Abiturprüfungen starten kommende Woche

Ländergemeinsamer Aufgabenpool wird um Fächer Biologie, Chemie und Physik erweitert

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern beginnen in der kommenden Woche die schriftlichen Abiturprüfungen. 5.300 Schülerinnen und Schüler an Gymnasien, Gesamtschulen und Fachgymnasien streben in diesem Jahr die Allgemeine Hochschulreife an.

Den Anfang der allgemein bildenden Fächer machen die zentralen Prüfungen im Fach Deutsch am Dienstag, 29. April 2025. „Ich wünsche den Schülerinnen und Schülern viel Glück und Erfolg“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Sie haben in ihrer Schulzeit viele Erfahrungen mit Klassenarbeiten und Klausuren gesammelt und Lernstrategien entwickelt, die ihnen in den Abiturprüfungen helfen werden.“

Am Mittwoch, 7. Mai 2025, folgen die zentralen schriftlichen Prüfungen im Fach Englisch. Am Freitag, 9. Mai 2025, sind dann die zentralen schriftlichen Prüfungen im Fach Mathematik vorgesehen. „Gehen Sie Ihre Prüfungen mutig und selbstbewusst an, aber auch mit dem erforderlichen Respekt“, wendete sich Bildungsministerin Oldenburg direkt an die Schülerinnen und Schüler. „Ein gewisser Nervenkitzel gehört in den Prüfungstagen dazu.

Wenn Sie den Prüfungen aufgeregt entgegenfiebern, können Sie sich sicher sein, dass es Ihren Lehrkräften nicht anders geht. Sie haben Sie eine lange Zeit begleitet und auf die Prüfungen vorbereitet. Sie sind genauso glücklich, wenn sich dies am Ende auszahlt“, so die Ministerin weiter.

Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sich auch im Schuljahr 2024/2025 am ländergemeinsamen Aufgabenpool in den Fächern Deutsch, Englisch, Französisch und Mathematik. In diesem Jahr stehen erstmals auch in den Fächern Biologie, Chemie und Physik Aufgaben über den ländergemeinsamen Aufgabenpool zur Verfügung. Zuständig für den Pool ist das Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen in Berlin. Der Aufgabenpool soll dazu beitragen, die mit den Abiturprüfungen der Länder verbundenen Anforderungen anzugleichen und die hohe Qualität der Abiturprüfungen zu sichern.

Alle Prüfungstermine sind auf dem Bildungsserver MV veröffentlicht.

Projekt „Radeln ohne Alter“

Landesmittel für Anschaffung einer Rikscha und eines Lastenfahrrads für den Rollstuhltransport

Neubrandenburg – Hochbetagte und stark mobilitätseingeschränkte Menschen aus verschiedenen Pflegeheimen in Neubrandenburg können regelmäßig an fünf Tagen wöchentlich einen ganz besonderen Dienst in Anspruch nehmen und damit Erlebnisse genießen, die sonst nicht mehr möglich wären. Sozialministerin Stefanie Drese war am (heutigen) Freitag vor Ort und überreichte zum Ausbau des Projektes einen Zuwendungsbescheid des Landes in Höhe von 28.000 Euro.

Seit 2022 steht eine Rikscha für Erlebnisfahrten zur Verfügung, die Menschen, die das Heim sonst nicht mehr oder kaum noch verlassen könnten, transportiert. Es werden auch Fahrten außerhalb dieses Regelbetriebs durchgeführt, etwa mit Kindern des Internats am Überregionalen Förderzentrum.

Möglich macht das der Verein „Radeln ohne Alter Neubrandenburg“. Mittlerweile 17 ehrenamtlich Engagierte, die speziell geschult sind, treten als Pilotinnen und Piloten in die Pedale.

„Das ist ein großartiges bürgerschaftliches Projekt, dass älteren Menschen, die nicht mehr mobil sind, Lebensfreude und Freiheit zurückgibt“, sagte Drese zum Start der diesjährigen Saison. „Beschäftigte der Pflegeheime berichten uns über die positiven Wirkungen der Passagiere. Das gilt besonders auch für Demenzerkrankte, deren Erlebnisfähigkeit durch die Ausflüge enorm verbessert wird“, so Drese.

Die Ministerin betonte, dass das Land die erfreuliche Entwicklung des Vereins unterstützt und somit eine Ausweitung der Fahrten ermöglichen will. Zur Anschaffung einer zweiten Rikscha sowie eines Lastenrades für den Rollstuhltransport stellt das Land deshalb 28.000 Euro aus dem Bürgerfonds zur Verfügung.

„Mit der zweiten Rikscha können weitere Pflegeheime in der Region angefahren werden und zudem Pflegebedürftigen, die in der eigenen Häuslichkeit leben, Erlebnisfahrten angeboten werden“, erklärte Drese. Außerdem sei es so einfacher, weitere Pilotinnen und Piloten auszubilden. Das Lastenrad soll künftig auch Menschen Ausflüge ermöglichen, die so mobilitätseingeschränkt sind, dass sie nicht mehr in die Rikscha geladen werden können.

Drese: „Mit viel ehrenamtlichen Engagement gelingt es in Neubrandenburg auf vorbildliche Weise generationenübergreifende Begegnungen zu schaffen und Menschen am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen.“

20 Jahre Netzgesellschaft Schwerin

Schwerin – 170 Jahre Gasversorgung, 120 Jahre Stromversorgung und 20 Jahre Netzgesellschaft in Schwerin – dieses dreifache Jubiläum wurde heute mit einem Festakt in Schwerin gefeiert. „Die Netzgesellschaft kümmert sich um die Planung, den Bau und den Betrieb des Strom- und Gasversorgungsnetzes, um die Instandhaltung und Wartung der Netze“, würdigte Schwesig die Arbeit des Netzbetreibers.

Das wichtigste Ziel der Energiepolitik der Landesregierung sei der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien. „Allein in den ersten drei Quartalen 2024 wurden Windkraftanlagen mit einem Investitionsvolumen von fast einer Milliarde Euro genehmigt“, betonte Schwesig.

Mit dem neuen Bürger- und Gemeindebeteiligungsgesetz wolle die Landesregierung erreichen, dass Anwohnerinnen und Anwohner und Gemeinden direkt von der Wertschöpfung der Windenergie- und Photovoltaikanlagen profitieren. „Damit die Energiewende gelingt, brauchen wir die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger. Über die Köpfe der Menschen hinweg geht es nicht.“

Der Ausbau der erneuerbaren Energien und die damit verbundene dezentrale Einspeisung mache auch einen weiteren Ausbau der Netze erforderlich. Das gelte für die großen überregionalen Netze genauso wie für die Verteilnetze vor Ort. Dazu müsse es aber auch eine faire Verteilung der Kosten und eine Entlastung der Verbraucherinnen und Verbraucher geben. „Die faire Aufteilung der Netzentgelte durch die Bundesnetzagentur war ein erster wichtiger Schritt“, betonte Schwesig.

Der Ausbau der Netze dürfe nicht allein den Verbrauchern auferlegt werden. Deshalb sei es gut, dass das Infrastruktur-Sondervermögen auch 100 Milliarden Euro für Investitionen in den Klimaschutz vorsieht. „Dazu gehört ganz wesentlich unsere Energieinfrastruktur. Für niedrigere Energiepreise: Investitionen in die Stromnetze, in die erneuerbaren Energien.“