Erhalt von Arbeitsplätzen

Schwierige Situation auf dem Arbeitsmarkt für schwerbehinderte Beschäftigte

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese setzt sich für den Erhalt von Arbeitsplätzen für schwerbehinderte Menschen ein. Hintergrund ist: für 328 Beschäftigte mit einer Schwerbehinderung haben Arbeitgeber im ersten Halbjahr 2021 einen Antrag auf Zustimmung zur Kündigung beim Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) gestellt. Das sind 104 Anträge mehr als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr.

„Diese Tendenz bereitet mir Sorge“, betont Ministerin Drese. „Ich bitte alle Arbeitgeber mit Nachdruck darum, in Zusammenarbeit mit dem LAGuS alle Unterstützungsmöglichkeiten auszuschöpfen, um die Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen zu erhalten“, so Drese. Es gebe hierfür eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten, die im Interesse der schwerbehinderten Beschäftigten genutzt werden müssen.

„Alle Hilfen an dieser Stelle aufzulisten, würde den Rahmen sprengen“, sagt Dr. Heiko Will, Erster Direktor des LAGuS. „Sprechen Sie uns an – wir können beim Erhalt der Arbeitsplätze helfen“, lautet sein Appell an die Arbeitgeber. Sein Versprechen: Es werde nach Lösungen für jeden Einzelfall gesucht.

Ein wichtiger Baustein zum Erhalt der Arbeitsplätze kann die Begleitende Hilfe sein, die sowohl finanzielle Leistungen an Arbeitgeber und behinderte Menschen beinhaltet als auch fachliche Beratung sowie psychosoziale Betreuung gewährleistet. Es gibt außerdem umfangreiche Fördermöglichkeiten für die behinderungsgerechte Einrichtung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen.

Landeskulturpreis M-V vergeben

Schwerin – Den Kulturpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern erhält in diesem Jahr das Künstlerduo Lars Scheibner (Chefchoreograph der Deutschen Tanzkompanie Neustrelitz) und Dr. Marcus Doering (Physiker und Interaktionschoreograph).

„Beiden ist es gelungen, in neuartiger, aktuell bundesweit und wohl auch europaweit einzigartiger Weise Naturwissenschaft und Tanzkunst zu einer eigenen Kunstform zu verschmelzen – und das fantasievoll, ästhetisch und spektakulär zugleich. Ihre Inszenierungen begeistern die Tanzszene und das Publikum gleichermaßen. Ihre Arbeiten sind ein gutes Beispiel dafür, welchen Freiraum Mecklenburg-Vorpommern Künstlerinnen und Künstlern für die Entwicklung hochkarätiger Kulturprojekte bietet“, betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

Der Kulturförderpreis geht an Dörte Kiehn, Gründerin des Tandera Theaters, Geschäftsführerin und Vorstandsmitglied des Landesverbandes Freier Theater in Mecklenburg-Vorpommern.

„Niveauvolle Kinderkultur ist ihr seit Jahren eine Herzensangelegenheit. Das wird bei ihren Auftritten mit ihrem Figurentheater genauso deutlich wie bei ihren Workshops in Grundschulen, wenn sich die Mädchen und Jungen unter ihrer Anleitung im Puppenbau und Puppenspiel leidenschaftlich erproben können. Ihr Ziel ist es, Kinder frühzeitig mit Kultur in Verbindung zu bringen. So engagiert sie sich auch beim Projekt „Künstler für Schüler“ des Künstlerbundes Mecklenburg-Vorpommern. Ihr großes Engagement für Freie Theater in unserem Land hat unsere Anerkennung verdient“, so die Ministerpräsidentin.

Künstlerinnen und Künstler hätten es während der Pandemie besonders schwer gehabt. „Es konnten kein Theater, keine Veranstaltungen, keine Ausstellungen stattfinden. Das war sowohl für die Kulturschaffenden als auch für das Publikum eine schwierige Zeit. Die Landesregierung hat mit dem MV-Schutzfonds Kultur in Höhe von 20 Millionen Euro geholfen. Wir alle sind froh, dass wir jetzt wieder Kultur genießen können. Denn Kultur gehört zu uns und unserem Alltag“, so die Regierungschefin.

