Schwerin – Der Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern hat sich auch im August insgesamt weiter positiv entwickelt. „Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt hält weiter an. Wir vermarkten Mecklenburg-Vorpommern im In- und Ausland verstärkt als Industriestandort. Deshalb ist es wichtig, über die persönliche Ansprache von Investoren, durch Teilnahme an überregionalen Messen und Veranstaltungen sowie durch eine gezielte Akquise im Ausland neue Investoren für unser Land zu gewinnen. Jede Ansiedlung schafft und sichert neue Jobs. Darüber hinaus wollen wir die Langzeitarbeitslosigkeit weiter abbauen“, sagte Wirtschaftsminister Harry Glawe am Donnerstag in Schwerin.
In Mecklenburg-Vorpommern waren im August nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit 55.100 Menschen arbeitslos gemeldet, 6.400 weniger als im Vorjahresmonat. Das entspricht aktuell einer Quote von 6,7 Prozent. Im Vergleich zum Juli dieses Jahres stieg die Arbeitslosigkeit leicht an (0,3 Prozent).
Wirtschaftsminister Glawe machte weiter deutlich, dass es wichtig ist, weiter intensiv um Investoren zu werben. Im Herbst stehen Reisen von Wirtschaftsminister Glawe nach Bulgarien und in die Schweiz an.
„Entscheidend für die Gewinnung von Investoren ist das stete Werben für Mecklenburg-Vorpommern und das Aufzeigen der Standortfaktoren. Wichtiger werden dabei neben harten Standortfaktoren wie einer gut ausgebauten Infrastruktur auch weiche Standortfaktoren wie Kindertagesstätten, Schulen sowie ein attraktives Wohnumfeld und Freizeitangebot. Das müssen wir bei der Investorenakquise noch stärker betonen. Wer bei uns investiert, braucht motivierte Mitarbeiter, die sich wohlfühlen“, so Wirtschaftsminister Glawe.
Im August hat das Schweizer Medizintechnikunternehmen Ypsomed seine Produktionsstätte in Schwerin eröffnet. Rund 150 neue Arbeitsplätze sollen in den kommenden Jahren entstehen.
Die aktuellen Arbeitsmarktzahlen bestätigen den Trend. „Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung legt weiter zu. Wir haben eine kontinuierlich wachsende Entwicklung der Beschäftigtenzahlen. Das ist auch ein Beleg für die Nachfrage nach Arbeitskräften bei uns im Land“, betonte Glawe weiter.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Mecklenburg-Vorpommern (aktuellste Zahlen Juni 2019) liegt bei 578.700, das sind 4.100 mehr (+0,7 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr. Insbesondere im verarbeitenden Gewerbe (+1.300), im Gesundheits- und Sozialwesen (+2.300) sowie im Dienstleistungsbereich (+500) und im Baugewerbe (+500) sind zusätzliche Arbeitsplätze entstanden.
Wirtschafts- und Arbeitsminister Glawe machte deutlich, dass es wichtig ist, Frauen und Männer in existenzsichernde und nachhaltige Erwerbstätigkeit zu bringen. Der Minister verwies dabei auf das Teilhabechancengesetz, mit dem Langzeitarbeitslosen die Rückkehr ins Arbeitsleben erleichtert werden soll.
„Die Möglichkeiten hierfür sollten intensiv genutzt werden. Unser Ziel ist es, diejenigen stärker an den Arbeitsmarkt heranzuführen, die nicht ohne Anstrengungen vermittelt und beschäftigt werden können. Mir ist wichtig, dass die Unternehmen die passgenauen Qualifizierungen und Angebote nutzen“, forderte Glawe. Aktuell sind 19.400 Menschen langzeitarbeitslos. Das sind 13.700 (41 Prozent) weniger als vor fünf Jahren.
Ende August sind 3.867 Ausbildungsstellen (+5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit noch nicht besetzt, 1.706 Bewerber (-9,1 Prozent) sind noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. „Unser Arbeitsmarkt braucht gut ausgebildete Fachkräfte. Die Wurzel hierfür ist eine Ausbildung“, so Glawe.
Der Wirtschaftsminister warb dafür, auch die frisch gestartete Praktikumsaktion der Initiative „Durchstarten in MV“ (www.durchstarten-in-mv.de) intensiv zu nutzen. „Auf dem Portal können sich Schülerinnen und Schüler schnell und unkompliziert informieren, wo es aktuelle Praktikumsplätze in der gewünschten Region gibt. Aktuell werden 979 Praktikumsplätze angeboten. Rund 480 Unternehmen bieten Praktikumsplätze an“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.
Der Azubi-Atlas, eine der beliebtesten Suchmaschinen für Ausbildungsberufe im Land, ist das Herzstück der Kampagnenwebseite. Hier haben sich rund 1.500 Unternehmen mit über 2.600 Ausbildungsangeboten in etwa 270 Berufen angemeldet. Auf dem Portal können sich Ausbildungsinteressierte schnell und unkompliziert informieren, wo es Ausbildungs- und Praktikumsplätze in der gewünschten Region gibt.