Ergebnisse

Schwesig: Bund und Länder müssen in wichtigen Fragen zusammenstehen

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat sich zufrieden mit den Ergebnissen der Jahreskonferenz der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder gezeigt. Im Mittelpunkt der Konferenz standen die Themen Migration und Energie.

Als ersten Tagesordnungspunkt befassten sich die Regierungschefinnen und Regierungschefs jedoch mit den Angriffen der Hamas auf Israel. „Wir sind entsetzt über den brutalen Angriff auf Israel. Es ist völlig klar, dass Israel die Solidarität aller Länder in Deutschland hat“, erklärte Schwesig.

Beim Thema Migration hätten die Länder eine gemeinsame Linie für die anstehenden Gespräche mit dem Bund gefunden. „Es ist ein Gebot der Menschlichkeit, dass wir Menschen unterstützen, die vor Krieg und Verfolgung flüchten.

Wir werden aber nur dann Menschen gut aufnehmen und integrieren können, wenn die irreguläre Migration nach Deutschland eingedämmt wird“, sagte Schwesig. Mecklenburg-Vorpommern habe bereits im März im Spitzengespräch mit den Kommunen und im Landtag Vorschläge zur Flüchtlingspolitik entwickelt.

„Davon ist beispielsweise aufgenommen worden, dass wir Flüchtlingen mit rechtlich gesicherter Bleibeperspektive ermöglichen wollen, schneller als bisher eine Arbeit aufzunehmen.“

Ein weiterer Schwerpunkt der Konferenz war die Energiepolitik. „Die Länder wollen die Energiewende. Es ist unser gemeinsames Ziel, sie weiter zu beschleunigen.“ In ihrem gemeinsamen Antrag fordern die Länder eine weitere Dämpfung der Energiepreise, den Ausbau des Stromnetzes und den Aufbau eines Wasserstoffnetzes.

„Wir setzen uns außerdem für einen weiteren Ausbau der Geothermie und die Umstellung auf erneuerbare Energien ein. Gerade die ostdeutschen Länder, aber auch viele westdeutsche Regionen sind für Geothermie und Fernwärme gut geeignet. Auf diesem Weg können wir für viele Haushalte eine klimafreundliche Energieversorgung schaffen, ohne dass dies mit Belastungen für die Bevölkerung verbunden ist.

Außerdem hat Mecklenburg-Vorpommern in den Antrag eingebracht, dass die Kopplung des Strompreises an den Gaspreis dringend überprüft werden muss“, so Schwesig. Beim Brückenstrompreis habe das Land durchgesetzt, dass dieser auch betroffenen kleinen und mittleren Unternehmen und nicht nur Großunternehmen zu Gute kommen soll.

Sprache und Sprachverständnis

Leistungen der Jugendlichen in Deutsch und Englisch im Mittelfeld

Schwerin – Die meisten Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe haben solide Kenntnisse in den Fächern Deutsch und Englisch. Das geht aus dem IQB-Bildungstrend hervor, den das Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen im Auftrag der Kultusministerkonferenz erstellt und heute in Berlin vorgestellt hat. Getestet wurden im vergangenen Jahr Jugendliche der 9. Klassen an allgemein bildenden Schulen in den 16 Bundesländern.

Die Erhebungen fanden im Zeitraum vom 25. Ap­ril bis zum 19. Juli 2022 unter standardisierten Bedingungen statt. Die Teilnahme an den Kompetenztests war an Schulen in öffentlicher Trägerschaft verpflichtend. An Schulen in freier Trägerschaft war die Teilnahme an den Tests den rechtlichen Vorgaben der Länder entsprechend teilweise freiwillig. Um die Zielpopulation abzubilden, haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler anhand eines mehrstufigen Zufallsverfahrens repräsentative Stichproben gezogen.

„Die getesteten Jugendlichen waren während der Corona-Pandemie eine lange Zeit von Schulschließungen, Distanz- und Wechselunterricht betroffen. Die Spuren der Pandemie sind immer noch deutlich. Allerdings wäre es zu einfach, die Ergebnisse allein mit der Corona-Pandemie zu erklären. Auswirkungen von bildungspolitischen Entscheidungen treten immer schrittweise und viele Jahre später zutage.

Deshalb kann man nicht das bessere oder schlechtere Abschneiden von Schülerinnen und Schülern mit amtierenden Landesregierungen verbinden. Studien zeigen vielmehr Entwicklungen über viele Jahre auf“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Auch wenn im Fach Deutsch die Kompetenzen der Jugendlichen in allen Bundesländern abgenommen haben, belegt Mecklenburg-Vorpommern Plätze im vorderen Mittelfeld. Laut IQB-Bildungstrend gelingt es in der Gesamtpopulation der Neuntklässlerinnen und Neuntklässler in Sachsen-Anhalt sowie teilweise auch in Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen besonders gut, die Mindeststandards im Fach Deutsch zu sichern.

