19 neue Drehleitern für Feuerwehren

Auslieferung hat begonnen

Schwerin – 19 Gemeinden und Ämter in Mecklenburg-Vorpommern erhalten bis 2024 ein neues Leiterfahrzeug für ihre Freiwilligen Feuerwehren aus der gemeinsamen Ausschreibung mit Brandenburg. Sieben davon werden im ersten Halbjahr 2023 ausgeliefert, fünf weitere folgen im zweiten Halbjahr. 2024 erfolgt dann die Auslieferung der übrigen sieben Drehleitern.

„Die Nachfrage in unserem Land war so hoch, dass das ursprünglich angemeldete Kontingent von maximal zwölf Leitern sofort ausgeschöpft war. Auf unsere Nachfrage hin haben uns die Brandenburger in diesem Jahr schrittweise weitere Leitern aus ihrem Kontingent freigegeben, das nicht vollständig ausgeschöpft worden war. Auch diese zusätzlichen Einsatzfahrzeuge für M-V gingen sehr schnell weg. Unser Landesamt für zentrale Aufgaben und Technik der Polizei, Brand- und Katastrophenschutz hat jetzt die 19. und somit letzte Drehleiter dieses Auftrags bestellt“, berichtete Innenminister Christian Pegel heute über den Stand dieser Drehleiter-Beschaffung.

„Zugleich konnten nach einer Bauzeit von rund einem Jahr die ersten Fahrzeuge ausgeliefert werden. Die Gemeinden Crivitz, Ducherow, Löcknitz und die Stadt Wismar erhalten nunmehr die ersten der insgesamt 19 Drehleitern für Mecklenburg-Vorpommern aus dieser Beschaffung. Alle vier Gemeinden bekommen für die Beschaffung finanzielle Unterstützung vom Land.

Robert Hoffmann, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Ducherow sagt zur neuen Drehleiter: „Bisher waren wir in Sachen Drehleiter ein weißer Fleck auf der Landkarte. Jetzt ist sie da, lang herbeigesehnt. Mit der neuen Drehleiter schaffen wir mehr Sicherheit für die Bürger von Ducherow und den angrenzenden Gemeinden“.

Weitere Fahrzeuge werden in den kommenden Wochen durch das Landesamt technisch abgenommen und dann an die Gemeinden übergeben. Die letzten Fahrzeuge aus dieser Bestellung sollen 2024 abgenommen und ausgeliefert werden“, sagte er weiter. (Alle Empfänger der Drehleitern finden Sie ganz unten.)

Aufgrund einer Vereinbarung zwischen den Innenministerien beider Länder hat Brandenburg die Drehleitern Ende 2021 für beide Bundesländer ausgeschrieben mit dem Ziel, dank höherer Stückzahlen den Preis zu verringern. Im Ergebnis konnten pro Drehleiter etwa 200.000 Euro im Vergleich zu einer Einzelausschreibung gespart werden: Eine kostet nun rund 570.000 Euro statt um die 770.000 Euro, die bei einer Einzelausschreibung hätten bezahlt werden müssen.

Die Leiterfahrzeuge gehen an:

Landkreis Nordwestmecklenburg
Ostseebad Boltenhagen, Amt Dorf Mecklenburg-Bad Kleinen, Grevesmühlen, Neukloster, Wismar

Landkreis Ludwigslust-Parchim
Crivitz, Wittenburg

Landkreis Vorpommern-Greifswald
Amt Jarmen-Tutow, Ducherow, Löcknitz, Strasburg,
Anklam

Landkreis Rostock
Bützow, Gnoien, Dummerstorf, Krakow am See

Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
Wesenberg, Friedland

Hansestadt Rostock
Berufsfeuerwehr Rostock

Tag der Städtebauförderung

Christian Pegel: Städtebauförderung ist Garant für kommunale Entwicklung

Rostock – Bauminister Christian Pegel hat heute mit Rostocks Senatorin für Infrastruktur, Umwelt und Bau Dr. Ute Fischer-Gäde in Rostock-Dierkow ein Straßenfest mit Kunstausstellung und damit den Tag der Städtebauförderung  für Mecklenburg-Vorpommern eröffnet. Bundesweit wird der Tag seit 2015 jedes Jahr im Mai mit vielen Veranstaltungen begangen.

„Die Städtebauförderung von Bund, Land und Kommunen ist seit mehr als drei Jahrzehnten Garant für die erfolgreiche Entwicklung unserer Städte und Gemeinden. In Mecklenburg-Vorpommern sind seither rund 3,5 Milliarden Euro in mehr als 200 sogenannte städtebauliche Gesamtmaßnahmen in 123 Kommunen geflossen. Mehr als 14.000 öffentliche Bauwerke und Wohngebäude wurden gefördert, außerdem mehr als 3.800 Straßen, Wege und Plätze“, bilanzierte Christian Pegel zum Tag der Städtebauförderung 2023.

