Landesaktionsplan Vielfalt

Beteiligungsprozess geht in neue Runde

Schwerin – Das Sozialministerium plant die Fortschreibung des Landesaktionsplanes für die Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in Mecklenburg-Vorpommern (LAP Vielfalt). Dazu gibt es eine breite Bürgerbeteiligung.

Sozialministerin Stefanie Drese ruft nunmehr zur Teilnahme an der zweiten Phase des Online-Beteiligungsprozesses auf. Vor dem Hintergrund des CSD in Schwerin und Rostock am 1. und 15. Juli erhofft sich die Ministerin viele weitere Hinweise.

Drese: „Im Zuge der ersten Phase der Umfrage wurden insgesamt bereits mehr 1.600 Hinweise von Expertinnen und Experten, pädagogischen Fachkräften, sowie Bürgerinnen und Bürgern eingereicht. Dafür gilt mein großer Dank allen, die sich bisher beteiligt haben.“

Um die aktuelle Aufmerksamkeit durch die CSDs zu nutzten und den Beteiligungsprozess auszuweiten, wird am 1.Juli nun eine zweite Phase für die Befragung starten, erklärt Drese.

„Die Kernfrage lautet dabei : Was kann die Landesregierung tun, damit lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche oder queere Menschen in M-V ohne Angst vor Diskriminierung leben und bestehende Benachteiligungen aufgehoben werden können?“, so Drese.

Die Landesregierung hat es sich zum Ziel gesetzt, Diskriminierung gegenüber lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen oder queeren (LSBTIQ*) Menschen zu überwinden. Die Online-Umfrage soll helfen, konkrete Handlungsempfehlungen für die Politik zu formulieren.

„Zusammen wollen wir Maßnahmen entwickeln, um mehr Akzeptanz und Selbstverständlichkeit für alle geschlechtlichen Lebensweisen und Identitäten zu erreichen. Dabei können Vorschläge zu verschiedenen Lebensbereichen, beispielsweise zum Thema LSBTIQ* in der Schule, Familiengründung oder Arbeitswelt, Sport oder Sicherheit eingereicht werden“, erklärt Drese.

Die Beiträge aus der Umfrage würden umfassend ausgewertet und anschließend in die Fortschreibung des Landesaktionsplans für die Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt (LAP Vielfalt) einfließen, so Drese weiter. Die Teilnahme erfolge anonym.

Unter diesem Link gelangen Sie direkt zur Online-Umfrage (freigeschaltet ab 01.07.2023): https://t1p.de/62hm5

Eine Teilnahme ist bis zum 19. Juli 2023 möglich.

Der Landesaktionsplan für die Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in Mecklenburg-Vorpommern (LAP Vielfalt) wurde erstmals im Jahr 2015 veröffentlicht. Die entwickelten Konzepte und Maßnahmen, mit denen Vorurteile gegenüber LSBTIQ* abgebaut werden sollen, werden immer wieder geprüft und weiterentwickelt.

Die Fortschreibung des LAP Vielfalt ist im Koalitionsvertrag verankert.

Deutschland-Ticket

Startschuss für das Deutschland-Ticket für Seniorinnen und Senioren aus M-V

Schwerin – Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer hat dem Kabinett heute die Details zur Einführung des subventionierten Deutschlandtickets für Seniorinnen und Senioren vorgestellt. MV führt dieses Ticket bundesweit als erstes Land ein.

„Mit dem Deutschland-Ticket für Seniorinnen und Senioren lösen wir unser Versprechen ein, ein vergünstigtes Ticket für ältere Menschen im Land anzubieten. Das neue Ticket gilt zudem nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern, sondern bundesweit. Damit tut die Landesregierung mehr als angekündigt“, betont Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

Mit dem vom Land unterstützten Ticket können Senioren aus Mecklenburg-Vorpommern ab 65 den ÖPNV bundesweit nutzen und somit mobil und klimafreundlich reisen.

Schwesig: „Ich freue mich, dass wir damit deutschlandweit sogar die ersten sind, die den Senioren so ein konkretes Angebot auf Basis des Deutschland-Tickets machen. Das Ticket ist eine Chance, den ÖPNV flexibler und kostengünstiger zu nutzen.

Das ist ein wichtiger Beitrag für mehr Mobilität im Alter. Mit der Einführung dieses Seniorentickets setzt die Landesregierung ein weiteres zentrales Vorhaben der Koalitionsvereinbarung um.“

„Ab dem 27. Juni können Senioren aus Mecklenburg-Vorpommern das vergünstigte Deutschland-Ticket im Vorverkauf beantragen. Das Tarifangebot gilt ab dem 01. August 2023 und wird auf Initiative des Landes im Abonnement eingeführt, es kann deutschlandweit in allen öffentlichen Verkehrsmitteln des Nahverkehrs genutzt werden“, so Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer.

Das Abo-Ticket ist zum Preis von 29 Euro für alle Anspruchsberechtigten erhältlich. Berechtigt sind Seniorinnen und Senioren, die ihren Hauptwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern haben und 65 Jahre oder älter sind. Die Differenz zum regulären Preis von 49 Euro – 20 Euro – übernimmt das Land Mecklenburg-Vorpommern.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Verkehrsminister Reinhard Meyer haben gemeinsam mit den Geschäftsführern der VMV (Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern) Daniel Bischof, des VVW (Verkehrsverbund Warnow) Stefan Wiedmer und der NVS (Nahverkehr Schwerin) Lothar Matzkeit in Schwerin zu einem Pressegespräch anlässlich der Einführung des vergünstigten Deutschlandtickets für Senioren aus MV eingeladen.

„Die Länder und der Bund haben sich auf ein digitales und bundesweit gültiges Ticket für den Öffentlichen Personennahverkehr geeinigt. Das Land entlastet unsere Senioren und sorgt so für mehr Bewegungsfreiheit – günstig und klimagerecht“, erklärt Daniel Bischof, Geschäftsführer der VMV Verkehrsgesellschaft.

