Meyer: Suche nach Fachkräften fordert die Unternehmen – Praktikumsprämie des Landes
Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Arbeitslosen im Mai gesunken. Im Vergleich zum Vormonat April sank die Zahl um 2.000 Arbeitslose (-3,1 Prozent) ab. Die Arbeitslosenquote liegt bei 7,6 Prozent.
Insgesamt sind aktuell 62.700 Menschen arbeitslos. „Das aktuelle wirtschaftliche Umfeld bleibt herausfordernd, wenngleich sich die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern robust zeigt. So stieg in Mecklenburg-Vorpommern das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2023 preisbereinigt um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr an; der Bundesdurchschnitt lag bei -0,3 Prozent. Wir hatten den höchsten BIP-Anstieg aller Bundesländer zu verzeichnen.
Aber: Vor allem die Suche nach Fachkräften fordert unsere Unternehmen. Neben anderen Maßnahmen sehe ich vor allem die Investition in junge Menschen als ein wesentliches Element, dem Fachkräftemangel zu begegnen. Eine gute Ausbildung und die Perspektive auf eine Karriere im Unternehmen ist der beste Weg, eigene Fach- und Führungskräfte für das Unternehmen zu gewinnen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.
Auf dem Ausbildungsmarkt sind aktuell rund 2.800 Bewerberinnen und Bewerber unversorgt sowie 4.400 Ausbildungsplätze frei. Beispielsweise in den Nahrungsmittelhandwerken, im Friseurhandwerk und im Maler- und Lackiererhandwerk gibt es freie Ausbildungsplätze. Wirtschafts- und Arbeitsminister Reinhard Meyer warb für die neue Praktikumsprämie des Landes fürs Handwerk. „Das Land stellt in den Jahren 2024 und 2025 Mittel in Höhe von bis zu 220.000 Euro jährlich zur Verfügung für eine modellhafte Anschubfinanzierung.
Dabei geht es um freiwillige Ferienpraktika von Schülerinnen und Schülern in einem Betrieb im Bereich der Handwerkskammern. Über das Hineinschnuppern in einen Beruf können Jugendliche am besten von einer Ausbildung überzeugt werden“, sagte Meyer. Die Abwicklung der Schülerpraktikumsprämie für das Handwerk übernehmen in Kürze die Handwerkskammern Ostmecklenburg-Vorpommern und Schwerin.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten – es handelt sich hierbei um die März-Daten – ist im Vorjahresvergleich um 3.000 oder 0,5 Prozent auf 572.200 gesunken – insbesondere in der Bauwirtschaft (-1.600), der Arbeitnehmerüberlassung (-1.300) und im verarbeitenden Gewerbe (-900). Zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in den Wirtschaftsbereichen des Gesundheits- und Sozialwesens (+1.600), Information und Kommunikation und der öffentlichen Verwaltung – jeweils 300 – eingestellt worden.