„Wir sind sehr dankbar, dass es die Städtebauförderung gibt. In Rostock wurden bislang knapp 300 Millionen Euro Städtebaufördermittel verbaut, die jeweils zu einem Drittel von Bund, Land und Stadt getragen werden. Viele der gemeinsamen Projekte waren oft auch Initialzündungen für zusätzliche private Investitionen Die neue, etwa 16.000 Quadratmeter große Grünanlage am Kurt-Schumacher-Ring, die im vergangenen Jahr fertiggestellt worden, ist ein gutes Beispiel dafür, wie dieses Geld unsere Städte noch attraktiver macht“, sagte Senatorin Dr. Ute Fischer-Gäde.

„In den Großwohnsiedlungen unseres Landes sind Grünanlagen wichtiger Bestandteil der sozialen Infrastruktur: Sie dienen als Treffpunkt und zur Erholung der Anwohnerinnen und Anwohner. Die neue Anlage in Dierkow ist ein hervorragendes Beispiel, wie sich die Aufenthaltsqualität durch neue Wege, Pflanzen und auch Kunstwerke verbessern lässt“, fügte Christian Pegel hinzu. 680.000 Euro Städtebaufördermittel kamen in Dierkow bei einer Gesamtinvestition von 970.000 Euro zum Einsatz.

Eine kleine Überraschung hatte der Minister zum Tag der Städtebauförderung auch in petto: eine Förderzusage für ein Stadtteilbüro für das Quartiersmanagement in Rostock-Lichtenhagen. Für dieses sollen demnächst Räume der Wohnungsgenossenschaft Marienehe am Lichtenhäger Brink 10 hergerichtet werden. Der Eigentümer hat die Räume bereits grundsaniert. Weitere Arbeiten werden mit rund 93.000 Euro aus Städtebaufördermitteln unterstützt. So soll zum Beispiel eine Außenrampe gebaut werden, damit das Büro behindertengerecht erreichbar ist.

Im Anschluss an den Termin in Rostock nahm der Bauminister in Güstrow mit Bürgermeister Arne Schuldt an der öffentlichen Vorstellung der Planungen für Sanierung und Neugestaltung des Marktplatzes teil. Dort sollen die Wasserver- und -entsorgung sowie die Oberflächenbeläge grundhaft erneuert und den Platz mit Bänken, Papierkörben und Fahrradbügeln ausgerüstet werden. Wege, Bushaltestelle und Toiletten werden barrierefrei gestaltet.

Im nördlichen Teil des Markts werden ein Wasserspiel und ein Trinkbrunnen installiert sowie am gesamten Platz Leucht-Stelen mit Anschlüssen für WLAN, Spot-Beleuchtung und E-Ladestation aufgestellt. Die Gesamtinvestition für den Marktplatz wird rund 7,4 Millionen Euro betragen; 3,7 Millionen davon werden Städtebaufördermittel sein.

Unter dem Motto „Wir im Quartier“ finden heute deutschlandweit in etwa 500 Kommunen Veranstaltungen zur Städtebauförderung statt – von Stadtspaziergängen und Quartiersfesten über Workshops, Baustellenbegehungen und Stadtrallyes bis zu Tagen der offenen Tür und Ausstellungen. Städte und Gemeinden informieren an diesem Tag über ihre Projekte, Planungen und Erfolge der Städtebauförderung und laden dazu ein, an der Gestaltung des eigenen Lebensumfeldes mitzuwirken.

In Mecklenburg-Vorpommern beteiligen sich die Städte Barth, Dömitz, Grabow, Güstrow, Ludwigslust, Neubrandenburg, Neustrelitz, Parchim, Rostock, Schwerin, Stralsund, Ueckermünde, Wismar und Woldegk.

Backhaus besucht FSM in Waren/Müritz

Waren/Müritz – Die Fishing Masters Show (FSM) ist eines der größten und wichtigsten Angelevents der Bundesrepublik. Nach der FMS 2019 in Stralsund (20.000 Besucher), einer zweijährigen Coronapause und der FMS 2022 in Rostock (10.000 Besucher), findet heute zum dritten Mal in Folge die FMS in Mecklenburg-Vorpommern statt. Der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus würdigt die Veranstaltung in Waren, an der mehr als 60 Aussteller teilnehmen und zu dem erneut tausende Besucher erwartet werden:

„Mit dem Besuch der Fishing Masters Show unter­stützen Sie direkt die von der Verlegerin Alexandra Jahr ins Leben gerufene Royal Fishing Kinderhilfe. Die Erlöse werden von der gemeinnützigen Organisation verwendet, um Kindern, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, die Prüfung zum Fischereischein zu ermöglichen. Mehr noch. Die Kinder werden nach der bestandenen Prüfung mit zum Angeln genommen, ins Jugendcamp der Royal Fishing Kinderhilfe, und dieses findet hier, im Mecklenburg-Vorpommern statt. Auch das Land unterstützt dieses Projekt, indem es die Fishing Masters Show aus der staatliche Fischerei­abgabe mit ca. 60.000 Euro fördert.

