Grüne Woche: Ländertag M-V

Schwesig: Entscheidungen gemeinsam mit den Landwirten treffen

Berlin -Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat am Sonnabend den Ländertag Mecklenburg-Vorpommern auf der Grünen Woche eröffnet. Über 70 Ausstellerinnen und Aussteller präsentieren ihre vielfältigen Produkte auf der Grünen Woche. „Wir sind sehr stolz, dass unser Bundesland schon seit 32 Jahren auf der Grünen Woche dabei ist, seit 24 Jahren sogar mit eigener Länderhalle. Unser Ländertag ist eine gute Werbung für Mecklenburg-Vorpommern, unsere Natur, für unsere Produkte und Unternehmen“, betonte die Regierungschefin. Die Grüne Woche gehört weltweit zu den größten Messen für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau. 1.500 Aussteller aus fast 60 Ländern sind dabei. Sie ist ein wichtiger Testmarkt für innovative Produkte, eine gute Plattform für die gesamte Agrar- und Ernährungsbranche.

Für Mecklenburg-Vorpommern habe die Landwirtschaft noch einmal größere Bedeutung als für andere Bundesländer. Der Anteil der Landwirtschaft an der Wertschöpfung ist höher als im Bundesdurchschnitt. Über 21.000 Beschäftigte arbeiten in diesem Bereich. 14.000 Beschäftige gibt es noch einmal in unserer Ernährungsbranche. „Das sind dann mehr als 35.000 Menschen, die unsere Land- und Ernährungswirtschaft zu einer der modernsten und leistungsfähigsten in ganz Europa machen. Sie leisten zusammen einen wichtigen Beitrag für die Versorgungs- und Ernährungssicherheit, für unser Wohlergehen und unseren Wohlstand.“

Am Vorabend hatte die Ministerpräsidentin auf einem gemeinsamen Empfang mit dem Landwirtschaftsminister noch einmal bekräftigt, dass die Landesregierung die Bauern und Produzenten, wo immer es geht, unterstützt. „Wir setzen uns ein für gute Bedingungen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene. Vor allem tun wir das im Dialog, mit den Unternehmen, mit den Verbänden gemeinsam. Deshalb haben wir uns auch im letzten Jahr bei den Bauernprotesten auf die Seite der Bauern gestellt. Wir sind davon überzeugt: Lösungen für die Landwirtschaft kann man nur mit den Landwirtinnen und Landwirten finden, nicht gegen sie oder über ihre Köpfe hinweg.“ Auch dafür sei die Grüne Woche eine gute Plattform, zum Austausch zwischen Politik und Praxis, dafür, im Gespräch zu bleiben.

Pflege M-V zeigt Haltung

Schwerin – Der Landespflegeausschuss in Mecklenburg-Vorpommern stellt seine Arbeit im Jahr 2025 unter das Motto „Pflege MV zeigt Haltung“. Das hat das Gremium, in dem alle im Pflegebereich tätigen Akteure wie gesetzliche und private Pflegekassen, Wohlfahrtsverbände, private Träger von Pflegediensten sowie Land und Kommunen vertreten sind, in seiner Auftaktsitzung im neuen Jahr beschlossen.

Der Landespflegeausschuss (LPA) greift damit den Leitgedanken des jüngsten Deutschen Pflegetages auf und bezieht Stellung gegen Diskriminierung und für Demokratie, Vielfalt und Zusammenhalt.

„Ich bin sehr froh, dass in bewegten Zeiten solch ein wichtiges Signal aus den Reihen des Landespflegeausschusses kommt. In der Pflege und in der Gesellschaft werden wir die Herausforderungen nur gemeinsam und mit gegenseitigem Respekt bewältigen“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese, die Vorsitzende des LPA ist.

In seiner Erklärung betont der LPA, dass er seine Augen nicht vor einem gesellschaftlichen Klima verschließen will, in dem Provokationen und Polemik darauf abzielen, die Gesellschaft zu spalten und demokratische Grundwerte in Frage zu stellen.

Weiter heißt es: Haltung steht für eine innere Grundeinstellung, die das Handeln ebenso wie das Nichthandeln prägt. Daher verweist der Landespflegeausschuss auf den Ethikkodex des „International Council of Nurses“, der Werte und Verpflichtungen für Pflegepersonen zum Ausdruck bringt. Hierzu zählt insbesondere die Achtung der Menschenrechte.

