Berufsausbildung in Mecklenburg-Vorpommern

Breites Bündnis wendet sich an alle Jugendlichen

Schwerin – Bildungsministerin Bettina Martin hat vor Beginn des Ausbildungsjahres 2021/22 alle Jugendlichen, die noch keinen Ausbildungsplatz haben, dazu aufgerufen, sich jetzt schnell zu bewerben.

„Die Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern suchen noch Auszubildende, jungen Menschen stehen noch alle Chancen auf dem Ausbildungsmarkt zur Verfügung“, so Ministerin Martin. „Wer sich jetzt noch bewirbt, hat gute Aussichten, noch im Spätsommer mit der Ausbildung beginnen zu können.“

Die Bildungsministerin richtet den Aufruf #echtpraktisch gemeinsam mit den Partnern im Zukunftsbündnis – der Bundesagentur für Arbeit, den Sozialpartnern und den Kammern in Mecklenburg-Vorpommern – an die Jugendlichen, aber auch deren Eltern. In den kommenden Tagen und Wochen wird das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur auf in den sozialen Medien unter dem Hashtag #echtpraktisch verstärkt auf Jugendliche zugehen und in einer Kampagne für die berufliche Ausbildung werben.

„Eine Berufsausbildung ist der erste Schritt in ein erfolgreiches Berufsleben und eine gesicherte Zukunft“, sagte Martin. „Die duale Ausbildung ist seit Jahren ein Erfolgsrezept. Alle Beteiligten haben im Zukunftsbündnis ein klares Bekenntnis dazu abgegeben. Die Stärkung der dualen Ausbildung sichert die Fachkräfte, die dringend gebraucht werden. Die duale Berufsausbildung ist und bleibt das Rückgrat der durch kleine und mittelständische Unternehmen geprägten Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern.“

Margit Haupt-Koopmann, Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, betonte: „Der Endspurt am Ausbildungsmarkt hat begonnen! Ich möchte daher bei allen Ausbildungsbetrieben in Mecklenburg-Vorpommern für zwei Angebote werben, die ‚Ausbildungsprämie‘ und für ‚AsA flex‘. Mit einer ‚Ausbildungsprämie‘ werden – unter bestimmten Fördervoraussetzungen – die Betriebe finanziell unterstützt, die die Anzahl ihrer Ausbildungsplätze erhalten oder sogar erhöhen. Das zweite Angebot, ‚AsA flex‘, richtet sich speziell an die Betriebe, die bereit sind, auch den jungen Menschen eine Chance zu geben, die auf den ersten Blick nicht ganz ihren Erwartungen entsprechen. Ich bezeichne diese Jugendlichen gerne als ‚Rohdiamanten‘, in die man ‚investieren‘ muss, um sie zu entwickeln. Speziell hierbei können wir – die Arbeitsagenturen und Jobcenter – Betriebe und ihre Auszubildenden durch bedarfsgerechte und breit gefächerte Unterstützungsleistungen fördern. Über beide Angebote erhalten Interessierte ausführliche Informationen in ihrer regionalen Arbeitsagentur (Arbeitgeberservice-Hotline: 0800-4 5555 20) und auf der Webseite #Ausbildungklarmachen.“

Die Vereinigung der Unternehmensverbände in Mecklenburg-Vorpommern machte deutlich, dass Jugendliche bei den Firmen im Land willkommen sind. „Wir als Arbeitgeber freuen uns auch weiterhin und dringender denn je über Bewerbungen aller Jugendlichen für einen Ausbildungsplatz mit Start noch in diesem Sommer“ sagt Joyce Müller-Harms, Geschäftsführerin Berufsbildung bei der Vereinigung der Unternehmensverbände. „Wir verstehen, dass die Entscheidung für einen bestimmten Beruf, einen bestimmten Betrieb oder eine bestimmte Branche in diesem Jahr umso schwerer fällt, da in den vergangenen Monaten leider nicht viel an Berufsorientierung stattgefunden hat. Deshalb unser Appell: Liebe Jugendliche, wenn ihr noch nicht genau wisst, in welche berufliche Richtung ihr gehen möchtet, greift auch jetzt direkt vor Ausbildungsstart noch zum Telefonhörer und fragt bei den Betrieben nach Praktikumsmöglichkeiten. Ausprobieren und bewusstes Entscheiden sind uns wichtig!“

Ingo Schlüter, stellvertretender Vorsitzender des DGB-Nord, stellte klar, dass das Land jede und jeden Jugendlichen braucht. „Mein Appell richtet sich an alle Jugendlichen: Bitte nutzt die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit, checkt die vielfältigen Berufsorientierungsangebote und Lehrstellenbörsen, besonders online. Das ist Ausbildungsjahr beginnt gerade, aber der Einstieg in Ausbildung ist auch in den kommenden Wochen jederzeit möglich. Bewerbt Euch jetzt auf eine berufliche Ausbildung im Ausbildungsjahr 2021!