„Das D-Ticket für die Seniorinnen und Senioren in MV ist innovativ und attraktiv zugleich. Der Verkehrsverbund Warnow (VVW) freut sich, den Vertrieb des Tickets in Kooperation mit der Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) und den Verkehrsunternehmen im Land zu organisieren“, ergänzt Stefan Wiedmer, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Warnow.

„Das Deutschlandticket hat bereits großen Anklang gefunden und die Einführung des Seniorentickets für unschlagbare 29 Euro macht den Einstieg in die Digitalisierung des ÖPNV sicher auch für die Altersgruppe 65+ interessant. Das Land MV hat entschieden, dass das Ticket über einen zentralen Vertrieb, den Verkehrsverbund Warnow (VVW), erfolgen wird.

Wir werden hier eng mit dem Verkehrsverbund Warnow zusammenarbeiten und diesen Vertrieb unterstützen. Unsere Kunden können das Seniorenticket in unserem Kundencenter am Marienplatz beantragen und sich natürlich auch dazu beraten lassen“, sagte Lothar Matzkeit, Geschäftsführer Nahverkehr Schwerin.

Abo-Ticket ab dem 27. Juni beantragen

Das Deutschland-Ticket für Senioren aus Mecklenburg-Vorpommern kann ab dem 27. Juni 2023 beim Verkehrsverbund Warnow (VVW) beantragt werden. Anspruchsberechtigte Bestandskunden des VVW, die ein D-Ticket im Abonnement haben, werden automatisch auf das Deutschland-Ticket für Senioren aus Mecklenburg-Vorpommern für 29 Euro monatlich umgestellt.

Der Verkehrsverbund Warnow wird die Kunden in seinem Verbundgebiet entsprechend informieren und den Umstellungsprozess begleiten.

Neukunden können das subventionierte Deutschland-Ticket ab dem 27. Juni 2023 über die Webseite www.seniorenticket-mv.de oder direkt über das Online-Bestellformular beim VVW als digitales Handyticket oder als Chipkarte beantragen.

Betreuung bei Drogenkonsum

Oldenburg: Schülerinnen und Schüler müssen weiter über die Gefahren von Drogen aufgeklärt werden

Schwerin – Nach dem Tod eines 13-jährigen Mädchens aus Altentreptow und weiteren Jugendlichen mit kritischem Gesundheitszustand setzt der Zentraler Fachbereich für Diagnostik und Schulpsychologie (ZDS) seine psychologische Betreuung an der Kooperativen Gesamtschule Altentreptow fort. Der ZDS steht darüber hinaus allen Schulen des Landes zur Verfügung. Hierfür hat das Bildungsministerium eine Hotline unter der Telefon-Nr. 0385 588 7777 eingerichtet.

In Altentreptow begleiten Schulpsychologinnen und -psychologen die Kinder und Jugendlichen, die gemeinsam mit den Lehrkräften an einem Trauerort ihrer Mitschülerin gedenken können. Das Mädchen war gestern in Folge eines Drogenkonsums in der Neubrandenburger Klinik verstorben.

„Es ist wichtig, Kinder und Jugendliche jeder Altersgruppe beständig über die Gefahren von Drogen aufzuklären. Mit unserer Informations- und Aufklärungsarbeit des Instituts für Qualitätsentwicklung und des ZDS unterstützen wir die Schulen dabei weiterhin intensiv“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Das Bildungsministerium hat heute alle Schulen über die aktuell im Verkehr befindliche Droge und die von ihr ausgehende Gefahr explizit in Kenntnis gesetzt. Darüber hinaus informiert das Bildungsministerium unter anderem nochmals in einem Elternbrief über die Gefahren von Drogen. Außerdem werden thematische Elternabende vorbereitet, auf denen die Erziehungsberechtigten informiert, beraten und weiter für das Thema sensibilisiert werden. Handlungsempfehlungen für Schulen im Umgang mit Drogen finden Lehrkräfte auf dem Bildungsserver MV unter Prävention von Abhängigkeitsverhalten (bildung-mv.de).

Die Leitstelle des Zentralen Fachbereichs für Diagnostik und Schulpsychologie stellt eine psychologische Erstversorgung sicher und vermittelt weiterführende Hilfen. Sie ist zu erreichen unter 0385 588 7777.

Projekt „KipsFam“

Hilfen für Kinder aus psychisch oder suchtbelasteten Familien

Schwerin – Heute stellte Sozialministerin Stefanie Drese das Projekt „KipsFam“ (kurz für: Kinder und Jugendliche aus psychisch oder suchtbelasteten Familien) zusammen mit Dr. Kristin Pomowski, Koordinatorin der Landesfachstelle KipsFam, im Rahmen der Landespressekonferenz vor. KipsFam bietet Aufklärung und Beratung für betroffene Kinder und Familien.

Drese: „Bundesweit etwa ein Viertel und in Mecklenburg-Vorpommern sogar rund 30 Prozent aller Kinder wachsen laut Schätzungen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr mit einem Elternteil auf, das vorübergehend, wiederholt oder dauerhaft psychisch erkrankt oder süchtig ist. Mit ‚KipsFam‘ schaffen wir ein wichtiges, zusätzliches Angebot, um die Situation der Kinder und Familien zu verbessern.“

Dafür konnte das Land Gelder aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF+) akquirieren. Insgesamt stehen bis 2027 fünf Millionen Euro zur Verfügung. Unter anderem wurde aus den Mitteln eine eigene Landesfachstelle errichtet.

Koordinatorin Dr. Kristin Pomowski betont: „Wenn ein Elternteil erkrankt, leidet die ganze Familie. Viele Eltern sind durch ihre Belastung mit dem Alltag überfordert. Dann übernehmen die Kinder elterliche Aufgaben und fühlen sich oft einsam und unsichtbar. Dadurch laufen sie Gefahr, im späteren Leben selbst zu erkranken.“ Wichtig sei es daher, über die Thematik aufzuklären und das Stigma ‚psychisch krank‘ abzubauen, so Pomowski.

