Klimafreundliche Schifffahrt

Christian Pegel: „Großartig! Meyer Papenburg engagiert sich in Rostock für klimafreundliche Schifffahrt.“

Rostock – Infrastrukturminister Christian Pegel begrüßt die Entscheidung der Papenburger Meyer-Gruppe, in Rostock ein Kompetenzzentrum für Schiffbaudesign – die „Meyer Neptun Engineering GmbH“ – anzusiedeln:

„Um moderne technische Lösungen zu entwickeln, die Spezialschiffe ein Stück klimafreundlicher machen, hätte die Meyer-Werft keinen besseren Standort wählen können. Das technische Know-how in und um Rostock, das maritime Netzwerk von kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie die Standorte der Fraunhofer-Gesellschaft, der Universität Rostock und natürlich der Überseehafen bieten beste Voraussetzungen für Innovationen auf diesem Spezialgebiet“, sagte Christian Pegel.

Für den Minister ist die Entwicklung emissionsarmer und -freier Antriebe für die Schifffahrt eine wichtige Zukunftsaufgabe, „vor allem in einem wasserreichen und Küstenland mit vielen Häfen wie unserem. Rostocker Ingenieure haben schon bei der Herstellung der LNG-Segmente zum Betanken der Aida-Kreuzfahrtschiffe mit Flüssiggas bewiesen, dass sie gut darin sind, mithilfe von Technologien, die auf Gas beruhen, neue Lösungen für diese Schiffstypen zu entwickeln.“

Rostock habe alle Voraussetzungen, um den nächsten Schritt zum CO2-freien Antrieb auf Wasserstoffbasis vorzubereiten, sagte Christian Pegel und fügte hinzu: „Die Entscheidung der Meyer-Gruppe ist großartig für die Region Rostock und ganz Mecklenburg-Vorpommern: Sie zeugt davon, dass wir bereits über die Grenzen unseres Bundeslands hinaus einen Ruf als Wasserstoff-Standort mit großem Potenzial genießen.“

Die Meyer-Gruppe aus Niedersachsen, bekannt für die Konzeption und den Bau von Kreuzfahrtschiffen, hat heute in Rostock ein Kompetenzzentrum für Spezialschiffe eröffnet. Sie verfolgt mit diesem Engagement das Ziel, eine klimafreundliche Schifffahrt zu ermöglichen und innovative Lösungen im Schiffbau schnellstmöglich auch außerhalb des Kreuzfahrtsegments zu entwickeln.

Mehr über das Rostocker Kompetenzzentrum erfahren Sie ab heute Abend auf dem Presseportal www.neptunwerft.de. Die Neptun-Werft gehört seit 1997 zur Meyer-Gruppe.

Kompetenzzentrum für Spezialschiffe

Rostock – Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und der stellvertretende Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Harry Glawe haben in Rostock die Neptun Werft besucht. Dabei wurden Pläne für ein Kompetenzzentrum für Spezialschiffe der Meyer Werft vorgestellt.

„Das Vorhaben ist ein klares Bekenntnis für den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern und im Besonderen für die Hansestadt Rostock. Das Unternehmen setzt mit dem Kompetenzzentrum einen bewussten Lichtstreif am Horizont für den besonders durch die Corona-Pandemie gebeutelten Passagierschiffbau. Die Pandemie hat gezeigt, dass die Branche künftig noch stärker innovative, nachhaltige und klimafreundliche Lösungen benötigt. Hierfür bedarf es Forschung und Entwicklung, damit diese in die Tat umgesetzt werden können. Umso erfreulicher ist es, wenn dies in Mecklenburg-Vorpommern erfolgen kann“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Die Neptun Werft GmbH & Co. KG in Rostock gehört zur Meyer Werft GmbH & Co. KG im niedersächsischen Papenburg.

Im neuen Kompetenzzentrum sollen durch Ingenieure vor allem innovative und nachhaltige Lösungen für den Schiffbau entwickelt werden. Im Mittelpunkt stehen nach Angaben des Unternehmens die Entwicklung klimafreundlicher Antriebe sowie nachhaltige Lösungen als Nachrüstung bestehender Flotten, Forschungsschiffe und Offshore-Anlagen. „Mecklenburg-Vorpommern verfügt über Jahrzehnte entsprechende aufgebaute Erfahrung sowie ein gutes wirtschaftliches und universitäres Fundament für konstruktive Möglichkeiten der Zusammenarbeit in der maritimen Industrie. Diese gilt es gemeinsam zu nutzen“, so Glawe weiter.

