Schwerin – Fünf Firmen aus dem Landkreis Rostock erhalten insgesamt 74.049,25 Euro aus dem Landesprogramm zur Förderung der digitalen Transformation in Unternehmen, kurz Digitrans. Das Digitalisierungsministerium unterstützt damit Unternehmen im Land bei der Digitalisierung ihrer Leistungen und somit dabei, sich für die Zukunft gut aufzustellen.
Das Café Röntgen mit Hauptsitz in Steffenshagen hat einen Zuwendungsbescheid über 50.000 Euro erhalten. Das Unternehmen will eine cloudbasierte Software anschaffen, über die alle Prozesse von der Organisation über die Produktion bis zum Vertrieb digitalisiert und verknüpft werden. Ein neues Kassensystem soll zudem die bargeldlose Bezahlung ohne Kartenlesegerät ermöglichen.
Die Tischlerei Pingel in Mönchhagen möchte in neue Software mit 3D-Planungs- und Konstruktionslösung investieren, mit der Möbel individuell geplant und dargestellt werden können. Zudem lassen sich Materialstücklisten automatisch erstellen und Angebote schneller unterbreiten. Sie erhält dafür vom Digitalisierungsministerium knapp 8.000 Euro Zuschuss.
Die Apotheke Dr. Anja Fischer-Beller in Elmenhorst will mit Hilfe der mehr als 5.600 Euro Zuschuss ein Spek-trometer für die Herstellung von Cremes, Salben, Kapseln, Augentropfen und Zäpfchen anschaffen. Damit können beispielsweise die Grundstoffe der anzumischenden Rezepturen digital auf ihre Reinheit geprüft werden statt wie bisher manuell. Dafür mussten auch die Arbeitsflächen ständig gereinigt werden. Jetzt können die Messungen direkt im Liefergefäß erfolgen. Das spart Zeit, Wasser und schont die Umwelt, da Abfälle der chemischen Reaktionen entfallen.
Die Matratzenmanufaktur Almatros aus Papendorf will ihren Onlinehandel verstärken. Für eine neue Webseite mit Onlineshop, in dem Kunden ihre Matratzen nach eigenen Wünschen konfigurieren können, erhält sie gut 5.400 Euro.
Die Brennerei Maennerhobby in Klein Kussewitz will mit dem Zuschuss von 5.000 Euro spezielle Software für ihre Zolllagerverwaltung anschaffen. Sie muss für die Lebensmittelüberwachungen durch den Zoll verschiedene Dokumente vorhalten, die belegen, wann, welche und wie viele Spirituosen destilliert wurden. Die neue Software ist in der Lage, jeden Tropfen Alkohol schon im Maischestadium zu erfassen und alle weiteren Prozessschritte zu protokollieren. Die bisherigen handschriftlichen Aufzeichnungen waren aufgrund von Schätzwerten und mathematischen Berechnungen in verschiedenen Systemen für die Zollbestandsaufnahme nur bedingt auswertbar.
Vier Firmen der Stadt Rostock erhalten insgesamt 34.837,50 Euro aus dem Landesprogramm zur Förderung der digitalen Transformation in Unternehmen, kurz Digitrans. Das Digitalisierungsministerium unterstützt damit Unternehmen im Land bei der Digitalisierung ihrer Leistungen und somit dabei, sich für die Zukunft gut aufzustellen.
Das Kontaktlinsenzentrum Maxam erhält knapp 10.000 Euro für eine moderne Hard- und Softwareausstattung. Alle Arbeitsplätze sollen vernetzt und moderne Messgeräte über digitale Schnittstellen eingebunden werden. Außerdem werden Kartenlesegeräte für EC- und Krankenkassenkarten eingebunden.
Das Start-up „Sawayo“ möchte eine spezielle Software entwickeln, um das Kerngeschäft von Event-Agenturen zu digitalisieren. Das Grundmodul soll jeweils an die spezifischen Kundenwünsche angepasst werden. Agenturen können damit Veranstaltungen digital erfassen und relevante Dokumente hochladen, die auch digital unterzeichnet werden können. So werden Kommunikationswege deutlich verkürzt und weniger fehleranfällig. Dafür erhält das Unternehmen einen Zuschuss von 10.000 Euro.
Die Tischlerei Freitagmöchte mit einem Zuschuss in Höhe von ebenfalls 10.000 Euro neue Software erwerben, um digitale Zeichnungen in 3D zu erstellen. Dadurch sollen Planungen und Produktvorschläge den Kunden klarer präsentiert werden, so dass diese sich schneller entscheiden können. Außerdem können automatisch Stück- und Bestelllisten erzeugt und per Knopfdruck an die Händler weitergeleitet werden.
Die Gesellschaft für Haus-, Grundstücks- und Vermögensverwaltung erhält ca. 5.300 Euro, um ihre Mitarbeiter der Wohnungsverwaltung mit Tablets für die Wohnungsabnahme und -übergabe auszustatten. Damit können auch Zählerstände digital erfasst und weitergeleitet werden. Die Erfassung auf Papier entfällt.
Die digitale Transformation stellt potenzielle Gründer, Start-ups und insbesondere kleine und Kleinst- sowie mittlere Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern vor neue Herausforderungen. Um die Wirtschaft im Land auf dem Weg in die Digitalisierung zu begleiten und bei der zukunftsfähigen Aufstellung der Unternehmen zu helfen, hat das Energieministerium das Landesprogramm zur Förderung der digitalen Transformation in Unternehmen, kurz Digitrans, aufgelegt.
Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten und entweder einem Jahresumsatz von bis zu 50 Millionen Euro oder einer Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Millionen Euro können Fördermittel von bis zu 10.000 Euro, in Ausnahmen bis zu 50.000 Euro beantragen. Unterstützung in Form nicht rückzahlbarer Zuschüsse gibt es für den Aufbau neuer digitaler Geschäftsmodelle oder die Umstellung von analogen auf digitale Prozesse. Außerdem sind Investitionen in die IT-Sicherheit und den Datenschutz zur Erhöhung des Digitalisierungsgrads förderbar.
Zurzeit liegen beim Landesförderinstitut (LFI) bereits 208 Anträge auf Förderung nach der Digitrans-Richtlinie mit einem Fördervolumen von ca. 3,04 Millionen Euro vor. Anträge sind vor Beginn des Vorhabens beim LFI zu stellen.