Die Landesfachstelle ist unter anderem dafür zuständig, eine Öffentlichkeit für das Thema zu schaffen. „Wir haben eine Homepage für Betroffene eingerichtet (www.blickauf-kipsfam.de) und bieten für Fachkräfte mit einem Newsletter Hintergrundinfos sowie ein eigenes Weiterbildungskonzept an“, erklärt Pomowski.

Auch Drese sieht in dem Projekt eine wichtige Möglichkeit, stärker auf die Belange von Kindern und Jugendlichen aus Familien mit Suchtproblematiken und psychischen Erkrankungen aufmerksam zu machen und über Hilfsangebote zu informieren.

„Es kann zahlreiche Gründe haben, warum eine Suchterkrankung oder psychische Probleme entstehen und Familien belasten. Tatsache ist: Es kann jeden und jede treffen. Besonders die Kinder leiden oft schon sehr lange unerkannt und müssen häufig viel mehr nicht-kindgerechte Verantwortung übernehmen. Deshalb benötigen diese Kinder und Jugendlichen dringend Hilfe und Aufmerksamkeit“, sagte Drese.

Neben Errichtung der Landesfachstelle gebe es laut der Ministerin weitere Vorhaben im Rahmen des Projekts: „In einem nächsten Schritt sollen regionale Anlauf- und Unterstützungsstellen etabliert werden. Sie sollen als Knotenpunkt und Schnittstelle zwischen einzelnen Angeboten fungieren.

Auch einzelne Projekte sollen gefördert werden.“ So könne eine bestmögliche und wohnortnahe Beratung gewährleistet werden. „Unser Ziel ist es, in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt eine solche Stelle zu gründen“, betonte Drese.

Weitere Informationen zum Projekt unter https://www.blickauf-kipsfam.de/.

Äußerste Vorsicht

Möglicherweise noch Ectasy-Tabletten im Umlauf

Schwerin – Mit großer Bestürzung reagiert Gesundheitsministerin Stefanie Drese auf den Tod eines 13-jährigen Mädchen aus Altentreptow nach der mutmaßlichen Einnahme von Drogen.

„Mein Beileid und meine tief empfundene Anteilnahme gilt der Familie, der ich viel Kraft wünsche, dieses für Eltern schlimmstmögliche Ereignis zu verarbeiten“, sagte Drese heute in Schwerin.

Das Todesermittlungsverfahren müsse nun mit Hochdruck geführt werden. Es bestehe der Verdacht auch mit Blick auf weitere Fälle, dass es sich um Drogen mit extrem hohem Wirkstoffgehalt handelt, die in der Region von einem Dealer verkauft werden, so Drese.

„Wir brauchen schnellstmöglich Klarheit, damit unsere Behörden dieses menschenverachtende Treiben unterbinden kann“, sagte die Ministerin.

Drese appellierte eindringlich an alle Jugendlichen und Erwachsenen auf den Konsum von Drogen, vor allem Ecstasy-Tabletten zu verzichten.

„Alle Formen von Drogen und Rauschmitteln bergen Gefahren. Vor allem für Heranwachsende ist die Einnahme extrem gefährlich und kann bleibende Schäden verursachen.“ In der Region Mecklenburgische Seenplatte gelte das nach dem schrecklichen Ereignis in besonderer Weise.

„Bitte verzichten Sie auf den Kauf und die Einnahme von Drogen und weisen Sie untereinander in der Familie und im Freundeskreis auf die Gefahren der möglicherweise noch im Umlauf befindlichen Tabletten hin“, so Drese.

Eine Stadt. Ein Land. Ein Ziel

Großplakat unterstützt Schwerins Bewerbung um UNESCO-Welterbe-Titel

Schwerin – Staatskanzleichef Patrick Dahlemann enthüllte heute gemeinsam mit der Koordinatorin der Stabstelle Weltkulturerbe der Landeshauptstadt Schwerin, Linda Holung, dem Vorsitzenden des Welterbe Schwerin Fördervereins e.V., Joachim Brenncke und dem Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin, Siegbert Eisenach, ein neues Großbanner des Landesmarketings MV an der Außenwand des Parkhauses in der Geschwister-Scholl-Straße, Blickrichtung Graf-Schack-Allee, in der Landeshauptstadt Schwerin.

Das neue Parkhausbanner zeigt auf 264 Quadratmetern den ikonischen Kern des Residenzensembles, das Schweriner Schloss in der Mitte der Stadtgesellschaft. Damit stellt das Banner eine Verbindung zum Bewerbungsprozess der Landeshauptstadt Schwerin um die Aufnahme ihres großherzoglichen Residenzensembles in die Weltkulturerbe-Liste der UNESCO her.

Im Jahr 2014 nahm die Deutsche UNESCO-Kommission das Schweriner Residenzensemble in die deutsche Tentativliste auf. Seitdem arbeiten Fachleute, Hochschulen, Fördervereine und ehrenamtlich Unterstützende an und für die Bewerbung. Im Dezember 2022 wurde sie offiziell auf den Weg gebracht.

Der Chef der Staatskanzlei, Patrick Dahlemann: „Dieses Banner zeigt unser gemeinsames Ziel von Stadt und Land: Wir möchten, dass die Bewerbung erfolgreich ist und Schwerin Weltkulturerbe wird. Mit dem neuen Banner lenken wir die Aufmerksamkeit auf den Bewerbungsprozess und zeigen, dass die Ambition für das Residenzensemble unserer Landeshauptstadt große Unterstützung findet.

Das ist auch ein Dank an alle Akteure, die diesen Weg seit Jahren engagiert gehen. Erst am Wochenende konnten wir beim Tag des offenen Schlosses diese Begeisterung der Schwerinerinnen und Schweriner spüren.“

Die Landeshauptstadt Schwerin bewirbt sich mit seinem über 200 Jahre gewachsenen Residenzensemble der mecklenburgischen Großherzöge, in dessen Zentrum das Schweriner Schloss auf der Schlossinsel, der Dom, die Schelfkirche als fürstliche Grablege sowie knapp 30 weitere Bauten und Gartenanlagen stehen.

