Rostock – Finanzminister Dr. Heiko Geue, Wissenschaftsministerin Bettina Martin, Prof. Dr. Wolfgang Schareck, Rektor der Universität Rostock, und Prof. Dr. Bert Buchholz, Dekan der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik an der Universität Rostock, konnten heute gleich zwei Gebäude der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik feierlich einweihen: Sowohl der Neubau der Forschungshalle als auch die Sanierung des Statikgebäudes für die Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik der Universität Rostock sind fertiggestellt.
Der nun übergebene zweite Bauabschnitt der Forschungshalle stellt eine deutliche Erweiterung des bereits 2011 errichteten ersten Bauabschnitts der Forschungshalle auf dem Campus in der Albert-Einstein-Straße 2 dar. Die Forschungshalle wird von den Lehrstühlen Fügetechnik, Werkstofftechnik, Strukturmechanik, Strömungsmaschinen und der Standortwerkstatt der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik genutzt. Die Baukosten betrugen insgesamt ca. 6,6 Mio. Euro, etwa 4,9 Mio. Euro wurden über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
„Mit der in der Forschungshalle verbauten Anlagentechnik werden wir den modernsten Anforderungen an Forschung und Technik gerecht. Gemeinsam mit den beauftragten Baufirmen, die zu 90 % aus Mecklenburg-Vorpommern stammen, wurde hier zudem erneut ein gutes Beispiel für nachhaltiges und energieeffizientes Bauen errichtet“, sagt Finanzminister Dr. Heiko Geue.
Der Neubau wird über Fernwärme mit einem zertifizierten Kraft-Wärme-Kopplungsanteil von 91,5 % versorgt. Die Beheizung erfolgt über Deckenstrahlplatten und Heizkörper, welche raumweise mit hoher Regelgenauigkeit gesteuert werden können. Die Beleuchtung wird über Leuchten mit elektronischen Vorschaltgeräten bzw. LEDs reguliert, um möglichst viel Tageslicht auszunutzen.
„Ich freue mich, dass die Forschungshalle modernste Bedingungen für die Studierenden und Forschende schafft“, sagt Wissenschaftsministerin Bettina Martin. „Mit dem neuen Gebäude werden die Rahmenbedingungen zur Spitzenforschung in den wichtigen Bereichen Maschinenbau und Schiffstechnik verbessert. Das ist auch eine wichtige Voraussetzung für einen Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.“
Die modernen, räumlichen Begebenheiten werden sich positiv auf die Forschung in innovative Produkte, Dienstleistungen und Verfahren durch die regionale Wirtschaft auswirken. Die Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik kann hohe Drittmittelaufkommen pro Professur an der Universität vorweisen. Dies ist ein Zeichen für eine hervorragende Forschungsstärke und insbesondere eine große Forschungseffizienz.
Neben der neuen Forschungshalle wurde das zwischen 1958 und 1962 erbaute und unter Denkmalschutz stehende Statikgebäude grundsaniert. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf dem Erhalt der Fassadenstruktur, der Treppenhäuser, der Türen und der teilweise noch vorhandenen Originalbeleuchtung sowie der Natur- und Werksteinelemente. In dem großzügigen und nunmehr auf aktuellem Stand befindlichen Gebäude finden die Lehrstühle für Werkstofftechnik, Strömungsmechanik, Windenergietechnik sowie Meerestechnik nun ein ansprechendes neues Zuhause. Die insgesamt ca. 8,3 Mio. Euro umfassende Sanierungsmaßnahme wurde über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bisher in Höhe von etwa 4,7 Mio. Euro gefördert.
„Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler finden in den neuen Gebäuden nun hervorragende Forschungsbedingungen vor. Hier wurde gewissermaßen die experimentelle Basis für künftige Forschungsarbeiten geschaffen. Die neuen Möglichkeiten, die diese neuen Bauten bieten, verbessern die Forschung und Lehre, denn neben der Nutzung der Labore für Forschungszwecke werden sie auch im Rahmen der studentischen Ausbildung eingesetzt werden können“, sagt der Rektor der Universität Rostock Prof. Dr. Wolfgang Schareck.
„Die Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik freut sich außerordentlich über die neuen, zeitgemäßen Forschungsmöglichkeiten. Dies sind wichtige Infrastrukturen für die Erforschung nachhaltiger technischer Lösungen zur Gestaltung der Energiewende und für die interdisziplinäre Ausbildung zukünftiger Fachleute. Damit wird die Attraktivität der Fakultät sowohl für Studierende als auch für regionale und überregionale Forschungspartner deutlich gesteigert. Zugleich ist der heutige Tag ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg der Erneuerung und zukünftigen Erweiterung der Forschungs- und Lehrmöglichkeiten der Fakultät. Wir bedanken uns bei allen Akteuren und wollen diesen Weg mit unseren Partnern in den Ministerien, den Landesbehörden und ausführenden Baufirmen konsequent weitergehen“, fügt der Dekan der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik, Prof. Dr. Bert Buchholz, hinzu.