Die Handwerkskammern im Land machen auf die Attraktivität und die hervorragenden Zukunftsaussichten im Handwerk aufmerksam. „Das Handwerk bietet mit seinen landesweit mehr als 20.000 Betrieben Jugendlichen mit unterschiedlichen schulischen Voraussetzungen berufliche Perspektiven und Karrieremöglichkeiten in der Region“, sagt Axel Hochschild, Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern in Mecklenburg-Vorpommern. „Derzeit gibt es 700 freie Ausbildungsplätze in allen handwerklichen Branchen und Regionen. Die Ausbildungsberater der Handwerkskammern informieren dazu gern die potenziellen Lehrstellenbewerber und deren Eltern. Die Lehrstellenbörsen sind unter http://www.hwk-schwerin.de und http://www.hwk-omv.de abrufbar.“

Matthias Belke, geschäftsführender Präsident der IHKs in Mecklenburg-Vorpommern teilt den Aufruf der Bildungsministerin und betont: „Auch in Zeiten von Corona ist eine gute Ausbildung Gold wert! Viele IHK-Ausbildungsunternehmen suchen auch jetzt noch nach Ausbildungswilligen, somit gibt es in Mecklenburg-Vorpommern weiterhin gute Chancen auf den Wunschausbildungsplatz zum Ausbildungsstart am 1. September. Doch die Uhr tickt. Deshalb appellieren wir eindringlich an die Schulabgänger und Schulabgängerinnen sowie ihre Eltern: Nutzen Sie die nächsten Tage und lassen Sie sich informieren und beraten. Die IHKs in MV stehen bereit, auch kurzfristig bei der Suche zu unterstützen! Aktuelle Angebote hält die IHK-Lehrstellenbörse http://www.ihk-lehrstellenboerse.de bereit und dank ihrer guten Kontakte zu den Betrieben kennen die IHK-Ausbildungsberater die aktuell freien Plätze.“

Sail Sassnitz 2021

Traditionssegler und Festmeile im Stadthafen

Sassnitz – Vom 13. bis 15. August 2021 sind gleich drei Groß- und Traditionssegler im Stadthafen Sassnitz zu Gast. Im Rahmen der „Sail Sassnitz“ laden die „Roald Amundsen“, die „Loth Lorien“ und die „Santa Barbara Anna“ Einheimische und Touristen zum Flanieren an die Kaikante und zum Mitsegeln an Bord ein. Die Sail Sassnitz ist Teil der Baltic-Sail-Reihe, die in mehreren Ostseehäfen maritime Veranstaltungen organisiert.

 Auch an Land wird es zur „Sail Sassnitz“ viel zu entdecken geben. An allen drei Tagen verwandelt sich der Hafenbereich in eine Festmeile für Groß und Klein — mit Musik, abwechslungsreichem Tagesprogramm und kulinarischen Spezialitäten. Am Samstag steht das Thema Sicherheit im Vordergrund. Verschiedene Einsatzkräfte, darunter die Rügener Hundestaffel, präsentieren ihre Arbeit und Technik, inkl. Schiffen, auf dem 10. Rügener Sicherheitstag.

Am Sonntag wartet mit dem „Hafentag für Jedermann“ ein weiteres Highlight auf die Besucher. Präsentiert durch Sassnitzer Vereine gibt es unter anderem Vorführungen der Jugendfeuerwehr Sassnitz, des Jugendblasorchesters Sassnitz und der Jasmunder Plattdänzer. Mitmachen heißt es außerdem bei der Knotenschule oder, auf Anmeldung, bei einer Schlauchbootregatta am Schwimmsteg.

Erst im November 2020 war die Hafenbetriebs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (HBEG) Mitglied in der Baltic Sail Association geworden. Frühere Veranstaltungen fanden vor allem auf dem Gelände des Mukran Port statt. „Es war uns ein großes Anliegen, die Sail Sassnitz wieder in den Stadthafen zu holen, um eine weitere Attraktion für Anwohner und Gäste zu schaffen“, sagt Thomas Langlotz, Geschäftsführer der HBEG.

Mehr zu Programm und Anmeldemöglichkeiten auf: www.sail-sassnitz.de.

Um Programm und Ausfahrten möglich zu machen, gelten entsprechende Hygienevorschriften.

Wiedervernässung der Lüttwisch

Dargun – Am Montag, den 9. August 2021, um 14 Uhr, wird Umweltminister Dr. Till Backhaus im Forstamt Dargun/Revier Fürstenhof (Anfahrtsskizze im Anhang) den Startschuss für die Wiedervernässung des Moores Lüttwisch geben. Finanziert wird das Projekt von der Shopping- und Vergleichsplattform idealo Internet GmbH im Rahmen des Öko-Sponsorings mit 500.000 Euro.

Die damit erreichte Emissionsminderung beträgt rund 12.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid (berechnet auf 50 Jahre). Das entspricht der jährlichen Emission von rund 1.000 Bundesbürgern und Bundesbürgerinnen.

„Moore sind die effektivsten Kohlenstoffspeicher aller Landlebensräume und völlig unterschätzte Klimaschützer“, betonte Backhaus im Vorfeld. Wie viele andere deutsche Moore sei das etwa 22 ha große Moor nordwestlich Lüttwisch nahe Dargun in der Vergangenheit allerdings trockengelegt worden, um darauf Landwirtschaft betreiben zu können. „Durch die Wiedervernässung wird es in einen naturnahen Zustand zurückversetzt und kann seine Speicherfunktionen wieder übernehmen“, sagte er weiter.

Folgt man Rechnungen des Umweltbundesamtes, so Backhaus, können damit zudem Schadenskosten – die entstehen würden, wenn diese Emissionen ungehindert in die Atmosphäre gelangen – von zwei Millionen Euro verhindert werden.

Das Unternehmen ideal nutzt diese Einsparung, um die Emissionen aller Mitarbeiter eines Jahres auszugleichen und nennt dies „Überlebensversicherung“. Das Unternehmen will so seiner Verantwortung gerecht werden und seiner Belegschaft eine lebenswerte Zukunft ermöglichen.