„Wir freuen uns über das neue Motiv. Es vermittelt einerseits den Stolz der Schwerinerinnen und Schweriner auf ihr wunderbares Residenzensemble und andererseits die große Hoffnung, es künftig in einem Atemzug mit anderen weltweit bekannten Welterbe-Stätten nennen zu dürfen.

Ich danke dem Landesmarketing MV für die tolle Idee, uns auf der Zielgeraden zur Entscheidung durch diese Werbung zu unterstützen“, ergänzt Schwerins Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier in einer Grußbotschaft.

Unter dem Titel „Eine Stadt. Ein Land. Ein Ziel: UNESCO-Welterbe für das Residenzensemble Schwerin.“ zeigt das Großbanner in den Maßen 12×22 Meter eine nächtliche Festszene mit dem Schweriner Schloss und dem Hinweis auf die Entscheidung der UNESCO im nächsten Jahr.

Das Banner entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Welterbe-Förderverein und der Stabsstelle Weltkulturerbe der Landeshauptstadt Schwerin durch die das Landesmarketing begleitende Agentur Werk 3 aus Rostock.

Special Olympics Landesspiele

Schwerin – Am vergangenen  Sonntag endeten die Special Olympics, die dieses Jahr erstmals in Deutschland stattfanden. Rund 7.000 Athletinnen und Athleten mit geistiger oder mehrfacher Behinderung nahmen an den Spielen in Berlin teil und zeigten sportliche Spitzenleistungen in 26 Disziplinen.

„Die Special Olympics in Berlin waren ein herausragendes sportliches und gesellschaftliches Ereignis und ein wahres Leuchtturmprojekt für die Teilhabe und Inklusion im Sport. Diese Begeisterung und diesen Schwung wollen wir auch nach Mecklenburg-Vorpommern mitnehmen“, zog Sportministerin Stefanie Drese eine erste Bilanz.

Hierzu gehöre das Schaffen von dauerhaften und nachhaltigen inklusiven Sportangeboten sowie Möglichkeiten zu chancengerechter Teilhabe, damit mehr Menschen mit Behinderungen am Sport teilhaben können, so Drese. Denn bisher würden laut Zahlen des Special Olympics Verbandes Deutschlands nur 9% der Menschen mit geistiger Behinderung auch regelmäßig Sport in Vereinen treiben.

Dabei hätten die vergangenen Tage eindrücklich gezeigt, dass inklusiver Sport gelingen kann und dass der Sport für jede und jeden offenstehe, betonte Drese. „Es gibt keinen Grund für vielleicht noch bestehende Berührungsängste. Im Gegenteil, die Begeisterung der inklusiven Sportlerinnen und Sportler reißt einen förmlich mit“, so Drese.

Sehr erfreulich sei, dass es seit gut einem Jahr auch in Mecklenburg-Vorpommern einen Special Olympics Landesverband gibt. „Unser gemeinsames Ziel von Land, Kommunen und Landesverband sollte es sein, dass sich Vereine noch mehr für die Teilhabe von Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung öffnen“, verdeutlichte Drese.

Die Ministerin hob hervor, dass insbesondere in den vier Host Towns Rostock, Stralsund, Neubrandenburg und Barth bereits Ideen erarbeitet worden seien, wie zusätzliche Möglichkeiten für Begegnungen geschaffen werden können. „Das ist eine sehr gute Ausgangsbasis, an der sich auch andere Kommunen orientieren können“, sagte Drese.

„Eine mit dem Landesverband bereits konkret ins Auge gefasste Idee, inklusiven Sport vor Ort sichtbar und erlebbar zu machen, ist die Ausrichtung von Special Olympics Landesspielen hier in Mecklenburg-Vorpommern“, kündigte Drese an. „Vielleicht schaffen wir es bereits 2025, solch eine Großveranstaltung des Sports und der Inklusion auf die Beine zu stellen.“

Start-ups aus M-V: Reise zur „Slush“

Schwerin – Das Digitalisierungsministerium organisiert mit den Industrie- und Handelskammern zum dritten Mal eine Reise für Start-Ups aus M-V zur internationalen Messe „Slush“ in Finnlands Hauptstadt Helsinki. Dort kommen Gründer, Investoren, Tech-Talente und Medienvertreter aus aller Welt zusammen.

„Wir geben sechs Start-ups die Chance, Teil der diesjährigen Unternehmensreise unseres Landes zu sein“, sagte Minister Pegel in Schwerin und lädt Start-ups in M-V ein, sich dafür zu bewerben:

„In unseren jungen Unternehmen steckt viel Innovationspotenzial. Die ,Slush‘ ist eine hervorragende Gelegenheit, sich international zu präsentieren und zu vernetzen. Ist Ihr Unternehmen mit Sitz in M-V nicht älter als sieben Jahre, Ihr Geschäftsmodell ein Aspekt der Digitalisierung und sie sind international unterwegs oder wollen dies sein – bewerben Sie sich.“

Bewerbungsschluss ist der 14. Juli. Die Bewerbungsbedingungen finden auf Sie der Webseite Digitales MV.

Von 30. November bis 1. Dezember 2023 treffen sich mehr als 13.000 Teilnehmer in Helsinki, darunter gut 5.000 Start-ups, 3.000 Investoren und 300 internationale Journalisten.

Das zu gewinnende Start-up-Ticket enthält u. a. ein Vorbereitungswebinar zur Slush durch die Auslandshandelskammer (AHK) Finnland sowie den Eintritt für je eine Person pro Start-up. Flug und Hotelzimmer werden durch die IHK zu Rostock bereitgestellt.

Arbeitsmarktanalyse Mecklenburg-Vorpommern

Vorstellung Zwischenergebnisse der „Arbeitsmarktanalyse Mecklenburg-Vorpommern“ im Beirat zur Fachkräftestrategie

Schwerin – Im Rahmen der 3. Sitzung des Beirates für Fachkräftestrategie wurden am Montag, den 26.06.23, die Zwischenergebnisse der durch die Prognos AG durchgeführten Arbeitsmarktstudie für Mecklenburg-Vorpommern vorgestellt.

