellen.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es etwa 1.700 Impfärzte (Hausärzte und Fachärzte). Begonnen werden soll damit ab Donnerstag, dem 25. März 2021. „Es ist notwendig, dass die Ärztinnen und Ärzte und ihr Personal Eigenschutz bekommen. Im ersten Schritt sollen die Ärzte ihr medizinisches Personal und sich impfen. Sollten dabei Dosen übrig bleiben, können diese auch für chronisch Kranke und Risikopatienten eingesetzt werden. Die Steuerung für die Patientinnen und Patienten erfolgt dann über die jeweilige Arztpraxis“, sagte Gesundheitsminister Harry Glawe. Die Kassenärztliche Vereinigung in Mecklenburg-Vorpommern legt fest, welche niedergelassenen Ärzte mit dem Starterpaket versorgt werden.

Das Voranschreiten der Impfungen steht und fällt mit den Impfstofflieferungen. „Wir sind aktuell noch in einer Phase, wo es große Abhängigkeiten von noch zu wenigen Herstellern gibt. Und wenn in dieser Phase etwas wegbricht, dann macht sich das in Deutschland und in anderen Ländern auch gleich bemerkbar. Wir brauchen deutlich mehr Verlässlichkeit, dass zugesagte Dosen auch am vorgesehenen Tag geliefert werden. Das erleichtert die Planbarkeit für alle Beteiligten“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe abschließend.

In Mecklenburg-Vorpommern wurden insgesamt 188.354 Impfungen durchgeführt (Stand 19.03. – Quelle: RKI), davon 126.935 Erstimpfungen – davon 99.051 Erstimpfungen mit BioNTech, 6.591 mit Moderna und 21.293 mit AstraZeneca. Bei den Zweitimpfungen gab es 59.631 Impfungen mit BioNTech und 1.775 Impfungen mit Moderna.

Kein Schlussstrich!

Unzureichende Aufklärung verlangt nach Fortsetzung des NSU-Ausschusses

Schwerin – Heute wurden die vorerst letzten Zeugen im parlamentarischen Untersuchungsausschuss des Landtages Mecklenburg-Vorpommern zur Aufklärung der NSU-Verbrechen vernommen. Hierzu erklärt Susann Wippermann, Obfrau der SPD-Fraktion: „Die heutigen Zeugen lieferten wieder nur unbefriedigende und unzureichende Antworten. Im Zeugenstand waren der ehemalige Verfassungsschutz-Chef Jürgen Lambrecht und ein Quellenführer des Verfassungsschutzes. Lambrecht war zum zweiten Male geladen. Jedoch auch heute konnte sich dieser wieder an wesentliche Dinge rund um den NSU nicht erinnern. Insbesondere konnte Lambrecht nicht erklären, warum die Polizei auf die falsche Fährte ‚organisierter Kriminalität‘ als Tatmotiv beim Mord an Mehmet Turgut gesetzt wurde. Auch zur Aufklärung der Vorgänge rund um das Magazin ‚Der Weiße Wolf‘ hinsichtlich einer Spende und einer Danksagung, konnte oder wollte Lambrecht nichts beitragen. Dasselbe gilt leider ebenso für den heute vernommenen V-Personenführer.

Eine weitere wichtige Quelle zur Aufklärung der Vorgänge rund um das Magazin ‚Der Weiße Wolf‘ ist heute erst gar nicht erschienen, weil seine derzeitige Dienststelle, das Innenministerium Schleswig-Holstein, keine Aussagegenehmigung erteilen wollte. Für uns als Untersuchungsausschuss ein weiterer Tiefschlag bei der Aufklärung der Morde des rechtsextremen Terrortrios. Über die Zeit betrachtet waren die Kooperation und der Aufklärungswille von Innenministerium und Verfassungsschutzes miserabel. Genau so eine Einstellung ist weder dem Ausmaß der NSU-Verbrechen angemessen und schon gar nicht den Opfern und ihren Angehörigen gegenüber.

