Rostock – In Mecklenburg-Vorpommern starten heute 141 Jugendliche in das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ). „Ein FÖJ heißt: viele neue Erfahrungen, Einblicke in die Berufswelt, die Gelegenheit persönlich zu wachsen und eine gute Zeit“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus heute bei der Auftaktveranstaltung für das Bildungsjahr 2022/23 im Rostocker Zoo. Dort schaute er den Freiwilligen bei ihren ersten praktischen Tätigkeiten über die Schulter und eröffnete mit einem Grußwort offiziell das Projektjahr.
Zoos seien bei den jungen Leuten die beliebtesten Einsatzstellen, so Minister Backhaus. Neben dem Umgang mit exotischen und heimischen Tieren gebe es in den meisten Fällen auch die Möglichkeit eine Ausbildung anzuschließen, begründete er. Auch Tierheime und landwirtschaftliche Betriebe stünden hoch im Kurs. „Die Freiwilligen können sich ein Jahr lang ausprobieren, sich engagieren und lernen eine Menge über Natur und Umwelt und treffen beizeiten meistens die richtige Entscheidung, wie es mit Ihnen weitergeht“, sagte er weiter.
Die FÖJ-Auftaktveranstaltung im Rostocker Zoo ist eingebettet in einen Bildungstag. Das heißt, ehemalige FÖJ’ler gestalten ein Programm für die neuen Freiwilligen mit vielen Mitmachaktionen. Ab ca. 11 Uhr wird es um das Thema Tierbeschäftigung gehen. Gemeinsam werden die „alten“ und „neuen“ Freiwilligen Beschäftigungshilfen anfertigen und diese bei einem Rundgang durch den Zoo an die Tiere verteilen. In dieser Zeit besteht auch die Möglichkeit für einen Erfahrungsautausch.
Der Minister betonte, dass die Landesregierung der außerschulischen Bildung eine große Bedeutung beimisst. Über den Europäischen Sozialfonds Plus werden speziell für das FÖJ insgesamt sieben Millionen Euro für den Zeitraum 2021-2027 zur Verfügung gestellt. Dadurch konnte die Anzahl der FÖJ-Plätze nochmals um 12 auf 141 erhöht werden. Jugendliche zwischen 16 und 27 Jahren können aus insgesamt 250 potenziellen Einsatzstellen auswählen. „So kann gewährleistet werden, dass jeder eine Tätigkeit gemäß seiner Interessen, Fähigkeiten und persönlicher Eignung angeboten bekommt“, erklärte Minister Backhaus.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ergänzt die Finanzierung um bis zu 200 Euro pro Teilnehmer. Diese Mittel sind für die pädagogische Begleitung des FÖJ durch die Träger vorgesehen. Die Einsatzstellen beteiligen sich mit mindestens 100 Euro pro Monat an den Kosten. Bei Bedarf werden die Summen angepasst.
Insgesamt haben mehr als 3.500 Jugendliche ein FÖJ in Mecklenburg-Vorpommern absolviert.