Förderung der Forschung zu nachhaltiger Wertschöpfung
Schwerin – Der Landtag hat sich in seiner aktuellen Sitzung mit dem Thema Nachhaltigkeit und Wertschöpfung im Zusammenhang mit der Rohstoffwende beschäftigt.
Dazu erklärt der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus: „Nachwachsende Rohstoffe wurden im Jahr 2020 in Deutschland auf rund 2,6 Millionen Hektar landwirtschaftlicher Fläche angebaut. Dazu wächst auf über 11 Millionen Hektar Holz, das sowohl für die Industrie als auch für die Energieversorgung zum Einsatz kommt. Der deutsche Wald nimmt immerhin fast ein Drittel der bundesdeutschen Fläche ein.
Nachwachsende Rohstoffe helfen, den Klimawandel zu bremsen, indem sie bei der energetischen Nutzung weniger Treibhausgase freisetzen als fossile Rohstoffe und bei der stofflichen Nutzung Kohlendioxid sogar binden.
Sie dienen unserer Versorgungssicherheit, denn sie sind geradezu unendlich und können in fast allen Ländern der Erde gewonnen werden. Die Nutzung ist häufig mit Umweltvorteilen verbunden, zum Beispiel in umweltsensiblen Bereichen. Der Anbau nachwachsender Rohstoffe bietet enorme Chancen für ein breiteres Artenspektrum in der Landwirtschaft, da die Palette der Energie- und Rohstoffpflanzen viel größer ist als das Spektrum der heute vorwiegend angebauten Nahrungs- und Futterpflanzen.
Dies hat die Landesregierung längst erkannt und unterstützt Projekte und die Forschung auf diesem Gebiet.
So hat die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe in Gülzow, in den vergangenen fünf Jahren allein in unserem Bundesland 84 unterschiedliche Projekte mit einem Mittelvolumen von gut 25 Millionen Euro zu dieser Thematik umgesetzt. Diese Projekte wurden und werden in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Forschungseinrichtungen, die es im Land gibt, mit verschiedenen Unternehmen, mit der Landesforstanstalt oder auch Behörden und Kommunen umgesetzt. Diese Prozesse werden von der Landesregierung seit Jahren eng begleitet.
Für diese Projekte wird das Förderprogramm „Nachwachsende Rohstoffe“ in Anspruch genommen. Es unterstützt die Weiterentwicklung der nachhaltigen Bioökonomie und eröffnet neue Chancen und Perspektiven: einerseits für den Industriestandort Deutschland, andererseits für die Entwicklung der ländlichen Räume und damit für unser Bundesland.
Es unterstützt die Entwicklung innovativer, international wettbewerbsfähiger biobasierter Produkte sowie Verfahren und Technologien zu deren Herstellung. Und auch die Entwicklung von Konzepten, die auf die Verbesserung der Nachhaltigkeit der biobasierten Wirtschaft ausgerichtet sind und die gesellschaftlichen Erwartungen berücksichtigen, werden unterstützt.
Damit leisten wir nicht nur einen wichtigen Beitrag für unser Klima, sondern stärken auch den auf nachwachsenden Rohstoffen basierenden Wirtschaftszweig in Mecklenburg-Vorpommern“, so der Minister abschließend.