Bildungsministerin verleiht DKMS Schulsiegel

Auszeichnung für engagierte Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin – Die Ministerin für Bildung und Kindertagesförderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Simone Oldenburg, hat am Goethe-Gymnasium Ludwigslust das DKMS Schulsiegel an besonders engagierte Schulen verliehen. Organisieren Schulen mehr als drei Registrierungsaktionen und registrieren dabei Schülerinnen und Schüler als potenzielle Stammzellspender, erhalten sie diese Auszeichnung für ihr nachhaltiges Engagement. Und das mit großem Erfolg: Seit Beginn des Schulprojektes vor 20 Jahren hat die DKMS über 600.000 Schülerinnen und Schüler deutschlandweit in ihre Datenbank aufgenommen. Mittlerweile konnten bereits rund 8.000 mit ihrer Spende einem Menschen irgendwo auf der Welt eine zweite Lebenschance schenken. Diesen Erfolg feiert die DKMS in ihrem Jubiläums-Schuljahr 2024/2025.

Stellvertretend für alle Siegelschulen in Mecklenburg-Vorpommern würdigte Ministerin Simone Oldenburg drei herausragende Schulen für ihre nachhaltige Einsatzbereitschaft. In ihrer Ansprache bekräftigte Ministerin Oldenburg das starke soziale Engagement der jungen Generation: „Das Projekt trägt zum Gemeinschaftsgefühl bei und stärkt Schülerinnen und Schüler in ihrer Selbstverantwortung. Sie haben sich für andere eingesetzt und ihnen damit geholfen, eine schwere Krankheit zu überwinden. Das ehrt sie sehr. Ich wünsche mir, dass dieses lebensrettende Projekt auch anderen Schulen Mut macht, sich zu beteiligen und auf diese Weise das soziale Engagement ihrer Schülerinnen und Schüler zu fördern.“

Vorgemacht, wie es geht, haben drei überaus engagierte Schulen aus Mecklenburg-Vorpommern: An der Gastgeberschule, dem Goethe-Gymnasium Ludwigslust, haben in der Vergangenheit sechs Registrierungsaktionen stattgefunden – insgesamt 228 Schülerinnen und Schüler ließen sich dabei in die DKMS Datenbank aufnehmen, vier davon konnten bereits Stammzellen spenden. Das Regionale Berufliche Bildungszentrum der Landeshauptstadt Schwerin registrierte bei fünf Aktionen mit Abstand die meisten Schülerinnen und Schüler – 941 an der Zahl. Neun Schülerinnen und Schüler konnten schon einem Menschen eine zweite Chance auf Leben schenken. Aus den drei Registrierungsaktionen am Regionalen Beruflichen Bildungszentrum des Landkreises Rostock in Güstrow sind bereits vier Stammzellspenderinnen und Stammzellspender hervorgegangen und 117 Schülerinnen und Schüler haben sich registrieren lassen.

Im Zuge des DKMS Schulprojekts ließen sich in Mecklenburg-Vorpommern rund 6.800 Schülerinnen und Schüler in die Datei aufnehmen – 59 von ihnen konnten bislang Stammzellen spenden und damit ganz konkret Betroffenen weltweit die Hoffnung auf Heilung schenken. Insgesamt sind in Mecklenburg-Vorpommern knapp 123.000 Menschen bei der DKMS registriert und rund 955 haben bereits tatsächlich Stammzellen gespendet.

Das Schulprojekt erweist sich als besonders wichtig, um junge Menschen über das Thema Stammzellspende aufzuklären und als Unterstützerinnen und Unterstützer zu gewinnen. Denn: Die DKMS benötigt dringend neue potenzielle Spenderinnen und Spender. Auch wenn sich allein im vergangenen Jahr über 400.000 Freiwillige registrierten, scheiden 2024 rund 135.000 Menschen nach dem 61. Geburtstag altersbedingt aus der Datei aus. Hier übernehmen Schülerinnen und Schüler mit ihrer Registrierung den Staffelstab der älteren Generationen. Dazu kommt: Junge Spenderinnen und Spender kommen besonders häufig für eine Stammzellentnahme infrage und können lange in der Datei bleiben.

Junge Spenderinnen wie Carolin Scheffel, welche ebenfalls zu Gast am Goethe-Gymnasium war. Die 24-jährige Carolin berichtete davon, wie sie durch ihre Spende vor drei Jahren einer jungen Patientin aus den USA eine zweite Lebenschance schenken durfte. Sie sagt: „Ich würde sofort wieder spenden. Wenn ich die Möglichkeit habe jemanden zu helfen, dann mache ich das natürlich.“

Alle Gymnasien, Gesamtschulen und berufsbildenden Schulen sind eingeladen, sich ebenfalls am DKMS Schulprojekt „Dein Typ ist gefragt“ zu beteiligen und so Teil der Erfolgsgeschichte zu werden. Registrieren können sich alle Schülerinnen und Schüler ab 17 Jahren. Wer an der eigenen Schule eine Registrierungsaktion organisieren möchte, findet hier weitere Informationen und kann sich gerne direkt per Mail an das DKMS Schulteam wenden: schule@dkms.de.

ODEG künftig in Westmecklenburg

Meyer: „Der neue Vertrag knüpft nahtlos an und das Angebot wird weiter verbessert“

Schwerin – Die ODEG – Ostdeutsche Eisenbahn GmbH erhält den Zuschlag des Landes Mecklenburg-Vorpommern und der VMV-Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH. Das bereits seit dem Sommer 2023 laufende Vergabeverfahren im öffentlichen Schienenpersonennahverkehr für das Teilnetz Westmecklenburg II wurde erfolgreich abgeschlossen.

