Chancen auf internationalen Märkten zu nutzen

Schwesig: Export lohnt sich auch für kleine und mittlere Unternehmen

Schwerin – Bei der Verleihung des Exportpreises der Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig kleine und mittlere Unternehmen ermutigt, ihre Chancen auf internationalen Märkten zu nutzen.

„Export lohnt sich auch für kleine und mittlere Unternehmen. Zum Glück haben wir viele Unternehmen im Land, die mit guten Geschäftsideen und mit innovativen Produkten und Dienstleistungen überzeugen. Außerdem ist Außenhandel ein gutes Risikomanagement. Wer auf verschiedenen Märkten präsent ist, ist nicht so anfällig für Schwankungen der Konjunktur oder Schwierigkeiten bei einzelnen Abnehmern. Ein Land wie Mecklenburg-Vorpommern braucht einen robusten Binnenmarkt ebenso wie erfolgreiche, wachsende, international aufgestellte Exportunternehmen“, erklärte die Ministerpräsidentin.

Das Außenhandelsvolumen Mecklenburg-Vorpommerns sei in den letzten Jahren angestiegen. Mit 9,8 Milliarden Euro sei 2022 der bisher höchste Wert beim Export erzielt worden. „Das zeigt, dass unser Land an Wirtschaftskraft gewonnen hat und unsere Unternehmen auf dem Weltmarkt erfolgreich ihre Position ausbauen“, bilanzierte Schwesig. Gleichwohl gebe es noch deutliches Potenzial beim Außenhandel.

Die Landesregierung unterstütze gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammern Unternehmen bei der Erschließung neuer Märkte. So fördere das Land den Auftritt auf Messen. Auch die Wirtschaftskonferenzen und Delegationsreisen der Landesregierung seien eine gute Gelegenheit, wirtschaftliche Kontakte zu knüpfen. „Im nächsten Jahr wird hier in Rostock der 2. Baltic Sea Business Day stattfinden. In diesem Jahr richten wir den Blick auf Finnland. Vom 14. bis 17. Mai fahre ich mit einer Wirtschaftsdelegation nach Finnland in unsere Partnerregion Turku und nach Helsinki. Im September treffen wir uns, auch hier in Rostock, zur Wirtschaftskonferenz, die wir zusammen mit der Deutsch-Finnischen Außenhandelskammer ausrichten. Zur Teilnahme an solchen Unternehmertagen sind alle Unternehmen im Land eingeladen“, sagte die Ministerpräsidentin.

Zuwendungsbescheide für Preetz und Tribsees

Preetz – Zwei weitere Gemeinden in Vorpommern können sich freuen: Der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg Heiko Miraß hat heute zwei wichtige Zuwendungsbescheide an die jeweiligen Bürgermeister überreicht.

Für die Gemeinde Preetz hatte Miraß einen Zuwendungsbescheid aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung in Höhe von rund 750.715 Euro für den Neubau eines straßenbegleitenden Radweges entlang der Gemeindestraße von Preetz nach Krönnevitz im Gepäck. Die Gesamtinvestition für den 2.420 m langen Geh- und Radweg beträgt 1.157.750 Euro, rund 407.000 Euro werden aus kommunalen Eigenmitteln beigesteuert. „Mit dieser doch großen Investition wird das Radwegenetz großzügig ausgebaut. Das ist auch ein wichtiger Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit und trägt zur Attraktivität der Region für Einheimische und Gäste bei“, erklärte Miraß bei der Übergabe an den Preetzer Bürgermeister.

Anschließend überreichte er in der vorpommerschen Kleinstadt Tribsees einen Zuwendungsbescheid aus dem Fonds für Vorpommern und das östliche Mecklenburg in Höhe von 21.000 Euro für die Entwicklung eines umfassenden Konzeptes zur Revitalisierung der Innenstadt. Insgesamt werden die Kosten für das Konzept auf 120.000 Euro beziffert. Es geht um die Verbesserung der Situation im Einzelhandel, im Dienstleistungssektor und um eine Analyse des Immobilienbestandes. Unter anderem soll eine umfangreiche Datenbank entstehen. „Dieses Projekt wird dazu beitragen, dass Entscheidungsträger einen umfangreichen Überblick über die Gesamtsituation erhalten, der Grundlage für die Gesamtentwicklung der Stadt sein wird,“ so der Parlamentarische Staatssekretär.

„Tag der Zukunft“ in Neustrelitz

Schülerinnen und Schüler erkunden Handwerksberufe

Neustrelitz – Bildungsministerin Simone Oldenburg und der Neustrelitzer Bürgermeister Andreas Grund haben gemeinsam mit Präsident Axel Hochschild von der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern (HWK) den „Tag der Zukunft“ im Handwerkerbildungszentrum der HWK in Neustrelitz eröffnet. Rund 360 Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassen haben diesen Tag genutzt, um sich in 10 verschiedenen Gewerken vom Friseur, Anlagentechniker Sanitär-Heizung-Klima (SHK), Konditor, über das Kfz- bis zum Zimmererhandwerk unter fachlicher Anleitung handwerklich auszuprobieren.