„Ich finde das eine großartige Idee und hoffe, dass andere Unternehmen diesem Beispiel folgen. Denn um gestörte Biotope weltweit und die damit verbundenen positiven Effekte auf die Gesellschaft dauerhaft wiederherzustellen, werden künftig Investitionen von bis zu 18 Billionen Euro notwendig. Diese Summe kann nicht allein durch die öffentliche Hand aufgebracht werden, sondern verlangt nach privaten Investitionen Der zu erwartende Mehrwert an Ökosystemleistungen liegt bei knapp 8 Billionen Euro pro Jahr. Das heißt, nach zwei Jahren hätte sich die Investition bereits amortisiert“, unterstrich Backhaus.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat bereits vor mehr als 10 Jahren damit begonnen, für diese Art der Inwertsetzung Instrumente zu entwickeln: die Waldaktie (2008), die MoorFutures (2011) und der Streuobstgenussschein (2015).

„Nun wollen wir unsere Aktivitäten weiter ausbauen und haben dazu in meinem Ressort eine eigene Geschäftsstelle Öko-Wertpapiere eingerichtet“, verkündete der Minister. Mittels attraktiver Investitionsinstrumente sollen perspektivisch auch andere Biotope, wie zum Beispiel Hecken oder Totholzinseln, gepflanzt, gerettet und erhalten werden.

Generationenhaus für modernes Wohnprojekt

Loitz – Die Stadtwerke Loitz haben für die Errichtung eines Generationenhauses in der Altstadt 360.000 Euro aus dem Fonds für die Ländlichen Gestaltungsräume erhalten; die Gesamtkosten werden rund 450.000 Euro betragen.

Auf dem Grundstück Breite Straße 145 in Loitz soll ein Mehrgenerationenhaus mit drei Etagen entstehen. Vier großzügige Zimmer mit jeweils eigenem Bad werden durch Gemeinschaftsräume, Küche und Dachterrasse sowie einen Garten ergänzt. Auch ein Ladepunkt für Elektroautos ist in Planung. Mieter des Hauses sollen nach Vorstellung des Trägers generationenübergreifend Alleinerziehende, Patchwork-Familien, Senioren oder Singles sein.

„Das Amt Peenetal/Loitz ist ein Paradebeispiel für die Verzahnung verschiedener Förderansätze im ländlichen Raum“, sagt Landesentwicklungs- und Bauminister Christian Pegel und erläutert: „Beispielsweise fließen seit 1991 Mittel aus der Städtebauförderung in die durch Leerstand und Baulücken geprägte Stadt an der Peene. Seit 2012 ist das Amt darüber hinaus in mehreren bundesweiten Modellprojekten aktiv, um die Herausforderungen des demografischen Wandels zu bewältigen. Weil Loitz als Grundzentrum über Hausärzte, Zahnärzte, eine Psychologin, Lebensmittelmärkte, Apotheke, Gaststätten und soziale Einrichtungen verfügt, ist es für Ältere aus den umliegenden Gemeinden und Ortsteilen interessant. Daraus resultiert ein Bedarf an Wohnraum mit Betreuungsangeboten. Das Generationenhaus wird diesen Wunsch bedienen und gleichzeitig zur Stadterneuerung beitragen“, so Pegel.

Das Amt Peenetal/Loitz ist – neben Tribsees, der Region Stettiner Haff und Goldberg/Mildenitz – eine der vier Modellregionen der Landesinitiative Ländliche Gestaltungsräume. Bereits 2015 ist für ein generationengerechtes Quartier in der Loitzer Altstadt ein städtebaulicher Ideenwettbewerb durchgeführt worden, dessen Gewinnerentwurf nun Stück für Stück umgesetzt wird. Auf dem Grundstück Breite Straße 141-146 finden derzeit Rückbauarbeiten statt. Mit dem Bau des Generationenhauses soll im zweiten oder dritten Quartal 2022 begonnen werden, die Fertigstellung ist für Ende 2023 vorgesehen.

Hanse Sail 2021 ist eröffnet

Schwesig: Wir freuen uns, dass die Hanse Sail stattfindet

Warnemünde – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute im Kurhausgarten in Warnemünde die Hanse Sail eröffnet.

„Wir freuen uns, dass die Hanse Sail in diesem Jahr wieder stattfindet. Wenn auch mit coronabedingten Einschränkungen. Sie ist das größte Volksfest in unserem Land. Ich begrüße alle Gäste aus Nah und Fern, die in diesem Jahr zu uns nach Rostock gekommen sind“, sagte die Ministerpräsidentin bei der Auftaktveranstaltung.

Die Ministerpräsidentin mahnte die Besucherinnen und Besucher, vorsichtig zu bleiben. „Die Organisatoren haben die Sail so gestaltet, dass Hygiene und Sicherheit gewährleistet sind, soweit das bei einer so großen Veranstaltung möglich ist. Jetzt kommt es auf Sie an, liebe Gäste. Bitte nehmen Sie Rücksicht und tragen Sie dazu bei, dass wir zusammen eine sichere Hanse Sail erleben. Dann ist die Sail ein Zeichen der Hoffnung und des Optimismus für den Herbst: Wir wollen trotz Corona ein offenes Land bleiben: mit normalem Schulunterricht, mit Tourismus und Gastronomie, mit persönlichen Begegnungen und kulturellen Veranstaltungen.“

In ihrer Auftaktrede blickte die Ministerpräsidentin auch auf 30 Jahre Hanse Sail zurück. „Die Hanse Sail ist ein Spiegel der Entwicklung Mecklenburg-Vorpommerns in den vergangenen 30 Jahren. Wir haben harte Zeiten durchgemacht: Zeiten mit hoher Arbeitslosigkeit und Schwierigkeiten, gerade in der maritimen Wirtschaft. Aber wir haben unsere Chancen genutzt: Die Wirtschaft ist gewachsen, die Arbeitslosigkeit gesunken. Touristen kommen gern und in großer Zahl. Rostock ist heute eine lebendige Hafen- und Universitätsstadt, die junge Menschen ebenso anzieht wie Gründerinnen und Gründer aus der Digitalwirtschaft. Daran hat die Hanse Sail großen Anteil. Vielen Dank an alle, die jedes Jahr aufs Neue dieses großartige Fest auf die Beine stellen.“