Der Verkehrsvertrag umfasst jährlich 2,3 Mio. Zugkilometer, stärkt die Mobilität der Menschen in Westmecklenburg und sichert Arbeitsplätze. Ziel der Ausschreibung des Landes war es, dass das Teilnetz zukünftig mit einem noch besseren Leistungsangebot und einer neuen zeitgemäßeren Zugflotte bedient wird.

Der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, Reinhard Meyer: „Der neue Verkehrsvertrag knüpft nahtlos an den Bestandsvertrag an und sichert ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2025 die Verkehre im Teilnetz Westmecklenburg. Es umfasst die Linien RB13 Rehna – Schwerin – Parchim, RB14 Parchim – Ludwigslust – Hagenow-Stadt und RB15 Waren (Müritz) – Inselstadt Malchow sowie den jährlichen Saisonverkehr auf der mecklenburgischen Südbahn von Malchow bzw. Parchim nach Plau am See. Wir stellen mit diesem Verkehrsvertrag bereits das zweite Teilnetz in unserem Land schrittweise vom Dieselbetrieb auf klimaschonende batterieelektrische Fahrzeuge um und setzen damit die Umstellung auf alternative Antriebe konsequent fort.“

Daniel Bischof, Geschäftsführer der VMV fügt hinzu: „Die Linien RB13 und RB14 werden künftig auch am Wochenende im Stundentakt verkehren und somit die Erreichbarkeit der Region verbessern – ein weiterer wichtiger Schritt der Mobilitätsoffensive MV. Für den Einsatz von batterieelektrischen Fahrzeugen auf allen Strecken des Teilnetzes müssen einige wichtige infrastrukturelle Voraussetzungen noch geschaffen werden. Die Betriebsvorbereitungen der ODEG laufen daher bereits jetzt an.“

Stefan Neubert, Geschäftsführer ODEG: „Parchim ist der Gründungsort der Ostdeutschen Eisenbahn Gesellschaft (ODEG) – der Ort, an dem 2002 alles begann und die einzigartige Erfolgsgeschichte der größten privaten Eisenbahn im Osten Deutschlands stetig fortgeschrieben wird. Einst wurde hier mit 30 Eisenbahnerinnen und Eisenbahnern der Grundstein gelegt, heute fahren über 1.000 Mitarbeitende in fünf Bundesländern für 27,7 Mio. Fahrgäste jährlich 19,5 Mio. Zugkilometer. Von den ersten Mitarbeitenden sind immer noch viele bei der ODEG und somit seit über 20 Jahren jeden Tag für die Fahrgäste im Einsatz. Uns freut es besonders für diese, dass mit der Fortsetzung des Betriebs durch die ODEG diese immense Leistung nun auch noch durch den Renteneintritt in der ´ODEG-Familie´ ihren krönenden Abschluss finden wird.“

Das Angebot auf der RB13 und RB14 wird an den Wochenenden durchgängig auf einen Ein-Stunden-Takt verdichtet. Die Leistungen der Linie RB15 und der Saisonverkehr auf der mecklenburgischen Südbahn werden fortgeführt.

Das Land hat im neuen Verkehrsvertrag den schrittweisen Einsatz von Neufahrzeugen mit batterieelektrischem Antrieb vorgegeben. Ab Dezember 2027 sollen die ersten emissionsfreien batterieelektrischen Züge (BEMU) den Verkehr aufnehmen. Die Anschaffung der Neufahrzeuge durch die ODEG wird durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Für die neuen Fahrzeuge muss die Bestandswerkstatt in Parchim ausgebaut werden. Das Land plant dafür eine Förderung gemäß InvestSPNVFöRL M-V auszureichen. Investitionen fließen ebenso in den Bau zusätzlicher Gleisanlagen, als auch für die Fahrzeugzuführung und die Abstellung.

Zusätzlich wird am Werkstattstandort Parchim eine neue Oberleitungsinsel errichtet, die ebenfalls durch das BMDV im Rahmen gefördert wird.

 Einige Fakten zum Verkehrsvertrag Westmecklenburg:

  • 15 Jahre Laufzeit
  • Betriebsaufnahme im Dezember 2025 – Laufzeit bis Dezember 2040

Folgende Strecken werden bedient:

  • RB13: Rehna <> Schwerin <> Parchim (Stundentakt)
  • RB14: Parchim <> Hagenow Stadt (Stundentakt)
  • RB15: Waren <> Inselstadt Malchow (Zwei-Stundentakt)

Beinhaltet Saisonverkehre:

  • RB15 Waren <> Inselstadt Malchow <> Plau am See
  • RB19 Parchim <> Lübz <> Plau am See

Fahrzeugeinsatz:

  • batterieelektrische Triebzüge BEMU (zweiteilig) ab Ende 2027, der Einsatz erfolgt stufenweise
  • Dieseltriebwagen Stadler RegioShuttle als Reserveflotte bis Ende 2032

Der Betrieb des angebotsseitig erweiterten Teilnetzes Westmecklenburg bringt einen erhöhten Personalbedarf mit sich. Die ODEG plant den Einsatz von 56 Triebfahrzeugführer/-innen, 35 Servicemitarbeiter/-innen im Nahverkehr sowie 7 zusätzlichen Mitarbeiter/-innen in der Werkstatt (Mechatroniker-/Elektriker/-Elektroniker/-innen) – alles für den reibungslosen Bahnbetrieb.