Rescue Days in M-V

Innenminister ist Schirmherr bei den ersten Rescue Days in MV

Güstrow – Im Oktober wird die Barlachstadt Güstrow zur ersten Anlaufstation für Ausbildung im Bereich der technischen Hilfeleistung: Erstmals sind die Weber Rescue Days zu Gast in Mecklenburg-Vorpommern und organisieren vom 10. bis 13. Oktober ausbildungs- und ereignisreiche Tage für Feuerwehren und Hilfsorganisationen. Die Schirmherrschaft übernimmt Innenminister Christian Pegel.

„Ich freue mich, dass diese weltweit größte Ausbildungsveranstaltung im Bereich der technischen Hilfeleistung erstmalig in Mecklenburg-Vorpommern haltmacht. Auch in unserem Land kommt es leider viel zu oft zu schweren Unfällen, bei denen die Rettungskräfte von Feuerwehr und den weiteren Hilfsorganisationen nicht nur mit belastenden Situationen umgehen müssen, sondern sich auch mit neuen Fahrzeugtechniken und der Vielfalt im Straßenverkehr vor Herausforderungen gestellt sehen“, so Innenminister Christian Pegel und ergänzt:

„Wer jeden Tag bereit ist, sein eigenes Leben zu riskieren, um andere zu retten, dem gehört mein größter Respekt. Daher halte ich es für ausgesprochen wichtig, dass die Einsatzkräfte auch bestens ausgebildet sind. Mit dieser Veranstaltungsserie erhalten die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren ein Angebot für eine umfassende Fortbildung, denn die technische Hilfeleistung ist einer der umfangreichsten Aufgabenbereiche, dem sich die Feuerwehr stellen muss. Eine gelungene Rettungsaktion braucht beides: modernste Technik und engagierte Menschen, die sie im Einsatzfall optimal bedienen können.“

Trainieren werden die rund 700 Teilnehmenden am Gelände des Speedwaystadions des „MC Güstrow“ und des angrenzenden Landesförderzentrums Hören Güstrow.

Stephan Hagemann, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Barlachstadt Güstrow, auf der heutigen Pressekonferenz: „Wir freuen uns sehr, die Rescue Days 2024 hier in Güstrow ausrichten zu dürfen. Diese Veranstaltung bietet uns die einzigartige Gelegenheit, gemeinsam mit Interessierten aus ganz Deutschland und darüber hinaus unsere Fähigkeiten im Bereich der technischen Hilfeleistung zu verbessern und voneinander zu lernen. Die Rescue Days stehen für Innovation, Teamarbeit und den unermüdlichen Einsatz für die Sicherheit unserer Mitbürger. Ich bin überzeugt, dass die Erfahrungen und das Wissen, das wir hier gewinnen, uns alle in unserem Engagement für den Schutz und die Rettung von Menschenleben stärken wird. Ich möchte mich bereit jetzt ganz herzlich bei allen Unterstützern und Helfern bedanken.“

„Diese Tage werde auch für die hoffentlich zahlreichen Besucher vor Ort ein Highlight sein. Wer eine Berufswahl oder ein ehrenamtliches Engagement bei der Feuerwehr in Betracht zieht, hat in Güstrow die Möglichkeit sich umfassend beraten zu lassen und womöglich ein Teil der Blaulichtfamilie zu werden“, ergänzt Innenminister Christian Pegel.

Die internationalen Rescue Days sind die weltweit größte Ausbildungsveranstaltung für technische Hilfeleistung und finden seit mehr als 20 Jahren an wechselnden Veranstaltungsorten in Deutschland statt.

Die Ausbildung deckt die Bereiche Pkw-, Lkw- und Bus-Rettung ab. An den Tagen können Teilnehmende neue Rettungstechniken erlernen und sich mit Einsatzkräften aus der ganzen Welt über die verschiedenen technischen Unfallrettungen austauschen.

GEW startet ins Schuljahr mit Falschaussagen

Oldenburg: Kritik gehört zum Regierungsgeschäft, ein Faktencheck aber auch

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg weist die Kritik der GEW, das geflüchtete Schülerinnen und Schüler in Vorklassen benachteiligt seien, zurück: „Kinder nichtdeutscher Herkunftssprache mit einem Förderbedarf Deutsch erhalten durch den Unterricht in Vorklassen die richtige und notwendige sprachliche Förderung, die sie auf den regulären Unterricht vorbereitet.