MINTforum MV gegründet

Martin: Starkes Bündnis um junge Menschen für Technik zu begeistern

Schwerin – Bildungsministerin Bettina Martin setzt sich für eine weitere Stärkung der Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern in den so genannten MINT-Fächern ein. Unter diesem Begriff sind Fächer aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zusammengefasst. Am Donnerstag unterzeichnete Ministerin Martin eine Kooperationsvereinbarung mit der NORDMETALL-Stiftung, der Joachim Herz Stiftung, der Bundesagentur für Arbeit, der Körber-Stiftung, dem Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung Rostock, der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. und dem Bildungswerk der Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. Ziel dieser Kooperation ist es unter anderem, die MINT-Fächer stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.

„Es gibt bereits zahlreiche, sehr erfreuliche Initiativen und Ansätze in Mecklenburg-Vorpommern, um junge Menschen für diesen Bereich zu begeistern und ihr Engagement zu fördern“, sagte Martin. „Mit dieser Kooperation haben wir jetzt aber ein schlagkräftiges Bündnis, das weit ins Land hinein strahlt. Alle Partner sind sich darin einig, dass wir den künftigen Fachkräftebedarf nur dann befriedigen können, wenn wir bereits in der Schule bei den Jüngsten ansetzen und sie auf dem spannenden Weg hin zu Naturwissenschaften und Technik mitnehmen.“

Mit der Gründung des MINTforums MV wird ein Ort des Austausches und der Entwicklung für Schulen gemeinsam mit sowohl bekannten Akteuren als auch den „hidden champions“ der MINT-Bildung unseres Bundeslandes geschaffen. Die Vision der Initiative ist es, die Aktivitäten aller MINT-Bildungseinrichtungen an alle Schülerinnen und Schüler heranzutragen. „MINT-Bildung ist besonders erfolgreich und nachhaltig, wenn sie im Zusammenspiel zwischen außerschulischer und schulischer Bildung stattfindet. Wir freuen uns, dass mit dem MINTforum in Mecklenburg-Vorpommern künftig eine zentrale Plattform alle Akteure und Angebote der MINT-Bildung bekannt macht und die Zusammenarbeit untereinander stärkt“, unterstreicht Kirsten Wagner, Geschäftsführerin der NORDMETALL Stiftung.

„Die Vernetzung der MINT-Akteure einhergehend mit dem Ausbau der MINT-Angebote für alle Lernenden ist essenziell, um mehr Kinder im Schulalter für die gewerblich-technischen Ausbildungsberufe und die MINT-Studiengänge zu begeistern, denn: MINT-interessierte Jugendliche sind die Fachkräfte von morgen, die wir dringend benötigen, um Mecklenburg-Vorpommern weiter voranzubringen“, sagt Sven Müller, Geschäftsführer der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern.

Das MINTforum MV wird gemeinsam initiiert und gefördert durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur MV, die Bundesagentur für Arbeit, die Joachim Herz Stiftung und die NORDMETALL-Stiftung. Mitinitiatoren sind die Körber-Stiftung, das Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung sowie die Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. Träger des Projektes ist das Bildungswerk der Wirtschaft MV e.V. Dr. Nina Lemmens, Vorständin der Joachim Herz Stiftung, sieht einen wichtigen Meilenstein in der Vernetzungsarbeit des MINTforums MV. „Mit diesem Projekt können wir die MINT-Bildung in Mecklenburg-Vorpommern ein großes Stück voranbringen. Die Joachim Herz Stiftung kooperierte schon in den vergangenen Jahren mit dem Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung und möchte sich noch stärker in Mecklenburg-Vorpommern vernetzen und engagieren.“

Die Stärkung der MINT-Bildung im Kontext der schulischen und außerschulischen Bildung ist von zunehmender Dringlichkeit, wenn es um die Gestaltung einer lebenswerten Zukunft für die Gesellschaft geht. „Naturwissenschaftliche Bildung ist eine Voraussetzung, dass künftige Generationen kompetente Entscheidungen beispielsweise zu den drängenden Fragen des Umgangs mit Plastikprodukten, den Folgen der Industrialisierung der Landwirtschaft und zu Fragen des Klimaschutzes treffen können. Das MINTforum MV bietet eine perfekte Plattform, um möglichst viele Lernende, Lehrende und zukünftige Lehrende zu erreichen“, erläutert Prof. Dr. Carolin Retzlaff-Fürst, Lehrstuhlinhaberin Fachdidaktik Biologie an der Universität Rostock.

Auch für die Chancengleichheit der heranwachsenden Generation von Jungen und Mädchen in der künftigen Arbeitswelt ist die Vernetzung der MINT-Akteure aller Bereiche essenziell. „Das dokumentieren schon unsere Ausbildungsmarktdaten“, so Margit Haupt-Koopmann, Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit. „Der Frauenanteil unter den Bewerberinnen und Bewerbern für eine duale Ausbildung in den MINT-Berufen liegt aktuell in Mecklenburg-Vorpommern bei 11,8 Prozent. Hier zeigt sich, dass wir insbesondere die Potentiale junger Frauen noch viel stärker entwickeln und nutzen müssen. Zu diesem Zweck ist die Vernetzung aller Arbeitsmarkt- und Bildungspartner des Landes notwendig. Das MINTforum MV bildet hierfür eine unverzichtbare Plattform“.

