Marke MoorFutures auch international gefragt

Klimaschutzministerium schließt Kooperationsvereinbarung mit dem international tätigem Projektentwickler EcoTree.

Schwerin – Dass die auf Basis von Moorwiedervernässungen generierten MoorFutures sehr beliebt sind, zeigt die große Nachfrage nach diesen Kohlenstoffzertifikaten. So übersteigt seit geraumer Zeit die Nachfrage das Angebot. Wesentlicher Grund hierfür ist die hohe Qualität, die auf einem anspruchsvollen Standard und einer entsprechenden Methodologie (= Lehre, wie etwas umzusetzen ist) basiert. Dies hat sich schon länger auf nationaler Ebene herumgesprochen, so dass bislang die moorreichen norddeutschen Bundesländer Brandenburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen die Nutzungsrechte an der geschützten Marke erworben haben. Nun zeichnen sich auch im internationalen Raum MoorFutures-Projekte ab.

„Ich freue mich sehr über das Interesse des Unternehmens EcoTree International aus Dänemark an unseren MoorFutures“, sagt Mecklenburg-Vorpommerns Klimaschutzminister Dr. Till Backhaus. EcoTree ist ein renommierter europäischer Projektentwickler, der bislang seinen Schwerpunkt im Bereich Wald und der Vermarktung von Waldökosystemleistungen sowie Biodiversitätsprojekte hat. „Das nun die Erweiterung des Projektportfolios in Europa auf die Moore unter Nutzung der Marke MoorFutures erfolgen soll, erfüllt mich mit Stolz“, freut sich der Minister.

Der Geschäftsführer von EcoTree, Herr Thomas Canguilhem betont: „Als international tätiges Unternehmen für Ökosystem-Wiederherstellungen liegt unser Fokus auf der Inwertsetzung von Ökosystemleistungen. Neben unseren deutschen Projekten war es uns wichtig, insbesondere bei Moorwiedervernässungen, auch im europäischen Ausland dies unter dem Label einer anerkannten, qualitativ hochwertigen und kommunikativen Marke zu tun – dies führte uns schnell zu MoorFutures.“

Beide Parteien unterzeichneten zunächst eine Vereinbarung zur Verwendung der Marke MoorFutures durch EcoTree. Diese bildet die Basis für die zukünftige Kooperation. Ein erstes Projekt in Belgien wird aktuell gestartet und wird in den kommenden Monaten umgesetzt, um die ersten MoorFutures Zertifikate aus einem anderen EU Land zu generieren.

EcoTree ist ein Scale-up, das in Europa Projekte zum Klima- und Biodiversitätsschutz entwickelt und durchführt. Dabei setzt es insbesondere auf Partnerschaften mit engagierten Unternehmen, die zur Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele in den Bereichen CO2, Umwelt und Wasser ganzheitliche lokale Projekte unterstützen wollen. Die Inwertsetzung erfolgt über Waldinvestments, CO2-Zertifikate oder maßgeschneiderte Biodiversitätsprojekte, wofür Unterstützer detaillierte Berichte, Erfolgsindikatoren, nachhaltigkeitsberichtserstattungskonforme Daten (CSRD) und Medien erhalten sowie die Möglichkeit, diese Projekte auch zu besuchen.

 MoorFutures ist eines von bislang vier „Ökowertpapieren“ die durch das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern entwickelt wurde. Das erste Projekt wurde 20212 in Mecklenburg-Vorpommern umgesetzt, weitere bislang vier folgten bislang. Für 2025 sind weitere geplant.

Die Länder Brandenburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen haben die Nutzungsrechte an der Marke erworben und setzen ihrerseits MoorFutures-Projekte um.

Projekte erhalten Förderungen

Dr. Blank: Mit diesen Investitionen stärken wir den Wirtschaftsstandort und erhöhen die Lebensqualität

Lubmin – In Lubmin hat Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vor­pommern, Fördermittelbescheide für mehrere Projekte übergeben. An den Zweckverband „Energie- und Techno­logiestandort Freesendorf“ überreichte Minister Blank zwei Zuwendungsbescheide in Höhe von insgesamt 1,52 Millionen Euro. Die Fördermittel dienen der Erweiterung der Land­stromanlage sowie der flächendeckenden Beleuchtung der gesamten Hafenanlage Lubmin. Zudem erhielt die Gemeinde Kröslin 625.000 Euro zur Sanie­rung der Gehwege entlang der Landstraße 262.