„Alle Akteure Mecklenburg-Vorpommerns müssen gemeinsam an einem Strang ziehen und vor allem in dieselbe Richtung, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Es sind alle Akteure gefordert, die erarbeiteten Handlungsempfehlungen umzusetzen und auch mit Leben zu füllen“, so Wirtschafts- und Arbeitsminister Reinhard Meyer nach der Vorstellung der Zwischenergebnisse.

In Ergänzung zu vorhandenen Untersuchungen besteht der Mehrwert der Prognos-Studie u.a. in einer regionalen Differenzierung nach Planungsregionen und Berufsgruppen. Laut Studie sinkt das Fachkräfteangebot ab 2025 kontinuierlich. Für das Jahr 2030 prognostiziert die Studie eine Fachkräftelücke zwischen 5 und 8 Prozent – je nachdem, inwieweit die als arbeitslos gemeldeten Personen die offenen Stellen besetzen können.

Wirtschafts- und Arbeitsminister Reinhard Meyer fasste zusammen: „Die demografische Entwicklung ist dabei die Hauptursache für die Fachkräfteproblematik in Mecklenburg-Vorpommern, das heißt Mecklenburg-Vorpommern benötigt Fachkräfte von außerhalb des Bundeslandes und gezielte Weiterqualifizierung der vorhandenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.“

In neun Berufsgruppen wird nach den Prognos-Berechnungen im Jahr 2030 mindestens mehr als jede zehnte Stelle nicht mehr besetzt werden können. Dabei sind die Herausforderungen wie die Berufsorientierung und schulische Bildung, Gehälter im Vergleich zu anderen Bundesländern, geringe Ressourcen für die Fachkräftesicherung in kleinen und mittleren Unternehmen, Sprachbarrieren für ausländische Beschäftigte und Geflüchtete, Potenziale an- und ungelernter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Gesundheitsförderung von bereits tätigen Arbeitskräften, die Rückgewinnung von Auspendlerinnen und Auspendlern und Weggezogenen sowie die Erreichbarkeit von Arbeitsplatz/Ausbildung besonders zu beachten.

Um den Herausforderungen rund um den Fachkräftemangel entgegenwirken zu können, wurden im Rahmen der Studie fünf konkrete Handlungsempfehlungen ermittelt. Neben einem Programm für eine energierelevante und geschlechterspezifische Berufsorientierung sind ebenso die Teilqualifizierungsmöglichkeiten für Engpassberufe zu nutzen.

Weitere wichtige Schritte sind die Sprachförderung der englischen Sprache für Unternehmen und Beschäftigte, um die Kommunikation für neuankommende Fachkräfte zu erleichtern und zu verbessern, so dass sich gezielte Vermittlungsprogramme mit Drittstaaten und die Einbindung dieser Fachkräfte erfolgreich gestalten. Nicht zuletzt ist ein verbessertes Standortmarketing, welches landes- und bundesweit ausgebaut wird um die Marke Mecklenburg-Vorpommern noch stärker in Richtung attraktive Arbeitsplätze zu positionieren, von Bedeutung.

Die vollständigen Ergebnisse der Arbeitsmarktstudie für Mecklenburg-Vorpommern sind für das 4. Quartal 2023 geplant.

Fördermittel für Kulturspeicher

311.000 Euro für Dachsanierung im Westflügel des Kulturspeichers

Schwerin – Die Landeshauptstadt Schwerin erhält rund 311.000 Euro aus Städtebaufördermitteln von Bund und Land für die Erneuerung des Dachs im leerstehenden Westflügel des Kulturspeichers. Rund 156.000 Euro stellt die Stadt bereit.

Der Gebäudeteil an der Ecke Röntgenstraße/Schelfstraße diente als Kino und Landesfilmzentrum, bis die Nutzung wegen des schlechten Bauzustands eingestellt werden musste. Im Dach und in den oberen Etagen gibt es Durchfeuchtungsschäden, die Decken sind teilweise eingestürzt. Das Gebäude insgesamt ist in einem sehr schlechten Zustand. Um es als stadtbildprägendes Einzeldenkmal zu erhalten, muss es dringend saniert werden.

Vorbereitend werden der nachträglich angebaute Aufzugturm und andere Dachaufbauten abgebrochen. In einem ersten Bauabschnitt sollen dann das Dach erneuert und gedämmt sowie schadhafte Teile der Holzbalkendecken und des Tragwerks ersetzt werden. Die Gebäudeaußenwand wird rekonstruiert. Die Baumaßnahme soll schnellstmöglich begonnen und voraussichtlich im Jahr 2024 fertig gestellt werden.

26. Juni 2023: Anti-Drogen-Tag

Pegel am Anti-Drogen-Tag: „Alkohol und andere Drogen am Steuer können Unschuldige das Leben kosten“

Schwerin – Zum alljährlichen Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch und illegalen Drogenhandel am 26. Juni, den die Vereinten Nationen 1987 ausgerufen haben, macht Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel auf die Gefahren aufmerksam, die Drogenmissbrauch mit sich bringt.

 „Im Vergleich zu Metropolen wie Berlin oder Hamburg ist dieses Thema in unserem weiten und dünn besiedelten Flächenland weit weniger sichtbar. Das heißt aber nicht, dass es hier keinen Drogenmissbrauch und – handel gäbe. Insbesondere im Straßenverkehr sind Drogen einschließlich der legalen Droge Alkohol nach wie vor ein großes Problem und eine ernst zu nehmende Gefahr für die Sicherheit“, sagt Innenminister Christian Pegel anlässlich des 26. Juni.

Unfallursache Alkohol und Drogen

„Im vergangenen Jahr wurden in Mecklenburg-Vorpommern unter dem Einfluss illegaler Drogen 126 Unfälle verursacht. Dabei wurden 79 Menschen verletzt, 23 von ihnen schwer. Hinzu kommen 348 Unfälle unter Alkoholeinfluss mit Personenschaden, bei denen vier Menschen starben, 133 schwer- und 300 leichtverletzt wurden.