Mit regionalen Netzwerken für die MINT-Bildung haben die beteiligten Stiftungen bereits in Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen gute Erfahrungen gesammelt. In gemeinsamen Netzwerktreffen tauschen sich hier die MINT-Akteure fachlich aus, schmieden Kontakte und Kooperationen und geben den Anstoß zu neuen Projekten.

Experimentier-Station für Schüler

Malchin – Das alte Wasserwerk Malchin wird zu einem außerschulischen Lernort umgebaut. Künftig sollen Kinder und Jugendliche hier erleben, wie u.a. Trinkwasseraufbereitung funktioniert. Heute machte sich Umweltminister Dr. Till Backhaus, zuständig für den Gewässerschutz im Land, ein Bild von den Baufortschritten.

„Ich freue mich sehr, dass dieses wunderbare historische Bauwerk mit seiner alten Technik wieder zum Leben erweckt und sinnvoll weitergenutzt wird“, betonte Backhaus. Die alte Maschinenhalle soll künftig als Ausstellungsraum dienen. Anhand von Modellen soll hier die Trinkwasseraufbereitung dargestellt und erläutert werden. Die Innenräume werden mit Multimediatechnik ausgestattet. Im Zuge dessen entstehen internetgestützte Arbeitsplätze und Labore, in denen die Besucher eigene Proben analysieren können. Der Umbau kostet insgesamt knapp 300.000 Euro und wird vom Land durch LEADER-Fördermittel unterstützt.

„Die öffentliche Trinkwasserversorgung ist eine kommunale Pflichtaufgabe und wesentlicher Bestandteil der Daseinsvorsorge. Sie hat in unserem Land einen sehr hohen Stand erreicht und wird gegenwärtig von 53 Wasserversorgungsunternehmen unterschiedlicher Organisationsformen abgesichert und erfolgt aus 390 Wasserwerken“, sagte der Minister.

Derzeit können 99,7 Prozent der Bevölkerung von M-V aus dem öffentlichen Netz mit Trinkwasser versorgt werden. Damit liegt M-V über dem bundesweiten durchschnittlichen Anschlussgrad von 99,3 Prozent.

„Um den Gewässerschutz insgesamt und den Grundwasserschutz speziell bei uns im Land weiter zu forcieren, braucht es neben den entsprechenden politischen Rahmenbedingungen eben auch ganz viel Bildungsarbeit. Daher würde ich mich freuen, wenn der Lernstandort Malchin Vorbild für andere Zweckverbände und Kommunen im Land wird und weitere Nachahmer findet“, sagte Backhaus abschließend.

Neue Drehleiter für Freiwillige Feuerwehr

Grimmen – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe hat einen Zuwendungsbescheid an die Stadt Grimmen für die Schwerpunkt-Feuerwehr übergeben. Mit den Fördermitteln soll eine Drehleiter für die Freiwillige Feuerwehr angeschafft werden.

„Retten, Löschen, Bergen, Schützen – die ehrenamtlichen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren im ganzen Land leisten hoch engagiert Hilfe für Menschen in Not. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Die Einsatzbereitschaft verdient eine hohe Wertschätzung, die im Alltag manchmal zu kurz kommt. Für die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Grimmen stehen Mittel bereit, eine Drehleiter anzuschaffen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort, der den Kameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz dankte.

Vorgesehen ist der Kauf einer Feuerwehrdrehleiter DLAK 23/12 mit Gelenkteil. Dabei handelt es sich um eine Drehleiter mit Korb mit einer Nennrettungshöhe von 23 Metern bei zwölf Metern seitlicher Ausladung. Hauptaufgabe dieser Fahrzeuge ist die Rettung von Menschen aus Höhen und Tiefen. Die notwendige Modernisierung der Ausrüstung ist eine wichtige Grundlage zur Umsetzung und Bewältigung der vielfältigen Einsätze in der Region.

„Ob beim Löschen von Bränden, bei der Unterstützung des Rettungsdienstes oder auch beim Katastrophenschutz für die vom Hochwasser betroffenen Gebiete – die Freiwillige Feuerwehr Grimmen ist für den Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Ort unterwegs. Jeder Einsatz ist dabei auch ein Beitrag zum Erhalt des Gemeinwohls“, sagte Minister Glawe weiter.

Die Gesamtinvestition für die Anschaffung beträgt 720.000 Euro. Das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Sonderbedarfszuweisungsförderrichtlinie in Höhe von 240.000 Euro.

Klimafreundliche Technologien

Wasserstoff-Hanse engagiert sich für länderübergreifenden Ausbau klimafreundlicher Technologien

Rostock – Am Rande der Rostocker „Hanse Sail“ wurde heute in Warnemünde die „Wasserstoff-Hanse“ gegründet. Sie soll Städte und Regionen rund um die Ostsee und darüber hinaus in einem Bündnis vereinen, das sich zu einer wasserstoffbasierten Wirtschaft und der Nutzung der damit verbundenen Wertschöpfungspotenziale bekennt. Die Gründungsmitglieder unterzeichneten dazu eine Erklärung, in der sie die Wichtigkeit einer länderübergreifenden Klimapartnerschaft betonen (die Erklärung finden Sie im Anhang).

