Neue Corona-Landesverordnung

Schwerin – Auf Grundlage der Landtagsbeschlüsse vom 24. März hat die Landesregierung heute eine neue Corona-Landesverordnung beschlossen, die am 1. April die bisherige Verordnung mit den Übergangsregelungen ablöst.

„Wir haben in Mecklenburg-Vorpommern nach wie vor die bundesweit höchsten Zahlen bei den Infizierten und bei der Hospitalisierungsinzidenz“, sagte Gesundheitsministerin Stefanie Drese nach der Kabinettssitzung. Das führe zu einer starken Belastung des öffentlichen Gesundheitssystems – in Teilen zu einer Überlastung.

Drese: „Wir handeln, da es die Situation in allen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns erfordert. Wir wollen die Krankenhäuser nicht noch zusätzlich belasten durch den Wegfall aller Schutzmaßnahmen.“

In der neuen Landesverordnung wird insbesondere durch die Einführung des § 6 (Epidemiologische Gefahrenlage, sog. „Hotspot“) die gesetzliche Grundlage für die Feststellung einer konkreten Gefahr einer sich ausbreitenden Infektionslage geschaffen.

Folgende Schutzmaßnahmen sollen zur Gefahrenabwehr aufrechterhalten werden:

  1. Die Maskenpflicht in (öffentlichen) Innenbereichen, verbunden mit der dringenden Empfehlung zum Tragen einer Maske auch im Außenbereich immer dann, wenn das Abstandsgebot nicht eingehalten werden kann;
  1. Das Abstandsgebot von mindestens 1,5 Metern, ersatzweise bei Sitzplätzen die Gewährleistung des sogenannten Schachbrettmusters;
  1. Die Fortschreibung der 3-G-Regel entsprechend den Übergangsvorschriften (alternativ die Möglichkeit des 2G-Optionsmodells, dann Verzicht auf Maske oder Abstand möglich);
  1. Die Fortschreibung der 2-G+-Regel in Clubs und Diskotheken entsprechend den Übergangsvorschriften
  1. Die Aufrechterhaltung der Pflicht zum Vorhalten von Hygienekonzepten entsprechend den Übergangsvorschriften.

„Gerade das Tragen einer Maske in den Innenbereichen ist eine einfache, aber gute Schutzmaßnahme gegen die Ausbreitung von Infektionen. Viele Menschen fühlen sich sicherer, wenn auch ihr Gegenüber eine Maske trägt“, betonte die Ministerin.

Drese hob hervor, dass das Kabinett die Corona-Entwicklung kontinuierlich beobachtet und analysiert. „Die Landesregierung wird in ihrer Sitzung am 5. April darüber beraten, ob Veränderungen bei den Schutzmaßnahmen, z.B. bei den 3G-Regeln, vorgenommen werden“, so Drese.

Dieser Pressemitteilung ist eine Tabelle beigefügt, in der aufgelistet wird, in welchen Bereichen ein 3G-Erfordernis und/ oder die Maskenpflicht besteht.

Polizeiliche Kriminalstatistik 2021

Straftaten insgesamt gehen weiter zurück

Schwerin – Die Zahl der Straftaten in Mecklenburg-Vorpommern ging im vergangenen Jahr, verglichen mit 2020, weiter zurück. Damit folgt das Jahr 2021 dem langjährigen Trend. 2012 waren es noch mehr als 126.000 Straftaten. Diese Zahlen stammen aus der Polizeilichen Kriminalstatistik für Mecklenburg-Vorpommern, die Innenminister Christian Pegel und Rogan Liebmann, Direktor des Landeskriminalamts (LKA) heute in Schwerin vorstellten.

Mord und Totschlag zu 100 Prozent aufgeklärt

„104.452 erfasste Straftaten 2021 – das waren fast 1.500 weniger als im Vorjahr. Besonders erfreulich ist hier der deutliche Rückgang bei den schwersten Gewaltstraftaten gegen das Leben um 18 auf 31 Fälle, bei Mord und Totschlag mit einer Aufklärungsquote von 100 Prozent.  Erfreuliche Rückgänge gab es aber auch bei Diebstahl, Vermögens- und Fälschungsdelikten sowie sonstigen Straftatbeständen“, sagte Innenminister Christian Pegel und fügte hinzu:

„Das ist vor allen Dingen eine tolle Leistung unserer Polizistinnen und Polizisten. Weiterhin gelingt es unserer Polizei in Mecklenburg-Vorpommern mit einer im Vergleich zum bundesweiten Schnitt sehr guten Aufklärungsquote Straftaten aufzuklären und damit die Täter zu stellen. 2021 waren es – alle Deliktfelder zusammengenommen – fast 63 Prozent. Vor allem eine hohe Wahrscheinlichkeit, gefasst zu werden, schreckt potenzielle Straftäter ab. Auf der anderen Seite trägt die kontinuierliche Präventionsarbeit der Polizei dazu bei, dass potenzielle Opfer immer besser gewappnet sind, Straftaten selbst zu vereiteln.“

LKA-Direktor Rogan Liebmann wies darauf hin, dass die Ermittlungsarbeit aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung aller Lebensbereiche und der zunehmenden Internationalisierung immer komplexer und aufwändiger werde: „Deshalb erproben wir im LKA aktuell eine neue Struktur, mit der die dort bislang in verschiedenen Abteilungen angesiedelten Spezialisten für Digitalisierung und Cybercrime zusammengefasst werden und damit noch gezielter zusammenarbeiten können.“ Auch die technische Ausstattung müsse mit den Straftätern Schritt halten, etwa bei spezieller Software.

„Auch darüber hinaus ist eine moderne Technik für die Polizeiarbeit sehr wichtig. Deshalb sieht der Entwurf für den Haushaltsplan der Landesregierung 2022/23 dankenswerterweise die Anschaffung neuer und damit moderner sowie breiter verwendbarer neuer Polizeihubschrauber und den stückweisen Ersatz der Polizeiboote vor“, fügte Innenminister Pegel hinzu.

Kinderpornografie: Mehr Aufdeckung, mehr Fälle

Sorge mache ihm der Anstieg von Rohheitsdelikten und Straftaten gegen die persönliche Freiheit um fast fünf Prozent und bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung um fast 19 Prozent.  Unter letztere fallen auch das Verbreiten pornografischer Schriften und der separate Straftatbestand Verbreitung, Erwerb, Besitz und Herstellung kinderpornographischer Schriften.

„Hier ist die Zahl der erfassten Fälle im vergangenen Jahr um 38,3 und bei der Kinderpornografie um 47,4 Prozent gestiegen. Bei letzterem war bereits 2020 eine Steigerung von fast 50 Prozent zu verzeichnen. Dass M-V hier einem bundesweiten Trend folgt, ist kein Trost“, so Pegel.

Die Gründe dafür lägen vor allem in der verstärkten Aufdeckung solcher Straftaten: US-Internetdienste wie Google, Facebook, DropBox und Microsoft seien seit 2012 verpflichtet, alle Dateien, die dort geteilt werden, auf Kinderpornografie zu prüfen. Verdachtsfälle würden ans Bundeskriminalamt (BKA) gemeldet, sobald Hinweise auf deutsche Nutzer vorliegen.

„Die Zahl der Hinweise auf Kinderpornografie im Internet steigt seither jährlich. 2015 erhielt das BKA 14.500 Hinweise, im vergangenen Jahr 78.500. Das BKA hat im vergangenen Jahr 611 solcher Fälle nach M-V übermittelt, die überwiegend zur Einleitung von Ermittlungs­verfahren führten“, berichtete Christian Pegel und prognostizierte: „Die Zahl wird weiter steigen, auch weil in Deutschland kürzlich eine ähnliche Regelung getroffen wurde. Als Folge intensiverer Ermittlungen gegen Kinder- und Jugendpornografie werden auch mehr Fälle des sexuellen Missbrauchs aufgedeckt. Dies äußert sich in 20 Prozent mehr erfassten Fällen sexuellen Kindesmissbrauchs im Jahr 2021.“

Dazu betonte der Innenminister: „Nahezu jeder Fall, den wir aufdecken und aufklären – und unsere Polizistinnen und Polizisten klären 95 Prozent der Fälle im Bereich Kinderpornographie auf – führt uns zu weiteren Fällen.“

„Kinder für Mediennutzung sensibilisieren!“

Dass Kinder mit gut 45 Prozent bei der Verbreitung von pornographischem und kinderpornographischem Material als Tatverdächtige auftreten, sieht der Innenminister als Weckruf für die Elternhäuser. „Die digitale Technik macht das Teilen leider extrem leicht. Viele unserer Kinder sind eher unbedarft, wenn sie durch das Teilen solcher Dateien zur Verbreitung beitragen. Es muss aber klar sein, dass hinter jedem geteilten Dokument ein furchtbarer Missbrauchsfall stehen kann. Das ist kein Spiel. Deshalb sind wir als Eltern gemeinsam gefordert, unsere Kinder für solche Themen zu sensibilisieren und sie vor der strafrechtlichen Dimension dieser ‚schnellen Klicks‘ in sozialen Medien und in der privaten digitalen Kommunikation zu warnen“, bittet der Minister um Hilfe der Eltern im Land.