Kleine Randnotiz: CDU und AfD haben ihre Arbeit offensichtlich längst eingestellt. In dieser und der letzten Sitzung des NSU-Untersuchungsausschusses haben dieser Fraktionen, von der Ausschussvorsitzenden abgesehen, keinerlei Fragen mehr gestellt.“

Julian Barlen, rechtsextremismuspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, ergänzt: „Mit dem NSU-Untersuchungsausschuss wollten wir zur Aufklärung der rassistischen Mordserie des NSU-Terrortrios beitragen. Insbesondere wollten wir das Versprechen an die Familien der Opfer einlösen, alles zu tun, damit sich solche perfiden Taten nie wiederholen können. Dafür müssen die Umstände der Morde, das Netzwerk etwaiger NSU-Unterstützer*innen in Mecklenburg-Vorpommern sowie die Arbeit der Sicherheitsbehörden genau unter die Lupe genommen werden.

Zu einigen Fragestellungen liegen geforderte Akten teils in erheblichen Umfang noch immer nicht vor. Auch sind viele Akten bis zur Unkenntlichkeit geschwärzt. Dass das anders und besser laufen kann, zeigt beispielsweise der Thüringer NSU-Ausschuss. Unsere Ausschussarbeit wurde oftmals nicht unterstützt, durch schleppende Lieferung geschwärzter Akten gar behindert. Mehr als ein Dutzend wichtiger Zeug*innen konnten aus Zeitmangel nicht angehört werden. Unter dem Strich ist kein Themenkomplex vollständig abgearbeitet. Der Respekt vor den Opfern des NSU gebietet aber, die Arbeit des NSU-Untersuchungsausschusses in der nächsten Legislatur fortzusetzen. Es darf keinen Schlussstrich geben.“

Landeskonferenz zur Wasserrahmenrichtlinie

Backhaus: Sauberes Wasser ist keine Selbstverständlichkeit

Schwerin – Bürgermeister, Amtsverwaltungen, Kreisbauernverbände und örtliche Umweltverbände, Abwasserentsorgungs­unternehmen, Untere Wasser- und Naturschutzämter, Forstämter und Straßenbauämter waren heute zur virtuellen Landeskonferenz zur Wasserrahmenrichtlinie eingeladen. Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus nutzte die Gelegenheit, die Bedeutung des Wassers als „unser wichtigstes Lebensmittel“ zu betonen.

„Wasser ist Leben. Das ist mein Credo. Sauberes und verfügbares Wasser ist eines der zentralen Umweltthemen unserer Zeit. Wir haben die Pflicht und Aufgabe, das Wasser zu schützen, denn wir und die kommenden Generationen brauchen es als unverzichtbare Lebensgrundlage. Das kostbare Gut Wasser, seine Verfügbarkeit und Qualität, sind nicht selbstverständlich. Unsere Gewässer wurden begradigt, ausgebaut und verunreinigt. Vorrangiges Ziel war es bis jetzt, das Wasser schnellstmöglich aus der Fläche abzuführen. Das war falsch. Die oberirdischen Gewässer und unser Grundwasser sind zunehmend mit Inhaltsstoffen menschlichen Ursprungs belastet. Zunehmend heiße und regen-ärmere Jahre belasten den Wasserhaushalt nachhaltig. Was wir brauchen, ist eine Strategie für das Wasser“, so Backhaus.

Dazu gehöre auch die Wasserrahmenrichtlinie, die ehrgeizige Ziele vorgebe: „Bis spätestens 2027 müssen wir flächendeckend den guten chemischen und ökologischen Zustand für unsere Gewässer sowie einen guten Zustand im Grundwasser herstellen. Das stellt auch unser Land vor enorme Herausforderungen. Denn allein hier bei uns in MV müssen mehr als 200 große Seen und über 8.000 km Fließgewässer, das Grundwasser und das Küstenmeer bis spätestens 2027 die strengen Kriterien der WRRL erfüllen. Es geht dabei längst nicht nur um sauberes Wasser. Es geht auch darum, naturnahe Gewässer­strukturen zu schaffen, um die Wiederansiedlung der natürlichen Lebensgemeinschaften und die ökologische Funktionsfähigkeit der Gewässer zu erreichen“, fährt der Minister fort.

