Dritter Geflügelpestfall in MV

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern ist der dritte Fall von Geflügelpest bei gehaltenen Vögeln aufgetreten.

In einer Kleinsthaltung mit 17 Hühnern, 28 Enten und 2 Gänsen in der Gemeinde Hohenkirchen (Landkreis Nord­west­mecklenburg) sind am Wochenende mehrere Tiere verendet und daraufhin zur Untersuchung in das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) nach Rostock verbracht worden.

In den Proben wurde das aviäre Influenza Virus des Subtyps H5 nachgewiesen. Die Proben sind anschließend dem Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems zur weiterführenden Untersuchung übergeben worden. Dort wurde die Untersuchung mit dem Nachweis des hochpathogenen aviären Influenza Virus vom Subtyp H5N1 abgeschlossen. Der Ausbruch der Geflügelpest wurde daraufhin heute (08.11.21) amtlich bestätigt.

Durch das zuständige Veterinär- und Lebensmittel­überwachungsamt sind die erforderlichen Maßnahmen eingeleitet worden. Für Details zu diesen Maßnahmen wird auf die öffentliche Bekanntmachung auf der Seite des Landkreises verwiesen.

Bereits in der vergangenen Woche gab es im Landkreis Nordwestmecklenburg einen Geflügelpest-Fall in einer Kleinsthaltung mit Enten und Hühnern. „Die Fälle stehen aber nicht miteinander in Zusammenhang“, erklärte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus. „Dennoch machen die Fälle deutlich, dass das Geschehen mit Blick auf die bevorstehende kalte Jahreszeit weiter an Fahrt aufnimmt. Wir können davon ausgehen, dass uns das Thema die kommenden Monate intensiv beschäftigen wird“, sagte er weiter.

Um das Seuchengeschehen und die damit verbundenen Auswirkungen möglichst gering zu halten, appelliert Minister Backhaus erneut an die Geflügelhalter, weiterhin besonders achtsam zu sein und die Biosicherheitsmaßnahmen peinlich genau einzuhalten. Hierzu gehört insbesondere, das zu­ständige Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt über unklare Krankheits- bzw. Todesfälle bei Geflügel zu informieren und die Tiere schnellstmöglich auf Geflügelpest untersuchen zu lassen.

Des Weiteren darf Wildvögeln kein Zugang zu Futter, Einstreu und Gegenständen gewährt und Tiere dürfen nicht mit Oberflächenwasser getränkt werden, zu dem wildlebende Vögel Zugang haben. Es muss unbedingt verhindert werden, dass das Virus in die Nutztierbestände eingetragen wird.

Mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft rät Minister Backhaus den Geflügelhaltern, zur Schlachtung anstehende Bestände möglichst schon jetzt zu schlachten. „Die Partner der Be­triebe und ihre Kunden könnten sich frühzeitig mit Geflügel für die Feiertage eindecken. So lassen sich drohende finanzielle Einbußen abwenden.“

Breitbandausbau der WEMACOM

Am 6. November 2017 wurden erste Verträge im Landkreis Ludwigslust-Parchim unterschrieben

Schwerin – Genau vier Jahre ist es her: Der Landkreis Ludwigslust-Parchim und die WEMACOM Breitband GmbH unterzeichneten am 6. November 2017 den Zuwendungsvertrag für den geförderten Breitbandausbau in drei Projektgebieten. Damit begann für die WEMACOM und ihre Partner eine spannende Reise. Nach 1.460 Tagen im Glasfasergeschäft kann die Tochtergesellschaft der WEMAG AG viele Erfolge vorweisen, musste sich auf dem Weg dorthin aber auch zahlreichen Herausforderungen stellen.

„Der erste Zuschlag vor vier Jahren war ein Meilenstein – nicht nur für das Projektteam der WEMACOM, sondern auch für die gesamte WEMAG-Unternehmensgruppe. Dass in den vergangenen Jahren viele weitere Zuschläge gefolgt sind, spricht für die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen“, sagt Thomas Murche, technischer Vorstand der WEMAG. „Aus anfänglich drei sind mit der Zeit 38 Projektgebiete in vier Landkreisen geworden“, ergänzt Volker Buck, Geschäftsführer der WEMACOM. Dafür hat das Telekommunikationsunternehmen im Jahr 2018 mit dem Landkreis Nordwestmecklenburg, in 2019 mit dem Landkreis Ludwigslust-Parchim, in 2020 mit dem Landkreis Prignitz und der Stadt Parchim sowie in 2021 mit dem Landkreis Rostock die Zuwendungsverträge unterschrieben. „Diese Regionen mit einem modernen Glasfasernetz zu versorgen, ist eine ungemein komplexe aber auch ebenso wichtige Aufgabe. Immerhin reden wir von rund 90.000 unterversorgten und damit förderfähigen Haushalten.“