Projekte im Bereich von Forschung und Entwicklung werden mit dem Ziel unterstützt, im Land Mecklenburg-Vorpommern Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen. „Ziel muss es sein, dass die Ingenieurleistungen hier im Land produktionswirksam werden. Wir brauchen Produkte, die international wettbewerbsfähig sind und im Land Arbeit generieren. Die regionale Wirtschaft kann am Ende die Zukunftsarbeitsplätze für unser Land schaffen, die wir so dringend benötigen. Mit dem Bekenntnis der Meyer-Gruppe zum Forschungs- und Produktionsstandort Rostock können wir einen unverzichtbaren Baustein dafür in unserem Land etablieren. Forschung, Entwicklung und Produktion sind der Dreiklang für mehr innovative Jobs in Mecklenburg-Vorpommern“, betonte Wirtschaftsminister Glawe.

In der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 standen für die Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation (FuEuI) insgesamt 168 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung.

„Das sind fast 10 Prozent mehr EFRE-Mittel als in der vergangenen Förderperiode. Auf Grund des großen Förderbedarfs hatten wir das Budget sogar noch einmal um 50 Millionen Euro auf 218 Millionen Euro aufgestockt. Davon wurden bereits 213,7 Millionen Euro eingesetzt – größtenteils für die Förderung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation (FuEuI-Richtlinie), aber auch für die Bereitstellung von Risikokapital, die Unterstützung des Aufbaus von technologieorientierten Kompetenzzentren im Bereich Medizintechnik und Maschinenbau sowie die Förderung einer Patentinformationsstelle. In der neuen Förderperiode wird das Thema Innovationen eine noch stärkere Gewichtung erhalten“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend. Seit 2015 wurden im Rahmen der geltenden FuEuI-Richtlinie rund 500 Vorhaben bewilligt.

BUGA 2025

Der Weg für die BUGA 2025 in Rostock ist frei!

Rostock – Landwirtschaftsminister Dr. Backhaus begrüßt die gestrige Entscheidung der Rostocker Bürgerschaft zur Gründung der BUGA-Gesellschaft, dem dazugehörigen Gesellschafter­vertrag und zum Businesskonzept sowie zum Durch­führungs­vertrag mit der Deutschen Bundesgartenschau­gesellschaft.

„Für die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und das Land Mecklenburg-Vorpommern ist die Durchführung einer bedeutenden Gartenschau wie der BUGA 2025 eine große Chance, sich nicht nur in der Region, sondern deutschland­weit, im gesamten Ostseeraum und bis in andere EU-Länder hinein als leistungsstarker und zukunftsorientierter Standort für Garten- und Städtebau, Wirtschaft, Erlebnis- und Qualitätstourismus zu präsentieren. Mir ist wichtig: Viele Städte haben es in den vergangenen Jahren abgelehnt, Großveranstaltungen durchzuführen, weil ihnen das finanzielle Risiko zu groß erschien und man nur Schwierigkeiten und nicht die Chancen sieht. Es ist gut, dass die Rostocker Bürgerschaft den Mut gezeigt hat, um die BUGA zur Entwicklung der Stadt zu nutzen. Ich erwarte eine Aufbruchsstimmung, die bis 2025 ganz Rostock erfassen wird“, sagte Backhaus.

Backhaus erinnert daran, dass das Land sich frühzeitig für eine finanzielle Unter­stützung der geplanten BUGA- und Stadt­entwicklungs­projekte entschieden hat. Fördermittel aus Landesprogrammen in Höhe von 60 Millionen Euro wurden zugesagt und damit der Hanse- und Universitätsstadt Rostock Planungssicherheit gegeben. Insgesamt werden mit der Förderung Investitionen in Höhe von 142 Mio. Euro ausgelöst. Die Bürgerschaftsbeschlüsse am 18.08.2021 waren die letzten erforderlichen Entscheidungen, um endgültig grünes Licht für die BUGA 2025 in Rostock zu geben. „Der Blick muss jetzt sofort nach vorne gehen. Denn die Zeit für die Umsetzung der vorgesehenen Investitionen bis 2025 ist knapp. Ich habe mich von Anfang an intensiv dafür eingesetzt, dass eine weitere Bundesgartenschau in Mecklenburg-Vorpommern stattfindet, weil mit einer solchen Schau demonstriert werden kann, wie auch in urbanen Räumen etwas für Artenschutz, Klimaschutz und sauberes Wasser getan werden kann. Ich freue mich, dass der Weg nun endgültig frei ist “, so Backhaus.