Das System ist durchlässig. Sobald das entsprechende Sprachniveau festgestellt wird, wechseln die Schülerinnen und Schüler in den gemeinsamen Unterricht“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. Dabei werden auch den rund 2.000 Kindern und Jugendlichen weiter alle Bildungsabschlüsse ermöglicht.

„Die Kinder kommen aus verschiedenen Ländern – doch weiterhin zu einem Großteil aus der Ukraine. Sie haben in der Vergangenheit unter sehr unterschiedlichen Voraussetzungen gelernt. Manchen fällt das Üben leicht, manche von ihnen sind Analphabeten. Daher kann es nur förderlich sein, wenn Lehrkräfte unterrichten, die ebenfalls aus diesen Ländern kommen. Dadurch erhalten die Kinder den Rückhalt, der ihnen beim Ankommen helfen kann“, erläuterte Oldenburg.

Die ausländischen Lehrkräfte haben bereits eine Lehrbefähigung erworben oder befinden sich teilweise noch im Anerkennungsverfahren. „Es ist nicht so, wie es die GEW darstellt. Unsere Lehrkräfte sind bereits qualifiziert oder werden weiter fortgebildet“, sagte die Ministerin. „Wir setzen auf die ausländischen Lehrkräfte und werben dafür, dass sie ihren Weg in den Schuldienst in Mecklenburg-Vorpommern finden.“

In der Arbeit mit den Klassen erhalten die Lehrkräfte weiter Unterstützung. Die Hochschule Neubrandenburg bildet derzeit Coaches aus, die Schülerinnen und Schülern nichtdeutscher Herkunftssprache und ihren Familien den Einstieg in unser Gesellschaftssystem und damit auch in das Schulsystem erleichtern bzw. ermöglichen.

Die Coaches haben in der Regel gleichfalls eine Migrationsgeschichte. Sie werden in Schulen vor Ort tätig sein, aber auch als Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für Eltern und Erziehungsberechtigte der Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache fungieren.

Ebenfalls unbegründet sei die Forderung der GEW, die im Koalitionsvertrag gesteckten Ziele mit mehr Engagement umzusetzen, so die Ministerin. „Kritik gehört zum Regierungsgeschäft, ein Faktencheck aber auch. Zwei Drittel aller Vorhaben im Bildungs- und Kindertagesförderungs-Ressort sind bereits umgesetzt. An einigen Neuerungen hat die GEW im Übrigen mitgearbeitet“, betonte Oldenburg.

Einige umgesetzte Vorhaben, die im Koalitionsvertrag verankert sind:  

  • keine Schulschließungen: Erhalt des Schulnetzes
  • Programm „Schule in MV – Aufbruch 2030: 1.000 Stellen besetzen, sichern, erweitern“ umgesetzt
  • Zuschläge für Lehrkräfte in den MINT-Fächern an Regionalen Schulen im ländlichen Raum
  • höhere Vergütung der Mehrarbeit und Einrichtung von Unterrichtsstundenkonten für Lehrkräfte
  • Neue Ausbildung für Lehrkräfte im Seiteneinstieg auf den Weg gebracht
  • Reform der Zweiten und Dritten Phase der Lehrerbildung
  • Neue Stundentafel mit der Stärkung der Kernfächer Deutsch, Mathematik und der ersten Fremdsprache
  • Stärkung der politischen Bildung durch einen früheren Beginn des Unterrichtsfaches in der Jahrgangsstufe 7
  • Überarbeitung der Diagnostikverfahren für einen sonderpädagogischen Förderbedarf erfolgt
  • Stärkung der beruflichen Schulen
  • Aufbau der Digitalen Landesschule
  • Schwimmunterricht an allen Grundschulen durch ein neues Schwimmkonzept
  • Stärkung der Beruflichen Orientierung an Schulen mit einem neuen Konzept, u. a. Herausgabe einer Handreichung zur Gründung und zum Betrieb von Schülerfirmen
  • Leitfaden für die Erste-Hilfe-Ausbildung an Schulen
  • Förderung von Schulbauvorhaben

Auch im Bereich Kindertagesförderung hat das Land deutliche Qualitätsverbesserungen vorgenommen. „Wir stärken und entlasten das Personal in den Kitas. Mit der neuen Fachkraft-Kind-Relation von 1:14 im Kindergarten, mit der Fortführung unserer Sprach-Kitas, durch die Nichtanrechnung der Auszubildenden zur Erzieherin bzw. zum Erzieher für 0- bis 10-Jährige im ersten und zweiten Ausbildungsjahr, durch den Abschluss eines Landesrahmenvertrages und mit mehr als 1.200 neuen Fachkräften, die zusätzlich eingestellt werden können, unterstützen wir unsere Einrichtungen“, so Oldenburg.