Um die Dimensionen dieses Mammutprojektes deutlich zu machen: Bis das Glasfasernetz der WEMACOM fertig ist, müssen rund 5.800 Kilometer Trasse gebaut werden. Das entspricht etwa der Strecke von Schwerin nach New York. Von dieser Strecke ist bereits mehr als die Hälfte – genauer 3.400 Kilometer – tiefbauseitig fertiggestellt. Zudem haben die WEMACOM und ihre Partner bereits fast 8.000 Kilometer Leerrohr in die Erde gebracht und rund 4.300 Kilometer Glasfaserkabel eingeblasen. Gleichzeitig wurden mehr als 5.500 Gehäusestandorte (Kabelverzweiger und Netzknotenpunkte) errichtet.

Diese Zahlen sind zwar beeindruckend, doch was gerade für die unterversorgten Haushalte zählt, ist ihr eigener funktionstüchtiger Anschluss an das Glasfaser-Internet. Auch hier hat sich in vier Jahren viel getan. Fast 27.000 Glasfaser-Hausanschlüsse sind tiefbauseitig fertiggestellt und fast 14.000 davon sind technisch angeschaltet und in Betrieb genommen worden. „Bis Ende 2023 wird sich diese Zahl der Kundinnen und Kunden die unser Glasfaser-Internet nutzen können mehr als verdreifachen“, sagt Michael Hillmann, Vertriebsleiter der WEMAG.

„Ich freue mich sehr, dass die tägliche harte Arbeit, die sowohl von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Dienstleistern aber auch von den Ämtern, Behörden und Genehmigungsträgern geleistet wird, Früchte trägt. Die gute und enge Zusammenarbeit mit allen Beteiligten war umso wichtiger, als die Corona-Pandemie uns alle getroffen hat“, so Volker Buck. Mit Leistungseinbrüchen von bis zu 100 Prozent, Ressourcenengpässen und erheblichen Einschränkungen bei der Arbeit im Kundenkontakt hatte auch der geförderte Breitbandausbau stark in dieser Krisensituation zu kämpfen. „Wir können seit inzwischen etwa 20 Monaten nicht mehr im Normalbetrieb arbeiten. Das hat natürlich an einigen Stellen auch Auswirkungen auf Fertigstellungstermine“, so der WEMACOM-Geschäftsführer.

Die WEMACOM hat sich frühzeitig auf die Situation eingestellt und an vielen Stellen Lösungen entwickelt, mit denen sich so schnell wie möglich und so sicher wie nötig weiterbauen lässt und die Transparenz gegenüber alle Beteiligten gewährleistet bleibt. Von Einwohnerversammlungen im Videoformat über digitale Genehmigungsverfahren bis hin zu einem strengen Hygiene- und Testkonzept für die Arbeiten mit Kundenkontakt hat die WEMACOM versucht, die Auswirkungen auf den Fortschritt des Glasfaserausbaus so gering wie möglich zu halten. „Für die Geduld und das Verständnis, die wir in dieser kritischen Zeit unseren Kundinnen und Kunden abverlangt haben und weiter abverlangen werden, kann ich gar nicht genug Danke sagen. Ein großes Dankeschön geht aber vor allem an die Beteiligten, ohne deren tägliches Engagement dieses Projekt nicht durchführbar wäre. Ich freue mich auf weitere produktive Jahre im geförderten Breitbandausbau“, erklärt Volker Buck.

Hafenentwicklung im Fokus

Stadthafen Sassnitz und Hochschule Wismar intensivieren Zusammenarbeit

Insel Rügen – Stück für Stück modernisiert der Stadthafen Sassnitz sein Erscheinungsbild. Für die zeitgemäße Umgestaltung der Gebäude und Anlagen auf dem Hafengelände arbeitet die HBEG künftig eng mit der Hochschule Wismar zusammen. In einem ersten Projekt entwerfen Studierende aus den Bereichen Architektur und Bauingenieurwesen Konzepte für die weitere Hafenentwicklung.

Zum Auftakt der Zusammenarbeit fand nun ein erster Roundtable im Stadthafen Sassnitz statt, an dem – neben Vertretern der HBEG und der Hochschule Wismar – auch die ersten 15 Studierenden teilnahmen. Vor Ort konnten sie sich selbst ein Bild von den Gebäuden und Anlagen machen, für die sie in den kommenden Monaten Konzepte entwickeln werden.