Die Ministerpräsidentin verleiht den Landeskulturpreis und den Kulturförderpreis am 9. August in der Landeshauptstadt.

Impfaktion für alle Schüler*innen ab 16

Land trifft weitere Vorkehrungen für einen guten Start ins neue Schuljahr

Schwerin – Das Land bereitet sich intensiv auf das neue Schuljahr vor. Ziel ist es, den Präsenzunterricht in den Schulen auch für den Fall steigender Infektionszahlen abzusichern. „Wir treffen alle Vorkehrungen, damit unsere Schulen gut vorbereitet ins neue Schuljahr starten können. Unser Ziel ist es, den Präsenzunterricht in den Schulen auch für den Fall steigender Infektionszahlen abzusichern“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin.

Das Kabinett hat dafür heute weitere Maßnahmen beschlossen. So wird es im neuen Schuljahr eine Impfaktion für alle Schülerinnen und Schüler ab 16 Jahren geben. Das betrifft insgesamt 62.000 Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern. Dafür wird in der ersten Woche des neuen Schuljahres abgefragt, welche Schülerinnen und Schüler sich impfen lassen wollen und das Einverständnis der Eltern eingeholt. In der zweiten Schulwoche starten dann die Impfungen durch mobile Impfteams, die an die Schulen kommen. Auch Schülerinnen und Schüler der freien Schulen können dieses Angebot in Anspruch nehmen. Die Impfaktionen, die bereits vor den Sommerferien an den beruflichen Schulen begonnen haben, werden fortgeführt.

Bereits vor den Sommerferien hat das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur allen Schulen und Eltern mitgeteilt, dass in den ersten beiden Schulwochen nach den Sommerferien die Maskenpflicht im Unterricht sowie die Testpflicht gelten, um das Risiko, dass Reiserückehrende die hoch ansteckende Delta-Variante des Coronavirus in die Schulen tragen, zu minimieren. Das Kabinett hat in diesem Zuge heute beschlossen, vorsichtshalber Testkapazitäten bis mindestens eine Woche nach den Herbstferien zu beschaffen.

Das Kabinett hat sich zudem auf ein Modellprojekt mit den sogenannten „Lolli-Pool-PCR-Tests“ verständigt. Das Modellprojekt soll in ausgewählten Grund- und Förderschulen in den Modellregionen Greifswald, Schwerin, dem Landkreis Ludwigslust-Parchim und dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte durchgeführt werden.

„Wir wollen die Schulen nach den Sommerferien im Regelbetrieb offenhalten. Das ist wichtig für die Kinder und Jugendlichen. Deshalb werden wir ein Modellprojekt initiieren und Lolli-Pool-PCR-Tests nutzen“, sagte Gesundheitsminister Harry Glawe. „Der große Vorteil ist die einfache, unkomplizierte Anwendung – die Kinder und Jugendlichen lutschen für circa 30 Sekunden an einem Wattestäbchen wie an einem Lolli. Die Proben werden dann gesammelt, ins Labor gebracht und dort am selben Tag noch mithilfe der PCR-Methode ausgewertet. So lassen sich Infektionen früh erkennen und Übertragungen frühzeitig eingrenzen“, so Glawe.

„Die Lolli-Pool-PCR-Tests sind verlässlicher im Ergebnis und insbesondere für die jüngeren Kinder angenehmer in der Anwendung. Auch die Sorge vor Stigmatisierung entfällt hier ganz, denn die Speichelproben werden gesammelt in einem Labor ausgewertet“, führte die Bildungsministerin aus.

Bereits im Frühjahr haben alle Lehrkräfte in Mecklenburg-Vorpommern ein Impfangebot erhalten. Zuerst ist den Lehrkräften an Grund- und Förderschulen ein Impfangebot gemacht worden, im Anschluss folgten Impfangebote für Lehrkräfte an weiterführenden Schulen. Die Impfquote der Beschäftigten an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern liegt bei 80 bis 100 Prozent.