Er verweist darauf, dass das Land die Vorbereitungen und Durchführung der BUGA 2025 in Rostock neben der finanziellen Unterstützung auch im Rahmen einer interministeriellen Arbeitsgruppe unter seiner Leitung begleitet, in der alle Ressorts der Landesregierung, Stadtvertreter und zukünftig auch Vertreter der BUGA Rostock 2025 GmbH für das Gelingen diese Großereignisses zusammenarbeiten.

„Nun muss mit größtem Engagement an die rechtzeitige Umsetzung der geplanten Vorhaben gegangen werden!“, betonte Backhaus und wünscht allen Beteiligten und Akteuren viel Erfolg und einen langen Atem.

Shantys gehören zu MV

Schwesig gratuliert „Luv und Lee“ zum 40. Geburtstag: Shantys gehören zu MV

Rostock – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute in Rostock dem Shanty-Chor „Luv und Lee“ zu seinem 40-jährigen Jubiläum gratuliert: „40 Jahre – das ist eine lange Zeit, in der Sie alle viel erlebt haben: als „Künstlerisches Ensemble“ in der DDR, auf Ihren Auslandsreisen in Dänemark, Polen oder in den USA, bei unzähligen Rundfunk- und Fernsehauftritten, bei den vielen Festen. Man kennt den Shanty-Chor deutschlandweit vom Bodensee bis nach Kiel. Ob Grüne Woche, IGA, BUGA oder Hanse Sail – „Luv und Lee“ ist immer mit dabei. Herzlichen Glückwunsch zum 40. Geburtstag.“

Shantys und ihre Sänger sind authentisch, betonte die Regierungschefin. „Shantys drücken aus, wie sich die Menschen an der Küste fühlen und wie sie denken. Sie erzählen darüber, wie auch wir in Mecklenburg-Vorpommern sind, unsere Mentalität und wie sich bei uns Weltoffenheit und Bodenständigkeit verbinden. Shantys gehören zu MV wie die Ostsee und der Wind. Sie bewahren uns auch den Sinn für die Bedeutung der Schifffahrt.“

Mecklenburg-Vorpommern verdanke seine Schönheit, seine Attraktivität und wirtschaftliche Entwicklung von jeher vor allem dem Wasser, seiner Lage an der Ostsee. „Das Leben am Meer, das Leben vom Meer hat über Jahrhunderte nicht nur unsere Wirtschaft geprägt, sondern auch die Geschichte und Kultur Mecklenburg-Vorpommern. Die maritime Tradition gehört zu unserem Land. Sie ist ein Stück Heimat. Es ist gut, dass es für diese Tradition auch Lieder gibt.“

Traditionspflege spiele im Land eine große Rolle. „Eine besonders schöne Form ist das Singen. Singen ist Gefühl, Leidenschaft, Freude, manchmal auch Wehmut, beschwingt und gibt Kraft. Das merkt man bei den Auftritten von „Luv und Lee“ ganz besonders. Der Chor hat großen Anteil daran, dass unsere musikalische Landschaft in MV so besonders farbig ist, dass unsere maritime Kultur so lebendig ist und bleibt.“

Weitere Sanierung des Schlossgymnasiums

Gützkow – Das alte namensgebende Schloss des Schlossgymnasiums Gützkow wurde bereits mit finanzieller Unterstützung aus dem Innenministerium in Höhe von 1,07 Mio. Euro umfassend saniert und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Jetzt ist auch der aus den 1990er Jahren stammende Gebäudekomplex sanierungsbedürftig. Eigentümer der Gebäude ist der Landkreis Vorpommern-Greifswald. Dafür erhält er rund 982.000 Euro Fördermittel für erforderliche Baumaßnahmen.

Innenminister Torsten Renz: „Die Stadt Gützkow kann stolz auf ihr neues Schmuckstück sein und ich freue mich, dass die Arbeiten fortgesetzt werden, damit am Ende das gesamte Ensemble bestmögliche Unterrichtsbedingungen für optimale Lernergebnisse bietet.“

 Im Mittelpunkt der Baumaßnahmen an der zwischen 1993 und 1997 errichteten Schule steht die energetische Sanierung. Wasser-, Strom- und Beleuchtungsleitungen werden neu angelegt sowie Telekommunikations- und Alarmanlagen erneuert. In der Sporthalle werden Fußboden, Umkleide- und Sanitärräume instandgesetzt und der Außenbereich erhält neue Sportanlagen und -geräte.

Bauernhofpädagogen in M-V

Backhaus zeichnet erste Bauernhofpädagogen in MV aus

Wismar -In Mecklenburg-Vorpommern wurden die ersten Bauern­hofpädagogen und -pädagoginnen ausgebildet. 13 Landwirte und Landwirtinnen haben seit September 2020 eine knapp einjährige Weiterbildung der „Naturschule M-V in natura“ absolviert. Heute haben die Absolventen und Absolventinnen auf dem Demeter-Gärtnerhof in Kahlenberg bei Wismar in Anwesenheit von Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus ihre Abschlussprojekte vorgestellt. Im Anschluss überreichte er ihnen ihre Abschlussurkunden.