Eine Kooperation, von der beide Seiten profitieren. „Wir erhoffen uns frische Ideen und Ansätze, wie wir den Stadthafen für Einheimische und Touristen attraktiver gestalten. Dabei können wir uns sehr gut vorstellen, die Konzepte der Studierenden in Teilen oder auch im Ganzen umzusetzen, wenn sie zu unseren Anforderungen passen“, sagt Thomas Langlotz, Geschäftsführer der HBEG (Hafenbetriebs- und Entwicklungsgesellschaft mbH Sassnitz).

Prof. Claudia von Laar, die das Projekt an der Hochschule Wismar leitet, ergänzt: „Der direkte Praxisbezug mit der Aussicht auf eine Realisierung der eigenen Ideen ist für die angehenden Architekten und Bauingenieure eine besondere Motivation zum Abschluss ihres Studiums.“

Konkret geht es um gestalterische Entwürfe für die „Lange Reihe“, inklusive eines aktuell leerstehenden und zu sanierenden Gewerbeobjektes, welche von Prof. Claudia von Laar aus dem Bereich Bauingenieurwesen zusammen mit Prof. Martin Wollensak von der Fakultät für Gestaltung betreut werden. Auch Ideen für die Alte Fischhalle, das Alte Kühlhaus sowie Mole, Steg- und Außenanlagen des Stadthafens Sassnitz sind gefragt. Wichtiger Eckpfeiler der Aufgabenstellung: Die Gestaltungsansätze müssen im Einklang mit der Rahmenplanung, dem städtebaulichen Sanierungskonzept sowie dem Bebauungsplan 10.1 für den Stadthafen Sassnitz stehen. Die Ergebnisse des ersten Projektdurchlaufs werden im Januar 2022 beim nächsten Roundtable der beiden Partner präsentiert und vorgestellt.

Der Stadthafen Sassnitz präsentiert sich als eine attraktive Mischung aus Fischerei- und Tourismushafen. Wasserwanderer, die mit ihren Booten hier anlegen, erwartet eine Marina, die den höchstmöglichen Komfort bietet. Über kurze Wege erreicht man Schiffsausrüster, Segelmacher, Bunkerstation, Einkaufsmöglichkeiten sowie Gaststätten, die alle direkt im Stadthafen ansässig sind. In zwei Bäckereien werden frische Backwaren angeboten, auf ehemaligen Fischkuttern Räucherfisch und Fischbrötchen. Museen, Kunsthandwerker und lokale Händler bieten Kultur, Kunst und Kulinarisches aus der Region.

Klimaschutzwettbewerb 2021

Morgen ab 14 Uhr Preisverleihung online

Schwerin – Mehr als 100 Werke mit Bezug zu Klimaschutz und Klimawandel wurden in diesem Jahr beim Klimaschutzwettbewerb „KlimaSichten – Mit Weitblick in die Zukunft“ des Energieministeriums eingereicht. Morgen, am 5. November, werden die Gewinner in den vier ausgeschriebenen Kategorien sowie der zwei Sonderpreise verkündet.

Die Preisverleihung mit Staatssekretärin Ina-Maria Ulbrich aus dem Energieministerium und dem Schauspieler und Schirmherrn des Wettbewerbs Hinnerk Schönemann fand wie schon im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie in kleinem Rahmen statt und wurde aufgezeichnet. Die Aufzeichnung geht morgen um 14 Uhr unter www.klimasichten.de online. Medienvertreterinnen und -vertreter sowie alle Interessierten sind herzlich eingeladen, der Verleihung online beizuwohnen.

Bürgerinnen und Bürger wie auch Einrichtungen und Institutionen aus Mecklenburg-Vorpommern waren aufgerufen, Wettbewerbsbeiträge in den Kategorien Malerei/Grafik, Plakat/Collage, Kurzfilm sowie in einer offenen Kategorie einzureichen. Die Jury, die über die Preisvergabe entschied, bestand aus Sabine Matthiesen, Geschäftsführerin von Filmbüro MV und Mecklenburg-Vorpommern Film e. V. Wismar, Stefanie Riech, Künstlerin und Dozentin an der Medien- und Informatikschule Greifswald, Stephan Latzko, Klimaschutzbeauftragter der Hansestadt Stralsund, und Peter Kranz, Leiter des Landesmarketing Mecklenburg-Vorpommern.

Rasentraktor für Franzburg

Franzburg – Für die Stadt Franzburg (Amt Franzburg-Richtenberg, Landkreis Vorpommern-Rügen) soll ein neuer Rasentraktor angeschafft werden.

