„Mit dem Geld können die Hochschulen ihre Konzepte umsetzen und herausfinden, welche Schritte den notwendigen Mehrwert bringen. Die Digitalisierung bringt viele Möglichkeiten mit sich, von denen sich die Hochschulen diejenigen zu eigen machen müssen, die sie wirklich weiterbringen. Geräte, Tools, Apps und Online-Services sind kein Selbstzweck, sondern müssen Lehre und Lernen besser machen. Dann werden aus Möglichkeiten Chancen, und die wollen wir nutzen“, sagte Wissenschaftsministerin Bettina Martin.
Die entsprechenden Zuweisungsbescheide werden in diesen Tagen an die Hochschulen verschickt, die sich mit einem Antrag um Förderung aus dem Programm beworben hatten:
Universität Rostock – Projekt „Digitale Lehre an der Universität Rostock“
Das übergeordnete Ziel dieses vom Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung zusammen mit der Universitätsbibliothek getragenen Projekts ist die Entwicklung und Erprobung digitaler Lehr- und Lernkonzepte und Module mit dem Schwerpunkt Lehrerbildung. Es sollen digitale Fachkonzepte im Mittelpunkt stehen, um die medienpädagogische Kompetenz von Lehrenden und Studierenden zu erhöhen. Diese Konzepte sind hochschulübergreifend angelegt und auch auf Nicht-Lehramtsstudiengänge übertragbar. (Fördersumme: 1.660.000 Euro)
Universität Greifswald – acht Einzelvorhaben
Die insgesamt acht Projekte reichen von wissenschaftstheoretischen Fragestellungen bis hin zu hochschuldidaktischen Anwendungen in einzelnen Fächern, darunter Literaturwissenschaft, Fremdsprachen, Biowissenschaften und Pharmazie. Die folgenden Anträge haben einen starken Bezug zur Lehrerbildung und ergänzen damit die Arbeit der vorgesehenen Juniorprofessur sowie den Rostocker Antrag: „Using Gamification to Teach Literary Texts“ und „DIGITAL LEHREN – Kompetenzaufbau durch fakultäts- und phasenübergreifende Medienbildung im Lehramtsstudium“. (1.660.000 Euro)
Hochschule für Musik und Theater Rostock – Projekt „Aufbau und Etablierung einer digitalen Lehr-Lern-Umgebung für Kunst, Wissenschaft und Pädagogik“
Die Hochschule für Musik und Theater beabsichtigt, mit den Mitteln einen Anschub für die Digitalisierung der Lehre zu leisten. Das Projekt beinhaltet erste personelle und infrastrukturelle Maßnahmen ergriffen. (500.000 Euro)
Hochschule Neubrandenburg – Projekt zur Schaffung dauerhaft optimaler Lehrumgebungen durch Kombination klassischer, digitaler, individueller und kooperativer Elemente
Das Projekt legt den Fokus auf zwei Ziele; zum einen, dauerhaft optimale Voraussetzungen für exzellentes Lehren und Lernen zu schaffen, zum anderen, Lehrinhalte zukunftsorientiert weiterzuentwickeln. Das Vorhaben umfasst sowohl die Schaffung modernisierter technischer Voraussetzungen als auch die curricular-didaktische Arbeit mit Mitteln der Digitalisierung. (1.660.000 Euro)
Hochschule Stralsund – 13 Einzelvorhaben
Die insgesamt 13 Projekte richten sich sowohl auf die erforderliche digital-technische Ertüchtigung als auch auf fachliche und didaktische Innovationen in den Ingenieurwissenschaften, den Wirtschaftswissenschaften und im Fremdsprachenerwerb. Exemplarisch werden genannt: „Eine ‚Virtuelle Maschine‘ für jeden Studenten“, „Digital Innovation Lab“ „Lernfabrik Industrie 4.0“, „Projektmanagement – Digital“, „Digitale Medien im Fremdsprachenunterricht“. (1.660.000 Euro)
Hochschule Wismar – Projekte „Virtuelles Labor“, „Digitale Lehrunterstützung“ und „Digitale Prüfungen“
Die drei ineinandergreifenden Teilprojekte legen einen Schwerpunkt auf die technische Ausstattung. Auf der Basis einer modernen Lehrinfrastruktur soll die digitale Lehrunterstützung die Interaktion zwischen Lehrenden und Lernenden verbessern/erleichtern. Das „studium digitale“ mündet in den Einsatz digitaler Instrumente zur effektiveren und effizienteren „Erledigung“ der Prüfungen, indem es den Lehrenden ein modernes Instrument zum Aufbau einer Prüfungsbibliothek zur Verfügung stellt. (1.660.000 Euro)
Die Zuweisungen erfolgen aus Mitteln des Hochschulpaktes. Das Programm ist Teil der Digitalen Agenda der Landesregierung. Über die jeweilige Förderung hat eine gemeinsame Jury des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur und des Ministeriums für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung entschieden.