Land fördert Errichtung eines Zentrums für seltene Erkrankungen bei Kindern an der Unimedizin Greifswald
Greifswald – Mit bis zu zwei Millionen Euro fördert das Gesundheitsministerium in den nächsten Jahren die geplante Errichtung eines Zentrums für seltene pädiatrische Erkrankungen an der Universitätsmedizin Greifswald (UMG). Gesundheits-Staatssekretärin Sylvia Grimm konnte am (heutigen) Freitag im Rahmen der Eröffnung des Arbeitsbereichs Sozialpädiatrie an der UMG einen ersten Förderbescheid in Höhe von 464.000 Euro für das Jahr 2024 überreichen.
„Wir verstehen unsere Förderung als Anschubfinanzierung des Landes für ein hochspezialisiertes Versorgungszentrum in der Kinder- und Jugendmedizin. Vor dem Hintergrund steigender Fallzahlen soll damit die Behandlung von Kindern mit seltenen und komplexen Erkrankungen gestärkt und ausgebaut werden“, betonte Grimm bei ihrem Besuch in Greifswald.
Mit dem beantragten Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) reagiere die UMG auf einen hohen und wachsenden Bedarf an ambulanten Versorgungsangeboten und biete gleichzeitig die Anbindung an die hochspezialisierten Strukturen der Universitätsmedizin. Die Staatssekretärin brachte dabei ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass das SPZ, im Sinne der Kinder und Jugendlichen, die bisher von den Selbstverwaltungsgremien versagte Zulassung noch erhält.
In ihrem Grußwort zur Eröffnung der Sozialpädiatrie hob Grimm die zahlreichen Leistungen speziell für Kinder und Jugendliche hervor, die durch die UMG erbracht werden. „Dazu zählen die medizinische Versorgung in den Bereichen der Kinder- und Jugendmedizin, die Kinderchirurgie, die Geburtshilfe und das Perinatalzentrum“, verdeutlichte die Staatssekretärin.
Tagesklinische Angebote im Bereich der Kinder- und Jugendmedizin und der Kinderonkologie würden dieses Versorgungsangebot erweitern. Damit bilde die UMG ein Pädiatrisches Zentrum mit überörtlichen und krankenhausübergreifenden Aufgaben für Vorpommern. „Dieses umfangreiche Leistungsspektrum bauen Sie mit der nun eröffneten Sozialpädiatrie weiter aus“, sagte Grimm.
„Mit dem heutigen Tag setzen wir gemeinsam ein starkes Zeichen für die Zukunft und das Wohl unserer Kinder. Die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit von verschiedenen Professionen, die bei der UMG unter einem Dach vorgesehen ist, ermöglicht es, individuelle und passgenaue Lösungen für die vielfältigen Bedürfnisse der jüngsten Patientinnen und Patienten zu finden“, so Grimm.