Auch die täglichen Verkehrskontrollen der Polizei zeigten, dass immer wieder unter dem Einfluss von Alkohol oder anderer berauschender Mittel gefahren werde ­– „und dies zu jeder Tages- und Nachtzeit. Wer unter Drogeneinfluss fährt, ist in Reaktionsfähigkeit, Koordination und Aufmerksamkeit eingeschränkt. Wer sich betrunken oder unter Drogeneinfluss ans Steuer setzt, riskiert nicht nur sein eigenes Leben, sondern gefährdet vor allem Unschuldige“, warnt Christian Pegel.

Innenminister setzt auf Kontrollen und Aufklärung

„Dem lässt sich nur mit Aufklärung über die Gefahren und mit gleichbleibend hohem Kontrolldruck begegnen“, sagt er weiter.

Die Zahl der Straftaten im Zusammenhang mit dem Betäubungsmittelgesetz liegt mit zwischen 8.000 und 9.000 seit 2019 in Mecklenburg-Vorpommern auf etwa gleichbleibendem Niveau. 2022 waren es 8.241 erfasste Fälle, rund 500 weniger als im Jahr zuvor. Der weit überwiegende Teil dieser Straftaten, beinahe 90 Prozent, sind allgemeine Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, also zum Beispiel Besitz, Anbau, Erwerb oder Handel von/mit illegalen Drogen.

„Das Dunkelfeld dürfte deutlich höher sein. Auch bei den Straftaten im Zusammenhang mit Cannabis, die gut die Hälfte dieser Delikte ausmachten. 211 Ermittlungsverfahren leitete die Polizei allein wegen des Handels und Besitzes von Cannabis ,in nicht geringer Menge‘, also mit einem Wirkstoffgehalt von 7,5 g THC und mehr. Das sind 53 mehr Verfahren als 2021. Bei den meisten Delikten ging es allerdings um den Besitz geringerer Mengen“, so Pegel.

Elf Rauschgifttote im vergangenen Jahr

Cannabisprodukte seien bei den illegalen Rauschmitteln die meistkonsumierte Droge vor Amphetaminen und sonstigen Betäubungsmitteln. Von den elf Menschen, die 2022 an den Folgen des Konsums illegaler Drogen starben – neun weniger als 2021 – waren drei Frauen und acht Männer im Alter zwischen 19 und 53 Jahren, alle deutsche Staatsbürger. In drei Fällen war der Konsum von Kokain allein oder in Verbindung mit anderen Stoffen Todesursache. In drei weiteren Fällen waren Opioide bzw. Opiate ursächlich, in vieren eine Langzeitschädigung aufgrund von Drogenkonsum. Ein Mensch starb bei einem Unfall infolge des Drogenkonsums  – er ist an Erbrochenem erstickt.

Zu Überlegungen der Bundesregierung, den Besitz geringer Mengen Cannabis zu legalisieren, sagt Christian Pegel: „Dabei muss die Verkehrssicherheit immer mitgedacht werden. Im Straßenverkehr gilt – egal, ob es um legale oder illegale Drogen geht: Keine Rauschmittel am Steuer! Wir brauchen dann sicherlich in den Straf- und Straßenverkehrsgesetzen Regelungen, die die Polizei- und Kontrollarbeit erleichtern.“

Trockenheit

Die Versorgung der Tierbestände im Land ist gefährdet

Schwerin – Der Regen der vergangenen Tage hat in großen Teilen des Landes Mecklenburg-Vorpommern die Folgen der Dürre zunächst entschärft. Entscheidend sei, wie es in den kommenden Wochen mit dem Wetter weitergeht, erklärt Agrarminister Dr. Till Backhaus: „Bis zu den Niederschlägen am 16. Juni waren alle Kulturen von der über sechswöchigen Trockenheit in ihrer Entwicklung betroffen. Auf den besseren Standorten nicht so stark, wie auf den leichten Böden, die zum Teil irreversiblen Schaden genommen haben.

Aufgrund des kühlen Frühjahrs und nachlassender bzw. ausbleibender Niederschläge war der erste Futterschnitt im Vergleich zu „normaleren“ Jahren deutlich geringer ausgefallen – rd. 25 – 30 %.

Nach dem ersten Schnitt wirkte sich die Trockenheit verheerend auf die Entwicklung der Bestände und somit auf den Aufwuchs für den zweiten und ggf. den dritten Schnitt aus. Dadurch wächst die Gefahr, dass die Futterversorgung, insbesondere über den Winter, nicht gesichert werden kann.

Die meisten Futterbaubetriebe in MV zehren derzeit von den Futterreserven aus dem Vorjahr und von dem Winterfutter aus dem 1. Schnitt. Damit sind die Tierbestände derzeit zwar mit ausreichend Futter versorgt, aber die Versorgung der Tiere im Winter ist gefährdet In Betrieben auf den leichten Standorten ist die Versorgungssituation sogar hochdramatisch, betont der Minister.

Viele Futterbaubetriebe versuchen auf die aktuelle Situation  zu reagieren und haben in größeren Flächenanteilen Getreide als Ganzpflanze zur Futterversorgung geerntet, das ihnen aber für die geplante Getreideernte nicht mehr zur Verfügung steht.

Die weitere Entwicklung hängt nun vom Witterungs­verlauf der kommenden Monate ab. Spätere Ackergras- und Grünlandschnitte können je nach Witterung zur Entspannung beitragen. Wichtig wird auch die weitere Bestandsentwicklung beim Silomais sein. Eine durchaus noch mögliche gute Silomaisernte kann den fehlenden zweiten Schnitt in vielen Betrieben teilweise kompensieren. Käme es jedoch zu hohen Ausfällen auch beim Mais, würde die Lage sehr schwierig. Eine Prognose dazu ist jetzt noch nicht möglich.