Bei den Rohheitsdelikten und Straftaten gegen die persönliche Freiheit fällt vor allem der Anstieg der Straftaten im Bereich der Bedrohung und gefährlichen und schweren Körperverletzung ins Gewicht – und hier der Anstieg der Fälle im häuslichen Umfeld um 34,7 Prozent.

„Es liegt nahe, einen Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und den daraus resultierenden Beschränkungen zu sehen. Dies erfasst die Polizeiliche Kriminalstatistik allerdings nicht detailliert und kann dies daher nicht näher aufklären. Wir konstatieren erst einmal die nüchternen Zahlen“, sagte Christian Pegel.

Hilfen für Krankenhäuser und Pflegeheime

Drese: Studierende und Auszubildende helfen in Krankenhäusern und Pflegeheimen

Schwerin – Zur Entlastung der kritischen personellen Situation in den Krankenhäusern und Pflegeheimen ergreift das Land kurzfristige Maßnahmen. Gesundheitsministerin Stefanie Drese informierte in der heutigen Landespressekonferenz über die Pläne der Landesregierung.

Die Ministerin verdeutlichte, dass viele Krankenhäuser sowie Pflegeheime an der Überlastungsgrenze sind. Neben einem erhöhten Patientenaufkommen bzw. einem Anstieg der Infektionsfälle von Pflegeheimbewohnern habe sich auch eine große Anzahl an Beschäftigten infiziert bzw. ist wegen Quarantäneanordnungen und Kinderbetreuung nicht einsatzfähig. Gleichzeitig stünden Bundeswehrkräfte nur noch wenige Tage zur Verfügung.

Vor diesem Hintergrund hat die Landesregierung sich auf die Ausweitung der Unterstützungs-Initiative „Helfenden Hände“ verständigt. „Um die gesundheitliche Versorgung und die Pflege zu stärken und die dort Beschäftigten zu entlasten, ermöglichen wir den Einsatz von Medizin-Studierenden und Pflege-Auszubildenden“, verdeutlichte Drese.

Im Einzelnen sollen folgende Maßnahmen die Personalengpässe in der stationären Gesundheitsversorgung und in stationären Pflegeeinrichtungen abfedern:

  • Auszubildende in den Pflegeberufen im 2. Ausbildungsjahr werden ab April für längstens 4 Wochen vom schulischen Unterricht befreit (der nicht erteilte Theorieteil wird nachgeholt) und in Einrichtungen ihres Arbeitgebers eingebunden, dies kann sowohl in Krankenhäusern als auch in Alten- und Pflegeheimen sein.
  • Der Semesterstart für die Medizinstudenten des 2. klinischen Jahres (8. Semesters) der beiden Universitätsmedizinen Greifswald (UMG) und Rostock (UMR) wird um vier Wochen verschoben. Die Studierenden werden auf freiwilliger Basis im Krankenhausbetrieb unterstützen. Es erfolgt eine Anerkennung dieser Einsätze als Famulatur oder Krankenpflegedienst (zwei Praxispflichtzeiten des Medizinstudiums). Dies könnte zu einem personellen Einsatz von bis zu 350 Studierenden führen.
  • An der UMG wird der Semesterstart für die Studierende des Studiengangs klinische Pflegewissenschaften verschoben. Die 25 Studierenden gehen für vier Wochen in den anrechenbaren Praxiseinsatz in der UMG.
  • Einrichtung einer „Jobbörse“ an der UMR und UMG – damit unterstützen sie bei der Akquise von Medizinstudierenden zum Einsatz in Einrichtungen mit Personalmangel

Um den Betrieb in möglichst allen Kitas, Horten und Schulen aufrecht zu erhalten und die Betreuungszeiten abzudecken, gibt es auch in diesen Bereichen Unterstützungs-Maßnahmen durch Studierende und angehende Erzieherinnen und Erzieher. Drese: „Wichtig ist, wenn ein Elternteil im Bereich Gesundheitswesen oder Pflege tätig ist, reicht das für den Anspruch auf Kita-Notbetreuung aus.“

Die Maßnahmen in Bereich Kita/Schule/Hort im Einzelnen:

  • Studierende des Studiengangs „Early Education“ in Neubrandenburg können in Einrichtungen unterstützen
  • Zusätzlich gehen ca. 300 Auszubildende der Erzieherausbildung ab Ende März für 3 Monate ins Praktikum und unterstützen Hort- und Kitapersonal
  • Nach wie vor gilt an Schulen das Phasenmodell um Ausfall von Lehrkräften durch Wechsel- und Distanz-Unterrichtsausfall zu reduzieren. Absicherung einer Notbetreuung der Jahrgangsstufen 1-6

„Mein großer Dank gilt den Universitätsmedizinen Greifswald und Rostock, der Hochschule Neubrandenburg sowie den weiteren beteiligten Einrichtungen und Institutionen. Ausdrücklich bedanke ich mich auch bei Bildungsministerin Simone Oldenburg und Wissenschaftsministerin Bettina Martin und Innenminister Christian Pegel als Leiter des Krisenstabs für die schnelle, unbürokratische Hilfe und Kooperation zur Unterstützung der Krankenhäuser und Pflegeheime“, so Ministerin Drese.

Werften: Verlängerung der Transfergesellschaft

Schwerin – Die zum Genting-Konzern gehörende Unternehmensgruppe MV Werften mit den drei Werftstandorten in Wismar, Rostock und Stralsund hatte im Januar 2022 Insolvenz angemeldet. Alle Beschäftigten der MV-Werften, die Ende Februar 2022 noch an den drei Werftstandorten und bei der Fertigmodule GmbH beschäftigt waren, konnten dank eines Darlehens des Landes ab dem 01. März 2022 für bis zu vier Monate in die Transfergesellschaft wechseln. Das Angebot haben bislang 1.664 Beschäftigte angenommen.

Bereits zuvor wechselten ab Juni 2021 aufgrund der coronabedingten Betriebseinschränkungen auf Basis des ausgehandelten Transfer- und Sozialtarifvertrages 611 Beschäftigte zeitlich gestuft in die „Transfergesellschaft Küste mbH – Betriebsstätte MV Werften“. Für insgesamt 376 Beschäftigte, die bereits in 2021 in die Transfergesellschaft wechselten und noch dort verblieben sind, würde der Arbeitsvertrag nun am 31. März 2022 auslaufen. Das betrifft 200 Personen am Standort Stralsund, 121 in Rostock und 55 in Wismar.

Um diese Personen vor Arbeitslosigkeit zu bewahren, sollen die Transfer-Arbeitsverträge nun um vier Monate verlängert werden. Das Land will dazu der Transfergesellschaft bis zu 2,8 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Darüber hinaus soll ein Darlehen zur Vorfinanzierung des Transfer-Kurzarbeitergeldes für die 376 Beschäftigten in Höhe von bis zu 560.000 Euro aus dem bereits im Februar 2022 vom Kabinett beschlossenen Kreditrahmen bereitgestellt werden, da die Transfergesellschaft selbst nicht über die finanziellen Mittel verfügt. Das hat das Kabinett heute in Schwerin beschlossen. „Das ermöglicht den Beschäftigten, die schon letztes Jahr in die Transfergesellschaft wechseln mussten, sich bis längstens Ende Juli 2022 umzuorientieren, weiter zu qualifizieren und eine andere Stelle zu finden. Trotz inzwischen aussichtsreicher Perspektiven für den Fortbestand und die Weiterentwicklung aller drei Werftstandorte hätte es zum 01. April 2022 noch keine nahtlose Weiterbeschäftigung geben können“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Beschlossen hat das Kabinett zudem die Bereitstellung von Geldern, um einen insolvenzbedingten Ausbildungsabbruch der insgesamt 78 Auszubildenden und dual Studierenden an den drei Standorten der MV Werften zu vermeiden. Für die Finanzierung der Ausbildungsvergütungen bis maximal zum 28. Februar 2023 will die Landesregierung dem Insolvenzverwalter zusätzlich bis zu 1,3 Millionen Euro aus dem „MV-Schutzfonds“ bereitstellen. Bis spätestens Ende Februar 2023 werden drei Viertel der Azubis und dual Studierenden – insgesamt 59 junge Menschen – ihre Ausbildung planmäßig beendet haben. Für die übrigen Azubis werden Möglichkeiten zur Ausbildungsfortsetzung bei anderen Unternehmen gesucht.

