Kooperation mit japanischem Großkonzern

Schwerin – „Diese Kooperation ist ein glasklares Signal für den Industriestandort MV und belegt die hohe Attraktivität unseres Landes als Standort für innovative und zukunftssichere Industrieprojekte. Der Einstieg des global agierenden strategischen Partners Sumitomo ist die Grundlage für ein mögliches weiteres Wachstum der EEW Group in Mecklenburg-Vorpommern.“

Das hat der Wirtschaftsstaatssekretär und Industriebeauftrage der Landesregierung Jochen Schulte zum kürzlich verkündeten Einstieg der Sumitomo Corporation bei EEW gesagt. „Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat diesen Umstrukturierungsprozess intensiv begleitet und wird auch weiterhin eng mit der EEW Group zusammenarbeiten, um zu ermöglichen, dass das Unternehmen wächst – und zwar hier bei uns in MV.“

EEW produziert am Standort Rostock mit rund 1.000 Mitarbeitern insbesondere Monopiles, also die Grundpfeiler großer Offshore-Windturbinen. Die Sumitomo Corporation wird vorbehaltlich der Genehmigung der EU rückwirkend zum 01. Juli 2024 mit einer Kapitalbeteiligung in die neu gegründete „EEW Offshore Wind Holding“ einsteigen.

Jochen Schulte: „Die Wachstumschancen im Bereich der Windenergie sind groß – das gleiche gilt auch für die notwendigen Investitionen. Die Zusammenarbeit mit einem finanzstarken Partner stärkt die Weltmarktführerschaft der EEW Group in diesem Segment, ermöglicht weiteres Wachstum und sichert langfristig viele wichtige Industriearbeitsplätze in Mecklenburg-Vorpommern.“

Die EEW Group ist ein Familienunternehmen mit Hauptsitz in Erndtebrück (NRW) und weltweit mehr als 2.000 Mitarbeitenden. Mit sechs internationalen Fertigungsstätten ist EEW führender Spezialist für die Produktion von Großrohren und Rohrkomponenten primär für die Offshore Wind-, Öl-, Gas- und Chemieindustrie sowie den Maschinenbau.

Die Sumitomo Corporation mit Sitz in Tokio, Japan, ist eines der größten integrierten Handels- und Investitionsunternehmen der Welt und beschäftigt fast 80.000 Mitarbeitende in 65 Ländern.

Trainingszentrum der Polizei eingeweiht

Der umgebaute Gebäudekomplex ermöglicht ein modernes Einsatzbezogenes Training der Polizei

Stralsund – Finanzminister Dr. Heiko Geue und Innenminister Christian Pegel haben heute mit einer symbolischen Schlüsselübergabe das neue Zentrum für das Einsatzbezogene Training (ETR) der Polizei in Stralsund offiziell eingeweiht. An der Veranstaltung nahmen auch MdL Thomas Würdisch, Polizeipräsident Thomas Dabel und Stephan Aufdermauer, Leiter des für die Baumaßnahme zuständigen Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamtes (SBL) Greifswald, teil.

Nach einer Bauzeit von knapp drei Jahren und mit einer Gesamtinvestition von rund 2,95 Millionen Euro bietet das Zentrum auf einer Nutzfläche von ca. 582 Quadratmetern hochmoderne Trainingsmöglichkeiten. Die Baumaßnahme wurde in zwei Bauabschnitten durchgeführt und umfasste unter anderem die Herrichtung der Trainingshalle sowie die Sanierung und den Umbau des Hauptgebäudes inklusive Dachgeschossausbau. Etwa 85 % der beauftragten Firmen stammen aus Mecklenburg-Vorpommern.

Der Gebäudekomplex gliedert sich in das Haupthaus, den Verbinder und die Trainingshalle. Die Trainingshalle wurde durch bauliche Anpassungen auf die speziellen Bedürfnisse der Polizeiausbildung zugeschnitten. Im Haupthaus wurden realitätsnahe Trainingswohnungen eingerichtet, die mit modernster Technik ausgestattet sind, darunter Kameras, Beschallungsanlagen und besondere Lichttechnik. Diese Anpassungen ermöglichen ein realitätsnahes Training, das optimal auf die Anforderungen des Polizeialltags zugeschnitten ist.

Für die Be- und Entlüftung einzelner Bereiche wurde ein kombiniertes Zu- und Abluftgerät mit Wärmerückgewinnung ausgeführt. Auf dem Hallendach wurde eine PV-Anlage mit 78 Modulen und einer Gesamtnennleistung von rund 32,0 kWp errichtet. Die Photovoltaikanlage erzeugt einen voraussichtlichen jährlichen Ertrag von 32.200 kWh, der vollständig zur Eigenversorgung genutzt wird.