Bildungsministerin Bettina Martin und Gesundheitsminister Harry Glawe haben zudem in einem Schreiben Ende Juni an Eltern appelliert, sich impfen zu lassen. Dieser Appell gilt nach wie vor: „Bitte lassen Sie sich impfen. Denn damit schützen Sie nicht nur sich selbst und Ihre Kinder. Sie helfen damit auch, die Schulen im nächsten Schuljahr sicher zu machen.“

Zum Tod vom Wolfgang Remer

Schwesig: Wir trauern um einen großen Mann des Sports in unserem Land

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute mit großer Betroffenheit auf den Tod des Ehrenpräsidenten des Landessportbundes Mecklenburg-Vorpommern Wolfgang Remer reagiert: „Wir trauern um einen großen Mann des Sports in unserem Land. Unsere tiefempfundene Anteilnahme gilt seiner Frau und seiner Familie.“

Wolfgang Remer hat nach der Wende die Geschicke des Sportes in Mecklenburg-Vorpommern über mehr als ein Vierteljahrhundert gelenkt. Dabei hat er es herausragend verstanden, Leistungs- und Breitensport gleichberechtigt nebeneinander zu stellen. Er war sich der gesellschaftlichen, verbindenden Rolle des Sports stets bewusst. Mit Projekten wie „Sport statt Gewalt“ oder „Integration durch Sport“ hat er erfolgreiche Zeichen des Zusammenhalts gesetzt.

26 Jahre war er ehrenamtlicher Präsident des Landessportbundes, danach Ehrenpräsident. Er ist der dienstälteste Gründungspräsident eines Landessportbundes. „Sport war für ihn eine echte Berufung, eine große Herzensangelegenheit“, würdigte die Ministerpräsidentin den Verstorbenen.

Für sein hervorragendes Engagement wurde er 2013 mit dem Verdienstorden des Landes Mecklenburg-Vorpommern geehrt. Wolfgang Remer war seit 2012 Mitglied des NDR-Rundfunkrates.

Volleyball Nations League 2022

Schwerin – Die Volleyball-Nationalmannschaft der Frauen absolviert zurzeit ein Trainingslager in der Landeshauptstadt Schwerin. Sportministerin Stefanie Drese besuchte das Team um Bundestrainer Felix Koslowski in der Arena des SSC Palmberg Schwerin.

„Die Volleyballerinnen finden in Schwerin beste Bedingungen für ihren Lehrgang vor. Ich freue mich sehr, dass mit Anna Pogany, Denise Imoudu, Lea Ambrosius und Lina Alsmeier gleich vier Spielerinnen zum Aufgebot der Nationalmannschaft gehören“, sagte Drese.

Die Sportministerin wünschte dem Team viel Glück und Erfolg für die bevorstehende Europameisterschaft, die vom 18. August bis zum 4. September in Serbien, Bulgarien, Kroatien und Rumänien ausgetragen wird. Die Vorrunde bestreitet die deutsche Mannschaft im bulgarischen Plovdiv. Ziel ist die Finalrunde in Belgrad.

Drese sagte zudem Unterstützung des Landes für die Austragung eines Turniers im Rahmen der Volleyball Nations League der Frauen zu.

„Der Bundestrainer und ich hoffen, dass die Nations League im kommenden Jahr wieder in gewohnter Form stattfinden kann. Dann ist in Absprache mit dem Deutschen Volleyball Verband vorgesehen, dass Rostock Austragungsort eines der Frauen-Turniere in 2022 wird. Das Land würde die Durchführung des Nations League Turniers finanziell fördern“, sagte Drese bei ihrem Besuch.

Die Volleyball Nations League ist eine vom Weltverband 2018 ins Leben gerufene Wettkampfserie für Nationalmannschaften. Sie findet jährlich im Zeitraum von Mai bis Juli statt.

In der Vorrunde treten 16 Mannschaften weltweit fünf Wochen lang in Viererturnieren gegeneinander an. Die Ergebnisse der insgesamt zwanzig Turniere werden in einer Tabelle addiert. Die besten fünf Mannschaften der Gesamtwertung qualifizieren sich neben dem Gastgeber für die Finalrunde.