Die Ministerin dankte den Lehrkräften, Erzieherinnen und Erziehern sowie unterstützenden pädagogischen Fachkräften für ihre Arbeit und ihr Engagement.

Duales Studium Bauingenieurwesen

Jesse: Gemeinsames Konzept von Bauwirtschaft, Planungsbüros sowie Straßenbau- und Verkehrsverwaltung des Landes zur Nachwuchskräftesicherung

Rostock – Staatssekretärin Ines Jesse hat heute  im Rostocker Ingenieurbüro INROS LACKNER SE eine Studierende des dualen Studiengangs „Bauingenieurwesen – Bachelor“ zum Auftakt ihres Studiums begrüßt. „Wir brauchen gut ausgebildete Ingenieurinnen und Ingenieure in den Bauverwaltungen, den Planungsbüros und Bauunternehmen bei uns im Land. Ein neues Praxiskonzept soll diesem Nachwuchskräftemangel entgegenwirken.

Die Bauunternehmen und Planungsbüros sowie die Straßenbau- und Verkehrsverwaltung des Landes haben gemeinsam ein neues Praxiskonzept entwickelt, um das Bauingenieursstudium noch attraktiver zu gestalten. So ist ein praxisintegriertes Studienangebot im Zusammenwirken von Wirtschaft und Verwaltung zur Nachwuchskräftesicherung und -gewinnung entstanden. Das Ingenieurbüro INROS LACKNER SE hat die Chance genutzt und engagiert sich an diesem Ausbildungsformat“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse.

Wissenschaftsministerin Bettina Martin lobt die gelungene Kombination von Studium und Praxiserfahrung: „Dieser neue Studiengang ist ein hervorragendes Beispiel für die Kooperation zwischen akademischer Bildung und Berufspraxis. Eine enge und systematische Verzahnung zwischen Hochschulen und Arbeitgebern ermöglicht den Studierenden den frühen Kontakt zum Unternehmen – das ist ein guter Ansatz für die Ausbildung und Gewinnung von hochqualifizierten Fachkräften. Wir freuen uns sehr, dass die Hochschule Wismar ihren wichtigen Auftrag, Fach- und Führungskräfte für die Wirtschaft im Land auszubilden, so sehr mit Leben erfüllt.“

Das dreigeteilte praxisintegrierte Bauingenieurstudium ist an der Hochschule Wismar angesiedelt. Die angehenden Bauingenieurinnen und -ingenieure werden ab dem ersten Studientag finanziell und fachlich unterstützt. Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, während des Studiums Praxiszeit in einem Bauunternehmen, einem Ingenieurbüro sowie der Straßenbau- und Verkehrsverwaltung zu verbringen.

Zusätzlich erhalten die Studienteilnehmer ab dem ersten Semester eine monatliche Vergütung in Höhe von 950 Euro, die sich mit der Dauer des Studiums auf 1.300 Euro erhöht. Die Praxisbetriebe sind in den Regionen Schwerin, Rostock, Stralsund und Neustrelitz. Die Besonderheit ist, dass die Studierenden im 7. Semester und in einem zusätzlichen 8. Semester in einem Bauunternehmen, einem Planungsbüro und der öffentlichen Verwaltung zeitversetzt Praxiserfahrung sammeln.

Flusslandschaft Elbe

Bengerstorf engagiert sich als 11. Biosphärengemeinde in der Flusslandschaft Elbe

Bengerstorf – Die Gemeinde Bengerstorf mit ihren drei Ortsteilen Wiebendorf, Klein Bengerstorf und Groß Bengerstorf will sich stärker auf Nachhaltigkeit ausrichten und geht dazu eine enge Partnerschaft mit dem Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe ein.