„Für uns als Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern hat Wasserstoff höchste strategische Priorität: als Energieträger und Energiespeicher und auch als Wirtschaftsfaktor. Wir wollen zusammen mit den anderen norddeutschen Ländern weltweit führend in der Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff werden“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und sagte weiter: „Wir nutzen unsere wirtschaftlichen Chancen im Ostseeraum am besten, wenn wir uns zusammentun. Zu einem Bund, in dem alle Beteiligten ihre Unabhängigkeit bewahren, aber ihre Kräfte zusammentun, um gemeinsam wirtschaftliche Ziele zu erreichen. Dieser Hanse-Gedanke lebt heute in der Wasserstoff-Hanse wieder auf.“

„Wollen wir unsere Klimaziele erreichen, müssen wir vor allem die Verwendung von erneuerbaren Energien auch in anderen Bereichen als der Stromversorgung deutlich vorantreiben. Dabei ist die Umwandlung in und Nutzung von Wasserstoff ein wichtiger Baustein. Und gerade die Meeres-Anrainer müssen hier auch die maritime Wirtschaft, insbesondere die Schifffahrt einbeziehen. Die Betankung der ersten Personenfähre mit auf Wasserstoffbasis hergestelltem synthetischem Diesel ist ein Beweis, dass dies kein Hexenwerk ist“, sagte Christian Pegel, Energie- und zugleich Verkehrsminister Mecklenburg-Vorpommerns.

Das sieht Reinhard Hüttl, Geschäftsführer des Unternehmens Euref-Energy Innovation als Mitgründer der Wasserstoff-Hanse, genauso: „Die aktuelle Debatte zum Klimaschutz nimmt die Zukunft in den Blick, blendet aber die Gegenwart weitgehend aus. Wenn wir Klimaneutralität 2045 erreichen wollen, muss heute gehandelt werden. Mit der ,Wasserstoff-Hanse‘ beginnt die Zukunft hier und heute, denn mit Kraftstoffen aus klimaneutralem Wasserstoff ist schon jetzt eine CO2-neutrale  Schifffahrt möglich. Nicht der Motor ist das Problem, sondern der Kraftstoff.“

Ein lösbares Problem, wie Knut Schäfer als Geschäftsführer der Weißen Flotte vor Ort mit der Betankung einer Fähre bewies, die danach ihre Fahrten zwischen Warnemünde und Hohe Düne fortsetzte. „Unsere Fähre ,Breitling‘ ist deutschlandweit die erste im öffentlichen Personennahverkehr, die mit E-Fuel auf der Basis von erzeugtem Wasserstoff fährt“, sagte Schäfer. Sein Unternehmen setzt bereits seit 2014 auf klimafreundliche Antriebe und betreibt schon sechs der 28 Schiffe seiner Flotte mit Solarstrom.

Zu den Gründungsmitgliedern der Wasserstoff-Hanse zählt auch Rostock Port als Betreiber des Rostocker Überseehafens. „Wir verfolgen das strategische Ziel, in der nächsten Dekade den Überseehafen als Energiehafen für nicht fossile Energieträger weiter zu etablieren. Rostock ist hervorragend positioniert, Importhafen für klimaneutrale Energie zu werden und bietet alle Voraussetzungen für die Wasserstoffproduktion im indus-triellen Maßstab. Die heutige Gründung der ‚Wasserstoff-Hanse‘ ist ein wichtiger Baustein und Impulsgeber zur Energiewende in Deutschland“, sagte Hafen-Geschäftsführer Jens A. Scharner.

Alle Gründungsmitglieder werden künftig bei allen sich bietenden Gelegenheiten um weitere Mitglieder für die Wasserstoff-Hanse werben. „Gemeinsam sind wir stark – diese Weisheit ist alt, hat aber nichts von ihrer Gültigkeit verloren. Insbesondere beim Kampf gegen den Klimawandel müssen wir gemeinsam vorgehen“, sagte Christian Pegel. Mecklenburg-Vorpommern wolle dabei vorangehen, auch mit dem Ziel, seine Führungsrolle beim Ausbau der erneuerbaren Energien zu behaupten.

Sanierung des Zierker See’s

Neustrelitz – Umweltminister Dr. Till Backhaus nimmt heute Abend (ab 18 Uhr) im Landeszentrum Erneuerbare Energien (Kiefernwald 1) in Neustrelitz an der Sitzung der Stadtvertreter teil, um über den aktuellen Stand der Sanierung des Zierker Sees zu informieren. Ziel ist es, die diffuse Nährstoffbelastung des Gewässers weiter zu reduzieren und die Selbstreinigungskraft des Sees zu unterstützen.

„Der See erfüllt noch nicht die Anforderungen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie und auch nicht den Wunsch der Anwohnerinnen und Anwohnern dort ohne Beeinträchtigung durch Blaualgen baden zu können. Die Hauptursachen sind weiterhin die zu große Belastung mit dem Nährstoff Phosphor und die geringe Sichttiefe“, erklärte der Minister im Vorfeld. Er wies die Stadtvertreter darauf hin, dass es nicht die „eine“ Maßnahme gebe, sondern ein Maßnahmenbündel, von dem es so viel wie möglich bzw. nötig umzusetzen gilt.

Seit mittlerweile 20 Jahre werden in Neustrelitz daher gemeinsam mit dem Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt größte Anstrengungen unternommen, um den ökologischen Zustand des Zierker See zu verbessern. Dazu gehören unter anderem der Neubau eines Regenrückhaltebeckens oder Maßnahmen zur Verringerung der Einleitungen von gereinigtem Abwasser aus dem Stadtgebiet. Im November 2011 wurden zudem zwei Phosphatfällanlagen an den Zulaufgräben am Mühlengraben und an der L 97 eingesetzt.

In den vergangenen vier Jahren wurden darüber hinaus immer wieder Graskarpfen entnommen, da sie als bodenwühlende Fische das Sediment aufwirbeln und Wasserpflanzen fressen, die der See zur Regeneration dringend benötigt. Alle Maßnahmen werden zu 100 Prozent vom Land gefördert.