„Der Traktor wird für die vorhandenen Park- und Grünanlagen vor Ort eingesetzt. Das ist auch ein wesentlicher Beitrag zur Pflege und Aufrechterhaltung von Rad-, Wander- und Gehwegen in der Gemeinde. Besonders das älteste Landschaftsschutzgebiet in Vorpommern Rügen – die Hellberge – begeistert Einheimische und Gäste in der Region“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Montag vor Ort.

Darüber hinaus kann mit der Anschaffung des Rasentraktors der im Bereich der Hellberge liegende Sportplatz mit seiner Nutzung als Freizeitanlage für Jung und Alt intensiv gepflegt werden.

„Der Spiel- und Sportbetrieb kann über das gesamte Jahr gewährleistet werden. Wer aktiv Sport treibt, für den müssen die Voraussetzungen stimmen. Dazu zählen auch ein gepflegtes Umfeld und vernünftige Rahmenbedingungen, die sportliche Wettkämpfe auch ermöglichen. Ein gepflegter Rasen ist die Basis hierfür“, so Gesundheitsminister Harry Glawe weiter. Der Rasentraktor wird auch für das Freibad Franzburg, den Klostergarten mit Galerie und Café, im Bereich des Generationsplatzes Mönchquelle sowie im Mühlengrundpark eingesetzt.

Zum Amt Franzburg-Richtenberg zählen die Städte Franzburg und Richtenberg sowie die Gemeinden Gremersdorf-Buchholz, Glewitz, Millienhagen-Oebelitz, Papenhagen, Splietsdorf, Velgast, Wendisch-Baggendorf und Weitenhagen mit insgesamt ca. 7.800 Einwohnern. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 61.500 Euro. Minister Glawe hat vor Ort einen Zuwendungsbescheid übergeben. Das Gesundheitsministerium unterstützt die Anschaffung mit 43.000 Euro.

Ungeimpfte Beschäftigte: kein Lohnersatz

Schwerin – Ungeimpfte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer als auch Beamtinnen und Beamte erhalten mit dem heutigen Tag (1. November 2021) keine Entschädigungsleistungen mehr für ihren Arbeitsausfall, wenn sie von der zuständigen Behörde als Kontaktpersonen oder Reiserückkehrende aus einem Risikogebiet in Corona-Quarantäne geschickt werden. Darüber informierte Sozialministerin Stefanie Drese heute in Schwerin. „Es gelten aber Ausnahmen – insbesondere für Menschen, die aus medizinischen Gründen keine Impfung in Anspruch nehmen können“, so Drese.

Entschädigungsleistungen erhalten weiterhin Personen für die in einem Zeitraum von bis zu acht Wochen vor der Absonderungsanordnung oder des Tätigkeitsverbots keine öffentliche Empfehlung für eine Impfung gegen COVID-19 vorlag. Dies gelte ebenfalls für Schwangere und Stillende bis zum 31. Dezember 2021, stellte die Ministerin fest.

„Für alle anderen gesunden und erwachsenen Bürgerinnen und Bürger ist nun keine Verdienstausfallszahlung mehr vorgesehen. Denn sie haben bereits seit Wochen Impfangebote zum Schutz vor COVID-19 erhalten. Es gibt also keinen Grund, der dafürspricht, warum die Gesamtgesellschaft die Kosten für Verdienstausfälle weiterhin trägt“, resümierte Drese.

Mit der Einstellung der Lohnfortzahlung im Quarantänefall wird in Mecklenburg-Vorpommern der Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) vom 22. September umgesetzt. Damit findet die Regelung im Infektionsschutzgesetz eine bundeseinheitliche Anwendung.

Viecheln erhält Dorfgemeinschaftshaus

Viecheln – Die Freude in der Gemeinde ist groß! Im Ortsteil Viecheln der Gemeinde Behren-Lübchin (Landkreis Rostock) entsteht ein Dorfgemeinschaftshaus mit integriertem Feuerwehrgebäude. Heute fand der symbolische Akt des ersten Spatenstichs statt, bei dem auch Innenminister Torsten Renz anwesend war. Das Ministerium hatte das Bauvorhaben mit rund 120.000 EUR Kofinanzierungshilfe unterstützt.

Torsten Renz: „Hier entsteht ein modernes Dorfzentrum unter einem Dach, welches für das Gemeinschaftsleben und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Menschen von unschätzbarem Wert sein wird. Gleichzeitig werden sich durch den Neubau die Arbeits- und Unterbringungsbedingungen für die Feuerwehr wesentlich verbessern. Ein Beispiel dafür, wie wichtig Investitionen in die kommunale Infrastruktur sind.“