„Die Arbeit auf einem landwirtschaftlichen Betrieb ist vielfältig und bietet diverse Lernmöglichkeiten. Leider kommen immer weniger junge Menschen mit der Arbeit auf den Höfen in Kontakt. Häufig wissen sie nicht, wie Gemüse, Obst und Getreide wächst und wie es zu den Lebensmitteln verarbeitet wird, die sie täglich essen. Die Bauernhof­pädagogik versucht diesen verloren gegangenen Bezug zur Landwirtschaft wiederherzustellen und mit dem ein oder anderen Mythos aufzuräumen. Ich begrüße es daher sehr, dass wir interessierte Landwirte und Landwirtinnen in der Wissensvermittlung fit machen und ihnen dabei helfen, das Potential ihres landwirtschaftlichen Betriebes als Lernort noch besser zu nutzen“, sagte Backhaus bei der Übergabe der Abschlusszertifikate.

Neben pädagogischen Grundlagen der Bauernhof- und tiergestützten Pädagogik erwerben die Kursteilnehmer einen praktischen Methodenschatz, um hochwertige Bildungs­angebote auf ihren landwirtschaftlichen Betrieben durch­führen zu können.

Darüber hinaus sollen nach Grundsätzen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) eigenes Denken und Handeln reflektiert werden, um eine nachhaltige Entwicklung voran­zutreiben. Das Weiterbildungskonzept der „Naturschule M-V in natura“ sieht dazu neun zweitägige Module vor, die sich über ein Jahr verteilen.

„Diese langfristige und intensive Form der Weiterbildung gewährleistet, dass die unter­schiedl­ichen Jahreszeiten und damit verbundene Tätigkeiten auf dem Landwirtschaftsbetrieb berücksichtigt werden“, so Backhaus.

Im November 2021 startet ein zweiter Durchgang der Weiter­bildung. „Das zeigt, dass es unter Landwirten und Landwirtinnen ein reges Interesse daran gibt, landwirt­schaftliche Themen für ein breites Publikum erklärbar und erlebbar zu machen. Wir erhoffen uns außerdem von der Weiterbildung, dass sie landwirtschaftliche Betriebe im Sinne der regionalen Netzwerkarbeit noch stärker zusammen­bringt“, sagte Backhaus. Sein Ressort unterstützt beide Durchgänge mit ELER-Fördermitteln.

Seit November 2018 gibt es auch in MV Bestrebungen, ein Netzwerk „LERNORT BAUERNHOF“ auf Landesebene zu etablieren, das sich als Schnittstelle zwischen Produzenten und Verbrauchern versteht und einen Beitrag dazu leisten möchte, Landwirtschaft im weitesten Sinne anfassbar, erlebbar und erfahrbar zu machen. Hierzu wurde im Juni 2020 der gemeinnützige Verein „Lernort Bauernhof MV“ gegründet.

Hintergrund

Die neun Weiterbildungsmodule im Überblick

  • Potenziale – Natur / Bauernhof für die kindliche

Entwicklung / Tiergestützte Pädagogik

  • Pädagogische Ansätze – Bauernhofpädagogik

/ Naturpädagogik / Tiergestützte

Pädagogik / Tiergestützte Intervention

  • Rahmenbedingungen – Organisation, Sicherheit,

Recht u. Wirtschaftlichkeit, Tierschutz

  • Besondere Angebote auf dem Bauernhof 

Der Jahreskreis und seine Feste

  • Ideenschmiede – Entwicklung eigener
  • Projekte
  • Rund ums Jahr – Methodik und Didaktik der

Bauernhofpädagogik I – Tiere

  • Rund ums Jahr – Methodik und Didaktik der

Bauernhofpädagogik II – Pflanzen

  • Vielfalt erleben – Methodik und Didaktik der

Bauernhofpädagogik III Handwerk

  • Von der Naturerfahrung zur Gestaltungskompetenz – BNE auf dem Bauernhof

Mehr Frauen in Führungspositionen

102 Mentees nehmen am Programm Aufstieg in Unternehmen teil

Güstrow – Als „gezielte Karriere-Förderung von Frauen in der Wirtschaft“ bezeichnet Gleichstellungsministerin Stefanie Drese das Mentoringprogramm des Sozialministeriums „Aufstieg in Unternehmen“. Am (heutigen) Donnerstag startet der mittlerweile bereits sechs Durchgang mit einer Auftaktveranstaltung in Güstrow.