Finanzministers Dr. Heiko Geue: „Für unsere Polizei sind gute Trainingsmöglichkeiten wichtig. Ich freue mich, dass diese nun auf dem neuesten Stand sind und wir dabei auch nachhaltige Akzente gesetzt haben. Mit der Installation der Photovoltaikanlage und den Maßnahmen zur Energieeffizienz leisten wir einen weiteren Beitrag zum nachhaltigen Bauen in unserem Land.“

Innenminister Christian Pegel: „Ich freue mich sehr, dass wir mit diesem modernen Zentrum Trainingsmodule der Schutz-, Kriminal-, Wasserschutzpolizei für gut 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern pro Halbjahr werden anbieten können. Das Einsatztraining ist für unsere Polizistinnen und Polizisten ein elementarer Bestandteil der Aus- und Fortbildung, da dadurch realitätsnahe Übungen von Einsätzen und Taktiken, wie das Eindringen in Räume, das Verhalten bei Vernehmungen, der Abwehr von Messerangriffen sowie weiteren lebensbedrohlichen Einsatzlagen geprobt werden können. Dafür benötigt die Landespolizei entsprechend den realen Bedingungen auch eine moderne Ausstattung.“

Polizeipräsident Thomas Dabel: „Zu den stetig neuen Herausforderungen, die der Polizei gegenüberstehen, gehören auch regelmäßig neue Gefahrensituationen im polizeilichen Alltag. Um unseren eigenen und den Erwartungen der Bevölkerung nach professionellem polizeilichem Handeln in solchen Situationen gerecht zu werden, ist ein moderner, anpassungsfähiger Trainingsbereich eine wichtige Grundvoraussetzung. Das neue ETR-Zentrum bietet der Polizei nun eine Trainingsmöglichkeit auf dem aktuellen Stand der Technik.“

Interkulturelle Woche

Integrationsbeauftragte sieht Interkulturelle Woche als Chance für Begegnungen und Austausch

Schwerin – „Neue Räume“ lautet das diesjährige Motto der Interkulturellen Woche (IKW), die mit zahlreichen Veranstaltungen Ende September im gesamten Bundesgebiet stattfindet. Die Integrationsbeauftragte des Landes, Jana Michael, hofft auf eine rege Beteiligung auch in Mecklenburg-Vorpommern und ruft Kommunen, Verbände, Initiativen und Privatpersonen auf, sich zu engagieren und Zeichen für Vielfalt und Toleranz zu setzen.

„Die Interkulturelle Woche bietet die Gelegenheit für Einheimische und Zugewanderte, sich besser kennenzulernen, über soziale, ökologische und ökonomische Themen der Vielfaltsgesellschaft zu diskutieren und gemeinsam zu feiern“, betont Michael. „Begegnungen fördern ein besseres Miteinander.“ Dies sei angesichts wachsender gesellschaftlicher Spannungen und fremdenfeindlicher Haltungen wichtiger denn je.

Michael: „Wir brauchen eine starke Zivilgesellschaft. Die Interkulturelle Woche ist eine sehr gute Gelegenheit, sich für Menschlichkeit, Respekt und Teilhabe zu engagieren.“

Die Möglichkeiten für eine Teilnahme seien laut Michael vielseitig. „Es können zum Beispiel Konzerte, Ausstellungen oder Lesungen organisiert werden“, erklärt die Integrationsbeauftragte.

Im Mittelpunkt der IKW soll das Zusammenkommen und der Austausch zwischen Menschen mit unterschiedlichen Kulturen und Biografien stehen. „Im Zuge der Interkulturellen Woche bieten sich viele Gelegenheiten, ins Gespräch zu kommen und mehr über die Mitmenschen zu erfahren“, hebt Michael hervor. Die Aktionen sollen Freude bringen und neugierig machen.

Die Eintragung von Veranstaltungen zur IKW ist auf der Webseite https://www.interkulturellewoche.de/ möglich. Die Integrationsbeauftragte weist darauf hin, dass Termine, die sich dem Thema Integration, Migration und Teilhabe widmen, auch außerhalb des offiziellen Aktionszeitraums stattfinden können.

Die offizielle bundesweite Auftaktveranstaltung der IKW findet am 21. September in Saarbrücken statt. Geplant sind ein ökumenischer Gottesdienst und ein buntes Bühnenprogramm. Auftakt in Mecklenburg-Vorpommern ist am 22. September in der Hansestadt Stralsund.

Die IKW ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Sie wird von Kirchen, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, Kommunen, Integrationsbeauftragten und -beiräten, Migrantenorganisationen sowie Initiativgruppen unterstützt und mitgetragen.