Zwar liegen alle drei Ortsteile mit ihren 526 Einwohnern nicht direkt in dem von der UNESCO anerkannten Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe, jedoch grenzt die Gemeinde Bengerstorf dort an und befindet sich in der Biosphärenregion, die auch der Vergaberegion für die „Partner des Biosphärenreservates“ entspricht.

„Es freut mich, dass sich die Bürgerinnen und Bürger in Bengerstorf in einer lebendigen Diskussionskultur intensiv mit den Zukunftsthemen unserer Zeit auseinandersetzen und sich für den Erhalt unserer vielfältigen Kulturlandschaft entlang der Schaale engagieren. Der vertrauensvolle Austausch zwischen den Akteuren der Region – wie er mit der Kooperation Biosphärengemeinde angestrebt wird – liegt mir hierbei besonders am Herzen.

Der hier angestoßene Dialogprozess ist beispielhaft für die Umsetzung der Agenda 2030 in unseren Kommunen, die wir weiterhin gemeinsam und entschlossen angehen sollten.“ Mit diesen Worten eröffnete Dr. Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt des Landes Mecklenburg-Vorpommern am 30. August die Veranstaltung.

Der nun vollzogenen Anerkennung als Biosphärengemeinde ist ein intensiver Abstimmungsprozess zwischen Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe und der Gemeinde Bengerstorf vorausgegangen.

Rückblickend auf diesen Prozess fasst Anke Hollerbach, Amtsleiterin des Biosphärenreservatsamtes Schaalsee-Elbe im Vorfeld der Veranstaltung zusammen: „Mit ihrem Bekenntnis zu den Zielen des UNESCO-Biosphärenreservates, ihrem Engagement hinsichtlich einer nachhaltigen Kommunalentwicklung, die die Lebensqualität der Einwohnerinnen und Einwohner erhalten und weiter verbessern soll, aber auch aufgrund ihrer konkreten Projektideen ist die Gemeinde Bengerstorf eine im wahrsten Sinne ‚ausgezeichnete‘ Gemeinde bei uns im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe M-V.“

„Und an dieser Stelle möchte ich betonen, dass mit der Anerkennung als Biosphärengemeinde keine Aufnahme in das gesetzlich festgelegte ‚Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe Mecklenburg-Vorpommern‘ erfolgt und auch keine zusätzlichen rechtlichen Regelungen verbunden sind.“

„Während des Anerkennungsprozesses, der offiziell mit dem Beschluss der Bengerstorfer Gemeindevertretung im April 2024 begann, wurde schnell klar, dass die neue Partnergemeinde bereits so einiges im Bereich Natur- und Landschaftsschutz angestoßen hat“, betont Dr. Martin Kubiak, verantwortlich für „Öffentlichkeitsarbeit und Gebietsmanagement Elbe“ im Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe: „Sie hat sich erfolgreich um den Erhalt und den Ausbau ihrer Baumalleen eingesetzt, die ihre drei Gemeindeteile verbindet und sie hat einiges für die naturnahe innerörtliche Gestaltung getan“.

Bengerstorf hat aber noch einige neue Projekte konkret im Blick, die die Gemeinde und das Biosphärenreservatsamt in einem alle zwei Jahre zu prüfenden „Aktionsplan“ vereinbart haben und sich u.a. auf die Bereiche „Regionale Wertschöpfung“, „Klima, Ressourcen, Schutz der Biodiversität“ sowie „Mobilität und Infrastruktur“ verteilen. Dabei kann das Biosphärenreservatsamt vor allem mit fachlicher Beratung, Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit unterstützen. Dem Aktionsplan nach, soll erstmals eine gemeindeeigene ehemalige Niedermoorfläche von ca. 10 ha renaturiert und ein ca. 5 ha großer neuer Wald gepflanzt werden.

Für das beliebte Naturschutz- und Naherholungsgebiet Bretziner Heide werden weitere Rastmöglichkeiten aufgestellt und beim Thema Mobilität steht der Ausbau des ÖPNV sowie das Projekt „Carsharing“ ganz oben. Die Gemeinde, die sich selber als „lebendiges Dorf mit einer offenen und aktiven Dorfgemeinschaft“ beschreibt, möchte außerdem im Bereich „Soziales und Bildung“ etwas Neues angehen: In zweijährigem Rhythmus soll hier ein „Aktions-Tag der Artenvielfalt“ für Kinder-und Jugendliche ausgerichtet werden.