Die Tierhaltungsbetriebe brauchen in der entstandenen Situation Unterstützung bei der Gewinnung von zusätzlichem Futter. Deshalb geben wir die Bracheflächen ab dem 1. August zur zusätzlichen Futtergewinnung frei, wenn bis dahin weiterhin ein witterungsbedingt extremer Futtermangel vorliegt.

Weiterhin gestatten wir Grünlandflächen aus dem Programm der naturschutzgerechten Grünlandnutzung, die nur beweidet werden dürfen, danach auch für die Mahd von Zusatzfutter zu nutzen. Beide Maßnahmen tragen dazu bei, die entstandene Notsituation zu lindern, in der Hoffnung auf ausreichende Niederschläge in den kommenden Wochen“, so Minister Dr. Till Backhaus abschließend.

Landessportspiele Mecklenburg-Vorpommern

Ministerin Drese: „Hiermit erkläre ich die 1. Landessportspiele in Mecklenburg-Vorpommern für eröffnet“

Insel Usedom – Sportministerin Stefanie Drese eröffnete heute die ersten Landessportspiele Mecklenburg-Vorpommerns auf der Insel Usedom. „Damit feiern wir heute eine ganz besondere Premiere, bei der wir Menschen aller Altersklassen zusammenbringen, um gemeinsam die Freude an der Bewegung zu fördern“, betonte die Ministerin zum Start der Spiele.

Organisiert wurde das Sportfest durch den Landessportbund M-V, den Kreissportbund Vorpommern-Greifswald, die Landesfachverbände, die Sportvereine der Region und die Verwaltung der Kaiserbäder. Insgesamt werden rund 3.000 Sportlerinnen und Sportler entlang der Strandpromenade der Gemeinden Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin erwartet.

„Besonders angesichts der zurückliegenden Corona-Jahre, die das Vereinsleben teils stark beeinträchtigt und den Bewegungsmangel insgesamt weiter verschärft haben, ist das Landessportfest eine gute Möglichkeit, wieder mit der Vielfalt der Sportangebote im Land in Berührung zu kommen“, erklärte Drese. So würden entlang der Aktivmeile unzählige Angebote des Breiten-, Gesundheits- und Trendsports die Besucherinnen und Besucher zum Ausprobieren und Mitmachen animieren.

Die Ministerin hob hervor, dass der Sport in Mecklenburg-Vorpommern gut durch die Corona-Pandemie gekommen sei. „Dafür gilt mein Dank vor allem dem Landessportbund“, sagte Drese. So gewannen die Sportvereine im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr 12.808 neue Mitglieder dazu und liegen damit deutlich über den Zahlen vor Corona.

Drese: Insgesamt sind im Landessportbund aktuell über 274.000 Sportler und Sportlerinnen in 1.830 Vereinen organisiert. Damit sind 17 Prozent der Bevölkerung in unserem Land Mitglied in einem Sportverein.“

Dass Mecklenburg-Vorpommern überhaupt auf eine so lebendige Vereinswelt blicken könne, sei der Verdienst von zumeist ehrenamtlich aktiven Personen, die bereit seien ihre Zeit zu investieren und Verantwortung für die Vereinsorganisation zu übernehmen, betonte Drese.

„Ich freue mich daher sehr, heute auch zwei besonders Aktive mit der höchsten sportlichen Würdigung des Landes ehren zu dürfen“, so Drese. „Herrn Peter Müller, der seit mehr als 30 Jahren ehrenamtlich im Gewichtheber- und Kraftsportverband M-V aktiv ist und auch im Alter von 87 noch immer Kinder und Jugendliche für die Sportart Gewichtheben begeistert und Herr Rainer Sbach, der als Trainer verschiedenster Sparten seit nunmehr 60 Jahren die Vereinsgeschichte des Ueckermünder Turnvereins von 1861 e. V. prägt. Für dieses besondere Engagement darf ich Ihnen heute voller Freude die Sportplakette des Landes Mecklenburg-Vorpommern für Verdienste um den Sport überreichen.“

Deutschland-Index Digitalisierung

M-V steigt im Gesamtranking zwei Plätze auf

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern macht in Sachen Digitalisierung deutliche Fortschritte, zeigt der „Deutschland-Index der Digitalisierung 2023“ des Fraunhofer-Instituts für Offene Kommunikationssysteme (Fokus): In der Gesamtwertung hat sich M-V als eines von drei Bundesländern, die ihre Position verbessern konnten, gleich zwei Plätze von der Schlussposition in der Vergleichserhebung 2019 nach oben gearbeitet – nicht zuletzt dank des fortschreitenden Breitbandausbaus.

„Unser Bundesland als das am dünnsten besiedelte der Republik hat es am schwersten. Für Telekommunikationsunternehmen lohnen sich die Bauarbeiten umso mehr, je mehr Nutzer an eine möglichst kurze Leitung angeschlossen werden. Eine lange Leitung über viele kleine Dörfer ist nicht wirtschaftlich. Umso mehr freut mich, dass sich das Ergebnis unserer Anstrengungen, möglichst viel von den Bundesfördermitteln für Breitbandausbau nach M-V zu holen, deutlich in der neuen Studie niederschlägt“, sagt Digitalisierungsminister Christian Pegel.

Fünfter beim Glasfaserausbau

Laut dieser verzeichnet M-V nach Sachsen-Anhalt seit 2019 mit 5,7 Prozent die höchste Steigerung bei der Mindestversorgung mit 50 Megabit/Sekunde.