„Mit diesen Fördermitteln leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Modernisierung des Industriehafens Lubmin. Unser Ziel ist es, den Hafen langfristig zu stärken und seine Wettbewerbs­fähigkeit weiter zu erhöhen. Diese Investitionen sind ein wich­tiger Impuls für die Wertschöpfung hier vor Ort und in der Region,“ so Dr. Wolfgang Blank.

Die Kosten für die Erweiterung der Landstromanlage an den Liegeplätze 1 bis 6 belaufen sich auf 1,6 Millionen Euro. Land und Bund unterstützen diese Investition gemeinsam und zu gleichen Teilen mit insgesamt 1,29 Millionen Euro. Landstrom­anlagen versorgen Schiffe im Hafen mit Strom aus dem lokalen Netz, sodass sie ihre Dieselgeneratoren abschalten können. Das reduziert den Ausstoß von Co2-Emissionen erheblich. So trägt Landstrom wesentlich zur Luftreinhaltung und Klimaschutz bei.

Nach Abschluss der von Land und Bund geförderten Maß­nahmen können Schiffe an allen Liegeplätzen im Industrie­hafen Lubmin Landstrom nutzen und auch in den Nacht­stunden abgefertigt werden.

Im Zuge des Ausbaus der Landesstraße 262 sollen die Geh­wege entlang der Ortsdurchfahrt Kröslin beidseitig erneuert werden. Sie erstrecken sich über eine Gesamtlänge von über 600 Metern und haben eine Breite von jeweils 1,50 Metern. Die Nebenanlagen werden mit Betonsteinpflaster befestigt. Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Investition mit einer Förderung in Höhe von 625.000 Euro.

„Dieses Vorhaben leistet einen wertvollen Beitrag zur Ver­besserung des Lebensalltags der Menschen vor Ort. Von der nachhaltigen Optimierung der Verkehrsinfrastruktur profitieren nicht nur die Anwohner und Verkehrsteilnehmer, sondern es stärkt auch die wirtschaftliche Entwicklung in der Region“ so Dr. Wolfgang Blank.

Um die Verkehrsverhältnisse in den Gemeinden und Kreisen zu verbessern, unterstützt die Landesregierung die Kom­munen bei der Erhaltung und dem Ausbau ihrer Infrastruktur.

Landesschülerrat zum Antrittsbesuch in Schwerin

Gremium vertritt Interessen der Schülerinnen und Schüler an Schulen in öffentlicher und freier Trägerschaft

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg empfängt am Nachmittag den neu gewählten Vorstand des Landesschülerrates zum Antrittsbesuch in Schwerin. „Schule ist für Schülerinnen und Schüler da. Deswegen ist es wichtig, ihre Stimme zu hören und sich mit den gewählten Vertreterinnen und Vertretern des Landesschülerrates auszutauschen“, sagte Oldenburg vor dem Treffen. Neuer Vorsitzender ist Felix Wizowsky vom Kreisschülerrat Vorpommern-Rügen. Seine Stellvertretungen sind Alma Schmidt vom Stadtschülerrat Rostock und Arne Schmidt vom Kreisschülerrat Vorpommern-Rügen. Gewählt wurde der Vorstand am 14. November 2024.

„Bei dem Treffen wollen wir über die Anregungen und Ideen der Schülerinnen und Schüler sprechen. Gerne reden wir auch über die Themen Bewertung, Zensierung und Schulmitwirkung“, so die Ministerin. „Seit drei Jahren führe ich bei meinen Besuchen in Schulen und in den Staatlichen Schulämtern auch Gespräche mit den Kreisschülerräten. Wir sind in einem guten Austausch. Der Landesschülerrat nimmt zudem an den regelmäßigen Sitzungen des Bildungsrates teil, in denen wir aktuelle Themen beraten. Dies ist die Grundlage unserer Kommunikation mit allen Bildungsakteurinnen und -akteuren“, sagte Oldenburg. Darüber hinaus plant das Bildungsministerium im Herbst dieses Jahres einen Schulkongress, bei dem auch der Austausch zwischen Lehrkräften, Eltern, Schülerinnen und Schülern eine Rolle spielen soll.