So erreichen die Schülerinnen und Schüler im Bereich „Lesen“ den 7. Platz, beim „Zuhören“ Platz 7 und im Bereich „Orthographie“ Platz 5.

„Wenngleich die Leistungen der Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern in den drei Bereichen deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegen, darf die Gesamtanalyse nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir noch mehr Anstrengungen unternehmen müssen, um das Fach Deutsch zu stärken und die Kompetenzen der Schülerinnen und Schülern zu erhöhen. Sprache und Sprachverständnis sichern den Zugang zur Bildung für Schülerinnen und Schüler mit Deutsch als Muttersprache und für jene mit nichtdeutscher Herkunftssprache.

Erst, wenn ich verstehen kann, kann ich auch Textaufgaben in Mathematik lösen, Sachtexte in Biologie und in Geographie lesen. Das durchgängige Sprachbildungskonzept für Mecklenburg-Vorpommern, das wir im Sommer verabschiedet haben, wird dazu beitragen, diese grundlegenden Kompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler in allen Unterrichtsfächern weiter zu stärken“, betonte Bildungsministerin Oldenburg.

„Mecklenburg-Vorpommern gehört mit Thüringen zu den beiden Ländern, die die Unterrichtsstunden in den Fächern Deutsch und Englisch drastisch gekürzt haben. Werden Schülerinnen und Schüler beispielsweise in Sachsen mit 26 Stunden in den Jahrgangsstufen 5 bis 10 unterrichtet, finden in Mecklenburg-Vorpommern derzeit lediglich 22 Stunden verpflichtender Deutschunterricht statt.

Der IQB-Bildungstrend bestätigt die Landesregierung in ihrem Vorhaben, ab dem kommenden Schuljahr mehr verbindliche Wochenstunden auch für das Fach Deutsch an Grundschulen und Regionalen Schulen einzuführen, um die Bereiche ‚Orthographie‛ und ‚Lesen‛ zu stärken. Auch die zentralen Lernstandserhebungen werden dazu beitragen, gezielt die Schülerinnen und Schüler in den Bereichen zu fördern, in denen die Mindeststandards noch nicht vollständig oder gerade so erreicht werden“, so die Ministerin weiter.

Im Fach Englisch wurden bei den Neuntklässlerinnen und Neuntklässlern die Bereiche des Hör- und Leseverstehens überprüft. Hier haben alle Bundesländer eine positive Entwicklung genommen. „Damit haben sich auch die Kompetenzen der Jugendlichen bei uns im Land verbessert. Wir belegen im Hörverstehen Platz 10 und im Leseverstehen den 8. Platz. Auf diesem Gebiet planen wir ebenfalls Verbesserungen, indem wir in der Regionalen Schule die Unterrichtsstunden im Fach Englisch erhöhen bzw. Förderstunden für dieses Fach zur Verfügung stellen“, erklärte Oldenburg.

Wirtschaftsdelegation aus M-V auf Reisen

Meyer: Zusammenarbeit ausbauen und Impulse für M-V mitnehmen

Schwerin – Wirtschafts- und Infrastrukturminister Reinhard Meyer wird vom 16.10. bis 20.10.2023 eine einwöchige Reise nach Schweden und Norwegen unternehmen. Begleitet wird er von einer Wirtschaftsdelegation aus Mecklenburg-Vorpommern. Das Motto der Reise lautet „Creating Sustainable Energy Partnerships“ und zielt darauf ab, die Zusammenarbeit im Bereich der erneuerbaren Energien zu stärken.

„Diese Reise ist eine einzigartige Gelegenheit, um die Zusammenarbeit zwischen Mecklenburg-Vorpommern, Schweden und Norwegen im Bereich der erneuerbaren Energien zu stärken und weiter auszubauen“, sagte der Wirtschafts- und Infrastrukturminister Reinhard Meyer vor der Abreise.

Im Rahmen der Reise werden insgesamt mehr als zehn Unternehmen und Projekte mit Innovationscharakter in Norwegen und Schweden besucht, die in den Bereichen der erneuerbaren Energien und Nachhaltigkeit tätig sind. Dabei wird es die Möglichkeit geben, sich über innovative Technologien und Lösungen zu informieren und den wichtigen Austausch mit den Unternehmen zu fördern. Ziel der Reise ist es, neue Partnerschaften zu schaffen und die Zusammenarbeit zwischen Mecklenburg-Vorpommern und den beiden skandinavischen Ländern zu intensivieren.

„Wir wollen von den Erfahrungen und Innovationen der skandinavischen Länder profitieren und gleichzeitig unsere eigenen Stärken und Potentiale präsentieren. Gemeinsam können wir nachhaltige Lösungen entwickeln und die Energiewende vorantreiben“, so Reinhard Meyer weiter.