Pflege sei nicht nur ein wertvoller Dienst am einzelnen Menschen, sondern auch ein unverzichtbares Fundament unserer demokratischen Gesellschaft.

Deshalb müssen die fraglos bestehenden Herausforderungen in der Pflege von allen Akteuren gemeinsam angepackt werden, wie zum Beispiel mit dem Pakt für Pflege in Mecklenburg-Vorpommern, wird in der Erklärung betont.

Gleichzeitig sei es wichtig die Werte des Grundgesetzes zu leben und zu verteidigen. Der Landespflegeausschuss sei sich dieser Verantwortung bewusst und wolle ihr gerecht werden.

Die Akteure in der Pflege übernehmen soziale Verantwortung. Pflege steht für die Würde aller ein. Pflege M-V zeigt Haltung, endet die Erklärung des Landespflegeausschusses.

Der Landespflegeausschuss Mecklenburg-Vorpommern ist ein gesetzliches Gremium, in dem regelmäßig über wesentliche pflegerelevante Themen beraten wird. Der Ausschuss setzt sich aus 16 Mitgliedern zusammen. Vorsitzende des Gremiums ist Sozialministerin Stefanie Drese.

Engagement für den Opferschutz

21 Ehrenamtskarten für den Weissen Ring in M-V

üstrow – In Güstrow dankte Sozialministerin Stefanie Drese am Freitagabend 21 Engagierten, die ehrenamtlich beim Weissen Ring tätig sind und überreichte ihnen die Ehrenamtskarte des Landes Mecklenburg-Vorpommern. „Die Begleitung und Unterstützung von Opfern von Straftaten in ihren wohl schwersten Stunden ist ein ganz besonderes Engagement. Wo öffentlich oder in der Justiz oft nur über die Täter gesprochen wird, verlieren Sie die Opfer nicht aus dem Blick und zeigen ihnen, dass ihr Schicksal nicht vergessen wird. Deshalb freue ich mich, dass wir mit der Landesbonuskarte heute auch etwas zurückgeben können“, erklärte Drese.

Mit mehr als 40.000 Mitgliedern und rund 400 Außenstellen, davon 15 in MV, ist der Weisse Ring Deutschlands größte Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer. Der Verein leistet menschlichen Beistand und persönliche Betreuung nach einer Straftat, begleitet Betroffene zu Terminen bei Polizei, Staatsanwaltschaft oder vor Gericht und ermöglicht eine anwaltliche und psychotraumatologische Erstberatung.

„Die Menschen, die Sie betreuen, haben traumatische Erlebnisse zu bewältigen: Überfälle, häusliche Gewalt, Stalking oder Betrügereien. In einer solchen Situation Mitmenschen an der Seite zu haben, die einem unter die Arme greifen, die Zuhören und Verstehen – das ist ein enormer Zugewinn für die Betroffenen und oft auch ein soziales Auffangnetz“, betonte Drese während der Übergabe.

Die Ministerin unterstrich, dass das bürgerschaftliche Engagement Einzug in nahezu alle Bereiche unserer Gesellschaft gefunden habe – auch in die, die wie der Weisse Ring nicht immer allen sofort offensichtlich sind.

„Wir können stolz darauf sein, dass so viele Menschen in MV diese vielfältigen Angebote allein durch ihren freiwilligen Einsatz ermöglichen und so an einer solidarischen Gesellschaft mitwirken, in der wir aufeinander Acht geben“, verdeutlichte Drese.

Diese Entwicklung zu unterstützen hat sich auch die Landesregierung zum Ziel genommen. „Mit einer landeseigenen Engagement-Strategie wollen wir die Rahmenbedingungen verbessern und ehrenamtliches Engagement leichter machen. Und wir wollen noch mehr Menschen aller Altersgruppen überzeugen und motivieren, ein Ehrenamt aufzunehmen“, betonte die Ministerin in Güstrow.