Der Landesanglerverband (LAV) hat die Fishing Masters Show auch in diesem Jahr wieder mitgeplant und organisiert und führt in diesem Jahr zum zweiten Mal neben dem regulären Programm heute und morgen die „LAV Jugend Tage“ durch: Hier sind alle willkommen: Jungangler, junge Menschen, die noch nicht angeln und sich informieren möchten und alle, die in ihrem Verein oder Verband mit Jugendarbeit zu tun haben, können sich über die tollen Möglichkeiten des LAV informieren.

Hier kann selbst ausprobiert und vom Profi gelernt werden. Alles rund ums Belly Boat, Testfahrt inklusive, modernes Kunstköderangeln, Brandungsangeln in der Ostsee und vieles mehr.

Der Jugendtag zeigt das Engagement des LAV für Kinder und Jugendliche. Hier sei auch das Projekt „ANGELN macht SCHULE“ genannt. Das Projekt startete 2018 und wird zunächst bis 2024 fortgesetzt.  Für Schüler der Klassenstufen fünf bis sechs wird Angelunterricht an interessierten Ganztagsschulen angeboten. Am Ende des Unterrichts soll die Fischereischeinprüfung möglich sein. Die geplanten Exkursionen und Experimente vermitteln nicht nur fachliches Wissen auf dem Gebiet der Gewässerökologie, sie sensibilisiert die Kinder auch für den Naturschutz. Auch darüber wird hier informiert“, so Backhaus.

Integration von an Demenz Erkrankten

Drese: Teilhabe von Menschen mit Demenzerkrankung weiter stärken

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese setzt sich für eine verstärkte Integration von an Demenz Erkrankten in das gesellschaftliche Leben ein. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet die in diesem Jahr neu eingerichtete Landesfachstelle Demenz in Trägerschaft der Deutschen Alzheimer Gesellschaft Landesverband MV.

Anlässlich der ersten Jahrestagung der Landesfachstelle Demenz, die in Schwerin stattfand, sprach sich Drese dafür aus, die Möglichkeiten zur gleichberechtigten gesellschaftlichen und kulturellen Teilhabe von Betroffenen und deren Angehörigen weiter auszubauen.

„Demenz ist eine schwerwiegende Erkrankung, die jede und jeden treffen kann. Besonders in Ländern wie Mecklenburg-Vorpommern, in denen der Anteil älterer Menschen gegenüber der Gesamtbevölkerung überdurchschnittlich hoch ist, sind demenzielle Erkrankungen weit verbreitet. Die Unterstützung pflegender Angehöriger in der Häuslichkeit und das Schaffen von entsprechenden Versorgungs- und Unterstützungsstrukturen vor Ort sind deshalb von besonderer Dringlichkeit“, erklärte Drese.

Schätzungen zufolge leben derzeit rund 37.000 an Demenz erkrankte Menschen in Mecklenburg-Vorpommern. „Unser Ziel ist es, die Beratung, Betreuung und Versorgung von Demenzerkrankten und die Unterstützung ihrer Angehörigen auf allen Ebenen weiter gemeinsam voranzubringen“, hob Drese hervor.

Vor diesem Hintergrund haben Bund, Länder und Kommunen gemeinsam mit weiteren Akteuren im Jahr 2020 bereits die Nationale Demenzstrategie verabschiedet, die mit 126 Maßnahmen aus vier Handlungsfeldern Betroffenen ein möglichst selbstständiges und selbstbestimmtes Leben ermöglichen soll.

„Wir fördern auf Landesebene schon seit vielen Jahren – gemeinsam mit den Pflegekassen – niedrigschwellige Betreuungsangebote für demenziell Erkrankte und deren Angehörige vor Ort in den Landkreisen und kreisfreien Städten. Wir fördern zudem Modellprojekte zur Erprobung neuer Versorgungsstrukturen und -konzepte, insbesondere für demenzerkrankte Menschen“, so Drese.

„Zusätzlich haben wir in Mecklenburg-Vorpommern mit der neuen Landesfachstelle Demenz eine wichtige Anlaufstelle dazugewonnen“, erklärte Drese. Im Einklang mit der nationalen Demenzstrategie berate sie zum Beispiel Kommunen und Gemeinden zum Auf- und Ausbau der erforderlichen Strukturen. Für ihre Förderung stellt das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport jährlich 160.000 Euro zur Verfügung.

Drese: „Gemeinsam mit den weiteren bereits bestehenden Angeboten, darunter die ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe und die 19 Pflegestützpunkte im Land, ermöglichen wir so eine umfassende und zukunftsfeste Versorgung, die Erkrankte und ihre Angehörigen entlastet.“