Darüber hinaus wird der Wirtschaftsminister während seines Aufenthalts in Schweden und Norwegen weitere Akteure im Bereich der erneuerbaren Energien treffen. Hierzu zählen Vertreterinnen und Vertreter von Regierungsbehörden und Forschungseinrichtungen. Durch diese Treffen sollen mögliche Synergien geschaffen und gemeinsame Projekte initiiert werden, um die Energiewende in MV voranzutreiben und gemeinsame Handlungsfelder zu entwickeln.

Die Auslandsreise mit der Wirtschaftsdelegation aus Mecklenburg-Vorpommern bietet ein großes Potential für die Wirtschaft des Landes. Schweden und Norwegen sind bekannt für ihre Vorreiterrolle im Bereich der erneuerbaren Energien und Nachhaltigkeit. Durch den Austausch mit den skandinavischen Unternehmen und Stakeholdern können neue Impulse für die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern gesetzt werden.

Die Landesregierung unterstreicht mit dieser Reise die hohe Bedeutung des Ausbaus der erneuerbaren Energien und der damit in Verbindung stehenden wirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten.

Mecklenburg-Vorpommern ist ein Vorreiter in Deutschland in Bezug auf erneuerbare Energien. Das Land verfügt über eine Vielzahl von Wind- und Solarparks sowie Biomasseanlagen. Mit seiner Küstenlage bietet Mecklenburg-Vorpommern zudem ein großes Potential für die Nutzung von Offshore-Windenergie. Die Landesregierung setzt sich aktiv für den Ausbau erneuerbarer Energien ein und fördert innovative Projekte und Technologien.

Modelle für Meeresdaten

Schulte: Standortvorteile im Ocean Technologie Campus haben Unternehmen von Ansiedlung überzeugt

Rostock – Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte hat sich heute bei der Subsea Europe Service GmbH in Rostock über aktuelle Vorhaben informiert. Das Unternehmen hatte sich im vergangenen Jahr im Ocean Technologie Campus (OTC) neu angesiedelt, einem internationalen Zentrum für maritime Technologien, in dem Forschungseinrichtungen und Unternehmen der Unterwassertechnik vernetzt sind.

„Der Ocean Technologie Campus bietet für das Erproben neuer Technologien einen direkten Zugang zum Wasser und zugleich ein einzigartiges Testfeld in der Ostsee. Das sind herausragende Standortvorteile, die auch die Subsea Europe Service GmbH überzeugt haben, sich in Mecklenburg-Vorpommern anzusiedeln“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte vor Ort.

Subsea Europe Services wurde 2019 in Halstenbek gegründet. Im vergangenen Jahr wurde eine Niederlassung in Rostock gegründet. Langfristiges Ziel ist es, mit rund 50 Mitarbeitenden am Standort kostengünstigere, leichter zugängliche Modelle für Meeresdaten anzubieten.

Das Unternehmen automatisiert komplexe Sensorsysteme und verbindet sie mit unbemannten Überwasser- und Unterwasserfahrzeugen zu autonomen Messsystemen. Die Daten, die beispielsweise für Offshorewindparks, die Munitionsbergung oder die Sicherheit mariner Infrastruktur in der Nord- und Ostsee benötigt werden, können nach Unternehmensangaben zu einem Bruchteil der Kosten komprimiert werden, die bei einem Einsatz bemannter Messschiffe entstehen.

„Die Forschung und Entwicklung im Bereich der Unterwassertechnologie ist ein interdisziplinäres Segment mit großem Wachstumspotenzial in Bereichen wie Informatik, Elektrotechnik, Maschinenbau und Materialwissenschaft. Wir wollen die Hansestadt Rostock und Mecklenburg-Vorpommern insgesamt in den kommenden Jahren zum führenden Standort der technologischen Unterwasserforschung ausbauen. Das verstetigen wir auch über die Regionale Innovationsstrategie für intelligente Spezialisierung. Das Themenfeld Unterwassertechnologie haben wir dort verankert“, sagte Schulte.

In der EU-Förderperiode 2021 bis 2027 stehen für die Umsetzung der Regionalen Innovationsstrategie für intelligente Spezialisierung (RIS) im Bereich der wirtschaftsnahen Forschung insgesamt 266 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung.

Der Einsatz dieser Mittel ist unter anderem für einzelbetriebliche Förderung von Forschung und Entwicklung (FuE), Verbundforschungsförderung sowie zur Unterstützung von wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen und Technologietransfer vorgesehen.

Die Mittel können im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation Mecklenburg-Vorpommern anteilig für nicht rückzahlbare Zuschüsse für Ausgaben von Unternehmen und Forschungseinrichtungen (wenn sie im Verbund mit Unternehmen gemeinsame Produkt- und Verfahrensentwicklung betreiben) gewährt werden.