Im vergangenen Jahr hatte der Landesschülerrat zudem wachsende psychische Belastungen von Kindern und Jugendlichen angesprochen. „Ich möchte den Jugendlichen Wege aufzeigen, wie sie mit Stress- und Prüfungssituationen besser umgehen und wo sie Unterstützung erhalten“, so die Bildungsministerin weiter. „Die Klassenlehrerinnen, Klassenlehrer und Vertrauenslehrkräfte sind gute Ansprechpersonen. Schülerinnen und Schüler können sich ebenfalls an den Zentralen Fachbereich für Diagnostik und Schulpsychologie im Bildungsministerium wenden, wenn sie Hilfe benötigen. Genau hierfür haben wir unser Zeugnissorgentelefon eingerichtet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben das ganze Jahr über ein offenes Ohr“, so Oldenburg.

Der Landesschülerrat vertritt die Interessen der Schülerinnen und Schüler der Schulen in öffentlicher Trägerschaft und der Schulen in freier Trägerschaft. Der Landesschülerrat wählt aus seiner Mitte einen Vorstand. Das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung informiert den Landesschülerrat über alle wichtigen allgemeinen Angelegenheiten des Schulwesens und erteilt ihm die Auskünfte, die für seine Arbeit erforderlich sind. Der Landesschülerrat wird vor dem Erlassen von Rechtsverordnungen und Verwaltungsvorschriften, die die schulischen Interessen der Schülerinnen und Schüler berühren, angehört.

Straßenbau in der Altstadt Ludwigslust

Frieseweg wird ausgebaut und neu gestaltet

Ludwigslust – Die Stadt Ludwigslust plant die Neugestaltung der Straße Frieseweg, die innerhalb der denkmalgeschützten Stadtanlage liegt. Die historische Straße, die mittels Sand und Lehm befestigt wurde, soll in ihrer optischen Wirkung erhalten, aber dem Stand der Technik angepasst werden.

Die Fahrbahn soll als 4,5 Meter breite Wohnstraße gepflastert werden, ebenso die Hauseingänge und Zufahrten. Der Zweckverband wird die Kanalbauarbeiten der Schmutz- und Regenentwässerung durchführen und die Stadtwerke erneuern die Trinkwasser-, Strom- und Gasleitungen. Es werden acht neue Lichtmasten mit insektenfreundlicher LED-Beleuchtung installiert und die vorhandenen Linden werden durch klimaresistente Hainbuchen ersetzt, flankiert von Frühblühern.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf gut 760.000 Euro, wovon etwa die Hälfte aus Städtebaufördermitteln bereitgestellt wird. Zum Jahresende soll die Umgestaltung abgeschlossen sein.

Schiffe für die Marine

Schwesig: Moderne Schiffe für die Marine, sichere Arbeitsplätze für MV

Wolgast – Auf der Peene-Werft in Wolgast ist heute das erste Flottendienstboot der Klasse 424 für die Deutsche Marine auf Kiel gelegt worden.

„Unsere Soldatinnen und Soldaten leisten in Zeiten internationaler Krisen einen verantwortungsvollen Dienst. Sie brauchen dafür modernste Ausstattung und Technik. Dazu gehören auch Schiffe, die auf dem neuesten Stand sind. Wir freuen uns, dass diese Schiffe in Mecklenburg-Vorpommern gebaut werden“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig während der Zeremonie.

