Schwerin – „Die Corona-Krise zeigt, wie wichtig und unverzichtbar die Arbeit der Pflegekräfte für unsere Gesellschaft ist. Diese Systemrelevanz muss auch Ausdruck finden in einer schrittweisen Erhöhung der Vergütung.“ Sozialministerin Stefanie Drese würdigt zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai die Arbeit der Pflegerinnen und Pfleger und fordert vor allem für die Altenpflege eine bessere und tarifliche Entlohnung für Pflegekräfte.
„Ein erster wichtiger Schritt für die Beschäftigten in der Altenpflege in Mecklenburg-Vorpommern muss sein, dass Altenpflegerinnen und -pfleger in Ost und West künftig denselben Lohn erhalten“, betont Drese. „Dies kann durch die Aushandlung und Anwendung eines allgemeinverbindlichen Tarifvertrages geschehen“, so Drese.
Bisher verdienen Beschäftigte in der Altenpflege im Osten durchschnittlich etwa 500 Euro weniger als im Westen. Drese: „Das ist keinem mehr vermittelbar.“ Das Ende November 2019 verabschiedete Gesetz für bessere Löhne in der Pflege biete die Grundlage zur Schließung der Lohnlücke.
Gleichzeitig erneuert die Ministerin ihre Forderung nach einer grundlegenden Reform der Pflegeversicherung. Drese: „Wer höhere Pflege-Löhne und eine gute und zukunftsfeste Pflege auch in der Zukunft will, muss sagen, wie die Maßnahmen finanziert werden. Deshalb setze ich mich für ein tragfähiges Gesamtkonzept für eine dringend notwendige Weiterentwicklung der Pflegeversicherung ein.“
Die Sozialministerinnen und Sozialminister der Länder haben unter Vorsitz von Mecklenburg-Vorpommern Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erste Vorschläge vorgelegt und die Einrichtung einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung gefordert. „Hier müssen wir nun zügig weiterkommen“, so Drese.