Insel Rügen – Der Landkreis Vorpommern-Rügen und der Betreiber Rügensche BäderBahn (RüBb) planen in der Stadt Putbus ein Gemeinschaftsprojekt, um die alten Betriebsgebäude auf dem Bahnhof in ein Museum mit Erlebnisbereich umzuwandeln sowie eine neue Hauptwerkstatt zu errichten.
„Die Stadt Putbus und die gesamte Insel Rügen sind bei Urlaubern und Tagesausflüglern beliebt. Viele Gäste und Anwohner genießen Fahrten mit dem Rasenden Roland, um die Region noch besser kennen zu lernen. Jetzt soll vor Ort eine Eisenbahn-Erlebnislandschaft entstehen, um das touristische Angebot in Putbus zu erweitern. Dies ist auch eine hervorragende Möglichkeit, außerhalb der Hauptsaison neue Gästegruppen zu erschließen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.
Die Stadt Putbus liegt im südlichen Teil der Insel Rügen und wird auch die „Weiße Stadt“ und die „Rosenstadt“ genannt. Seit 1997 trägt Putbus den Titel „Staatlich anerkannter Erholungsort“. Die Rügensche BäderBahn – bekannt als „Rasender Roland“ – ist eine dampflokbetriebene Schmalspureisenbahn und fährt täglich auf 750 Millimeter Spurweite unter anderem von Putbus über Binz, Sellin und Baabe nach Göhren. Die derzeit genutzten Betriebsanlagen der Rügenschen BäderBahn am Putbusser Bahnhofskopf in Richtung Lauterbach Mole stammen zum Teil noch aus dem 19. Jahrhundert und entsprechen nicht mehr den heutigen Erfordernissen. Aus diesem Grund entsteht am Bahnhof Richtung Bergen/Göhren eine neue Betriebswerkstatt. Die historischen Betriebsanlagen sollen dann als museale Einrichtung umgebaut werden, unter anderem mit einem Ausstellungsbereich für historische Wagen und einer Aussichtsplattform.
„Für große und kleine Eisenbahnliebhaber entsteht eine attraktive Anlaufstelle, um sich über die spannende Historie der Eisenbahngeschichte auf Rügen zu informieren. Das stärkt die touristische Wirtschaft vor Ort“, sagte Glawe.
Die Gesamtinvestition beträgt knapp 7,4 Millionen Euro. Das Land plant bei Vorlage aller Unterlagen eine Unterstützung aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Verbindung mit Mitteln aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von rund 6,6 Millionen Euro.
Im Reisegebiet Rügen/Hiddensee gab es nach Angaben des Statistischen Amtes 2018 insgesamt knapp 1,4 Millionen Ankünfte (-0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) und knapp 6,4 Millionen Übernachtungen (+1,1 Prozent). In ganz Mecklenburg-Vorpommern waren es 2018 knapp 30,9 Millionen Übernachtungen (+3,9 Prozent) und fast 8 Millionen Ankünfte (+ 4,6 Prozent).