„Die Aufträge der Marine sind wichtig für unser Land. Unsere Werften sind leistungsstarke Partner der Bundesmarine, die in Mecklenburg-Vorpommern stark vertreten ist“, sagte Schwesig. Die maritime Industrie sei aber für ganz Deutschland eine Schlüsselbranche. „Die Wertschöpfungsketten reichen von Norden bis tief in den Süden. Daran hängen technologische Fähigkeiten, hoch produktive Arbeitsprozesse und jede Menge Arbeitsplätze.“

Es habe sich als richtig herausgestellt, dass die Landesregierung die Peene-Werft auch in schwierigen Zeiten unterstützt habe. „Heute sehen wir, dass dieser Weg richtig war. Für Wolgast, das sein industrielles Herz behalten hat. Für die Lürssen Gruppe, die gut aufgestellt ist im Wettbewerb um weitere große Aufträge. Und für unser Land.“

Landespräventionspreis 2025

„Augen auf! Gewaltprävention in der Pflege“

Schwerin – Innenminister Christian Pegel als Vorsitzender des Landesrates für Kriminalitätsvorbeugung, Sozialministerin Stefanie Drese und Prodekan Prof. Dr. Schmidt von der Hochschule Neubrandenburg haben heute den Startschuss für die Bewerbung um den Landespräventionspreis 2025 gegeben.

Der Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung und die Landespolizei setzen auch 2025 die bewährte Praxis fort, alle zwei Jahre auf dem Landespräventionstag Initiativen, Organisationen, Institutionen oder Einzelpersonen mit dem Landespräventionspreis auszuzeichnen, die sich vorbildlich in der Kriminalitätsvorbeugung engagieren.

„In diesem Jahr suchen wir innovative Projekte aus Mecklenburg-Vorpommern, die sich für Gewaltprävention in der Pflege einsetzen und die Pflege zukunftsfähig machen. Wir sind uns einig: Ganz viele Menschen pflegen beruflich oder ehrenamtlich Menschen mit riesengroßer Hingabe und ganz viel Engagement. Wir wissen aber leider auch, dass es in Einzelfällen zu psychischer und physischer Gewalt in der Pflege kommt und genauso klar ist: Gewalt in der Pflege ist nicht hinnehmbar und widerspricht den ethischen Grundsätzen der Pflege. Deshalb ist es wichtig, Anzeichen von Gewalt zu erkennen und geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit und das Wohlergehen aller Beteiligten zu gewährleisten“, appelliert Innenminister Christian Pegel.

„Gewalt in der Pflege ist komplex und kann Pflegebedürftige ebenso wie Pflegende oder Angehörige treffen. Studien zeigen, dass etwa 90 Prozent der professionellen Pflegekräfte innerhalb eines Jahres Gewalt erlebt haben. Gleichzeitig gaben 70 Prozent an, in diesem Zeitraum auch selbst Gewalt gegenüber Pflegebedürftigen ausgeübt zu haben. Geeignete Präventionsmaßnahmen sind dabei die beste Medizin, um Gewalt gar nicht erst entstehen zu lassen und Pflegende und Pflegebedürftige zu schützen. Ich erhoffe mir deshalb, dass wir mit dem diesjährigen Landespräventionspreis möglichst viele Personen aus der Eingliederungshilfe und Pflege erreichen und wir uns gemeinsam für eine gewaltfreie Pflege einsetzen – damit aus einer Kultur des Wegschauens eine Kultur des Hinschauens, des Handelns wird“, erklärte Sozialministerin Stefanie Drese.

Entscheidungsgrundlage für die Jury sind u.a. folgende Kriterien:

  • Innovation
  • Wirksamkeit
  • Nachhaltigkeit
  • Zielgruppenorientierung
  • Kooperation

„Jede und jeder – ob Privatperson, Verein, Organisation, Kommune, Selbsthilfegruppen, Kommunale Präventionsräte, um nur einige Beispiele zu nennen – kann Vorschläge einreichen! Und hierzu möchten wir alle ermutigen“, so Innenminister Christian Pegel und Sozialministerin Stefanie Drese.

Die Preisträger werden im Rahmen des 13. Landespräventionstages „Augen auf! Gewaltprävention in der Pflege“ am 3. Juli 2025 an der Hochschule Neubrandenburg den „Oscar der Kriminalprävention Mecklenburg-Vorpommern“, Urkunden und – Geldprämien in Höhe von insgesamt 3.500 Euro. Die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger erfolgt durch eine Jury.

Einsendeschluss ist der 25. April 2025!

Vorschläge mit Namen, Anschrift des Bewerbers (inkl. Telefonnummer und E-Mail-Adresse) und Begründung können per E-Mail an lfk@kriminalpraevention-mv.de gesendet werden.