Rostock – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat am Montag die Landestechnologiekonferenz Mecklenburg-Vorpommern in Rostock eröffnet. Die Veranstaltung mit mehr als 100 Teilnehmenden stand unter dem Motto „Produktion der Zukunft – Spitzentechnologie aus MV im Maschinen- und Anlagenbau“. „Innovative Technologien, Produkte und Dienstleistungen sind entscheidend für eine starke Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Dafür braucht es intensive Aktivitäten im Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation – vor allem im engen Verbund zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, damit marktfähige Produkte entstehen können. Deshalb unterstützen wir Aktivitäten im Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.
In der EU-Förderperiode 2021 bis 2027 stehen für die Umsetzung der Regionalen Innovationsstrategie 2021 – 2027 insgesamt 266 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE VI-Mittel) zur Verfügung. Die Mittel können beispielsweise für die einzelbetriebliche Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation (FuEuI), für die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft im Rahmen der Verbundforschungsförderung sowie für Prozessinnovationen und die Kompetenzzentren des Landes eingesetzt werden.
Dem diesjährigen Fokus der Konferenz auf das Aktionsfeld 3 „Maschinen- und Anlagenbau“ entsprechend, hat die Ausrichtung der Veranstaltung in diesem Jahr das Fraunhofer-Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik IGP übernommen. „Als Koordinator des Aktionsfeldes ´Maschinen- und Anlagenbau´ ist es unsere Aufgabe, Forschung und Industrie in Mecklenburg-Vorpommern zusammen zu bringen. Ich glaube, mit dem heutigen Format ist es gelungen, Hochschulen und Universität sowie außeruniversitären Forschungseinrichtungen wie das Fraunhofer IGP und die Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt Mecklenburg-Vorpommern (SLV) in einer aussagekräftigen Leistungsschau zusammenzubringen. Wir demonstrieren den Wirtschaftsunternehmen unseres Bundeslandes damit auch, wie sie sich für ihre Forschungsthemen Unterstützung holen können“, betont Prof. Wilko Flügge, Leiter des Fraunhofer IGP.
„Perspektiven gestalten für morgen – das wünschen wir uns alle. Solche Perspektiven zu schaffen, beginnt heute. Wir müssen jetzt die Chance ergreifen, die Region beispielsweise im Technologiefeld Wasserstoff nach vorne zu bringen. Das erfordert eine gute Koordination im Land beim Thema Wasserstoff“, sagte Klaus-Jürgen Strupp, Präsident der geschäftsführenden IHK zu Rostock für die IHKs in MV.
Um die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu verstärken und innovativen Technologiefirmen beste Chancen zu bieten, hat die Landesregierung die Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation weiter ausgebaut. In der aktuellen Förderperiode stehen alleine für Vorhaben im Rahmen der FuEuI-Richtlinie insgesamt 236 Millionen Euro zur Verfügung, davon rund 102 Millionen Euro für die Verbundforschungsförderung und 134 Millionen Euro für die einzelbetriebliche FuEuI-Förderung. Dies ist im Vergleich zur letzten Förderperiode ein deutlicher Aufwuchs.
Im Zeitraum 2015 – 2023 wurden im Rahmen der geltenden FuEuI-Richtlinie Zuschüsse von insgesamt 207,3 Millionen Euro für 662 Vorhaben bewilligt. Insgesamt 24 Prozent der Fördermittel sind im Aktionsfeld Maschinenbau eingesetzt worden. Die Zuschüsse teilen sich auf die einzelnen Programmteile der FuEuI-Richtlinie wie folgt auf: 138,3 Millionen Euro für 127 Verbundvorhaben mit 296 Teilprojekten, 39,1 Millionen Euro für 84 einzelbetriebliche FuE-Vorhaben, 10,1 Millionen Euro für 125 Durchführbarkeitsstudien, 14,1 Millionen Euro für 89 Prozessinnovationen sowie 1,5 Millionen Euro für 18 Investitionen infolge von Prozessinnovationen.
Von den bewilligten Zuschüssen gingen anteilig 28,5 Prozent an kleine Unternehmen, 13,3 Prozent an mittlere Unternehmen, 22,5 Prozent an große Unternehmen, 11,5 Prozent an die Universitäten und Hochschulen, 6,8 Prozent an die Universitätsmedizinen und 17,3 Prozent an die außeruniversitären Forschungseinrichtungen.
Die Landestechnologiekonferenz Mecklenburg-Vorpommern wird regelmäßig durch Mitglieder des Strategierates Wirtschaft-Wissenschaft des Landes Mecklenburg-Vorpommern, den die Landesregierung im Jahr 2010 berufen hat, durchgeführt. In diesem Jahr organisieren das Fraunhofer IGP und die Industrie- und Handelskammer Rostock gemeinsam mit dem Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern die Konferenz im Aktionsfeld „Maschinen- und Anlagenbau“. Der Strategierat berät und begleitet das Land mit dem Ziel der Steigerung der Technologie- und Innovationskompetenz und setzt sich für die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft ein.