Stralsund – Die Deutsche Stiftung Welterbe nahm am Rahmenprogramm der 43. Sitzung des Welterbekomitees der UNESCO in Baku teil. Dr. Birgitta Ringbeck, Leiterin der Koordinierungsstelle Welterbe im Auswärtigen Amt, und Stralsunds Welterbe-Managerin Steffi Behrendt präsentierten die Arbeit der von den Hansestädten Stralsund und Wismar gegründeten Stiftung.
Im Gespräch mit Vertretern des Welterbezentrums sowie aus Chile, Großbritannien, St. Kitts & Nevis und den Niederlanden wurden konkrete Projekte, Möglichkeiten und Strategien der Stiftung vorgestellt. Zum Programm gehörte auch die Eröffnung einer Ausstellung über die UNESCO-Welterbestätten in Mecklenburg-Vorpommern. Informationen zum Zweck und zu den Zielen der Stiftung lieferten zudem ein Film sowie Faltblätter in englischer Sprache.
„Die Deutsche Stiftung Welterbe lebt die internationale Zusammenarbeit ganz im Sinne der Welterbekonvention. Es ist mein Wunsch, dass sich alle deutschen Welterbestätten der Stiftungsidee anschließen und ihre Arbeit unterstützen“, warb Dr. Birgitta Ringbeck in ihrer Funktion als Vorsitzende des Stiftungskuratoriums während der sehr gut besuchten Veranstaltung. Steffi Behrendt ergänzt: „Unsere Stiftung ist vergleichsweise klein, doch sie kann mit geringen Summen Großes bewirken.“ So förderte die Deutsche Stiftung Welterbe in den vergangenen Jahren 20 Projekte in 15 Staaten, unter anderem in Chile, Mexiko, Kuba, Namibia, Nepal, Albanien und in der Mongolei.
Gegründet wurde die Deutsche Stiftung Welterbe im April 2001 von den Hansestädten Stralsund und Wismar. Sie unterstützt mit ihrer Arbeit das UNESCO-Anliegen der internationalen Zusammenarbeit zum Schutz des kulturellen und natürlichen Erbes der Welt. Mehr als 1.000 Stätten befinden sich derzeit auf der Welterbeliste. Viele von ihnen sind unzureichend geschützt oder sogar in ihrem Erhalt gefährdet.
Einige Staaten können keine Welterbestätte vorschlagen, weil das Geld oder das Know-how zur Antragstellung fehlen. Hier setzt die Deutsche Stiftung Welterbe an. Sie unterstützt Staaten bei der Antragstellung, hilft beim Erhalt von gefährdeten Stätten und ermöglicht den fachlichen Austausch. Besonderes Augenmerk legt die Stiftung auf die Förderung von Welterbestätten in bislang unterrepräsentierten Staaten, um so zur Ausgewogenheit der Welterbeliste beizutragen.