M-V habe in den zurückliegenden Jahren bereits massive Anstrengungen unternommen, erklärt Dr. Backhaus: „In M-V wurden im ersten und zweiten Bewirtschaftungs­zeitraum zur Verbesserung der Gewässerstruktur rund 690 Maßnahmen an über 1.000 km Fließgewässern umgesetzt bzw. befinden sich noch in der Umsetzung. Auch die Durchgängigkeit der Gewässer ist ein wichtiges Ziel. Oft jedoch sind die Wanderwege der Fische durch Hindernisse unterbrochen, z. B. Stau- und Wehranlagen, aber auch Brücken. Um die Durchwanderbarkeit zu verbessern, müssen die Gewässer barrierefrei gestaltet werden. Bislang konnten dazu ca. 700 Maßnahmen umgesetzt werden, ein Teil der Maßnahmen läuft noch. Ein weiteres Problem stellen die Nährstoffeinträge, insbesondere von Stickstoff- und Phosphorverbindungen, in die Gewässer dar. Bereits 2016 wurde deshalb das „Konzept zur Minderung der diffusen Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft in die Oberflächengewässer und das Grundwasser“ erarbeitet. Es enthält verschiedenste Maßnahmen zur Reduktion der Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft:

  • Maßnahmen zur Grundlagenermittlung (Monitoring und Forschung)
  • grundlegende Maßnahmen (Beratung) sowie
  • ergänzende, konzeptionelle Maßnahmen, beispielsweise Dränteichuntersuchungen.

Im Auftrag meines Hauses wurden seit 2015 durch die LMS Agrarberatung GmbH mehr als 1.500 WRRL-Beratungen für die Landwirtschaft abgehalten. Darüber hinaus haben sich rund 700 Abonnenten für den Newsletter der Fachberatung angemeldet. Außerdem sind wir 2020 mit den verschärften Regelungen des Düngerechts endlich einen entscheidenden Schritt in Sachen Umsetzung der Nitratrichtlinie vorangekommen. Dies wird sich auch auf die Erreichung der Ziele der WRRL positiv auswirken.“

Damit die Bedeutung des Wassers als wichtigste Ressource in den Köpfen der Menschen ankommt, wurde der „Welttag des Wassers“ am 22. März ins Leben gerufen. Auf Initiative der Ministers Backhaus entstand aus diesem Anlass gemeinsam mit der SPD Bundestagsfraktion die Erklärung „Wasser ist Leben“.

„Ich freue mich, dass der Saarländische Umweltminister Reinhold Jost, der Niedersächsische Umweltminister Olaf Lies und weitere, die die Erklärung unterzeichnet haben, ein gemeinsames wichtiges Ziel haben: Wir wollen Wasser in bester Qualität verfügbar und bezahlbar zu halten – für uns, unsere Kinder und die nachfolgenden Generationen. Dies ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der sich jeder Mensch widmen muss“, sagt der Umweltminister.

Dabei komme es darauf an, das Bewusstsein der Menschen dafür zu schärfen, dass die Verfügbarkeit von Wasser nicht selbstverständlich ist, so Backhaus. Damit könne man nicht früh genug anfangen. Das Landwirtschaftsministerium habe daher eine Broschüre zur Umweltbildung für Kinder ab 10 Jahren entwickelt:

„Pino und der kleine Wassertropfen „Aqua“ entdecken gemeinsam das Wasser. Das Heft (siehe gesonderte Pressemeldung) erweitert das Umweltbildungsprogramm aus unserem Haus und bietet neben der interessanten Lektüre auch Spielspaß an. „Pino und Aqua“ ist ab heute bei uns bestellbar oder kann auf unserer neuen Internetseite www.umweltwissen-mv.de heruntergeladen werden. Wasser ist Leben und Bildung macht Spaß“, so Backhaus abschließend.

Orte in der Seenplatte dürfen sich freuen

Schwerin – Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte kann sich über erhebliche Zuwendungen des Landes freuen. Am Donnerstag übergab der Minister für Landwirtschaft und ländliche Räume Dr. Till Backhaus neun Zuwendungsbescheide an Gemeinden in der Seenplatte.

In einer Videokonferenz mit den geförderten Ortschaften überreichte der Minister die Zuwendungsbescheide mit einem Gesamtwert von rund 4,2 Millionen Euro. Üblicherweise hätte der Minister die Bescheide persönlich überbracht. Durch den Corona-Lockdown finden die Übergaben nun online statt. Trotz der Übergabe auf Distanz freut sich Minister Backhaus über die neuen Entwicklungen im ländlichen Raum: „Sechzig Prozent der Bevölkerung lebt nicht in den Städten, sondern im ländlichen Raum. Das sollten wir nie vergessen, wenn wir von Landes­entwicklung sprechen. Und deshalb ist es mir auch jedes Mal ein wichtiges Anliegen, dort Projekte zu begleiten. Gerne wäre ich wie sonst auch selbst vor Ort gewesen, doch in Pandemiezeiten geht die Gesundheit aller vor.“