Mit der Auszeichnung zur 11. Biosphärengemeinde erhielt Bengerstorf eine Urkunde und Emaille-Plakette sowie die Möglichkeit, das patentrechtlich geschützte Logo „Biosphärengemeinde Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe“ zukünftig öffentlichkeitswirksam zu nutzen.

Das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe ist eine von der UNESCO ausgezeichnete Modellregion für nachhaltige Entwicklung (UNESCO-Programm „Man and Biosphere“).

Die Kooperation „Biosphärengemeinde“ wird im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe M-V seit 2019 umgesetzt. Im länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe setzt Mecklenburg-Vorpommern derzeit als einziges Bundesland diese Form der Zusammenarbeit zwischen Biosphärenreservatsverwaltung und Kommunen um. Der Startschuss zu den Biosphärengemeinden fiel im Jahr 2019 mit den beiden Gemeinden Bresegard b. Picher und Redefin, denen 2021 das Amt Dömitz-Malliß mit seinen sieben Gemeinden und in diesem Frühjahr Boizenburg/Elbe folgte.

Ziel ist es hierbei, die Zusammenarbeit mit den Kommunen durch intensiven, regelmäßigen Informationsaustausch zu stärken und die Umsetzung eines Prozesses zur nachhaltigen Entwicklung in den Gemeinden zu unterstützen. Für Kommunen ergibt sich ein Imagegewinn durch die Bezeichnung als Biosphärengemeinde und einer entsprechenden Darstellung (z.B. an Ortseingängen und auf der Internetpräsentation) sowie dem Bekenntnis zur Identifikation mit den Zielen des Biosphärenreservates. Gleichzeitig werden die Städte und Gemeinden bei der Erarbeitung und Umsetzung einer an den Nachhaltigkeitszielen ausgerichteten Entwicklungsstrategie durch das Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe unterstützt.

M-V baut Drohnenabwehrzentrum auf

Schwerin – Die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern arbeitet derzeit intensiv an der Integration der Drohnenerkennung und -abwehr in das bestehende Drohnenkompetenzzentrum.

„Schon seit geraumer Zeit müssen wir uns mit der zunehmenden Bedrohung durch kleine unbemannte Luftfahrzeuge (umgangssprachlich Drohnen) auseinandersetzen. Zwar handelt es sich meist um selbstgebaute oder handelsübliche Drohnen, die von Hobby-Piloten gesteuert werden, doch diese kleinen Flugobjekte können auch Gefahren für unsere kritische Infrastruktur darstellen oder gar für schwerwiegendere Straftaten missbraucht werden“, erklärt Innenminister Christian Pegel.

Er fügt hinzu: „Um dem entgegenzuwirken, werden derzeit die erforderlichen Strukturen und Kompetenzen in Mecklenburg-Vorpommern aufgebaut. Künftig sollen gefährliche oder unbekannte Drohnen frühzeitig erkannt und gegebenenfalls deren Funkverbindung gestört werden. Sie können auch zur Landung gezwungen werden.“

Das Land Mecklenburg-Vorpommern entschied im Januar 2023 im Rahmen des durch die europäische Union geförderten Projektes „Schutz kritischer Infrastruktur vor Gefährdungen durch Drohnen“, Technik zur Abwehr von Drohnen zu beschaffen.

Bis Juli 2024 wurde ein Großteil der dafür notwendigen Technik, wie beispielsweise Drohnenerkennungssystem oder auch Störsender bereits geliefert. Derzeit werden die Polizeibeamtinnen und -beamten des Drohnenkompetenzzentrums in der Bedienung und Anwendung der neuen Technik ausgebildet.

2023 wurden in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 128 polizeilich relevante Vorfälle im Zusammenhang mit dem Betrieb von unbemannten Luftfahrtsystemen (ULS) registriert. 61 dieser Vorfälle entfielen auf das Polizeipräsidium Rostock und 67 auf das Polizeipräsidium Neubrandenburg. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 107 Vorfälle verzeichnet (62 Bereich Rostock / 45 Bereich Neubrandenburg).