Landeswettbewerb „Bestes BIO aus MV“

Backhaus ehrt Preisträger auf der Grünen Woche

Berlin – Im Rahmen der Grünen Woche wurden zum dritten Mal die besten Biobetriebe des Landes ausgezeichnet. Die Ehrung für das beste Betriebskonzept verlieh Landwirtschaftsminister Dr. Backhaus an ein Unternehmen aus dem Landkreis Rostock.

Mit außerordentlichen Erfolgsgeschichten und hervorragenden betrieblichen Gesamtkonzepten konnten diese nachhaltig wirtschaftenden Betriebe die Fachjury überzeugen:

  1. Mühlenhof Zepelin, Hauptstraße 17b, 18246 Zepelin (LR)
  2. Genusslandschaft Rügen/Finc Foundation, Freetz 3b, 18581 Putbus (VR)
  3. Bio Erlebnishof Grittel, Am Ring 8, 19294 Grittel (LUP)

Minister Backhaus lobte alle teilnehmenden Betriebe am Wettbewerb und würdigt die Preisträger im Rahmen seiner Laudatio für deren zukunftsorientierte Arbeitsweise: “Die Gewinner des Wettbewerbes stehen mit ihren Betriebskonzepten beispielgebend für eine nachhaltige, regional orientierte, soziale und besonders innovative Landwirtschaft in M-V und setzen die ökologische Wirtschaftsweise modern und vorbildlich um.

Dazu gehören unter anderem ausgewogene und vielfältige Fruchtfolgen auf den Feldern sowie die artgerechte Tierhaltung. Die ausgeklügelte Integrierung der Tierhaltung in Kombination mit Untersaaten, Mischkulturen und Zwischenfrüchten weisen einen besonders positiven Effekt in den Bereichen Biodiversität, Emissionsreduktion und Bodenfruchtbarkeit auf. Weitere besondere und beispielgebende Arbeiten in den Betrieben sind die Haltung von Wasserbüffeln, der Feldgemüseanbau, Gras- und Kleesamenvermehrungen sowie der Anbau von alten Getreidesorten wie dem Pommerschen Dickkopf, dem Märkischen Landweizen oder Lichtkornroggen. Damit erschließen die Betriebe neue Wertschöpfungsketten für den Ökolandbau in unserem Land.

Mit Hofführungen, Schulungen und Feldtage tragen die Gewinner des Wettbewerbes zur Wissensvermittlung im Ökolandbau und zur Stärkung regionaler Netzwerke bei. Die Betriebe sind dabei immer offen für Besucher und Interessierte, die wissen möchten, wo ihr gekauftes Produkt herkommt und wie die Tiere gehalten werden. Mit der Ausbildung von Fachkräften leisten die Preisträger zudem einen wichtigen Beitrag bei der Nachwuchsgewinnung in der Landwirtschaft“, so der Minister.

Mit dem Wettbewerb „Bestes Bio aus MV“ will das Landwirtschaftsministerium die Öffentlichkeitsarbeit zum ökologischen Landbau in MV stärken und Landwirtschaftsbetriebe in MV würdigen, die unter anderem eine hohe Innovationskraft und erfolgreiche Vermarktungsstrategie umsetzen.

Zur Teilnahme am Wettbewerb sind innovative und engagierte ökologisch wirtschaftende Betriebe aus den Fachbereichen der Tier- und Pflanzenproduktion sowie des Obst- und Gemüsebaus aufgerufen. Dazu gehört, dass der Betrieb zur Weiterentwicklung des Ökolandbaus in Mecklenburg-Vorpommern beiträgt. Dies kann beispielsweise durch praxisbewährte, regional angepasste Anbau- und Vermarktungskonzepte sowie durch einen hohen Grad an sozialer Einsatzbereitschaft im Rahmen des Ökolandbaus erfolgen. Das Konzept des Betriebes sollte geeignet sein, als Leitbild für andere Betriebe zu dienen. Die Bewertung erfolgt anhand folgender Kriterien:

  • Beitrag zur Weiterentwicklung des Ökolandbaus in M-V
  • Natur- und Umweltschutz
  • Vermarktung
  • Regionales Engagement
  • Gesamtbetriebliches Konzept

Der Erstplatzierte erhält ein Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro. Die zweit- und drittplatzierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 1.000 bzw. 500 Euro.