Schwesig: Handwerk ist ein unverzichtbarer Wirtschaftsfaktor im Land
Rostock – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat in Rostock dem Fachverband Sanitär Heizung Klima zu seinem 30-jährigen Bestehen gratuliert: „Sie vertreten 1.500 Betriebe mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Land. Wenn wir Sie brauchen, muss es immer ganz schnell gehen. Ihre Betriebe lassen uns seit 30 Jahren nicht im Stich. Herzlichen Glückwunsch zum 30-jährigen Bestehen des Fachverbandes!“
Das Handwerk sei in Mecklenburg-Vorpommern ein unverzichtbarer Wirtschaftsfaktor, gerade in ländlichen Gegenden. Schwesig: „In unserem Flächenland übernehmen die Handwerksbetriebe eine wichtige Rolle für Wachstum und Beschäftigung. Handwerksbetriebe tragen zehn Prozent zur Bruttowertschöpfung bei und beschäftigen etwa 14 Prozent der Erwerbstätigen. Außerdem trägt das Handwerk die Berufsausbildung: 25 Prozent der Auszubildenden sind im Handwerk tätig.“
Die Ministerpräsidentin verwies darauf, dass 2019 ein Rekord-Bruttoinlandsprodukt mit 46,6 Milliarden Euro erwirtschaftet wurde und die aktuelle Arbeitslosenquote bei 7,3 Prozent und damit niedriger als zu Beginn der Wahlperiode liegt. „Allein in der nun zu Ende gehenden Wahlperiode ist die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten um 3,3 Prozent gestiegen. Das heißt: Seit 2016 sind zwischen 15.000 und 20.000 Arbeitsplätze neu entstanden. Wir können stolz auf das sein, was wir in den vergangenen 30 Jahren gemeinsam erreicht haben: Handwerk und Industrie, Landwirtschaft und Dienstleistungen. Das war keine gradlinige und selbstverständliche Entwicklung.“
Auch das Handwerk habe mit Fachkräftemangel zu kämpfen. Aber gerade hier würden gute Ausbildungsplätze überall im Land angeboten. „Selbst auszubilden, ist ein gutes Mittel gegen Fachkräftemangel. Ein zweites Mittel ist eine gute Bezahlung. Ich werbe deshalb dafür, Tariflohn zu zahlen. Ein dritter Weg, um Fachkräfte zu gewinnen ist die Information, Aufklärung und Werbung.“ In diesem Zusammenhang lobte die Regierungschefin den Fachverband für seine Kampagne „Schaffer, Helfer, Klimaretter“.
In ihrer Rede ging die Ministerpräsidentin auf das gemeinsame Industriekonzept des Zukunftsbündnisses MV ein: „Wir wollen, dass Mecklenburg-Vorpommern stärker zum Industriestandort wird. Aber nicht irgendwelche Industrie: Wir brauchen saubere, zukunftsorientierte Industrie, zum Beispiel Wasserstoffproduktion und -speicherung. Und erneuerbare Energien.“ Die Umstellung auf eine klimafreundliche Wirtschaft ermögliche ein Chancenfenster, „Chancen auf Arbeitsplätze mit hoher Wertschöpfung und guten Löhnen. Und auch neue Chancen für das Handwerk.“