„Gewässerschutz erfordert aber Geduld, denn Wasser hat ein langes Gedächtnis. Gewässerverunreinigungen, die lange zurückliegen, werden zum Teil erst heute spürbar. Ebenso werden die positiven Effekte aktueller Maßnahmen erst in einigen Jahren in vollem Umfang wirksam“, sagte der Minister. Um weitere konkrete Maßnahmen zu ergreifen, sei es mittelfristig zunächst einmal erforderlich, bestehende Wissenslücken zu schließen, insbesondere auch um die Wirkung von Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen besser abschätzen zu können.

Tag der Erneuerbaren Energien

Greifswald – In Greifswald beginnt für Energieminister Christian Pegel am 06. August das Wochenende zum Tag der Erneuerbaren Energien in Mecklenburg-Vorpommern. Dort erhält die Universitäts- und Hansestadt als erste Kommune in Mecklenburg-Vorpommern den European Energy Award, ein Preis für Kommunen in Deutschland und Europa, die sich auf vorbildliche Weise dem Klimaschutz widmen.

Die Preisverleihung ist Teil des diesjährigen Aktionswochenendes zum Tag der Erneuerbaren Energien vom 6. bis 8. August. Es findet aufgrund der Corona-Pandemie ausnahmsweise nicht wie gewohnt zum bundesweiten Tag der Erneuerbaren Energien Ende April statt.

Bei 18 Aktionen an 17 Standorten in ganz M-V können sich Bewohner und Gäste unseres Bundeslands vor Ort, live und in fachkundiger Begleitung ein Bild davon machen, wie klimafreundliche Energie im Nordosten erzeugt und genutzt wird.

Sie können zum Beispiel Photovoltaikanlagen, Heizkraftwerke oder eine Bioethanolproduktion besichtigen, eine Windenergieanlage erklimmen oder sich für einen Platz auf dem Schiff des Übertragungsnetzbetreibers 50 Hertz anmelden, der auch in diesem Jahr zu einer Ausfahrt zu Offshore-Windparks in der Ostsee einlädt (am 4. September, Infos und Anmeldung: https://www.energietag-mv.de).

Bei einer Fahrradtour, die auch über die deutsch-polnische Grenze führt, können Sie die „Deutsch-polnische Modellregion der erneuerbaren Energien – Insel Usedom und Wollin“ kennenlernen. Vielleicht treffen Sie auch Christian Pegel, der ebenfalls verschiedene Stationen besucht und stets ein offenes Ohr für Fragen und Anregungen hat.

Richtfest für neues Polizeigebäude

Stralsund – Mit Baukosten von 11,6 Mio. Euro entsteht in Stralsund aktuell eines der modernsten Polizeigebäude des Landes. Heute konnten Finanzstaatssekretär Heiko Miraß, Innenstaatssekretär Thomas Lenz und Vertreter der Polizei Richtfest feiern. Bis Ende nächsten Jahres sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Der Neubau in der Nähe der Stralsunder Innenstadt und des Bahnhofs wird künftig neben dem Polizeirevier Stralsund mit Wache auch das Kriminalkommissariat beherbergen. Insgesamt werden 150 Beamtinnen und Beamte in dem Gebäude untergebracht.

Baubeginn war Ende des Jahres 2019. Zunächst mussten alte Bestandsgebäude samt Nebengebäuden abgerissen und entsorgt werden. Anschließend musste aufgrund des morastigen Bodens eine Pfahlgründung auf 108 Pfählen mit einer Länge von 15 Metern und einem Durchmesser von 60 Zentimetern erfolgen.

Anspruchsvoll war aber nicht nur der Untergrund, auch die Lage des von Gründerzeitbauten umgebenen Gebäudes machte den Landesbau zu einem besonderen Projekt. Mit einer schlichten und zeitgemäßen Architektur wird sich der Neubau künftig harmonisch in das historische Straßenbild der Barther Straße einfügen. Die Fertigstellung des Objekts ist für Ende nächsten Jahres geplant.

Finanzstaatssekretär Heiko Miraß: „In Greifswald, Wismar und zuletzt in Sanitz konnten wir in den letzten Monaten gleich drei Neubauten an die Polizei übergeben. Die Polizeiliegenschaften bilden damit einen Schwerpunkt des Landesbaugeschehens. Hier in Stralsund haben wir uns für einen Neubau in Innenstadtlage entschieden. Das bedeutet zusätzliche Belastungen für Anwohnerinnen und Anwohner. Daher will ich mich bei ihnen für ihre Geduld bedanken. Städtebaulich haben wir nun eine Lücke geschlossen, die die Straße weiter aufwertet. Das ist hoffentlich auch ein kleiner Trost.“

Innenstaatssekretär Thomas Lenz:„In einer Region, die in großem Maße vom Tourismus lebt, ist innere Sicherheit ein nicht zu unterschätzender Standortfaktor. Durch die neue Polizeiliegenschaft geht meines Erachtens ein Impuls für mehr Sicherheit und Ordnung zugunsten der Bürgerinnen und Bürger und Urlauber aus. So wie für jeden Beamten gilt, dass er persönlich durch sein Auftreten und seine Erscheinung das Bild der Polizei in der Öffentlichkeit wesentlich bestimmt, muss auch ein Dienstgebäude diesen Ansprüchen genügen. Optimale räumliche und technische Arbeitsbedingungen tragen ganz wesentlich zu Motivation und Leistung bei.“

Zusammenarbeit bei Wirtschaft und Klimaschutz

Rostock – Die Hanse Sail ist das größte Volksfest des Landes. Zugleich ist sie auch ein wichtiges Wirtschaftsforum. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute auf dem Hanse Sail Business Forum zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit und zu gemeinsamen Anstrengungen für Meeres- und Klimaschutz im Ostseeraum aufgerufen.