Ohne die Finanzierung durch das Land bis Ende Februar müsste den Auszubildenden und dual Studierenden umgehend gekündigt werden. „Von unserer Unterstützung profitieren 36 junge Nachwuchsfachkräfte in Wismar, 24 in Stralsund und 18 in Rostock. Das ist eine Zukunftsinvestition in unsere Fach- und Führungskräfte der maritimen Industrie von morgen“, so Minister Meyer.

Ausreichend Fachkräfte, Spezialisten und Experten sind die Voraussetzung dafür, dass die maritimen Standorte in Mecklenburg-Vorpommern durch neue Unternehmensansiedlungen und eine Umorientierung hin zu einer zukunftsfähigen maritimen Wirtschaft sich weiter entwickeln. Die Verlängerung der Transfer-Tarifverträge und die Sicherung der Ausbildungsverhältnisse der MV Werften bis Ende Februar 2023 tragen dazu bei, zukunftsfähige Standorte maritimer Wirtschaft in MV zu erhalten und zu schaffen. Die vom Kabinett beschlossenen Maßnahmen stehen noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch den Finanzausschuss des Landtages, der am kommenden Donnerstag dazu beraten wird.

Plätze zum GirlsDay22 im Umweltbereich

Schwerin – Über 30 Plätze bieten das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt und dessen nachgeordneten Behörden in diesem Jahr zum Girls Day 2022 am 28. April. Schülerinnen und Schüler können sich ab sofort auf diese Plätze melden und einen spannenden Tag in verschiedenen Bereichen erleben.

„Thema des diesjährigen Girls Day sind die Schwerpunkte Digitalisierung und Nachhaltigkeit und da ist es nur konsequent, dass wir gerade im Bereich Umwelt- und Naturschutz möglichst vielen jungen Menschen die Möglichkeit bieten, in Berufsfelder reinzuschnuppern, die ihnen vielleicht vorher weniger präsent. Umweltbildung für junge Menschen hat für die Landesregierung und auch für mich persönlich einen hohen Stellenwert, denn wir schützen nur, was wir schätzen. Wir müssen deshalb junge Menschen auch über konkrete Erfahrungen mit dem Umweltschutz an entsprechende Berufe heranführen.“, so Minister Backhaus.

Initiiert wurde der Girls Day im Jahr 2001, um vor allem männerdominierte Berufsfelder auch für junge Frauen präsenter zu machen und um tradierte Rollenbilder in der Arbeitswelt aufzubrechen. Männliche Schüler dürfen ebenfalls teilnehmen, jedoch wird darauf geachtet, über die Zuteilung der Tagespraktika das Anliegen der Aktion zu bewahren. Das unterstreicht Minister Backhaus:

„Die Vorstellung, manche Berufe seien bestimmten Geschlechtern vorbehalten, die ist längst überholt. Deshalb bieten wir Einsatzmöglichkeiten über verschiedenste Bereiche in unserer Zuständigkeit und die Resonanz gibt den Einsatzstellen Recht. Und das teilweise schon seit vielen Jahren. So nimmt das Biosphärenreservat Südost-Rügen bereits seit 2006 am Aktionstag teil. An dieser Stelle möchte ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken, die die Schnuppertage trotz ihres volles Arbeitspensums möglich machen und die Notwendigkeit erkennen, dass wir Nachwuchs für diese wichtigen Aufgaben brauchen“, so der Minister.

Alle Angebote des LM und dessen nachgeordneter Behörden werden in das Portal des Aktionstages eingestellt und sind der folgenden Liste zu entnehmen.

Girls’Day Radar: Angebote (girls-day.de)

Biosphärenreservat Südost-Rügen

Angebot für fünf Mädchen der Klassenstufen 7 und 8, an einem Tag das vielfältige Tätigkeitsspektrum einer Rangerin im Biosphärenreservat kennenzulernen

Ein Tag mit Rangern, Teilnahme an einer Führung, Gebietskontrolle, Monitoring wie z.B. Vogelzählung

Kontakt: Yvonne Engelbrecht, Telefon: 038301/8829-23 oder y.engelbrecht@suedostruegen.mvnet.de

Weitere Informationen finden sich im Portal der Initiative.

Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft

Je zwei Plätze zu den folgenden Schwerpunkten sind verfügbar an den Standorten:

Ein Tag mit Rangern, Teilnahme an einer Führung, Gebietskontrolle, Monitoring wie z.B. Vogelzählung

  • Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, Prerow, 9:00 Uhr bis 16:00 Uhr
  • Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, Zingst, 9:00 Uhr bis 16:00 Uhr
  • Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, Barhöft Hafen, 9:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Ein Tag mit Rangern, Führung im Gelände, Gebietskontrolle, Monitoring, Wegesicherung

  • Nationalpark Jasmund, Werder, ca. 9:00 Uhr bis ca. 16 Uhr

Teilnehmende müssen jeweils nur wetterfeste Kleidung, ein Lunchpaket und Neugier mitbringen

Kontakt: Katrin Bärwald, k.baerwald@npa-vp.mvnet.de

StALU Westmecklenburg

zwei Plätze: Flurneuordnung: „Ein Tag als Vermessungstechniker/in“

  • 8 – spät. 16 Uhr
  • Begleitung und Unterstützung des Messtrupps des StALU, Streckenmessungen mit dem Tachymeter vornehmen, Gebäudeumringsmaße ermitteln, Koordinaten mit hochmodernen Satellitenempfängern (Global Navigation Satellite System) ermitteln und abstecken
  • Wetterfeste Kleidung ist empfohlen.

ein Platz: Naturschutz, Wasser und Boden: „Reinschnuppern in alle Bereiche“

drei Plätze: Immissionsschutz/Abfallwirtschaft: Dezernate 52 (Tierhaltungsanlagen), 53 (Abfall) und 54 (Windkraftanlagen)

Kontakt: Frau Ihde, Tel. 0385/59586-142

Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei MV (LFA),

Standort Born am Darß, Institut für Fischerei (IfF)

Fünf Plätze Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler erhalten an der Anlage Born einen Kurzüberblick über die Aufgaben und Arbeiten in der Aquakulturforschung sowie eine Führung durch die verschiedenen Anlagenteile und dürfen anschließend selbst praktische Arbeiten ausprobieren (z.B. Fische bestimmen, messen und wiegen und andere).

09.00 bis 15.30

Teilnehmende sollten folgendes mitbringen:

robuste Kleidung (Arbeitsschutzsachen werden gestellt), Lunchpaket, Neugier

– Ansprechpartnerin: Rica Tielebier (038208-630418)

Standort Dummerstorf

Zehn Plätze Die Forschungsanstalt wird gemeinsam mit der Gut Dummerstorf GmbH zeigen, wie Milchviehhaltung, Kälberaufzucht, Fütterung und Ackerbau funktionieren. Auf dem Betrieb werden hochwertige Lebensmittel produziert, wir können zeigen, wie Kälber wachsen, Kühe mit Robotern gemolken werden, was die Tiere fressen und ob ein offenes Fenster Kühen gut tut.

– 09.00 bis 13.00 Uhr –

festes Schuhwerk, evtl. Gummistiefel, robuste Kleidung – Schutzanzug wird gestellt – Lunchpaket kann mitgebracht werden –

Ansprechpartner: Dr. Peter Sanftleben (03843-789100) IfF der LFA (Born) –

Gewachsene Tradition bei Naturfreunden

WEMAG lädt am 2. April zur Baumpflanzaktion nach Dömitz ein

Schwerin –  Baumpflanzaktionen besitzen bei der WEMAG eine gewachsene Tradition. In diesem Jahr wird sie bereits zum elften Mal durchgeführt. Nachdem wir in den vergangenen Jahren überwiegend in der Nähe von Malchow mit unseren Kunden und Partnern Bäume gepflanzt haben, kehren wir jetzt wieder nach Westmecklenburg zurück. Unterstützt werden wir dieses Mal durch die Stadt Dömitz und das Forstamt Kaliß.

Wir laden Sie herzlich dazu ein, ebenfalls mit dabei zu sein, wenn am 2. April 2022 bei der 11. Baumpflanzaktion der WEMAG von 11 bis 13 Uhr im „WEMAG Zukunftswald“ bei Dömitz hunderte kleine Setzlinge in den Boden gebracht werden.

Die Pflanzfläche befindet sich östlich von Dömitz an der LWL46, 19303 Dömitz (GPS-Koordinaten: 53.129178, 11.317456). Auf unserer Internetseite ist eine Landkarte mit der eingezeichneten Stelle abrufbar. Bitte denken Sie an wetterfeste Kleidung und entsprechendes Schuhwerk. Auch der eigene Spaten kann mitgebracht werden.

Aufgrund der Corona-Situation informieren Sie sich bitte zwei Tage vor dem Veranstaltungstermin  unter:

www.wemag.com/baumpflanzaktion

ob die Veranstaltung stattfinden kann.