Schwesig dankt Soldatinnen und Soldaten

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute beim Rückkehrerappell auf dem Alten Garten in Schwerin den Soldatinnen und Soldaten, die in Auslandseinsätzen waren, gedankt: „Der Appell heute ist der würdige Abschluss Ihrer Einsätze. Sie waren Wochen, viele sogar Monate unterwegs: in Mali, im Irak und im Kosovo, im Libanon, im Südsudan, in Polen, der Slowakei und in Litauen. Sie alle haben uns und unserem Land in dieser Zeit einen wertvollen Dienst erwiesen. Herzlichen Dank dafür“, sagte sie an die Soldatinnen und Soldaten gewandt. Ob Krisenprävention und Konfliktbewältigung, die Bekämpfung von Terrorismus und Piraterie gemeinsam mit den Bündnispartnern oder die Landesverteidigung – all das seien hoch verantwortungsvolle Aufgaben für die Streitkräfte.

Brigadegeneral Uwe Nerger, Kommandeur des Landeskommando Mecklenburg-Vorpommern: „Die Zeitenwende hat auch die Bundeswehr in Mecklenburg-Vorpommern verändert. Neben der Herausforderung der Landesverteidigung sind die Soldatinnen und Soldaten in der Bündnisverteidigung mehr und länger im Ausland. Außerdem erfahren unsere Soldaten durch die Ausbildung der ukrainischen Streitkräfte hautnah, wie überlebenswichtig gute Ausrüstung und Material im Einsatz sind.“

Die Menschen in Deutschland hätten das große Glück, in einem wiedervereinigten, demokratischen Land zu leben, in Freiheit und Sicherheit. „Seit dem brutalen Angriff Russlands auf die Ukraine vor über zwei Jahren aber ist unser Gefühl der Sicherheit ins Wanken geraten. Für uns, für die Bundeswehr bedeutet das neue sicherheitspolitische Herausforderungen, denen wir uns als Mitglied der NATO und der Vereinten Nationen gemeinsam stellen müssen.

Das ist eine Zeitenwende für uns alle“, sagte Schwesig. Als Nachbarn im Ostseeraum und mit Bundeswehrstandorten im eigenen Land seien die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern davon direkt berührt. Schwesig: „Einige der Soldatinnen und Soldaten kommen aus dem Einsatz in Litauen zurück. Ich habe sie im letzten Jahr dort in Rukla besucht. Die Gespräche mit den Bundeswehrangehörigen haben mich sehr bewegt. Täglich mit einer hohen Bedrohungslage konfrontiert zu sein, ist nicht einfach. Und gleichzeitig getrennt zu sein von Familie und Freunden, die zu Hause den Alltag allein meistern müssen, auch nicht.“

Mecklenburg-Vorpommern ist seit Jahren eng mit der Bundeswehr verbunden, betonte Schwesig. „Die Bundeswehr gehört zu MV, als starker Arbeitgeber und als wichtiger Wirtschaftsfaktor. Besonders freue ich mich, dass Angehörige der Bundeswehr aus dem sozialen und kulturellen Leben unserer Städte und Gemeinden nicht wegzudenken sind. Wir können uns auf die Bundeswehr in unserem Land verlassen! In Frieden, Freiheit und Demokratie zu leben, das ist nicht selbstverständlich. Auch Ihr Dienst ist es nicht. Wenn wir also heute hier mit Ihnen gemeinsam stehen, dann ist das ein Zeichen großer Dankbarkeit und Wertschätzung des ganzen Landes. Für Ihren beruflichen und persönlichen Einsatz.“

In Mecklenburg-Vorpommern dienen 12.600 Bundeswehrangehörige, davon etwa 9.000 Soldatinnen und Soldaten sowie 3.600 Zivilangestellte.

25 Jahre LUNG

Zentrale für Millionen von Umweltdaten

Güstrow – Seit 25 Jahren gibt es das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie in Güstrow. Millionen von Umweltdaten werden dort gesammelt und gespeichert. Mit einem Tag der offenen Tür beging die obere Landesumweltbehörde heute ihr Jubiläum. Auch Umweltminister Dr. Till Backhaus war unter den Gratulanten:

„Fundierte Daten sind die Grundlage für viele wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen. Damit diese Entwicklungen den Menschen und der Umwelt zu Gute kommen und nachhaltig sind, braucht es umfassende Umweltdaten und -informationen. Diese müssen analysiert und weiterverarbeitet werden. Ziel ist u.a. Maßnahmenprogramme für die zentralen Themen unserer Zeit zu entwickeln, darunter der Erhalt unserer Umweltmedien wie Boden, Wasser, Luft und Klima.

Das LUNG sichert diese anspruchsvolle Aufgabe mit inzwischen rund 250 Mitarbeitenden ab, die am Hauptsitz in Güstrow, in den Außenstellen Stralsund und Sternberg, sowie in den sieben Naturparken des Landes tätig sind. Dafür bin ich sehr dankbar“, sagte er in seiner Eröffnungsrede.

Vom Tag der offenen Tür profitierten vor allem Schülerinnen und Schüler. „Rund 200 Schülerinnen und Schüler, eine Vorschulgruppe, mehrere angemeldete Erwachsenengruppen sowie viele spontan entschlossene Besuchende haben sich von der vielfältigen Arbeit des LUNG sowie vom Fortbildungsprogramm der Landeslehrstätte für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung M-V ein Bild gemacht. Dass viele junge Leute kommen war und ist uns besonders wichtig, denn wie in vielen anderen Bereichen, sind auch wir an gut ausgebildetem Nachwuchs oder an Ehrenamtlichen interessiert“, sagte LUNG-Direktorin Ute Hennings.

Besonders gut angenommen wurde der Blick hinter die Kulissen – in die Labore. In der Umweltanalytik erfuhren die Besuchenden wie viel Leben in einem winzigen Wassertropfen steckt. Experten der Radioaktivitätsmessstelle demonstrierten mobile Strahlungsmesstechniken.

Der Geologische Dienst präsentierte Mineral- und Gesteinsproben und leitete Untersuchungen von Fossilien mit dem Mikroskop an. An mobilen Messstationen wurden Grundwasserstände, aber auch physikalische Faktoren wie Schall, Lärm oder Erschütterung sicht- und hörbar gemacht. Aktuelle Fragen rund um die Gewässergüte und den Gewässerschutz in M-V ergänzten das Themenspektrum.

Der Einsatz moderner Drohnentechnik zur Umweltüberwachung wurde in bewegten Bildern demonstriert und auf dem Außengelände konnte im Luftmesscontainer die Luftgüteüberwachung nachvollzogen werden. Der Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide vertrat die sieben Naturparke mit seinem Umweltbildungsmobil.