Ziel der Landesregierung ist es, den Anteil von Frauen in Führungspositionen in Wirtschaft, Wissenschaft und in der Landesverwaltung kontinuierlich zu erhöhen. Dazu gibt es seit inzwischen zehn Jahren jeweils eigene Mentoringprogramme, die das Sozialministerium aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds fördere, verdeutlichte Drese.

„Die verschiedenen Mentoringprogramme des Landes haben sich dabei als ganz praktisches und wirkungsvolles Förderinstrument erwiesen“, so Drese. Eine aktuelle Studie stelle für Mecklenburg-Vorpommern fest, dass sowohl durch das Wirtschafts- als auch für das Wissenschaftsmentoring verbesserte Karrierechancen für Frauen bestehen. So konnten die Mentees vor allem ihre Führungskompetenzen weiterentwickeln und somit ihre berufliche Position festigen, aber auch ihre berufliche Position über einen beruflichen Aufstieg verbessern.

Drese: „Mentoring wirkt. Es ist meine feste Überzeugung, dass die Begleitung durch ein Mentoring-Programm motivierte und leistungsfähige Frauen optimal auf eine Führungsposition vorbereitet und sie in ihrer Rolle als Nachwuchsführungsperson stärkt. Denn Mentoring-Programme vermitteln Wissen über Strukturen und Prozesse. Sie helfen dabei, Kontakte zu knüpfen und ein eigenes professionelles Netzwerk aufzubauen.“

Das Mentoring-Programm für die Unternehmen startet seinen sechsten Durchgang mit 102 jungen Frauen (Mentees) und wird bis Juni 2022 mit rund 730.000 Euro gefördert. Die teilnehmenden Mentees kommen aus allen Regionen in Mecklenburg-Vorpommern und sind in verschiedenen Branchen von Dienstleistung, über Handel und Tourismus bis zum produzierenden Gewerbe und zur Logistik beschäftigt.

Dialog zur Düngeverordnung

Schwerin – Im Rahmen einer Telefonkonferenz haben sich Landwirtschaftsministerium und Bauernverband darauf geeinigt, weiter im Dialog zur umstrittenen Düngever­ordnung zu bleiben.

Dazu erklärt Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus: „Wir sind bereit, weiter über die vom Bauernverband kritisierten Messstellen zu diskutieren. Diese Bereitschaft besteht seit langem. Darüber haben wir uns verabredet und die Vereinbarung gilt noch immer.

Ich habe dem Präsidenten gegenüber aber auch zu verstehen gegeben, dass es bei der Einstufung der sogenannten roten Gebiete nicht um die Messung der Nitratgehalte im Grundwasser allein geht. Ebenso wichtig sind die Daten aus den Einzelbetrieben, aus denen hervorgeht, wie hoch die Nitratausträge tatsächlich sind. Erst diese Daten machen es möglich, die roten Gebiete zu evaluieren und dann möglicherweise neu zu bewerten. Leider haben die Landwirte diese Daten nur in geringem Umfang geliefert. Damit haben wir keine ausreichende Datenbasis. Der Vorwurf des Verbandes, das Ministerium würde auf Zeit spielen, ist im Übrigen haltlos. Bereits im Mai hatten wir den Bauernverband darauf hingewiesen, dass ohne die Daten aus den Jahren 2018 bis 2020 keine Neuausweisung der Nitrat-belasteten roten Gebiete erfolgen kann. Daran ändert die Diskussion um die Messstellen jetzt leider auch nichts.

Einigkeit besteht im gemeinsamen Interesse, das Grundwasser sauber zu halten, das Klima und die Artenvielfalt zu schützen. Wasser ist Leben. Dort gehören kein Nitrat, keine Pflanzenschutzmittel oder Medikamente hinein. Dabei sehe ich die Landwirtschaft nach wie vor nicht als Problem, sondern als Teil der Lösung. Gemeinsam können wir den Beweis führen, dass die Landwirtschaft fähig ist, die Situation nach­haltig zu verbessern.

Bauernpräsident Kurreck führt an, dass auf 13 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche Einschränkun­gen für die Düngung gelten. Diese Reduzierung der roten Gebiete in Deutschland wird von der EU-Kommission sehr kritisch gesehen. Im schlimmsten Fall drohen 80 Prozent rote Gebiete. Hier müssen wir also noch Überzeugungsarbeit leisten, dass unser Weg der richtige ist. Ich bin sicher, dass unsere Messstellen ein realistisches Bild der Lage liefern und bitte darum, gemeinsam Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen.“