Rostock – In Mecklenburg-Vorpommern soll ein regionales Zukunftszentrum für Weiterbildung entstehen. Das Zentrum wird an der Universität Rostock beim Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik angesiedelt.
„Es sollen dabei Ansätze unterstützt werden, die innovative Weiterbildungskonzepte direkt mit und in den Betrieben vor Ort entwickeln. Gleichzeitig sollen diese Konzepte vor Ort auch erprobt werden. Durch Weiterbildung können die Kompetenzen dem Wandel in der Arbeitswelt noch stärker Rechnung tragen. Sie ist ein elementarer Bestandteil für den Fortbestand vieler Unternehmen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.
Insgesamt entsteht in den fünf neuen Bundesländern jeweils ein neues Zentrum. Finanziert werden diese aus dem 2019 aufgelegten Förderprogramm im Rahmen des Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Schaffung von „Zukunftszentren“ in Ostdeutschland. Fachleute des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales haben zusammen mit Vertretern der zuständigen Landesministerien der Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen entschieden, welche Träger bzw. Trägerverbünde jeweils zur Antragstellung eines „Regionalen Zukunftszentrums“ aufgefordert werden.
Die Zukunftszentren werden beispielsweise regionale Unterstützungsbedarfe der örtlichen Unternehmen auswerten und daraus innovative Lehr-Lernkonzepte entwerfen, um die Beschäftigten von kleinen und mittleren Unternehmen passgenau zu qualifizieren. Ein übergeordnetes „Zentrum digitale Arbeit“ wird das Wissen aus den Ländern bündeln, für den bundesweiten Austausch sorgen und beispielsweise Impulse in die „Regionalen Zukunftszentren“ aus aktuellen Forschungsergebnissen geben.
„Um die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes weiter voranzubringen, ist es notwendig, die richtigen Weichenstellungen in der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik vorzunehmen. Beispielsweise kommt es aufgrund des demografischen Wandels und der Entwicklung neuer digitaler Geschäftsprozesse zu Veränderungen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Wir unterstützen Mitarbeiter und Unternehmer dabei“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe abschließend.
Finanziert wird das Programm aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Bis Juni 2022 stehen für die „Zukunftszentren“ in den neuen Ländern mehr als 36 Millionen Euro allein aus ESF- und Bundesmitteln bereit. Mecklenburg-Vorpommern unterstützt darüber hinaus das Arbeit 4.0-Kompetenzzentrum „Digitalisierung in der Arbeitswelt Mecklenburg-Vorpommern“, das durch das „Regionale Zukunftszentrum Mecklenburg-Vorpommern“ sinnvoll ergänzt werden wird. Zwischen beiden Zentren ist eine enge Kooperation vorgesehen.