„Der Ostseeraum ist ein lebenswerter und wirtschaftlich prosperierender Lebensraum. Wir sind eng mit unseren Nachbarn an der Ostsee verbunden und investieren zum Beispiel gemeinsam in Forschung und Technik. Unsere Häfen bieten einen verkehrsgünstigen Anschluss an das Zentrum des europäischen Kontinents. Viele unserer wichtigsten Außenhandelspartner sind Ostseeanrainer. Das gilt vor allem für die Republik Polen und Dänemark, die auf Platz 2 und 3 der Liste der wichtigsten Handelspartner stehen. Diese Länder haben wesentlichen Anteil daran, dass wir im letzten Jahr einen neuen Rekord im Außenhandel aufgestellt haben“, erklärte die Ministerpräsidentin auf dem Hanse Sail Business Forum.

Ziel der Landesregierung sei es, die wirtschaftliche Zusammenarbeit in den nächsten Jahren weiter auszubauen. „Wir wollen im Jahr 2022 im Rahmen der Hanse Sail unter dem Motto „Ostsee verbindet“ den „Unternehmertag Ostsee – den Baltic Business Day“ als neue Wirtschaftsveranstaltung der Landesregierung durchführen. Und es freut mich, dass das Hanse Sail Business Forum schon in diesem Jahr mit dem Gastland Dänemark ein Zeichen setzt und zeigt: Die Ostsee verbindet“, sagte Schwesig. Der Außenhandel mit Dänemark habe im letzten Jahr einen neuen Höchstwert erreicht.

Ein weiteres Zukunftsfeld für eine noch engere Zusammenarbeit seien Klima- und Meeresschutz: „Wenn wir weiter Wirtschaftswachstum wollen, müssen wir nachhaltiger wirtschaften. Nachhaltigkeit ist eine Überlebensfrage für uns alle. Wir sind die erste Generation, die die Folgen des menschengemachten Klimawandels schon jetzt zu spüren bekommt“, sagte die Ministerpräsidentin. „Wir wollen wirtschaftliches Wachstum. Aber es darf nicht zulasten der Umwelt und der kommenden Generationen gehen.“

ELER-Förderung online beantragen

Landwirte können ELER-Förderung für 2022 ab Oktober online beantragen

Schwerin – Landwirte aus Mecklenburg-Vorpommern können ab Mitte Oktober wieder Fördermittel für die Umsetzung von Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen beantragen. Unter www.agrarantrag-mv.de werden dann die entsprechenden Unterlagen für das Antragsjahr 2022 zur Verfügung stehen. Die vollständig ausgefüllten Unterlagen sind bis zum 31. Dezember 2021 einzureichen.

Somit stellen wir einen nahtlosen Übergang in die neue Förderperiode ab 2023 sicher und unterstützen konsequent die nachhaltige Bewirtschaftung unserer natürlichen Ressourcen“, betonte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus heute in Schwerin.

Für das Antragjahr 2022 sind in fast allen flächengebundenen Förderprogrammen der 2. Säule Neuanträge für Verpflichtungen die zum 31.12.2021 auslaufen (ca. 550 Anträge mit einem Mittelvolumen von 6 Mio. Euro) sowie für ganz neue Antragsteller für ein Jahr möglich.

Erstantragsteller im Ökolandbau erhalten eine Förderung über 3 Jahre. „Damit bieten wir den Betrieben einen echten Anreiz ihre Produktionsweise langfristig umzustellen“, so Backhaus. Auch Erweiterungsanträge können unter Einhaltung der Antragsvoraussetzungen gestellt werden.

Minister Backhaus eröffnet WaldSportSpiele

Torgelow – Im Forstamt Torgelow sind heute die dritten WaldSportSpiele gestartet. Eröffnet wurden sie wiederholt von Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus.

„Der frühe und persönliche Kontakt zur Natur kann wichtige Weichen für das Leben eines Kindes stellen: Eine tief empfundene Verbundenheit mit der Natur ist die Basis für ein positives Grundvertrauen in das Leben und weckt den Wunsch, die Erde zu schützen und als Erwachsener nachhaltig zu leben“, sagte der Minister vor Ort. Die Waldsportspiele seien ein wichtiges Instrument, diesen Kontakt herzustellen.

An den sechs Stationen, die das Forstamt Torgelow vorbereitet hat, lernen die Kinder spielerisch mehr über die Bedeutung und vielfältigen Leistungen des Waldes. Die SchülerInnen üben sich u.a. im Zapfen-Zielwurf oder Holzstapeln. „Je mehr Sinne beim Lernen beteiligt sind, desto besser prägt sich einem Kind die neue Erkenntnis ein. Die Natur bietet dabei das beste Spielmaterial. Hier können die Kinder Abenteuer zu erleben, die eigenen Grenzen auszutesten und Ängste überwinden“, so Backhaus.

Ausgerichtet werden die Waldsportspiele gemeinsam durch den Landessportbund M-V e.V. (LSB) und die Landesforstanstalt M-V. Im April 2018 wurde dazu die Kooperationsvereinbarung „Wald bewegt – Sport verbindet“ abgeschlossen. Noch im selben Jahr fand in Grabow die Auftaktveranstaltung statt.

In M-V sind 24 Prozent der Landesfläche von Wald bedeckt, dazu gehören neben Kiefernheiden auch Edellaubholzwälder oder Buchenwälder mit Unesco-Weltnaturerbe-Status in den Nationalparks Jasmund und Müritz.