Schwerin – Bezogen auf Berichte zu Diskussionen zwischen Jägern und Forstleuten im Forst Schuenhagen stellt das Landwirtschaftsministerium klar: Auch in Mecklenburg-Vorpommern ist Wild ein unverzichtbarer Teil des Waldökosystems. Dabei ist deutlich, dass zur Umsetzung einer naturnahen Forstwirtschaft im Landeswald es unabdingbar ist, waldverträgliche Wildbestände dauerhaft zu sichern.
Für den Landeswald hat die Landesregierung bereits ein Wildwirkungsmonitoring etabliert, welches wichtige Hinweise für die Abschussplanung im Landeswald liefert. So wird eine objektive Datenbasis gesichert, um die gesetzliche Verpflichtung zu waldverträglichen Wildbeständen richtig bewerten zu können. Das Ministerium bemüht sich seit Längerem, das Wildwirkungsmonitoring auch auf den gesamten Waldbestand auszuweiten. Dazu sind gesetzliche Regelungen, Betretungsrechte und die Finanzierung des Vorhabens dauerhaft zu klären.
“Das Land hat auch in der Vergangenheit alle notwendigen Schritte unternommen, um waldverträgliche Wildbestände zu sichern. So wurde mit Unterstützung der obersten Jagdbehörde der jährliche Abschuss von Schalenwild in der Landesforstanstalt seit der Gründung bis heute um circa ein Drittel gesteigert“, sagt Staatssekretär Dr. Jürgen Buchwald. „Unser Haus wird sich auf der Grundlage von Tatsachen, Fakten und wissenschaftlichen Erkenntnissen mit den vielfältigen Anforderungen an das Wildwirkungsmonitoring befassen und sich nach Abwägung aller Belange entscheiden.“
Als Vorsitzender des Verwaltungsrates der Landesforstanstalt stellt Buchwald richtig, dass es auf der Sondersitzung des Verwaltungsrates Anfang September um die Klärung dringender Organisationsfragen und betriebswirtschaftlicher Entscheidungen für die LFoA gehen sollte. Insoweit gäbe es keine „Sondersitzung des Verwaltungsrats zur Jagd“. „Ich habe aber dem Verwaltungsrat vorgeschlagen, auch die aufgeworfenen Fragen zur Wahrnehmung der jagdlichen Aufgaben in der Landesforstanstalt in dieser Sitzung zu diskutieren.“
Um dauerhaft waldverträgliche Wildbestände zu sichern, sei eine enge Zusammenarbeit mit der Landesjägerschaft wichtig. „Nur die konsensuale Abstimmung von jagdlichen und forstlichen Interessen sichert dauerhaft Nachhaltigkeit von Forstwirtschaft und Wildbewirtschaftung. Diese bewährte Vorgehensweise wird das Land fortsetzen“, so Buchwald.