Ein polizeilich relevanter Sachverhalt liegt vor, wenn eine Drohne über Wohngrundstücke oder Menschenansammlungen fliegt oder sich einem Flughafen nähert. Eine Straftat liegt vor, wenn beispielsweise Luftbildaufnahmen den höchstpersönlichen Lebensbereich von Personen verletzen, bei gefährlichem Eingriff in den Luftverkehr oder beim Fliegen innerhalb eines Flugbeschränkungsgebietes.

Seit ungefähr vier Jahren verfügt die Landespolizei bereits über ein Drohnenkompetenzzentrum beim Landesbereitschaftspolizeiamt (LBPA M-V). Die Mitarbeiter sind für die Aus- und Fortbildung der Beamtinnen und Beamten der Kriminaldauerdienste zu Drohnenpiloten verantwortlich. „In der Landespolizei nutzen die Technische Einsatzeinheit unserer Bereitschaftspolizei sowie die Kriminaldauerdienste (KDD) der Polizeipräsidien Rostock und Neubrandenburg sseit 2020 Drohnen für den polizeilichen Einsatz. Zunächst als Projekt gestartet, haben wir den Einsatz auf die Fläche im Land erweitert, als sich die Technik bewährt hatte“, so Innenminister Christian Pegel.

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Kompetenzzentrums sind für Anforderungen anderer Behörden – bundesweit gibt es eine gegenseitige Unterstützung der Polizeien des Bundes und der Länder – sowie eigene Einsatzlagen vorgesehen. Zudem sind sie für die Ausbildung und Fortbildung der Beamtinnen und Beamten des Kriminaldauer-dienstes verantwortlich.

„Die Landespolizei MV verfügt derzeit über insgesamt 17 polizeiliche Drohnen, wovon sieben mit einem Weitwinkel- und Zoomobjektiv bei den Kriminaldauerdiensten eingesetzt werden. Aktuell kommen die Fluggeräte in unterschiedlichsten Lagen zum Einsatz, wie um vermisste Personen oder Spuren in unwegsamen Gelände zu suchen sowie Luftaufnahmen von Unfallstellen oder bei Veranstaltungen anzufertigen“, führt der Minister aus.

In 2023 wurden die Drohnen der Landespolizei insgesamt 96 Mal durch das LBPA M-V und die Kriminaldauerdienste eingesetzt. Im Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Juli 2024 realisierte das Drohnenkompetenzzentrum des Landesbereitschaftspolizeiamtes M-V insgesamt 37 Einsätze.

Dabei kamen die Drohnen unter anderem zum Schutz von Veranstaltungen, wie den Heimspielen des FC Hansa Rostock oder dem AirBeatOne Festival zum Einsatz, indem Bildübertragungen in die Befehlsstelle des Polizeiführers gesendet wurden.

Darüber hinaus werden die Drohnen der Landespolizei M-V bei der Suche nach Beweismitteln, vermissten Personen und zur Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt. In den bisherigen Einsätzen im Jahr 2024 wurden insgesamt 2.243 Flugminuten durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Drohnenkompetenzzentrums des LBPA M-V absolviert.

Es gibt in Baden-Württemberg eine bundesweite Koordinierungsstelle Drohnen, die ein einheitliches Meldeverfahren über Vorkommnisse mit Drohnen und anderen Flugobjekten etabliert hat. Hierüber erfolgt ein ständiger Austausch der Länder und des Bundes.

Justiz: Neues Ausbildungsangebot

Neues Ausbildungsangebot für die Justiz-Serviceeinheiten ab 2025  / Justizministerin Jacqueline Bernhardt: „Bewerbungen für die neue Beamtenausbildung werden ab sofort gerne entgegengenommen.“