HWK-Präsident Axel Hochschild betonte, dass dieser Tag für die potenziellen Lehrstellenbewerber eine gute Möglichkeit zur frühzeitigen Berufsorientierung ist. In den Werkstätten haben die Jugendlichen ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten praxisbezogen und unter fachlicher Anleitung in den unterschiedlichen Handwerksberufen getestet.

Bildungsministerin Simone Oldenburg sagte: „Heute wurde die Zukunft gestartet – das hatte keine Zeit, das konnte nicht warten. Dieser Tag ist wichtig, um sich über den beruflichen Weg zu informieren. Infoaktionen sind wichtige Veranstaltungen, um Ausbildungsabbrüche zu vermeiden.“

Die Ausbildungsberater der HWK standen allen potenziellen Lehrstellenbewerberinnen, Lehrstellenbewerbern und deren Eltern zur Seite, um individuell zu Berufsbildern, Ausbildungs- und Verdienstmöglichkeiten sowie Karriereperspektiven zu informieren. Im Gespräch mit den ausstellenden Handwerksbetrieben konnten sich die Jugendlichen heute im Handwerkerbildungszentrum zudem nach Praktika und freien Ausbildungsplätzen erkundigen und die Betriebe auf diese Weise bereits kennenlernen.

Präsident Hochschild dankte Bildungsministerin Oldenburg für die Gespräche mit der Handwerkskammer, den Handwerksunternehmern, Azubis, Schülerinnen und Schülern während eines Rundgangs durch die Werkstätten und die Ausstellung der Betriebe. Dies sei ein deutliches Signal für die Bedeutung der beruflichen Bildung. „Immer mehr Jugendliche erkennen, dass sie sich in bis zu 130 Berufen im Handwerk verwirklichen und z. B. in den Klimaberufen des Handwerks einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz in der Region leisten können. Im ersten Quartal dieses Jahres wurden im Bereich der Handwerkskammer 122 neue Ausbildungsverträge im Handwerk abgeschlossen (Vergleichszeitraum Vorjahr: 95), ein guter Jahresstart“, so Hochschild.

„Wer eine Ausbildung im Handwerk macht, hat in Mecklenburg-Vorpommern sehr gute Berufsperspektiven. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sind gut ausgebildete Fachkräfte sehr gefragt. Das haben die Schülerinnen und Schüler heute erfahren. Handwerk hat im doppelten Sinne goldenen Boden. In den kommenden Monaten können sich die Schülerinnen und Schüler nun überlegen, ob ein Handwerksberuf für sie in Frage kommt“, so Oldenburg.

Aufgrund der demografischen Entwicklung suchen alle handwerklichen Branchen fachlichen Nachwuchs. Derzeit werden im Bereich der Handwerkskammer 580 freie Ausbildungsplätze angeboten. Interessierte Jugendliche können die Praktika- und Ausbildungsmöglichkeiten auch über die kostenfreie LehrstellenApp der Handwerkskammer über die Internetseite www.hwk-omv.de abrufen.

50.000 Schaalseemaränen für den Schaalsee

Schwerin – Heute erfolgt im südlichen Teil des Schaalsees die erste Besatzaktion in diesem Jahr mit ca. 50.000 vorgestreckten Schaalseemaränen. Bereits seit 2014 werden in Mecklenburg-Vorpommern und und Schleswig-Holstein gemeinsame Anstrengungen unternommen, die Schaalseemaräne in ihrem Ursprungsgewässer wiederanzusiedeln und langfristig einer nachhaltigen fischereilichen Bewirtschaftung zuzuführen.

Dazu Dr. Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern: „Durch das jährliche Besatzprogramm konnte der Fangertrag der Schaalseemaräne bereits gesteigert werden. Um diese ersten Erfolge weiter auszubauen, wurde 2021 eine Fortführung des Projektes unter der Leitung der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei MV beschlossen. Das jährliche Besatzprogramm wird vorerst bis 2024 stattfinden.“

Am 10. Mai 2023 findet im Rahmen des länderübergreifenden Schaalseemaränen-Projektes eine Informationsveranstaltung in Zarrentin am Schaalsee mit allen Kooperationsspartnern (Schaalseeeigentümer, Seenpächter, Fischereibetriebe, Naturschutzbehörden, Umweltverbände, Landesministerien) statt: Auf der Veranstaltung wird umfassend über die Hintergründe des Projekts, die aktuellen Ergebnisse sowie über geplante Arbeiten berichtet. Zudem werden Vertreterinnen aus meinem Haus und vom Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe über den ökologischen Zustand des Schaalsees und laufende Programme informieren“, so der Minister weiter.

Bei der Schaalseemaräne (Coregonus holsatus) handelt es sich um eine endemische Fischart, die ursprünglich in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein nur im Schaalsee und im schleswig-holsteinischen Selenter See vorkam. Durch jahrzehntelange Besatzmaßnahmen mit Großmaränen unterschiedlicher genetischer Herkunft wurde die Schaalseemaräne in ihren heimischen Verbreitungsgebieten größtenteils verdrängt. Nach aktuellem Erkenntnisstand existiert ein genetisch homogener Bestand der Ursprungsart der Schaalseemaräne nur noch im Drewitzer See (MV). Dieser sich selbstreproduzierende Bestand ist aus Besatzmaßnahmen in den 1930er Jahren mit Individuen aus dem Schaalsee hervorgegangen.