Gefördert werden folgende Projekte:

  1. Neubau der Kindertagesstätte in der Gemeinde Lärz (Amt Röbel-Müritz)

In der Gemeinde Lärz wird eine neue Kita gebaut. Das bislang genutzte Gebäude entspricht nicht mehr den heutigen qualitativen Standards an eine Kindertages­stätte. Aufgrund des desolaten Zustandes hat sich die Gemeinde deshalb für einen Neubau und eine Erweiterung der Platzkapazitäten entschieden. Der Neubau wird in Holzbauweise errichtet, ist auf das Konzept der Kita zugeschnitten und bietet somit alle Möglichkeiten für eine optimale Tagesbetreuung der Kinder im Alter von 1 – 6 Jahren. Künftig können bis zu 9 Krippen- und 16 Kindergartenkinder betreut werden (insgesamt 25 Kinder, bisher waren es 22 Kinder).

Betreiber der Kita „Kinderparadies“ ist die Diakonie Mecklenburgische Seenplatte gGmbH.

Von den Baukosten in Höhe von einer Million Euro werden 750.000 € über den ILERL M-V übernommen. Zusätzlich kommen dazu 100.000 aus dem Strategiefond des Landes MV. Umsetzungszeitraum ist März 2021 bis Oktober 2022.

  1. Neugestaltung und Umlegen eines Erschließungsweges zwischen den Wohnblöcken und Torturm in der Ortslage Remplin (Stadt Malchin)

Die Neugestaltung des Areals zwischen den Wohnblöcken und dem Torturm in der Ortslage Remplin dient der Verschönerung des Ortsbildes.

Im Einzelnen wird eine Einbahnstraße mit einer Länge von 0,407 km und einer Ausbaubreite von 3,50 m in Asphalt mit beidseitigen Entwässerungsrinnen in Natursteinpflaster neu angelegt. Zudem werden Stellplätze errichtet und die Straßenbeleuchtung erneuert. Die vom Erschließungsweg umschlossene mittlere Fläche von 10.000 m² wird als Rasenfläche hergestellt.

  • Gesamtkosten: 925.100,00
  • Zuwendung ILERL M-V im Rahmen der öffentlichen Dorferneuerung: 693.825,00 €
  • Verbleibender Eigenanteil Stadt Malchin: 231.275,00 €

Umsetzungszeitraum: März – November 2021

  1. Sanierung der Ehlert´schen Mühle im Mühlenensemble Stadt Woldegk

Die Technische Mühle (Ehlert´sche Mühle) ist eine wichtige Attraktion und Anlaufpunkt für Besucher. Sie ist in unmittelbarer Nachbarschaft der Museumsmühle, der Mühlengaststätte, dem Wasserturm und dem Backhaus gelegen ist. Durch die auszuführenden Arbeiten ist die Möglichkeit des Schaumahlens künftig wieder möglich. Der ganze Arbeitsprozess in einer Mühle kann damit unmittelbar nachvollzogen und erlebbar gestaltet werden. Durch den unermüdlichen Einsatz seines letzten Besitzers Hans Ehlert und den Verkauf an die Stadt Woldegk konnte diese Mühle als funktionierende technische Mühle erhalten bleiben. Die Durchführung der Sanierungsarbeiten erfolgt nach denkmalpflegerischen Grundsätzen und in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege. Damit wird das Ziel, den Windmühlen­standort Woldegk zu erhalten bzw. zu stärken und somit eine nachhaltige Entwicklung des technisch- und naturorientierten Tourismus in der Region auszubauen, erreicht. Die Mühle ist ein vollständiges technisches Denkmal.

  • Gesamtkosten: 534.964,35 €
  • Zuschuss ILERL M-V im Rahmen der touristischen Infrastruktur: 481.467,92 €
  • Eigenanteil Stadt Woldegk: 53.496,43 Euro

Umsetzungszeitraum: April 2021 – November 2022

  1. Innenausbau Marstall zum Bürgermeisterbüro mit Besprechungsraum in der Gemeinde Ivenack (Amt Stavenhagen)

Bereits in den Jahren 2018 und 2019 wurde mit den Sanierungsarbeiten am Marstall begonnen. In einem ersten Schritt wurde die Dach- und Fassadensanierung und der Einbau neuer Fenster und Türen realisiert.

