Schwerin – Die Landesregierung hat in ihrer heutigen Sitzung Dr. Hansjörg Schmutzler zum Beauftragten für jüdisches Leben in Mecklenburg-Vorpommern und gegen Antisemitismus berufen. Das Amt wird neu eingeführt.
„Wir feiern dieses Jahr 30 Jahre Friedliche Revolution und im kommenden Jahr 30 Jahre Deutsche Einheit. Ich freue mich sehr, dass sich in diesen 30 Jahren jüdisches Leben wieder fest in unserem Land etabliert hat. Ich empfinde die Arbeit der jüdischen Gemeinden als große Bereicherung. Jüdisches Leben steht heute wieder in der Mitte unserer Gesellschaft. Und das soll auch so bleiben“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.
Deshalb müsse jeder Form von Antisemitismus, Hass und Gewalt gegen Juden entschieden entgegengetreten werden. Das Land stehe fest an der Seite der jüdischen Gemeinden im Land. „Deshalb berufen wir jetzt erstmals einen Beauftragten für jüdischen Leben in Mecklenburg-Vorpommern und gegen Antisemitismus: als Ansprechpartner und als klar vernehmbare Stimme im öffentlichen Raum“, so Schwesig.
Der Beauftragte wird dem Justizministerium zugeordnet. Er wird bei seiner Arbeit von einer Sachbearbeiterin unterstützt.
Dr. Hansjörg Schmutzler, geboren 1951, war von 1991 bis 1995 stellvertretender Abteilungsleiter im damaligen Ministerium für Justiz, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Er war von 1995 bis 1998 Richter am Bundesverwaltungsgericht. Nach seiner Rückkehr nach Mecklenburg-Vorpommern wurde er zunächst Abteilungsleiter im Wirtschaftsministerium. Ab dem Jahr 2007 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Dezember 2016 war Dr. Schmutzler Abteilungsleiter im Justizministerium Mecklenburg-Vorpommern. Zuletzt war ihm auch das Referat Kirchenangelegenheiten und Angelegenheiten der religiösen Gemeinschaften zugeordnet.