Schwerin – „Erstmals bieten wir in Mecklenburg-Vorpommern eine Beamtenausbildung für die Tätigkeit in den Serviceeinheiten der Gerichte und Staatsanwaltschaften an. Ab sofort können sich Schülerinnen und Schüler bewerben, welche bereits die mittlere Reife bzw. einen Realschulabschluss erworben haben oder demnächst erwerben werden. Am 1. September 2025 wird der erste Jahrgang beginnen.
Die neue Ausbildung ist im Vergleich zur bisherigen Ausbildung zu Justizfachangestellten kompakter strukturiert und daher ein Jahr kürzer. Während der zweijährigen Ausbildungszeit werden die Auszubildenden zur Beamtin bzw. zum Beamten auf Widerruf ernannt.
Die Ausbildung wurde so gegliedert, dass sich theoretische und berufspraktische Abschnitte abwechseln. Die Theorie wird an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege in Güstrow und die Praxis an den Gerichten und Staatsanwaltschaften vermittelt.
Ab 2027 soll die Ausbildung der Justizfachangestellten vollständig durch den neuen Ausbildungsgang abgelöst werden“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt zum Start des letzten Durchgangs für die dreijährige Ausbildung der Justizfachangestellten im Jahr 2024. Bewerbungen für 2025 werden ->hier ab sofort entgegengenommen.

„Gut ausgebildeten Nachwuchs brauchen wir im Justizdienst auf allen Arbeitsplätzen, so auch in den Serviceeinheiten. Die Tätigkeit in den Serviceeinheiten ist ein verantwortungsvoller und vor allem attraktiver Job in der Justiz.

Wer statt eines Studiums lieber eine Ausbildung machen möchte, aber dennoch an der Arbeit bei Gerichten oder Staatsanwaltschaften interessiert ist, trifft mit der Ausbildung zur Justizfachwirtin und zum Justizfachwirt genau das richtige. In den Serviceeinheiten werden die Arbeitsabläufe der Richterinnen und Richtern, Staatsanwältinnen und Staatsanwälten, Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger mit der Geschäftsstelle vernetzt.

Die dort Beschäftigten sind auch Ansprechpersonen für ratsuchende Menschen. Sehr unterschiedliche Lebenssituationen und Anliegen der Bürgerinnen und Bürger prägen die Anfragen und Mitteilungen, welche in den Serviceeinheiten der Gerichte und Staatsanwaltschaften eingehen. Daher ist dieser Beruf sehr abwechslungsreich.

Ich freue mich, dass wir zusammen mit der Fachhochschule die Ausbildung neu gestalten konnten. 25 Plätze sind zu vergeben. Zum Tag der offenen Tür an der Fachhochschule können sich alle Interessierte über alle Berufsbilder der Justiz informieren“, wirbt Ministerin Bernhardt.

Auszubildende im Straßenbau

Jesse: Straßenwärterinnen und Straßenwärter leisten verantwortungsvolle Aufgabe

Teterow – Traditionell gehört der erste Wochentag im September den jungen Straßenwärterinnen und Straßenwärtern im Land. Am Montag (02.09.) startete das Ausbildungsjahr landesweit für zehn neue Auszubildende mit einer feierlichen Begrüßung in der Straßenmeisterei Teterow (Landkreis Rostock).

„Damit der Verkehr auf den Landes- und Bundesstraßen in Mecklenburg-Vorpommern möglichst ungehindert rollt, sind etwa 550 Straßenwärterinnen und Straßenwärter in den insgesamt 25 Straßenmeistereien des Landes im Einsatz. Sie betreuen ein Streckennetz von rund 6.550 Kilometern. Das ist eine wertvolle, verantwortungsvolle Aufgabe.

Eine gute Infrastruktur ist ein wesentlicher Bestandteil für Mecklenburg-Vorpommern als attraktiven Wohn-, Arbeits- und Urlaubsort“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse vor Ort.

Schwerpunkte der Ausbildung zum Straßenwärter sind unter anderem das Bedienen und Warten von schwerer und leichterer Technik – Fahrzeuge, Maschinen, Werkzeuge und Geräte, die Reparatur- und Instandsetzung an Straßen und Brücken, das Sichern von Arbeits- und Unfallstellen sowie die Pflege von Grünflächen und Gehölzen.

Zu den praktischen Arbeiten zählen auch Tätigkeiten im Stein-, Beton- und Holzbau, das Vermessen von Gelände und Bauteilen, das Lesen von Zeichnungen und das Anfertigen von Skizzen.

Die betriebliche Ausbildung erfolgt in der zentralen Straßen- und Ausbildungsmeisterei Teterow, die berufspraktische Ausbildung bei einem überbetrieblichen Ausbildungsträger sowie an der Beruflichen Schule des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte in Neustrelitz. Im späteren Ausbildungsverlauf werden zudem Praxisabschnitte in Straßenmeistereien absolviert.