Die Gesamtkosten hierfür beliefen sich auf 1.077.631,60 €. Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte reichte eine Zuwendung nach der ILERL M-V in Höhe von 808.223,70 € aus.

Weiterhin wurden im Zuge des Innenausbaus des Forstamtes im Marstall Ivenack die Leistungen der technischen Ausstattung für das Bürgermeisterbüro und den Besprechungsraum anteilig gefördert, wie z. B. Öffentliche Erschließung der Trink- und Schmutzwasserver- und entsorgung, Trink- und Abwasseranlage im Gebäude, Wärmeversorgungs­anlagen, Elektroanlagen, Fernmelde- und Informations­technik. In der Summe beliefen sich die Gesamtkosten auf insgesamt 115.231,81 €, eine Zuwendung nach der ILERL M-V in Höhe von 86.423,50 € wurde bereitgestellt. Zudem erhielt die Gemeinde einen Zuschuss aus dem Kofinanzierungsfonds des Landes in Höhe von
18.725.17 €. Nunmehr soll der Innenausbau des Marstallgebäudes nach historischem Vorbild erfolgen. Es wird ein Bürgermeisterbüro und ein Gemeinschaftsraum für Versammlungen und Aktivitäten der Dorfgemeinschaft geschaffen.

Somit wird im Ergebnis das Marstallgebäude einer nachhaltigen Nutzung zugeführt (Forstamt und Gemeinde Ivenack).

  • Gesamtkosten: 441.418,00 €
  • Zuwendung ILERL M-V im Rahmen der öffentlichen Dorferneuerung: 331.063,50 €
  • Verbleibender Eigenanteil Gemeinde Ivenack: 110.354,50 €

Umsetzungszeitraum: März – Dezember 2021

  1. Neubau Badesteg am Dabelower See Gemeinde Wokuhl-Dabelow (Amt Neustrelitz-Land)

Die Steganlage am Dabelower See musste aufgrund des maroden Zustandes und der damit zusammenhängenden Gefahr für die Einwohner, Besucher und Urlauber bereits im Jahr 2019 abgerissen werden. Nun soll es einen Ersatzbau geben.

Der Dabelower See ist als Badesee ein beliebtes Ausflugsziel für Einwohner und Besucher der Gemeinde Wokuhl-Dabelow und der angrenzenden Gemeinden. Die Maßnahme dient der qualitativen Verbesserung der gemeindlichen und touristischen Infrastruktur.

Der Steg ist als Stahlkonstruktion mit einer Gesamtlänge von 36 m geplant mit einem beidseitigen Geländer. Die anschließende Plattform in einer Größe von 2,50 x 5,40 m kann zum Springen in das tiefe Wasser genutzt werden. Der Belag auf dem Steg wird in Lärchenholz als eine langlebige Holzart gewählt.

  • Gesamtkosten: 152.025,34 €
  • Zuwendung im Rahmen der öffentlichen Dorferneuerung: 114.019,00 €
  • Eigenanteil Gemeinde: 38.006,34 €
  1. Neubau einer Kneipp-Kita in der Gemeinde Kummerow (Amt Malchin)

Die bestehende Kindertagesstätte in Kummerow entspricht nicht mehr den heutigen Ansprüchen an den Betrieb einer Kindereinrichtung. Die Betriebserlaubnis läuft in 2022 aus.

Die Gemeinde Kummerow plant daher den Neubau der Kneipp-Kindertagesstätte für 40 Kinder (10 Krippen- und 30 Kindergartenplätze). Es wird ein eingeschossiges Gebäude in Massivbauweise mit Flachdach errichtet. Das Flachdach wird im Eingangsbereich und Foyer unterbrochen und durch ein Satteldach akzentuiert. Im Satteldach werden Dachfenster eingebaut, die zur Belüftung und Beleuchtung dienen. Kindergarten und Kinderkrippe werden separat in einem Gebäudeflügel untergebracht, Funktionsbereiche und der Büro- und Personalbereich werden über das Foyer erschlossen, der ebenfalls als Mehrzweck- und Spielbereich genutzt werden kann. Zudem werden Pkw-Stellflächen und Zuwegungen mit Betonsteinpflaster errichtet. Weiterhin sollen Wiesen und eine Wildblumenwiese mit Spielgeräten angelegt werden.