„Wir haben allerdings von Anfang an auf Glasfaser gesetzt. Deshalb entstehen überall, wo wir in unserem Land mit Fördermitteln ausbauen, die schnellen Leitungen für das Internet der Zukunft mit einem Gigabit pro Sekunde und mehr. Das zahlt sich zunehmend aus. Schon im Deutschland-Index 2021 wurden wir dafür gelobt – und erreichen jetzt Platz fünf beim Glasfaserausbau nach Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Brandenburg“, zitiert der Minister aus der Studie­ – und die aktuellen Zahlen:

„Gut 2,35 Milliarden Euro Bundesfördermittel einschließlich Kofinanzierung vom Land stehen bisher für den flächendeckenden Glasfaserausbau in M-V bereit. Davon wurden bereits mehr als 30.000 Kilometer Glasfaserkabel verlegt und 91.000 Adressen ans schnelle Internet angeschlossen.“

Weite sagt er: „Wir, Landesregierung und Kommunen, haben sehr schnell, lange vor Corona, verstanden, dass in der Versorgung auch unserer ländlichen Räume mit schnellem Internet eine unserer größten Chancen für die Zukunft liegt. Nicht zuletzt die Pandemie hat gezeigt, dass wir richtigliegen: Das Interesse am Leben und Arbeiten in unseren landschaftlich so reizvollen Dörfern und Kleinstädten ist da. Wenn es dort alle Voraussetzungen dafür gibt, bleiben mehr junge Einheimische dort – und neue Menschen, häufig Familien aus der Großstadt, ziehen hin.“

Größter Zuwachs an IT-Start-ups

Hervorgehoben wird in der neuen Studie auch der Zuwachs an IT-Gründungen in M-V von 33 Prozent seit 2019.

„Das ist das Ergebnis vielseitiger Anstrengungen: der Breitbandausbau als technische Voraussetzung. Unsere digitalen Innovationszentren, die wir an allen Hochschulstandorten sowie in Schwerin aufgebaut haben, unterstützen Gründer wie alteingesessene Unternehmer. Unser Netzwerk ,Digitales M-V‘ bringt Akteure der Digitalisierung in ganz M-V, aber auch von außerhalb zusammen. Die Community wächst und es spricht sich herum, dass man hier nicht nur gut Urlaub machen, sondern auch gut leben und arbeiten kann“, fasst der Digitalisierungsminister zusammen.

Herausforderung IT-Fachkräftemangel

Im „Gesamtindex Wirtschaft“ des Reports schlägt sich das mit einer überdurchschnittlichen Steigerung um vier Prozent nieder. Dass M-V trotzdem den vorletzten Platz vor Sachsen-Anhalt innehat, liegt vor allem an den unbesetzten IT-Stellen – fast 43 pro 1.000 IT-Beschäftigte. Dazu Pegel:

„Eine der größten Herausforderungen nicht nur für unser Land ist der steigende Fachkräftemangel. Mein Dank gilt unseren Hochschulen und Unternehmen, die engagiert Nachwuchs ausbilden. Auch unser ,Digitales M-V‘ spielt hier als Multiplikator eine Rolle: Je mehr Menschen auch von außerhalb erfahren, dass M-V nicht nur wunderschön, sondern auch ein toller IT-Standort ist, desto mehr IT-Fachleute kommen auf die Idee, sich das mal anzuschauen.“

Verwaltungsdienstleistungen knapp unter Durchschnitt

Beim Thema Verwaltungsdienstleistungen konstatiert der Deutschland-Index für die Kommunen in M-V, dass sie durchschnittlich 4,7 von 10 untersuchten Verwaltungsdienstleistungen online zur Verfügung stellen. Damit liegt M-V knapp unter dem Bundesdurchschnitt von 5 und vor Hessen, Brandenburg, Sachsen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt. In der Gesamtbewertung Verwaltungsdigitalisierung teilt sich M-V jedoch mit Sachsen-Anhalt und Brandenburg den letzten Platz.

Christian Pegel: „Nutzen Sie unser MV-Serviceportal“

„Hier fällt vor allem die Nutzung und Bewertung der Angebote durch die Bevölkerung ins Gewicht – sie ist laut der Studie unterdurchschnittlich. Wir können aber niemanden zwingen, seine Anträge online zu stellen. Hier könnte hineinspielen, dass unser Bundesland von allen 16 auch das lebenserfahrenste mit dem höchsten Altersdurchschnitt der Bevölkerung ist“, stellt Christian Pegel eine mögliche Begründung in den Raum. Zugleich wirbt er erneut: „Über unser landesweites zentrales MV-Serviceportal können Sie rund um die Uhr viele verschiedene Verwaltungsangelegenheiten online erledigen.“

Zu guter Letzt nennt Christian Pegel ein weiteres Indiz für den respektablen Stand der Digitalisierung in M-V, das nicht in den Deutschland-Index eingeflossen ist: „Wir haben als eines der ersten Bundesländer unsere Hausaufgaben gemacht und den digitalen Bauantrag entwickelt, der als ,Einer-für Alle-Leistung‘ heute der ganzen Republik zur Verfügung steht.“

Mehrwertsteuersatz in der Gastronomie

Schwesig für Verlängerung der abgesenkten Mehrwertsteuer in der Gastronomie

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat sich heute gegen Pläne gewandt, den reduzierten Mehrwertsteuersatz in der Gastronomie zum Jahresende auslaufen zu lassen. „Die Krise ist noch nicht vorbei. Es liegt im Interesse der Branche und auch der Bürgerinnen und Bürger, dass der reduzierte Mehrwertsteuersatz beibehalten wird“, erklärte die Ministerpräsidentin heute in Schwerin.

„Das Gastgewerbe gehört zu den Branchen, die am härtesten durch die Corona-Pandemie getroffen wurden. Wir mussten mehrfach Einschränkungen vornehmen oder Restaurants und Hotels sogar ganz schließen. Seit letztem Sommer hat die Branche mit den deutlich gestiegenen Energiepreisen zu kämpfen. Die gestiegenen Preise führen auch dazu, dass die Bürgerinnen und Bürger auf manchen Kurzurlaub und manchen Restaurantbesuch verzichten“, sagte Schwesig zur Begründung.

Mecklenburg-Vorpommern setze sich für eine dauerhafte Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes ein. „Der Tourismus und das Gastgewerbe brauchen auch in den nächsten Jahren verlässliche Unterstützung. Deshalb sollte die Mehrwertsteuersenkung dauerhaft sein.“ Im Gegenzug erwarte das Land, dass dafür ganzjährige Beschäftigung im Tourismus und gute Bezahlung umgesetzt wird.