  • Gesamtkosten: 998.000,00 €
  • Zuwendung (ILERL M-V) im Rahmen der Grundversorgung: 748.500,00 €
  • Kofinanzierungshilfe Innenministerium: 150.000,00 €
  • Verbleibender Eigenanteil Gemeinde: 99.500,00 €

Durchführungszeitraum: März 2021 – November 2022

  1. Abbruch ehem. Schulgebäude in der Gemeinde Burow (Amt Treptower Tollensewinkel)

Auf dem Schulgelände der Schule in der Gemeinde Burow sollen folgende bauliche Anlagen abgerissen werden:

  • Altes Schulgebäude
  • Schwimmbad mit Kinderbecken und Rutsche sowie eine unterirdische Pumpanlage
  • Sozialtrakt
  • Angrenzende Baracke

Der Abbruch erfolgt einschließlich der vorhandenen Fundamente im Erdreich. Somit erfolgt zunächst eine „Schandfleckbeseitigung“ und die anschließende Bereinigung der Fläche. Die durch den Abbruch der Schwimmhalle freiwerdende Fläche soll für eine Wohnbebauung genutzt werden. Zudem soll der Schulhof erweitert und neugestaltet werden.

  • Gesamtkosten: 184.450,00 €
  • Zuschuss ILERL M-V: 138.337,50 €
  • Eigenanteil Gemeinde: 46.112,50 €
  • Durchführungszeitraum: März – Dezember 2021
  1. Ausbau Weg an den Klärteichen – Gemeinde Burow (Amt Treptower Tollensewinkel)

Der vorhandene Weg an den Klärteichen in Burow soll im Rahmen der Flurneuordnung aufgrund des maroden Zustandes ausgebaut werden. Der Weg hat einen verbindenden Charakter zwischen der Ortslage Burow und der Landesstraße 35 und dient somit als Anbindung an den regionalen und überregionalen Verkehr. Weiterhin werden die anliegenden landwirtschaftlichen Flächen zur Bewirtschaftung erschlossen. Der vorhandene Weg besteht aus alten Betonplatten in Spurbahnen.

Nunmehr soll der Weg auf einer Länge von 843 m in Asphalt ausgebaut werden. Zusätzlich werden Ackerauffahrten und eine Ausweichstelle von 50 m angelegt. Die Fahrbahnbreite beträgt 5,0 m.

  • Gesamtkosten: 514.790,11 €
  • Zuwendung im Rahmen der Flurneuordnung: 463.311,09 €
  • Eigenanteil Gemeinde: 51.479,02 €
  • Durchführungszeitraum: Mai – Oktober 2021
  1. Ausbau des ländlichen Weges von der K 35 in Richtung Liepen – Gemeinde Gielow (Amt Malchin)

Die Gemeinde Gielow beabsichtigt im Rahmen der Flurneuordnung den Weg von der Kreisstraße MSE 35 in die Ortslage Liepen auszubauen. Der Weg hat eine Länge von ca. 200 m, eine Breite von ca. 3,0 m und befindet sich derzeit in einem unbefestigten Zustand. Aufgrund der Verkehrsbelastung durch Bus- und Entsorgungsfahrzeuge ist der Weg verkehrstechnisch unzureichend und nicht im erforderlichen Maße nutzbar.

Der nunmehr geplante Ausbau des ländlichen Weges soll in Asphaltbauweise in einer Breite von 3,50 m mit beidseitigen Banketten von 0,75 m erfolgen, einschl. Rohrleitungen und Entwässerungsgräben für die Oberflächenentwässerung. Mit der Baumaßnahme sollen die örtlichen Verkehrsverhältnisse für die Bürger, die Entsorgungsunternehmen sowie für den ÖPNV nachhaltig verbessert werden.

  • Gesamtkosten: 263.884,29 €
  • Zuwendung im Rahmen der Flurneuordnung: 237.495,86 €
  • Eigenanteil Gemeinde: 26.388,43 €
  • Durchführungszeitraum: April – Oktober 2021

Des Weiteren erhält die Gemeinde Gielow vom StALU MS in 2021 eine Zuwendung in Höhe von 39.825,00 € für die Sanierung der Grundschule. Mit der Zuwendung soll die Hortbetreuung qualitativ und nachhaltig verbessert werden. Im Einzelnen werden folgende Maßnahmen durchgeführt:

  • Malerarbeiten
  • Erneuerung der Fußböden
  • Erneuerung WC-Anlage
  • Einbau von Schallschutzdecken
  • Erneuerung Beleuchtung